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Leimrückstände

Begonnen von fred, 28. September 2006, 10:48:00

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fred

Hallo Leser.
Anfängerfrage:
Bei Passungenauigkeiten der Kit hat man ja Spachtel. Aber was ist beim austreten von Leimresten beim Kleben? Wie ist ein Ordentlicher Putz da zu machen? Ueberstreicht man einfach ,sieht man das und beim Schleiffen giebt es Spuren vom Schleifpapier?
Also welchen Typ habt Ihr für mich?
Gruss Fred.

thomas

Hi Fred,

außer bei Holzleim, wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben als die Leimrückstände zu verschleifen. Über Schleifrückstände würde ich mir nicht die großen Sorgen machen, wirst ja kein 60ér Schleifpapier verwenden  ;D
Ich fange da immer mit einem 400ér an und nehm dann  800ér oder Stahlwohle oder wenn extrem glatt werden soll, Zahnpasta.

thomas

michael

Schleifen ist absolut unproblematisch, sofern Du mit sehr feinem Schleifpapier oder Glaswolle arbeitest. Du musst nur darauf achten, evtl. betroffene Details (Nieten, Fugen etc.) zu schützen und mit Leim verfüllte Gravuren wieder freizulegen. Wenn es größere betroffene Stellen sind, empfielt es sich, dort eine dunkle Probelackschicht aufzulegen. Dann kannst Du eventuelle Unebenheiten sofort erkennen und ggfs. nacharbeiten.

Kritsch wird es bei Sekundenkleber, da dieser wesentlich härter ist, als der Kunststoff und etsprechend heikel zu entfernen

Generell würde ich eh zu sparsamen Klebereinsatz raten, es sei denn es müssen Spannungen überbrückt werden (beispielsweise Rumpf oder Tragflächen), oder es Lasten später höhere Kräfte auf den Bauteilen. Da Modellbaukleber die Elemente verschweisst und nicht klebt oder leimt, entsteht auch bei kleineren Mengen eine enorme Bindungskraft, die stabiler ist, als der Kunststoff selbst.

Denk vor allem bei den Klarsichtteilen unbedingt daran, auf keinen Fall Kunststoffkleber zu verwenden, da die große Gefahr besteht, dass die Teile durch die Dämpfe trübe werden. Und wir wollen nicht, dass Du traurig wirst!  ;D

thomas

Noch was Fred,

von Jacqueline und Chris habe ich gelernt (mein Gott wie klingt das denn   ::) :D  ) daß man auch mit Future kleben kann - und das funktioniert tatsächlich.
Ist zwar eher für Teile anzuwenden die später nichts aushalten müssen, beispielsweise Kleinteile im Cockpit oder in Fahrwerksschächten - aber da sind dann praktisch außer dem Glanz von Future keine Klebstoffrückstände zu sehen.
Am besten funktioniert diese Technik bei relativ großen Auflageflächen...
Alternativ dazu könntest Du, falls Du kein Future besitzt, auch Klarlack nehmen - vor allem Acryll Klarlack zieht auch recht schnell an.

Und dann gibts da noch Weißleim, bei dem Du, solange er noch nicht fest ist, das Überschüssige einfach mit einem in Wasser getränkten Q-Tip oder einem nassen Pinsel wegwischen kannst. Der Weißleim wird zwar bei weitem nicht so fest wie Sekundenkleber und eignet sich für tragende Teile nur bedingt, ist aber ausgehärtet stabiler als man denkt.
Zudem hat Weißleim den ganz großen Vorteil daß solche Verbindungen wieder lösbar sind ohne das irgendwas beschädigt wird. Somit kann man beispielsweise mal den Rumpf samt Tragflächen zusammenleimen um zu testen wie das alles passt, wo der Schwerpunkt ist  u.s.w.

thomas

fred

Hallo meine Berater.
So ihr macht Mut. Ehrlich............Danke.
Halt doch noch ein ABER: Was genau für Schleifpapier? Holz oder Mettall? oder habt ihr da etwas Geheimes in der Schublade?................
Und macht man alles mit Wasser oder Trocken?
Mit Stahlwolle habe ich so ein Problemchen. Die Spähne sind oft Statisch geladen und vom Plastik kaum wegzukriegen.

Wozu Zahnpasta? Putze meine Zähne Täglich.................
Wie wird das wieder Gebraucht? Mit Wasser giebst ja eine Sauerei.
Zahbürste oder wie?

Gruss Fred.

michael

Beim Schlaefpapier kommt es nur auf die Körnung an. Da kannst Du ganz normales Trockenscheifpapier verwenden.

Stahlwollreste bekommst Du mit einem angefeuchteten Tuch sehr leicht wieder weg. Der Vorteil ist, dass Details durch die Flexibilität geschont werden, und Du sensibler arbeiten kannst.

Die in der Zahnpasta enthaltenen Partikel haben schleifende bzw. polierende Wirkung, die z.B. stumpfen under zerkratzten Klarsichtteilen wieder zu Glanz und Gloria zu verhelfen. Das gibt eine nette Sauerei und man benötigt sehr viel Geduld, erreicht dafür aber gute Ergebnisse.

Alternativ kann man auch Zigarrenasche verwenden. Das kennst Du als Restaurator sicherlich aus dem Holzbereich, wo es gerne bei Intarsien- und Marketerierestaurationen genommen wird.

Es gibt auch noch feine Bimsmehle, damit habe ich aber keine Erfahrung.

An Deiner Stelle würde ich mich durch die velen Alternativen nicht verückt machen lassen und sie nur als Anregungen verstehen. Letztlich musst Du selbst die Dir geeignet scheinenden und sympathischen Techniken und Mittelchen ausprobieren.

Außerdem lernt man ja ohne Fehler bekannter Maßen nichts.

michael

Eine große Menge guter Tipps findest Du übrigens auch hier: http://www.arnes-modellbauseite.de.

Es lohnt sich, dort zu stöbern. Allerdings ist die Seite in Deutsch und für 1/72!  ;D ;D ;D


fred

Danke.
Aber das mit der Zahnpasta macht Kopfweh...............warum weis ich nicht........
Wo liegt den das Geheimnis in der Zahnpasta? Welcher Marke soll ich mich Zuwenden?
Perrlweiss oder wie heissen die Dinger alle.
Meine: Welchen sichtbaren Zustand kriegt das Modell nach der Zahnbehandlung?
Und wer Bezahlt die Füllung ??
Gruss Fred.

michael

#8
Am besten nimmst Du eine Kinder-Zahnpasta mit Sellerie-Heilbutt-Brombeer-Aroma. Dann bekommt das Modell auch einen unverwechselbaren Geruch und wird Eurem Hund bestimmt gefallen. Alternativ geht auch 3M Feinschleifpaste, aber die schmeckt wohl nicht besonders.

thomas

ZitatWas genau für Schleifpapier? Holz oder Mettall? oder habt ihr da etwas Geheimes in der Schublade?................
Ich verwende 3m und selten Tamiya Schleifpapier. prinzipiel tuts natürlich auch Bauhausschleifpapier, allerdings finde ich daß hochwertigere Schleifpapier länger halten und bei gleichem Korn besser schleifen ohne gröbere Riefen zu machen.

ZitatUnd macht man alles mit Wasser oder Trocken?
Die Profis werden sagen "Nass", ich mache beides trocken und naß - je nach Bedarf.
Die Vorteile des Naßschleifens sind daß das Schleifpapier länger hält weil der Abrieb das S-Papier nicht zusetzt und daß das Schleifen durch die schmierende Wirkung des Wassers sanfter ist, also weniger Riefen.
Man darf sich da aber nicht täuschen lassen, gerade dadurch, daß der Schleifstaub herausgewaschen wird, nimmt man da sehr schnell sehr viel Material ab als man meint.
Ich schleife auch sehr gerne trocken, zumindest grob weil trockenes Schleifpapier steifer ist und man somit mehr Kontrolle hat WAS WO weggeschliffen wird.
Auch ist es leichter trockenen Schleifstaub aus einem verwinkelten Cockpit harauszublasen als ein eingetrocknetes Wasser/Schleifstaubgemisch... 

ZitatMit Stahlwolle habe ich so ein Problemchen. Die Spähne sind oft Statisch geladen und vom Plastik kaum wegzukriegen.
Ich nehme Stahlwolle auch nicht gerne, aber wie Michael richtig schrieb geht das schon recht gut wieder weg, und die Vorteile liegen auf der Hand.

ZitatAber das mit der Zahnpasta macht Kopfweh...............warum weis ich nicht........
Wo liegt den das Geheimnis in der Zahnpasta? Welcher Marke soll ich mich Zuwenden?
Perrlweiss oder wie heissen die Dinger alle.
Wie beim oben beschriebenen Wasser/Schleifstaub Gemisch hat man auch hier das Problem Zahnpasta Rückständer aus verwinkelten Cockpits, Fahrwerksschächten etc. wieder herauszubekommen -  hier hilft nur sauberes Abkleben und Arbeiten.
Verwenden tue ich ganz normale Zahnpasta, zur Not auch Gel. Das wird dann einfach aufs Modell aufgebracht und je nach Oberfläche mit einem Baumwolltuch oder einer Zahnbürste verrieben (Unebene Öberfläche=Zahnbürste   Ebene Oberfläche=Baumwolltuch).
Anschließend das ganze mit Wasser und einer Zahnbürste reinigen.
Du kannst das ja mal an einem noch nicht gebauten Modell (z.B. an einer Tragfläche ausprobieren) Du wirst erstaunt sein wie die Oberfläche minimalst aufgeraut wird, ohne irgendwelche Details zu zerstören.

Aber Fred, Möglichkeiten und Verfahren gibt es da viele. Mit einem 400er und 600 oder 800er Schleifpapier, einem scharfen Messer und einer "Wegwerfnagelfeile" erschlägst Du 97,521  % der anfallenden Schleifarbeiten und bei den meisten Modellen sogar 100%  ;) :D

thomas




thomas

ZitatDie in der Zahnpasta enthaltenen Partikel haben schleifende bzw. polierende Wirkung, die z.B. stumpfen under zerkratzten Klarsichtteilen wieder zu Glanz und Gloria zu verhelfen. Das gibt eine nette Sauerei und man benötigt sehr viel Geduld, erreicht dafür aber gute Ergebnisse.

das mit den Klarsichtteilen habe ich auch schon oft gelesen- gelungen ist mir das aber noch nie. Verschliffenen Klarsichtteile werden zwar schon deutlicher glänzender aber ab einem bestimmten Punkt geht da dann bei mir nix mehr, sprich so richtig glänzend wirds nie.
Wesentlich besser komme ich da mit Handy-Diplay-Polierpaste zurecht - die ist zwar "Sauteuer" aber das funzt bei mir richtig gut.

Auch habe ich schon mal eine "jahrealte" Autopolitur für Metalliclacke verwendet, daß funktionierte noch viel besser- hatte aber den Nachteil daß die Kanzel später Haarrisse hatte.
Könnte sein daß ich das Teil bei  Polieren zu fest hielt, die Risse vorher schon vorhanden waren oder - und das fürchte ich - daß es an der Politur lag, die einfach zu aggresiv war. Einen zweiten Versuch mit diesem Zaubermittel hab ich nie unternommen...

thomas

fred

Hallo zusammen.
Huch............... Warum macht die Ausstellung erst um 11 Uhr auf????? Ich müsste da mal einiges Fragen zum sauberen Schleiffen des Plastiks.
Also ich komme am Samstag.
Gruss Fred.

jacqueline

Zitat von: fred am 02. Oktober 2006, 23:36:35
Warum macht die Ausstellung erst um 11 Uhr auf?????

Weil wir vor dem 2. Kaffee grundsätzlich nicht ansprechbar sind... 8)

fred

Vergiss die Gipfeli nicht, oder soll ich eine Zugerkirschtorte bei Treichler Bestellen? ::) ::)