GB.WW2-1944/45: Hans-Juerg's Hawker Tempest Mk. V – der Baubericht ***Fertig***

Begonnen von hans-juerg, 07. September 2014, 03:31:07

« vorheriges - nächstes »

hans-juerg

Hoi zaeme,

Ich bekam folgende Meldung beim schreiben dieses Beitrages:

Achtung: In diesem Thema wurde seit 120 Tagen nichts mehr geschrieben.
Sollten Sie Ihrer Antwort nicht sicher sein, starten Sie ein neues Thema.

Daher ist es hoechste Zeit mal wieder etwas zu posten.

hans-juerg

Habe mich dem Resin Cockpit gewidmet. Man sieht, dass dieser Bausatz aus den Anfängen von Eduard stammt. Der Bauplan ist ziemlich vage betreffend dem Zusammenbau der Resinteile und die Teile selber passen auch nur bedingt zusammen.

Zum Cockpit selber, die frühen Tempest hatten noch ein gemischt farbiges Cockpit. Die oberen Seitenwaende waren schwarz und die eigentliche Cockpitwanne mit dem Rueckenpanzer in Interior Green. Bei den späteren Tempest waren das ganze Cockpit in Schwarz mit der Ausnahme des Gitterrohrrahmens, der war in Interior Green.

Zur Zeit der Aufnahmen ist das Armaturenbrett, der Kompass und die diversen Hebel in der linken und rechten Konsole noch nicht montiert. Der Schleifstaub kommt von der Übung den Cockpitboden möglichst dünn zu schleifen. Falls man das nicht macht, stossen die Fahrwerkschaechte an das Cockpit und das Zusammenfügen des Rumpfes mit den Flügeln ist ein Ding der Unmöglichkeit

Apropos Passgenauigkeit, diese Disziplin war nicht wirklich wichtig für den Formenbauer. Zum Beispiel der Kühler ist ca 2 mm zu breit und ohne massive Umbauarbeiten bringt man das Teil nicht in den Rumpf.

hans-juerg

Bei den Flügeln habe ich die Positionslampen mit einem Stück Gussast dargestellt. Ging dabei ähnlich vor wie Hartmut mit seiner Hawker Fury; aussägen der ursprünglichen Lampen. Ein Stueck transparenten Gussast in Form bringen. Ein Loch bohren und das Bohrloch mit grüner respektive roter transparenten Farbe ausfüllen Das ganze mit Sekundenkleber einkleben und anschliessend verschleifen und polieren. Am Ende habe ich noch eine Schicht Future mit dem Pinsel angebracht.

hans-juerg

Hier nun das Cockpit mit dem montierten Kompass. Das Amaturenbrett besteht aus mehreren Lagen Aetzteile und muss auf dem Rahmen stumpf aufgeklebt werden. Natürlich ist die Höhe des vorderen Brandschottes zu tief und liegt nicht am Rumpf an.

Habe vergessen, ein Foto des fertigen Cockpit inklusive des washing und dry brushing zu machen. Die Rumpföffnung ist sehr klein daher sieht man nichts mehr von all dem.

hans-juerg

Das Abschleifen des Cockpitbodens war nicht ausreichend, daher musste ich noch die Fahrwerkschaechte runterfeilen. Jetzt stimmt alles, bis auf den Luftschacht zum Vergaser. Das ist das halbrund Ding im hinteren Teil des Kühler Hier musste ich mit einer Schraubzwinge nachhelfen.

hans-juerg

Im Weiteren stimmte der Winkel des Fluegelmittelstueckes nicht. Beim Original war dieses Teil waagrecht Bei meinem Modell dagegen etwas hängend. Daher musste der gull wing der Tempest mit Klebestreifen nach oben gebogen werden. Übrigens, die Tempest ist eines der wenigen RAF Flieger die ein echter gull wing besitzt – die Spitfire gehört nicht in diese Kategorie obwohl manche Leute den Spitfire Diffusor fälschlicher Weise als gull wing bezeichnen.

Nächste Woche steht Grundieren und Oberflächen Korrekturen auf dem Programm

Fortsetzung folgt.

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Danke für das Update Hans-Jürg, da hattest Du einiges an Arbeit zu bewältigen  ;)
Interessant ist hier auch zu sehen wie die Technik sich weiterentwickelt hat und Resin durch qualitativ hochstehende Spritzgussteile verdrängt werden.
Aber eben, hat man das Handwerk mal erlernt kann man's einfach  ;)  ;D

Weiterhin viel Spass
En Gruess vom
RDM
whatever!

hartmut

Mit diesem Update hast du dich mal so eben in den Endspurt katapultiert :o nicht schlecht 8). Dann ist es auch nicht schlimm wenn so lange nichts geschrieben wurde. Das mit dem Tragflächenmittelteil scheint ein grundlegendes Problem zu sein. Bei meinen Heller Bausätzen hängen die Flächen auch nach aussen hin :(
Frohes schaffen weiterhin.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

max

Sali Hans-Jürg

Sieht wirklich nach einem Riesenaufwand aus  :o aber sieht toll aus bisher, hast Du toll gemacht  8)

Gruss
Max
Lectori Salutem

claudio

Hi Hans-Juerg
Habe auch noch so einen "mehr als 120 Tage...." Kandidat deshalb mein Respekt für die Wiederaufnahme. Wenn ich die umfangreichen Schleif und Anpassarbeiten lese verstehe ich auch warum das Ding eine Warteschleife drehen musste...

Aber toll gelöst die diversen Probleme!

Weiter so!

Tschüss
Claudio

tobias

gut zu wissen was mir alles bevorsteht wenn ich mir diesen Bausatz vornehme. Das scheint mir eine Herausforderung zu sein... die grössten Hürden hast du schon gepackt Hans-Juerg, jetzt kommt dann die Kür... lackieren...  :)

tobias

hans-juerg

Zitat von: hartmut am 18. Januar 2015, 13:34:15
Mit diesem Update hast du dich mal so eben in den Endspurt katapultiert :o nicht schlecht 8).
Nicht wirklich Hartmut.

Es braucht noch einmal einen oder mehrere Spachtel/Schleif-Durchgänge Die Übergänge zwischen Rumpf und Flügel sind eher suboptimal. Wie bereits beschrieben, war die Passgenauigkeit nicht die höchste Priorität des Formenbauers.

Im weiteren, ist die Bemalung durch die Invasions-Streifen auch etwas komplizierter.

Zitat von: hartmut am 18. Januar 2015, 13:34:15
Das mit dem Tragflächenmittelteil scheint ein grundlegendes Problem zu sein. Bei meinen Heller Bausätzen hängen die Flächen auch nach aussen hin :(
Das Tragflaechenmittelstueck ist immer noch nicht ganz waagrecht. Bei meiner nächsten Eduard Tempest werde ich das Problem beim Einkleben der Radschaechte angehen. Damit sollte man eigentlich den Flügel waagrecht bringen.

Zitat von: tobias am 19. Januar 2015, 17:32:36
gut zu wissen was mir alles bevorsteht wenn ich mir diesen Bausatz vornehme. Das scheint mir eine Herausforderung zu sein... die grössten Hürden hast du schon gepackt Hans-Juerg, jetzt kommt dann die Kür... lackieren... :)

tobias
Falls du die Eduard Neuauflage aus dem 2011 hast ist es etwas besser. Mein Bausatz für diesen Baubericht stammt aus dem vorchristlichen 1998!

Die Spritzgussteile beider Bausätze sind zwar exakt dieselben, aber die Neuauflage besteht aus dem heute Eduard Material. Die alten Teile sind aus einem extrem harten Plastik mit einer glänzenden Oberfläche Academy hat zum Teil eine ähnliche Plastikqualitaet.

Die Resinteile fürs Cockpit ist bei der 2011 Auflage VIEL besser - wie Tag und Nacht.

So heute Abend wird mal die Mr. Surfacer 500 Büchse aufgemacht.

Gruss,
Hans-Juerg

hans-juerg

Hoi zaeme,

Letzte Woche war Farbe angesagt.

Zuerst einmal grundiert mit Tamiya Surface Primer. Das stinkt wie die Hölle! Anschliessend mit 1500er Schleifpapier und Küchenpapier die Oberfläche poliert.

So nun wurde die Vorschattierung der Flügel und des hinteren Rumpfes mittels Euro-Grey aufgebracht. Warum nicht den ganzen Flieger vorschattierien? Die Antwort erfolgt etwas später in diesem Baubericht.

Wie man sehen kann, ist der Überging zwischen Rumpf und Flügel nicht ganz 100%ig optimal. Habe es trotz Trockenanpassung und diversen Schleifarbeiten nicht ganz geschafft Diese Tempest wird wirklich nicht eines meiner Meisterstücke – buchen wir es als Training ab.

hans-juerg

Das innere Segment und die Flügelvorderkante sowie der Rumpf hinter dem Cockpit wurde nun Weiss lackiert. Ich habe eine 50:50 Mischung aus Ensign White und Dirty White – einem sehr hellem Beige verwendet. Anschliessend wurde das Ganze mit reinem Ensign White aufgehellt. Ziel war, dass die Panellines dunkler rüberkommen.

Wie man sieht hat sich die schöne Interior Green Lackierung der Radschächte verabschiedet. Werde dies nach der Fertigstellung der Oberflaechenbemalung nachholen

hans-juerg

Nach dem Trocknen der Farbe habe ich die weissen Invasionsstreifen mit 9.5 mm breitem Tamiya Band maskiert. Anschliessend wurden die Flügelvorderkanten mit einer Mischung von Ensign Yellow mit einem kleinem Schuss Rot lackiert. Ebenfalls habe ich das Rumpfband im üblichen RAF Sky gespritzt.