Eine Frage an die Leute die mittels Pastellkreiden altern, Strukturen betonen etc.
Welche Pastellkreiden (Marke) könnt ihr da empfehlen ?
Ich hab hier einen Satz ,,Künstlerölkreiden" die aber von der Konsistenz her ganz ähnlich wie Wachsmalkreiden sind (ist vermutlich das gleiche nur das die Farbtöne nicht ganz so ,,kracherd" sind) – und damit eher ungeeignet, da zu ölig/fettig. Wenn man versucht daraus Pigment zu gewinnen verklumpt das ganze nur und/oder setzt einem das Schleifpapier zu.
Auch liest und hört man immer wieder das manche solche Pigmente mit ,,Pril"-Wasser mischen und für Washes verwenden, hat da jemand Erfahrung ?
thomas
So, nun antworte ich mir einfach mal selber ;D ;D
Nur für den Fall das sich jemand anderer mal solche Pastellkreiden zulegen will.
Im ersten Bild sieht man meine neuen Pastellkreiden, die staubtrocken sind – eben genau so wie ich das wollte. Die Pigmente lassen sich ganz einfach mit einem Messer abkratzen.
Das Preisschild bezieht sich selbstredend auf Euro und Cent...
Die Pastellkreiden im zweiten Bild sind meine ,,alten" die mir eben zu fettig waren und in meinen Augen zur Pigmentgewinnung nicht so geeignet sind, vergleichbar sind die mit Wachsmalkreiden – die riechen auch so :D
(Soll aber jetzt nicht heißen das diese Kreiden schlecht wären, nur eben für den Einsatzzweck der mir vorschwebt sind die nicht so geeignet)
thomas
also ich brauche diese da, sind nicht schlecht...
Zitat von: chris am 01. August 2006, 16:54:30
also ich brauche diese da, sind nicht schlecht...
...und in Kosmetikabteilungen von Kaufhäusern wesentlich billiger zu haben...
Diese Tamiya Sets habe ich mir bei meinem Modellbauhändler auch schon angesehen - die sehen wirklich absolut wie diverse Schminkutensilien aus, einschließlich des Teils mit dem man die Pampe aufträgt.
thomas
Zitat von: thomas am 01. August 2006, 17:34:34
Diese Tamiya Sets habe ich mir bei meinem Modellbauhändler auch schon angesehen - die sehen wirklich absolut wie diverse Schminkutensilien aus, einschließlich des Teils mit dem man die Pampe aufträgt.
thomas
Wenn Du schon die Strümpfe Deiner Holden verbaust, ist doch der Gang zu Ihrem Beauty-Case eigentlich naheliegend. Wer weiss, was Du dort sonst noch alles brauchbares und interessantes findest! ;D
Kritisch wird es doch erst, wenn sie anfängt, Deine Modellbausachen zum Schminken zu benutzen. ;D ;D ;D
ZitatWenn Du schon die Strümpfe Deiner Holden verbaust, ist doch der Gang zu Ihrem Beauty-Case eigentlich naheliegend. Wer weiss, was Du dort sonst noch alles brauchbares und interessantes findest!
Nein, nein das würde ich mich nie trauen - ich armer Hund muß mir solche Sachen schon selbst kaufen *schnief* Ich bin diebezüglich familiär einfach zu stark in der Unterzahl (3:1) ;D ;D ;D
thomas
Zitat von: thomas am 01. August 2006, 21:18:17
ZitatWenn Du schon die Strümpfe Deiner Holden verbaust, ist doch der Gang zu Ihrem Beauty-Case eigentlich naheliegend. Wer weiss, was Du dort sonst noch alles brauchbares und interessantes findest!
Nein, nein das würde ich mich nie trauen - ich armer Hund muß mir solche Sachen schon selbst kaufen *schnief* Ich bin diebezüglich familiär einfach zu stark in der Unterzahl (3:1) ;D ;D ;D
thomas
Dann wünsch Dir doch einfach zu Weihnachten Schminke und Nylonstrümpfe. Wird bestimmt zu lustigen Diskussionen führen! ;D
Das Thema Pastellkreiden läßt mich nun nicht mehr los ;D
Die "naße" Anwendung, also gemischt mit entspanntem Wasser funktionieert super gut, Wischeffekte funtionieren zwar mit Ölfarben noch wesentlich besser aber sonst ist das momentan für mich die Beste Methode für Washings.
Aber trocken mags noch nicht so klappen...
Wie macht man das ? Der Klarlack auf dem die Anwendung erfolgt sollte möglichst matt sein, oder ?
Versiegelt man das ganze dann nochmal mit Klarlack ? Wenn ja, geht dann der Effekt der mit den Pastellkreiden erzielt wurde nicht teilweise wieder verloren ? (Speziell bei hellen Tönen)
Jacqueline, du hast deine Vorgehensweise mal in einem anderen Forum beschrieben, nur finde ich das jetzt nicht mehr :'(
thomas
ZitatWie macht man das ? Der Klarlack auf dem die Anwendung erfolgt sollte möglichst matt sein, oder ?
Richtig, damit sich die Farbpigmente auf der rauheren Oberfläche festkrallen können. Man muss allerdings aufpassen, nicht gleich zu Anfang dunkle Farben zu nehmen. Lieber erst eine hellere farbe nehmen, dann dunkler. Wenn sie nämlich mal festsitzen, sitzen sie fest...
Bei meinem jetzigen Projekt (nein, ich werde noch nichts darüber verraten) will/darf ich die Panel Lines nicht so stark betonen, daher habe ich die Pigmente ausnahmsweise auf eine ge-Future-te Oberfläche aufgebracht. Braucht etwas mehr Sorgfalt, geht aber ganz gut.
ZitatVersiegelt man das ganze dann nochmal mit Klarlack ?
Kann man, muss man aber nicht. Kommt auf die jährliche Niederschlagsmenge in Deiner Vitrine an... ;D
ZitatWenn ja, geht dann der Effekt der mit den Pastellkreiden erzielt wurde nicht teilweise wieder verloren ? (Speziell bei hellen Tönen)
Diese Gefahr besteht durchaus. Es kann auch passieren, dass man zuviel Lack erwischt und das ganze als ungewollte Farbsosse davonläuft.
ZitatKann man, muss man aber nicht. Kommt auf die jährliche Niederschlagsmenge in Deiner Vitrine an...
die Niederschlagsmenge in meiner Vitrine ist realtiv gering, praktisch nicht messbar - von daher droht keine Gefahr ;D
Dier Punkt ist der dass ich meine Modelle normalerweise (bsiher), so wie bei der P-51 "Lacktechnisch", also einschließlich dem abschließenden Klarlack fertig baue und dann erst solche Details wie Fahrwerke, Zusatztanks etc. anbringe. Im Klartext, ich muß das Modell noch oft in die Hand nehmen - und will mich bzw. meine Fingerabdrücke eben
nicht verewigen.
thomas
P.S. Das "Windschattenmodell" hat vor einer Stunde seinen matten Klarlack verabreicht bekommen, jetzt warte ich noch zwei Stunden und dann werden wir das mal testen - mit den Pastellkreiden und so :D
Zitat von: thomas am 10. August 2006, 21:29:06
Dier Punkt ist der dass ich meine Modelle normalerweise (bsiher), so wie bei der P-51 "Lacktechnisch", also einschließlich dem abschließenden Klarlack fertig baue und dann erst solche Details wie Fahrwerke, Zusatztanks etc. anbringe. Im Klartext, ich muß das Modell noch oft in die Hand nehmen - und will mich bzw. meine Fingerabdrücke eben nicht verewigen.
Das mache ich genauso. Fingerabdrücke gab es trotz Verzicht auf Klarlackfirnis auf meinen Modellen noch nie. Falls es doch welche hat, dann nur solche, wie sie die CSI-Typen im Fernsehen auf wundersame Weise finden.
Man muss einfach darauf achten, dass keine losen Farbpigmente "herumliegen". Ich drücke die Pigmente mit einem kleinen Pinsel in die Panel Lines, bürste dann mit einem weichen, breiten Pinsel die überschüssigen Pigmente nach hinten ab. Dann mit einem weichen, feuchten Baumwolltuch wieder nach hinten streichen - fertig!
So müssten die Farbpigmente in den Untergrund gedrückt und der Überschuss restlos entfernt sein.
So, nun ist mein erster Versuch mit Pigmentpulver weitgehend abgeschlossen - und nach einer Eingewöhnungsphase in die, für mich neue Technik, bin ich begeistert :) :) :) :)
Habe zuerst einen zu kurzen und damit harten Pinsel verwendet - das war noch nicht so optimal..aber mit einem weichen Pinsel klappts recht gut, hier hat man die optimale Kontrolle und kann sich langsam ans gewünschte Ergebnis rantasten.
Auch läßt sich das Pulver der von mir verwendeten Pastelkreiden wieder sehr sauber abwaschen wenns nicht gefällt, oder die Schmauchspuren der Kanonen in alle möglichen Richtungen laufen, nur nicht nach hinten ;D ;D
Trotzdem werde ich das ganze nochmals mit mattem Klarlack überziehen, Fingerabdrücke konnte ich zwar noch keine entdecken aber ich trau dem Frieden noch nicht so ganz... :-\ 8)
thomas
Eine Frage an alle, und die Pigment Spezialistin Jacqueline im besonderen:
Was passt hier noch nicht ? Irgendwie mag mir das so noch nicht so recht gefallen :-\
Kurz zu meiner Vorgehensweise:
Zuerst Klarlack (matt 60% + Glanz 40%) – (wird evt. noch etwas in Richtung matt korrigiert*)
Dann zuerst weiße Pigmente, anschließend etwas weiter innen braune Pigmente und schlussendlich ganz innen schwarze Pigmente.
* So nebenbei, wieder ein mal ein typischer Fall wo man Kompromisse schließen muß. Eigentlich war die Originalfarbe glänzend, aber am Modell sieht das einfach spielzeughaft aus. Die Originale wurden aber vermutlich im Lauf der Zeit auch matter, aber das ganze ganz matt zu machen ? mmh ich weiß nicht so recht. Was meint ihr ?
Ihr seht ich versuch mal wieder jegliche Verantwortung von mir zu schieben und frag einfach euch ;D
thomas
ZitatWas passt hier noch nicht ? Irgendwie mag mir das so noch nicht so recht gefallen :-\
Sieht doch gar nicht schlecht aus, auch wenn sie noch etwas heftig glänzt (speckig oder "schpäggig", wie unsere Kollegen vom IPMS Basel zu sagen pflegen...). Die Abgasfahne scheint korrekt zu sein. Falls Du den Glanzeffekt wie angedeutet noch korrigierst und demzufolge auch die Abgasfahne nochmals neu machen musst, schlage ich vor, dass Du diesen Bereich mit einem schmalen, komplett matten Streifen brushst. Dann halten die Pigmente besser. Habe ich so zuletzt bei der YIPPEE gemacht.
ZitatDie Originale wurden aber vermutlich im Lauf der Zeit auch matter, aber das ganze ganz matt zu machen ?
Die wurden tatsächlich von Wind, Wetter und Sonneneinstrahlung matter als sie es fabrikneu waren, aber so richtig matt wurden sie wohl kaum. Ein seidenmattes Finish wäre wahrscheinlich am ehesten angebracht.
Meine Modelle sind vor dem Washing meistens komplett matt, danach, d.h. durch das "Einreiben" der Pigmente in die Panel Lines entsteht ein ganz leichter Seidenglanz.
Auch hier ist der Scale-Effekt wieder von Bedeutung. Was bei 1/48 vielleicht noch dezent glänzen darf, sollte meines Erachtens bei 1/72 entsprechend prozentual abgeschwächt werden.
Insbesondere die auf dem Bild verhältnismäßig sehr grob wirkenden Gravuren bieten eine Reflexionsfläche, die den Glanz vermutlich ungünstig spiegelt.
@Jacqueline
O.K. dann werde ich das ganze wieder wegwischen, das falsche Loch irgendwie wegzaubern und anschließend zum Matt-Lack greifen 8) :D
Ich habe mir Deine Hellcats nochmals genauer angesehen, der Übergang von der Abgasfahne zum Rumpf ist bei Dir wesentlich abrupter - was mir besser gefällt. Eventuell klebe ich das sogar ab und mach den dann doch sehr harten Übergang hinterher mit einem weichen Pinsel etwas sanfter - oder ich klebe den Abgasfahnen- Bereich ab und lackiere hier, wie Du vorgeschlagen hast, ganz matt...
@Michael
ZitatInsbesondere die auf dem Bild verhältnismäßig sehr grob wirkenden Gravuren bieten eine Reflexionsfläche, die den Glanz vermutlich ungünstig spiegelt.
Leider wirken diese Gravuren nicht nur auf den Bilder so heftig, einzig in einem völlig abgedunkelten Raum wirken sie nicht mehr so heftig ;D ;D ;D aber zum Verschließen der Gravuren und anschließendem kompletten Neugravieren hatte ich keine Lust 8)
Ist wohl eines der ersten und schwächeren "Neue Form" Revell WWII Modelle.
thomas
Zitat von: thomas am 16. September 2006, 18:41:05
Zum kompletten Neugravieren hatte ich keine Lust 8)
Würde ich bei so einem hässlichen Vogel auch nicht machen... 8) ;D
ZitatWürde ich bei so einem hässlichen Vogel auch nicht machen...
Michael findet meine aktuellen Baustellen wohl nicht besonders anregend, schön oder bauenswert 8) ;D ;D
Aber so häßlich die Hellcat auch in manchen Augen sein mag, erfolgreich war dieses Muster auf jeden Fall. Vom "kill ratio" her war es wohl das erfolgreichste US-Muster im WW2 überhaupt. Gut, ist vielleicht etas ungerecht verschieden Typen so zu vergleichn, schließlich hatten sie unterschiedliche Einsatzaufgaben, aber nach anfänglichen Schwierigkeiten schien man doch recht zufrieden mit der Hellcat zu sein.
Aber um nicht allzusehr off topic zu werden - die Abgasfahne ist nun fertig, gemacht nach Jacquelines Rezept d.h. Alles ein bißchen matter (Xtracryllics matt + XA-20) , den Untergrund der Abgasfahne freihand noch matter (Revell matt + Spiritus) und dann halt freihand, ohne abkleben, die Pigmente - und jetzt gefällt mir das. :) :) :)
Fotos gibts aber erst wenn das Teil fertig ist (und das Ergebnis dann einigermassen vorzeigbar ist), sonst wird das hier noch ein Baubericht ;) Es ist auch gar nicht so einfach so etwas vernünftig per Foto rüberzubringen (mit dunklen Farben tu ich mir da etwas schwer) ... aber wir werden sehen...
thomas
Unabhängig von der Qualität beeinflusst mich doch eindeutig eher das Design. Unabhängig vom großen Erfolg des Golf schaue ich mir doch viel lieber einen Jaguar E-Type an, auch wenn die Dinger insgesamt sehr viel häufiger in die Werkstatt mussten, als die fahrenden Kohlenkisten von VW. ;D ;D ;D