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Sammelsurium => Tipps & Tricks => Thema gestartet von: christian am 11. Juni 2008, 21:38:43

Titel: das geliebte spachteln
Beitrag von: christian am 11. Juni 2008, 21:38:43
hoi hoi wie das thema schon ansagt es geht ums spachteln. habe da so einige fragen.

- klebt ihr den zu spachtelnden bereich einfachn ab?

- spachtelt ihr ein fach los?

- gebt ihr zu der spachtelmasse noch was hin zu?

- was haltet ihr von der revell spachtelmasse?

gruss
chris
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: christian am 11. Juni 2008, 22:24:05
hi,

ich habe den teil abgeklebt wo gespachtelt werden soll, siehe bild 1. auf bild 2 ist es gespachtelt.

(http://img371.imageshack.us/img371/5561/pict0165yc5.jpg)

(http://img371.imageshack.us/img371/5606/pict0166pc9.jpg)

gruss
christian

Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomas am 11. Juni 2008, 23:48:05
Zitat- klebt ihr den zu spachtelnden bereich einfachn ab?
kommt auf die Situation an, manchmal ja (wenn das drumherum geschützt werden muß), manchmal nein (wenn´s eh keine Rolle spielt, weil sowieso zuviel geschliffen werden muß) und  oft auch einseitig (beispielsweise beim Einspachteln von Klarsichtteilen - da klebe ich nur die Klarsichtteile ab)

Zitat- gebt ihr zu der spachtelmasse noch was hin zu?
sehr selten Sekundenkleber um größere Spalten schnell zu überbrücken, hat aber den Nachteil dass dieses Gemisch nur für Sekunden zu gebrauchen ist und das dementsprechend nur sehr unsauber anzubringen ist. Eine weitere Schicht, um eine wirklich saubere Oberfläche zu bekommen, ist da dann (bei mir)  fast immer nötig.

Zitatwas haltet ihr von der revell spachtelmasse?
Ist nicht besser oder schlechter als vergleichbare (einkomponenten) Spachtelkits
wie beispielsweise von Tamiya oder Squadron signal.
Gut finde ich an Revells Plasto dass es sehr gut auf Schleifpapier reagiert, sich also mit wenig Kraftaufwand wegschleifen läßt.
Eher nachteilig empfinde ich die etwas gröbere Struktur (gegenüber Tamiyas Kit) was oft eine weitere Schicht nach sich zieht  - und das etwas schnellere Anziehen - Tamiyas Spachtelmasse kann ich etwas sauberer aufbringen.
Einsinken tun sie beide und ich verwende beide, neben dem Mr. Mark Surfacer ja nach Tageslaune   ;) :)

Ich neige allerdings immer mehr dazu statt mit 1k Spachtelkit mit Sekundenkleber oder 2k Epoxy Kit zu spachteln - beide sinken nicht nach und sind stabiler, dafür bei ersterem an unzugänglichen Stellen schwieriger zu schleifen und bei zweiterem mit viel größerem Aufwand verbunden.

Übrigens, die Stelle die auf deinem Bild zu sehen ist, hätte ich genauso abgeklebt wie du das gemacht hast.

thomas
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: christian am 12. Juni 2008, 09:58:20
hi :)

nun ist das klebeband ab. werde dann nachher mal schleifen :)

und das bild dazu

(http://img93.imageshack.us/img93/5364/pict0169ql6.jpg)

gruss
christian

ps könnt ruhig tips fürs eine bessere metode geben oder so. ich muß ja bald noch 12 phantoms machen :D
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: max am 12. Juni 2008, 12:25:38
Neu vo Vallejio Plastikspachtel
Habe noch leider keine erfahrungen damit aber erster versuch gibt hoffnung
Gruss
Max
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomas am 12. Juni 2008, 20:02:34
ZitatNeu vo Vallejio Plastikspachtel
Habe noch leider keine erfahrungen damit aber erster versuch gibt hoffnung
Dann laß uns bitte zu gegebener Zeit an deinen Erfahrungen teilhaben  ;)  :)

Irgndwo las ich so vor einem halben Jahr dass es von Tamiya (oder wars Gunze ?) einen neuen Plastikspachtelkit gäbe, der innerhalb von 5 Minuten fest und verschleifbar wäre - Weiß da jemand genaueres ?

thomas
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: marcel am 12. Juni 2008, 21:11:02
Ich spachtle sehr gerne mit in Etilazetat aufgelösstem Kunstoff aus Gussästen. Der hat zwar einen starken Schwund aber dafür merkt man keinen unterschied beim Bearbeiten.

Gruss Marcel
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomasFF am 13. Juni 2008, 13:56:38
Zitat von: marcel am 12. Juni 2008, 21:11:02
Ich spachtle sehr gerne mit in Etilazetat aufgelösstem Kunstoff aus Gussästen. Der hat zwar einen starken Schwund aber dafür merkt man keinen unterschied beim Bearbeiten.

Gruss Marcel

Sowas bevorzuge ich, wenn ich größere Spalten habe. Das Zeug da rein, mit dem Zahnstocher sauber abziehen (Als Lösungmittel verwende ich eine Kombi aus Revell Contacta und Humbrol Flüssigkleber, keine Ahnung was in dem so rumschwimmt) und dann erstmal 1 Tag warten ::) Es sinkt bei mir übrigens kaum ein. Danach mit was schön Grobem (Körnung 300-400) abschleifen, Flüssigspachtel (Mr. Surfacer) drüber, trocknen lassen und nochmal schleifen. So wird die Oberfläche schön fest und sauber.

@Chris: Hättest das Klebeband dranlassen sollen. Ein in Aceton (In manchen Nagellackentfernern, bitte hier drauf achten, dass möglichst keine Pflegeöle enthalten sind, oder pur in der Apotheke, das ist allerdings sehr aggressiv) getränktes Wattestäbchen nehmen und dann einfach über die gespachtelte Stelle gehen. Der Spachtel löst sich schön ab und hängt dann einfach am Wattestäbchen. Fertig.

Eventuell einen minimalen Überschuss lassen und den, sobald trocken, mit 600er oder 1200er Schleifpapier entfernen. Ist sehr Gravurenschonend :)

Natürlich gibt es jetzt noch Spezialmittel, Geheimrezepte, Tipps, Tricks und Kniffe, aber man kann auch das Erschlagen einer Fliege zu einer Wissenschaft erheben ;D

Gruß, Thomas
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomas am 13. Juni 2008, 16:47:44
ZitatNatürlich gibt es jetzt noch Spezialmittel, Geheimrezepte, Tipps, Tricks und Kniffe, aber man kann auch das Erschlagen einer Fliege zu einer Wissenschaft erheben
Ach, du willst das doch alles nur für dich behalten und dir so einen technologischen Vorsprung bewaren  ;D ;D ;D
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomasFF am 13. Juni 2008, 20:33:10
Zitat von: thomas am 13. Juni 2008, 16:47:44
ZitatNatürlich gibt es jetzt noch Spezialmittel, Geheimrezepte, Tipps, Tricks und Kniffe, aber man kann auch das Erschlagen einer Fliege zu einer Wissenschaft erheben
Ach, du willst das doch alles nur für dich behalten und dir so einen technologischen Vorsprung bewaren  ;D ;D ;D

pssssst! Muss doch nich gleich jeder wissen, dass ich in Sachen Spachtelmassenverarbeitungsforschung führend bin ;D

Aber ehrlich gesagt: Sowas muss jeder für sich selber rausfinden (nach Anleitung Modellbautechniken erlernen ist wie Fingerpfeifen anhand von Hörbeispielen zu trainieren)
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: patrick am 16. Februar 2009, 18:46:41
Schleift Ihr die Spachtelmasse nass oder trocken ab ?
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: thomas am 16. Februar 2009, 19:53:23
Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, deshalb verschleife ich den Spachtelkit je nach Bedarf nass oder trocken...

thomas
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: günther am 16. Februar 2009, 23:53:52
Ich bin ein nur Trockenschleifer - mit Proxxon + Silikon Schleifscheibe :)

mfg
günther
Titel: Re: das geliebte spachteln
Beitrag von: patrick am 17. Februar 2009, 18:07:54
ein trockenschleifer also *husthust* ist das nicht staubig ?  :)
Titel: Re:das geliebte spachteln
Beitrag von: christian am 30. Oktober 2009, 21:16:47
nabend zusammen,

meine frage wäre da mal. wer arbeitet von euch mit "Mr.White Putty" und kann mir sagen wie lange ich es trocknen lassen muß?

gruss aus dortmund
christian
Titel: Re:das geliebte spachteln
Beitrag von: hartmut am 30. Oktober 2009, 21:29:28
Wie lange es dauert bis alles fest ist hängt davon ab in welcher Stärke du es aufträgst. Hauchdünne Lagen kannst du nach wenigen Minuten verschleifen, tief aufgefülltes erst nach Stunden. Über Nacht war bisher immer alles gängig. Wenn es schneller gehen soll kannst du tiefere Spalten, z.B. Rumpf - Fläche Übergänge mit gezogenem Gussast oder Plastik - Karte auffüllen bevor du spachtelst. Das ist dann auch stabiler und bröselt nicht auseinander beim hantieren.

Grüße Hartmut
Titel: Re:das geliebte spachteln
Beitrag von: christian am 30. Oktober 2009, 21:32:33
danke dir hartmut
Titel: Re:das geliebte spachteln
Beitrag von: thomas am 28. Dezember 2011, 23:53:38
Bei meiner La-250 habe ich momentan mehr als genug Stellen wo geschliffen und gespachtelt werden muss - also genug um die unterschiedlichsten Varianten zu testen  :( :'( :-\ ;D

Dazu drei (für mich) neue Erfahrungen:

Mr.Surfacer läßt sich zwar problemlos nach 12 Stunden verschleifen, sinkt dann aber immer noch nach - bei matten Tarnbemalungen ist das kein Thema, aber metalllische Oberflächen verzeihen da bekanntlich absolut nichts  - nach 48 Stunden trocknungszeit scheint die elende "Nachsinkerei" aber ein Ende zu haben ;)

Gußastreste in Ethylazetat aufgelöst als Spachtelkit trocknet erstaunlich schnell, spätestens nach 24 Stunden ist das bombenfest - und bei Stellen wo eh nochmal nachgearbeitet werden muss, man das Ganze also Schicht für Schicht aufbaut, kann man auch nach 8-12 Stunden schleifen - vorausgesetzt natürlich die Schichtstärke ist unter 2 mm ;)
(Nimmt man statt Etyhlazetat Nitroverdünnung (hab ich vor drei Jahren mal gemacht) kann man eine Gute Woche warten ehe man mit dem Schleifen beginnen kann, zudem stinkt dieses Nitrogemisch dermaßen dass die Teile im Freien bzw.in der Garage etc. trocknen müssen .....)

Green Putty bzw. White Putty von Squadron (ist angeblich das gleiche nur die Farbe ist anders) kann sehr schnell verschliffen werden, ist die Schicht dünn (<1mm) nach einer halben Stunde - allerdings wird die Oberfläche dann dementsprechend rauh - was letztendlich zu einem erneuten Verspachteln führt und somit zeitlich nichts bringt - also ist auch hier eine 12 oder besser 24 h Trockungszeit empfehlenswert...
Alternativ kann man aber diese schnell verschliffene und rauhe Oberfläche auch mit Sekundenkleber "einlassen" - der Sekundenkleber wird regelrecht aufgesaugt - das geht fix und läßt sich gut verschleifen und sinkt nicht nach - problematisch ist hier allenfalls ein nachvollgendes Gravieren - durchbricht die Gravurnadel die Sekundenkleberschicht, gibts schnell tiefe und breite Gravuren und der Spaß beginnt von neuem  ;D

thomas