U-Boot Typ VII C/41 Revell 1:72
So, herzlich willkommen zu 93,4 cm polystyrolen Wahnsinn. Hier der Karton nebst Inhalt:
Als erstes fallen die Rumpfhälften in´s Auge. Diese waren längs und verkantet in den Karton geklemmt. Bei der beachtlichen Gesamtlänge dieser Teile hatte ich eigentlich damit gerechnet das die Rumpfhälften verzogen sind. Das ist erstaunlicher Weise nicht der Fall - die Hälften passen 100%ig zusammen.
Auf zwei große Gussrahmen sind die wesentlichen Teile für den Turm und das Deck verteilt. Vier weitere kleinere Gussrahmen beinhalten Periskop, Schnorchelmast und die komplette Ruderanlage. Zwei Bauteile welche für die Stabilität des mittleren Rumpfsegments unverzichtbar sein werden gehören ebenso wie ein schlichter aber schöner Displayständer dazu.
Die Decals sind wie immer bei Revell matt und lassen den Bau von folgenden U-Booten zu: U-295, U-307, U-324, U-995, U-997, U-1002,U-1023 und U-1105.
Die meisten Decals sind für die Beschriftung des schmucken Tauchstahlhalters vorgesehen. Auf einem kleinen Stück Papier ist die Reichskriegsfahne - natürlich ohne HK - abgedruckt.
Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich gehalten, revelltypisch eben. Es gibt wie so oft bei Revell einige Spielereien, so ist z.B. das Periskop durch eine halbe Drehung aus der Arretierung zu lösen um die Höhe zu verstellen und die Ruder sind beweglich. Zum ersten Mal sehe ich allerdings bei einer Revell Anleitung das auch auf die (kurze) Geschichte jedes U-Bootes welches mit dem Kit baubar ist eingegangen wird.
Etwas Zwirn liegt dem Bausatz bei. Der ist mir aber zu faserig und wandert in die Nähkiste. Schätze ich werde feinen Draht oder Nylon verwenden.
Nun zu den Details. Der Rumpf ist im Orginal übersäht mit Flutschlitzen. Bei den Rumpfhälften und am hinteren Turmaufbau sind diese - soweit ich das beurteilen kann - korrekt wiedergegeben. Das einzige was etwas stört ist das diese Flutschlitze nur als Vertiefung ausgeführt sind. Man könnte diese Vertiefungen schwarz auslegen und es dabei belassen, oder man fräst die Schlitze von innen auf. Letzteres gibt dem fertigen Modell ein sehr realistisches Aussehen, wird aber wegen der Menge an Schlitzen sicher zu Stabilitätsproblemen führen. Ausserdem wird man nach dem auffräsen aller Schlitze an etlichen Stellen durch das Boot durchsehen können was beim Orginal nur stellenweise möglich ist. Da ich fräsen will muss ich mir noch was zum verdecken der geöffneten Flutschlitze überlegen - das ist ein bisschen krank oder? Mal sehen, vielleicht komm so was ähnliches wie ein Druckkörper rein...
Am Boden des "Schnorchelschachtes" und an der 3,7cm Flak sind Auswerfermarkierungen zu sehen. Alle anderen Auswerfermarkierungen sind auf den nicht sichtbaren Seiten angebracht worden. Da es sich hierbei um flache Teile handelt, sind diese schnell zu entfernen. Im Innenraum des Schachtes ist sogar an die Spanten gedacht worden.
Das Deck mit der Holzbeplankung ist hervorragend wiedergegeben. Unglaublich finde ich das sogar die Unterkonstruktion zu erkennen ist. Eine Holzmaserung hat das Deck nicht, wäre wohl auch nicht maßstäblich. Die Holzdecks welche man als Ergänzung zu diesem Bausatz kaufen kann halte ich für unnötig, bzw. in Sachen Maserung sogar für übertrieben.
Die Teile für die 2cm - und besonders die der 3,7cm Flak sind etwas grob gehalten. Da muß wohl auf Zurüstteile zurückgegriffen werden.
Die Reling sieht eigentlich gut aus. die Materialstärke ist evtl. etwas üppig. Im Bild sind übrigens die einzigen Teile mit Fischhaut.
Hier noch einige wie ich finde sehr gelungene Teile. Die Spannrollen sind so gut gemacht das man da tatsächlich was einfädeln kann. Das bereits erwähnte höhenverstellbare Periskop und diverse Luken, einzig die Handräder könnten etwas filigraner sein.
Fazit
Ich bin mehr als zufrieden mit diesem Bausatz :). Wenn er sich so toll bauen lässt wie er aussieht wird das ein Fest! Ätzteile kaufe ich mir sicher noch dazu, aber bestimmt werde ich nicht alles verwenden was der Bogen hergibt.
Grüße Hartmut
Ist wirklich ein toller Bausatz, hab den auch schon gebaut - allerdings die ältere Version mit dem dementsprechend anderen Turm.
Manches was Revell da im Bauplan vorgibt ist zwar überlegenswert, aber insgesamt passt es.
Zwei Dinge fallen mir auf die Schnelle ein:
Die "Tagelage" war bei meiner Version ein wenig simplifiziert dargestellt, kann man aber aufgrund der zahlreichen Vorbildfotos leicht ändern.
Die Möglichkeit das Pereskop und Sehrohr in der Höhe zu verstellen ist lustig und kann man auch so machen, ich habe aber den unteren Anschlag weggesägt so dass ich diese Teile ganz zum Schluß einfach von oben einschieben konnte ;)
Das mit den Flutschlitzen, ob man diese also öffnet, ist eine Überlegung wert, ich lies es seinerzeit bleiben - vor allem wegen der Notwendigkeit dann von innen teils was einzubauen um eine Durchsicht zu verhindern - wo man da am Original durchschauen konnte und wo nicht ist gar nicht so leicht zweifelsfrei zu klären ;
Ich wünsch Dir viel Spaß beim Bau dieses Monstrums und freu mich auf den Baubericht, so ein U-Boot macht richtig Spaß !!
thomas
Interessantes Projekt. Da guck ich doch mal zu! Der Bausatz scheint wirklich von guter Qualität zu sein.
Gruess Carlo
Danke für die Vorstellung Hartmut, ein U-boot finde ich auch immer spannend. Gutes Gelingen!
en gruess tobias
Danke für die Vorstellung! Da bin ich doch seeehr gespannt und werde Dir interessiert auf die Finger schauen!
Tschüss
Claudio
Hartmut,
Hast Du bereits eine passende Vitrine oder etwas was, Kind und Katzensicher ist? ;D Ich hab U-214. U-997 und U-552 in 1:72 gebaut und bei Allen schon 1x die Takelage repariert. Nicht die Kinder - sondern die Katzen und das nach Ausstellungen und in Sekundenbruchteilen. Yepee ein Karton zum dreinliegen und sch... een war's ;) :D
Viel Spass beim Bau Deines Bootes es macht wirklich Spass :D
En Gruess vom RDM
ZitatHast Du bereits eine passende Vitrine oder etwas was, Kind und Katzensicher ist?
Noch nicht, aber wenn es fertig ist kommt es vorerst in die große Vitrine im Ausstellungsraum. Dahin verirrt sich nur selten jemand. Katzen kommen bei uns generell nicht in´s Haus, obwohl ich im November kurz überlegt hatte unseren Kater Walter Zwecks Nagerbekämpfung mal rein zu holen. Habe diesen Mäusen (5 Stück :o) dann aber doch lieber selbst das Lebenslicht ausgeblasen.
ZitatIch hab U-214. U-997 und U-552 in 1:72 gebaut
:o donnerknispel, gibt es noch welche davon?
ZitatDie Möglichkeit das Pereskop und Sehrohr in der Höhe zu verstellen ist lustig und kann man auch so machen
Fand ich auch witzig, aber ich will ja nicht damit spielen ;D
ZitatDas mit den Flutschlitzen, ob man diese also öffnet, ist eine Überlegung wert, ich lies es seinerzeit bleiben - vor allem wegen der Notwendigkeit dann von innen teils was einzubauen um eine Durchsicht zu verhindern - wo man da am Original durchschauen konnte und wo nicht ist gar nicht so leicht zweifelsfrei zu klären ;
Ich habe einige Pläne von diesem Typ U-Boot aus denen die Lage des Druckkörpers gut ersichtlich ist. So ein Generalplan in 1:72 wäre noch eine sinnvolle oder zumindest dekorative Ergänzung für den Bausatz 8)
Grüße Hartmut
Habe zwei Zurüstsätze gekauft. Der Satz von Griffon beinhaltet alles was für die Waffen auf Deck benötigt wird, Rohre eingeschlossen. Der zweite Satz beinhaltet die Rohlinge für den Druckkörper, welche etwas umständlich von den Angüssen befreit werden müssen ;D
die zweii Zurüstsätze werten das Modell bestimmt noch mehr auf! Sehr appetitlich, macht gleich hungrig!
en gruess tobias