modellbaufreunde.ch

Die obige Einführung und Meinung ist toll zu lesen, doch bei mir sind trotz Lektüre hier und andernorts ein paar Fragezeichen übrig geblieben. Und offensichtlich ist der Fred-Eröffner Thomas seit 2013 nicht mehr aktiv. Aber ich versuche trotzdem meine Fragen zu den Gunze Acrylics hier zu platzieren, vielleicht kann jemand einspringen:

1 ) Ist eine Grundierung bei Gunze zwingend notwendig?

2 ) Falls eine Grundierung vorgesehen ist (z.B. mit pre-shading), womit soll dies am sinnvollsten erfolgen?

3 ) Was benutzt ihr "grundsätzlich" (für Flugzeug-Modelle), glanz, seidenmatt oder matt? Als ich noch Enamels spritzte, war meine Wahl bei den glänzenden Xtracolors, um Decals und Wash sofort machen zu können.

4 ) Wie gut ist die Kratz- und Reissfestigkeit von Gunze Farben? Zum Beispiel unter einem Tamiya Abdeckband? Ist hierfür die Grundierung (siehe 1) von Vorteil?

5 ) Thomas erwähnt als Mittel zur Verdünnung "Alkohol/Spiritus". Das ist ein breites Feld - meint er damit Isopropanol 99.9% (=Alkohol) oder echten Ethanol (=Sprit)? Was benutzt ihr als "geeigneten" Verdünner?

6 ) Und womit "kann" man die Airbrush reinigen (ausspritzen), und womit "muss" man sie reinigen (wenn Gunze eingetrocknet ist)? Ich hatte früher ein Fensterputzmittel mit Ammoniak (oder verdünnten Ammoniak) verwendet, aber das Zeug stinkt tödlich!

7 ) Thomas erwähnt, dass das Gunze Weiss schlecht deckt. Was ist eine gute Alternative? Taugt Tamiya XF-2 (matt) oder X-2 (glanz) besser?

8 ) Mit welcher Acryl Pinselfarbe (Hersteller) kann man auf Gunze kleine Details von Hand malen, ohne das die Gunze-Farbe sich dabei / darunter auflöst?

9 ) Wie ist die Verträglichkeit mit anderen Acryl-Farben, z.B. Tamiya, Vallejo, etc.? Mit welchen Marken kann zusammen gespritzt werden, wenn zum Beispiel ein Farbton bei Gunze nicht erhältlich ist?

10 ) Gibt es für Gunze Farben auch Retarder (um Austrocknen an der Düse zu reduzieren) oder sonstige Fliessmittel oder nützliche Additive?

... nun, dass sind ja schon ein paar Fragen ... aber lieber alles auf einmal, als ständig nachfragen zu müssen 

Check Six,    Peter

Danke für den Hinweis (wusste ich nicht, obwohl ich den Extra Thin schon gefühlte 30 Jahre benutzte).

Früher hatte ich einfach den Rest aus der alten Flasche in die neue Flasche umgegossen - die war dann am Anfang "etwas voll", aber es ging doch. Einzige Bedenken waren, dass so die angesamelten Verunreinigungen aus jeder Generation in die jeweils neuste Flasche mit kamen.

Check Six,   Peter

Danke an alle für die nette Begrüssung 

Mit dem Bauen werde ich erst im Winter beginnen können (bis dahin ist noch Garten-Saison ...), und zuerst muss ich meine Werkstatt noch komplettieren. Aber den Hinweis mit den Gunze-Farben werde ich wohl weiterverfolgen, da ja die meisten von Euch damit gut leben können.

Wo darf ich eigentlich meine Fragen (allgemeiner Art) stellen? Hier im "Neumitglieder"-Fred, oder doch besser bei "Tipps & Tricks"?

Check Six,   Peter

Hallo und Grüezi

Mein Name ist Peter; Jahrgang 1966, also seit bald 50 Jahren Modellbauer. Meine ersten Bausätze gab's bei uns im Dorfladen, das waren die Airfix 1/72er in der Blisterpackung. Und wenn ich genug quängelte und stämpfelte, bekam ich so meine Modelle (fast jede Woche). In der Sekundarschule habe ich dann auch noch den Modellflug entdeckt, und habe dann neben dem Modellbau vor allem in den R/C-Flug investiert.

Dann kam Militär, Studium, Berufseinstieg, und schliesslich die Familiengründung. Mit der Geburt meiner ersten Tochter kam dann auch wieder die Zeit für den Modellbau für mich zurück (nun ja, wenigstens in den Randzeiten). In den frühen 90er-Jahren habe ich dann meine erste Airbrush (Badger 150) gekauft, und bin Mitglied beim IPMS St.Gallen geworden (und nie mehr ausgetreten). In der Zeit war ich ziemlich aktiv, war auch häufig in Telford an der IPMS-UK-Show. Seit dieser Zeit habe ich mich auf 1/48er Flugzeuge festgelegt.

Vor etwas mehr als 10 Jahren kam dann meine Scheidung, ich hatte vorher alle meine Modelle, Werkzeuge, Bücher und Sonstiges in einem Lagerhaus eingelagert ... bis heute. Inzwischen bin ich wieder verheiratet, meine (jetzt erwachsenen) Kinder sind doch bei mir geblieben, und wir haben ein Haus gekauft und umgebaut. Meine (neue) Frau hat mich ermutigt, mir wieder ein "persönliches" Hobby anzulachen, und nun bin ich dabei mir im Keller eine Werkstatt einzurichten - immerhin stehen mir dafür fast 20 m2 gut belüfteter Raum zur Verfügung. Hurraaaaah.

Aktuell stehe ich vor einem kompletten Neueinstieg:

1) In YouTube-Videos habe ich die "neuen" Maltechniken (Acryl; pre-shading, color-modulation, post-shading, etc. etc.) bestaunt. Als ich damals aufgehört hatte, war die "hohe" Kunst in einem möglichst gleichmässigen Finish (hauptsächlich Enamel, z.B. Xtracolor), allenfalls mit etwas (dezenter) Plakatfarbe für die Panellines. Ein bisschen dry-brush, fertig. Mehr war verpönt.

2) Als ich meine (zum Teil vergammelten) Vorräte aus der Einlagerung durch neue, frische Produkte ersetzen wollte, konnte ich zum Beispiel keinen Johnsons Future oder Tamiya Airbrush Cleaner mehr finden. Meine Modellbauläden gibt es gar nicht mehr.

3) Alle meine Enamel-Farben (Xtracolor, ModelMaster, etc.) sind bockhart ausgetrocknet, und letztes Wochenende fachgerecht entsorgt worden. Okay, ich wollte ohnehin auf Acryl umsteigen - aber für welche Marke soll ich mich entscheiden? Gunze gab es schon früher, aber wer ist Vallejo, AmmoMig und so weiter? Sind dies wirklich bessere Alternativen?

Okay, dass wär's so für den Einstieg. Falls jemand mit Tips oder Vorschlägen mir helfen will, nur zu .... 

Lasst es kleben !

Peter