GB5. Cats: Grumman Martlet II (F4F-4A) - der Baubericht

Begonnen von hans-juerg, 08. November 2009, 20:37:24

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hans-juerg

Also los gehts mit meinen beiden Wildcats!

Nach meinen Abenteuer mit der Helldiver und der Mirage Baustelle habe ich mich auf einen einfachen out of the box Bau gefreut. Leider zu frueh :-\.

Tamyia hat mit dem Cockpit Boden sich etwas zu einfach gemacht. Wildcats hatten nie einen durchgehenden Boden! Wuerde auch keinen Sinn machen wenn man in Betracht zieht, dass saemtliche Wildcats mit der Ausnahme von FM-2, 2 kleine Fenster im Rumpfbauch hatten.

Das erste Bild zeigt das Cockpit des HobbyBoss Kit welcher viel besser geloest ist, das 2. Bild ist der Tamyia Kit. By the way: kein Teil wurde verputzt oder verklebt.

Werde nun dem Tamyia Boden mit Saege und Schleifpapier zu Leibe ruecken.

Bild 4 zeigt die Lage der Fenster im Bauch der Wildcats, Bilder 5 & 6 sind Original-Aufnahmen des Cockpits einer F4F-4 respektive einer FM-2

Gruss,
Hans-Juerg

patrick

Hallo Hans-Juerg

Welchen zweck hatten den die Fenster im Boden ? Damit der Pilot etwa die Sicht nach unten hatte ? Das sieht man (Frau auch) nicht gerade viel bei einem Flugzeug.

Gruss aus Bern
Patrick

hans-juerg

Zitat von: patrick am 09. November 2009, 18:33:38
Welchen zweck hatten den die Fenster im Boden ?
Zum rausschauen und die schoene Landschaft geniessen 8)

Ernsthaft nun: Das Cockpit ist genau ueber dem Fluegel, daher ist die Sicht nach unten extrem eingeschreaenkt zumal der Rumpf der Wildcat auch noch extrem breit ist. Die 2 Rumpffenster sollten dem Piloten wohl die Moeglichkeit geben einen Blick nach unten zu gewaehrleisten. Wie Du richtig bemerkt hast ist die Sicht aber eingeschraenkt und die Fenster wurden beim letzten Modell, der FM-2, mit Blechen verschlossen.

Gruss,
Hans-Juerg


hans-juerg

So, hier geht es Tamiya-maessig schnell vorwaerts.  ;)

Habe das Cockpit zusammengebaut. Der Sitz und der Steuerknueppel ist noch nicht montiert. Es wurden keine Aetzteile verarbeitet mit der Ausnahme der Sicherheitsgurten-Beschlaegen. Muss nun den Pilotenarbeitsplatz mit einer Schicht Future ueberziehen und danach ein washing anbringen.

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Hans-Jürg

Deine Bauweise, Dein Tempo, die Genauigkeit - Du hast meine Bewunderung  ;)

En Gruess vom RDM
whatever!

tobias

sieht sehr sauber aus, fast schade da ein Washing darüber zu machen  :D ;).

en gruess tobias

patrick

Zitat
Zum rausschauen und die schoene Landschaft geniessen





Hallo Hans-Juerg

Auf diese Antwort habe ich gewartet  ;D
Nur wirklich viel sah der Pilot durch die kleinen Fenster wirklich nicht.
Ein Hubschrauber hat ja auch Fenster im Boden nur eben grosse, die helfen dem Piloten bei der Landung.

Gruss aus Bern
Patrick

tobias

Ich glaube im Wk2 war eine gute Rundumsicht in einem Flugzeug überlebenswichtig. Bei einem grossen Teil der Abschüsse hatte der abgeschossene Pilot den Angreifer gar nie zu Gesicht bekommen, der Angriff kam völlig überraschend. Vielleicht hat man darum bei diesem Flieger im Boden Fenster eingebaut, weil er sonst auf grund der Konstruktion nach unten völlig blind gewesen wäre. Ein Umstand den der Feind sicher schnell herausgefunden und ausgenützt hätte.

en gruess tobias

hans-juerg

Habe mich mal ins www gestuerzt wegen den bloeden Fenster ;). Die F2A Buffalo welche ja das Konkurrenzmuster der Wildcat war, hat auch Fenster im Rumpfboden gehabt, nur noch viel groesser. Haben wir hier etwa mit einer Mode-Trend zu tun ::).

Wie man leicht sehen kann, haben die Fenster nicht wirklich was gebracht. Vieleicht hatten sie eine gewisse Berechtigung fuer Landungen auf einem Traeger.

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Hoi Hans Jürg

Ich wage wieder einmal eine Aussage und bestätige Dir Deine bisherigen Gedanken zum Thema Fenster im Rumpf.

Schaut Euch die Fassform der Brewster und der Wildcat an und versetzt Euch in die Lage eines Piloten - viel Sicht nach vorne habt ihr beim Landen nun wirklich nicht.
Ich denke, dass die Fenster genau zu dem Zweck gemacht wurden - dem Piloten eine Möglichkeit für einen kurzen Check zu geben. Im Landeanflug reden wir von ein paar Sekunden, Kopf nach rechts, runterschauen und Blick zurück auf die Instrumente. Auf die Landung selbst hatten die Fenster keine direkte Einwirkung. Da kann ich mir vorstellen, dass sie für unnütz erklärt wurden und eben mit Blechen verschlossen oder wie bei der Brewster einfach übermalt wurden.

Die Japaner waren bei der Zero ein wenig schlauer, zur besseren Sicht konnte der Pilot seinen Sitz anheben und schaute so ein wenig über die Frontscheibe heraus. Ob das bei Amerikanischen Modellen auch so war entzieht sich meiner Kenntnis.

Es erscheint mir auch wenig wahrscheinlich in einem Luftkampf nach unten zu schauen um allenfalls einen angreifenden Gegner zu erkennen. Bei rund 400 Km/h sieht man da schlichtwegs nix durch die kleinen Fenster und gefährdet sich nur selbst in dem man die Rundumsicht vernachlässigt für mich eine weitere logische Erklärung die Fenster für obsolet zu erklären.

Bin Gespannt auf weitere Meinungen


En Gruess vom RDM

PS: ja, ich fliege ab und zu mal mit und kann gewisse Vorgänge aus eigener Erfahrung nachvollziehen - und Nein, bis jetzt noch kein Abschuss  8)  ;D
whatever!

urs

BTW das Boden-Rumpffenster fand auch bei der Corsair Anwendung, jedenfalls bei F4U-1 Bird Cage war das der Fall.

Das Anheben des Sitzes hatten die Amis auch.
Wie hier zu sehen.

patrick

Hallo Leute

Ich denke mal wie es Hans-Juerg schon erwähnte, die Fenster wurden für die Landung auf einem Flugzeugträger eingebaut. So konnte der Pilot sehen wie nahe am Landedeck ist. Beim Luftkampf hatten die Fenster eher kein nutzen.

Gruss aus Bern
Patrick

hartmut

Wurden die Fenster bei den Amis nicht auch für Angriffe auf Bodenziele genutzt?  Die Japaner hatten in ihren B5N2 ebenfalls Bodenfenster. Damit haben sie an Bord der Träger mit den passenden Karten, welche langsam unter dem Rumpf bewegt wurden, den anstehenden Angriff geprobt.

Das Cockpit sieht hervorragend aus, Kompliment!

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

urs

Für Angriffszwecke und Landezwecke scheint das Fenster nicht gedacht gewesen. Bei Angriff im jabo-üblichen Winkel von ca.20°, sieht man die Ziele
erst, wenn es für einen Bombenwurf zu spät wäre. Ein Bodenfenster ist bei Einmot nur für Stukas sinnvoll, bei nach Auftauchen des Ziels
im Bodenfenster gestürzt wird. Bei Trägerlandungen schaut der Pilot einzig auf den LSO, der Pilot richtet sich alleinig nach dessen Angaben.

"America's Hundred Thousend" gibt die F2A und F4F nur "downward-visibility" an.
Ich denke über Wasserflächen war das Navigieren schwieriger, als das über Land der Fall war. Je nach Wolkendecke o.ä. Umständen tauchen
Schiffsverkehr, o.a. Navigationhilfen erst im blinden Winkel auf, wenn diese durch den eigenen Flugi-Rumpf verdeckt werden. Da hilft das Fenster
diesen blinden Winkel kleiner zu halten, und spart spritfressendes hin- und herkurven.

MacMeister

Hoi Urs

Einleuchtendendes Argument - America's one...... - ist das ne Webseite?

En Gruess vom
RDM
whatever!