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Vorlagen für Decals

Begonnen von michael, 20. März 2006, 13:48:38

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michael

Vor einiger Zeit bin ich zufällig auf einen Modellbauer gestossen, der einen Harrier der Spanischen Marines in 1/24 bauen wollte und auf der Suche nach Decals war. Irgendwie habe ich mich dann bequatschen lassen, die Druckvorlagen für ihn herzustellen.

Das Vorbild:

michael

Als Vorlagen standen nur wenige Fotos aus dem Netz sowie ein gescannter Decalbogen in 1/72 in übler Qualität zur Verfügung:


michael

Wie man den Vorlagen ansehen kann, lief es also nicht nur auf eine Reproduktion hinaus, sondern in weiten teilen um eine Rekonstruktion. Als "Werkzeug" habe ich Freehand benutzt, da für die spätere Herstellung der Decals aus Qualitätsgründen Vektorgrafiken und auf keinen Fall Pixelgrafiken verwendet werden dürfen. Als Alternative zu Freehand gehen natürlich auch Adobe Illustrator oder der Schrecken der Grafiker: Corel Draw!

Hier ist das Staffelabzeichen im entstehen:


michael

Stunden später sah es dann so aus:

michael

Noch einige Stunden später waren dann auch die Schwingen der "Marina Armada" fertig, der komplizierteste Teil der Aufgabe:

michael

Zu guter Letzt waren dann noch die Kennung und die Hoheitszeichen herzustellen. Die einzelnen Elemente wurden dann auf einen Bogen gestellt, und von einem Dienstleister (Druckeronkel) wurden die entsprechenden Decals hergestellt Weitere Beschriftungen wie Wartungs- und Warnhinweise etc. wurden verhandenen Bögen entnommen.

michael

Ein weiteres Projekt waren die Decals für die P 47 "Dottie Mae".

Die Vorlagen:

michael

Hier war es besonders schwierig, zu einem Ergebnis zu kommen, weil sowohl die alten Aufnahmen wie auch die Fotos nach der Bergung der Maschine aus dem Traunsee nicht alle Details des Pin Ups preisgaben und ich einen Kompromiss zwischen historischer Genauigkeit und "Grafikergespür" machen musste. Zum Schluß kamen dann noch die weiteren individuellen Kennzeichen und dergleichen dazu.

beat

Hi Michael,
gratuliere zu Deinen Arbeiten. Beruflich habe ich täglich mit den unterschiedlichsten Daten unserer Kunden zu tun. Die Qualität reicht von  ;D bis  :(!
Desweilen kämpfe ich gegen das Vorurteil, dass man/frau heutzutage eine Vorlage nur auf die Tastatur zu legen braucht und sich der Rest nach Heinzelmännchen-Manier von alleine erledigt. (Bei dieser Technik heutzutage...). Ich kann also nachvollziehen, wieviele Zeit du in die Decalvorlagen investiert hast.
In Kürze werde ich einen OKI DP-5000 erhalten. Das ist eigentlich der gleiche Drucker wie der legendäre ALPS und der gleich Typ, wie ihn www.druckeronkel.de verwendet. Was mir Moment noch ziemlich Gedanken bereitet, ist das Reinzeichnen von Decals für runde Formen. Welchen Radius muss eine Linie haben, dass sie auf einem runden Modell (z.B. Flugzeugrumpf) gerade appliziert werden kann...? – Bin gespannt.

Gruss, Beat

michael

Zitat von: beat am 20. März 2006, 23:44:11
Hi Michael,
gratuliere zu Deinen Arbeiten. Beruflich habe ich täglich mit den unterschiedlichsten Daten unserer Kunden zu tun. Die Qualität reicht von  ;D bis  :(!
Desweilen kämpfe ich gegen das Vorurteil, dass man/frau heutzutage eine Vorlage nur auf die Tastatur zu legen braucht und sich der Rest nach Heinzelmännchen-Manier von alleine erledigt. (Bei dieser Technik heutzutage...). Ich kann also nachvollziehen, wieviele Zeit du in die Decalvorlagen investiert hast.
In Kürze werde ich einen OKI DP-5000 erhalten. Das ist eigentlich der gleiche Drucker wie der legendäre ALPS und der gleich Typ, wie ihn www.druckeronkel.de verwendet. Was mir Moment noch ziemlich Gedanken bereitet, ist das Reinzeichnen von Decals für runde Formen. Welchen Radius muss eine Linie haben, dass sie auf einem runden Modell (z.B. Flugzeugrumpf) gerade appliziert werden kann...? – Bin gespannt.

Gruss, Beat


Das ist ganz einfach, wenn Du folgende Formal zur berechnung von gestreckten Längen benutzt:

beat

Ach so, ja klar - logisch - das ist wirklich einfach.  ??? ??? ??? ??? ??? ??? ;D

michael

War auch ein Scherz!

Die einfachste Variante ist es, mittels einer leicht selbstklebenden Klarsichtfolie, die sich nicht verzieht, am Modell "masszunehmen", also die wichtigen Positionen mittels Fineliner auf die Folie zu übertragen und dies dann zur Weiterverarbeitung planno zu scannen. Vor der Decalproduktion müsste man naturlich noch Probedrucke zur "Anprobe" machen. Das ist zwar nicht sehr wissenschaftlich, aber errechnen liesse sich das eh nur, wenn Du die exakten Radien des Modells kennst. Und Rümpfe sind ja nie kreisrund, sondern haben verschiedene Radien.

Ganz romantisch wird es übrigens bei großflächigen Nosearts, wo die Radien dann ja auch noch in die Längsrichtung gehen und der Folientrick nicht funktioniert. Da braucht man viel Zeit und Aspirin!

michael

Zitat von: beat am 20. März 2006, 23:44:11
Hi Michael,
gratuliere zu Deinen Arbeiten. Beruflich habe ich täglich mit den unterschiedlichsten Daten unserer Kunden zu tun. Die Qualität reicht von  ;D bis  :(!
Desweilen kämpfe ich gegen das Vorurteil, dass man/frau heutzutage eine Vorlage nur auf die Tastatur zu legen braucht und sich der Rest nach Heinzelmännchen-Manier von alleine erledigt. (Bei dieser Technik heutzutage...). Ich kann also nachvollziehen, wieviele Zeit du in die Decalvorlagen investiert hast.
In Kürze werde ich einen OKI DP-5000 erhalten. Das ist eigentlich der gleiche Drucker wie der legendäre ALPS und der gleich Typ, wie ihn www.druckeronkel.de verwendet. Was mir Moment noch ziemlich Gedanken bereitet, ist das Reinzeichnen von Decals für runde Formen. Welchen Radius muss eine Linie haben, dass sie auf einem runden Modell (z.B. Flugzeugrumpf) gerade appliziert werden kann...? – Bin gespannt.

Gruss, Beat



Wenn Du Deinen Drucker im Griff hast, gib bitte gleich Bescheid, bzgl. der Kosten etc!