Corsair Vought F4U 1A, Airfix, 1999

[iblanc]

Das Modell habe ich ersteigert, als weiteres Übungsteil. Meine washing ,,skills" sind eher übersichtlich und beim setzen der Nieten muss ich auch noch üben. Desgleichen will ich noch ein paar Sachen betreffend airbrush und preshading ausprobieren.
Aber genug von meinen zukünftigen Misserfolgen, hier geht's um das hier:



Aus irgend einem Grund habe ich eine Aversion gegen Airfix Bausätze. Nicht heftig, aber doch vorhanden. Komisch ist, dass ich eigentlich nicht weiss wieso genau. Die "neuen" Bausätze von Airfix sollen gut sein, dann sind die alten vielleicht auch nicht schlecht. Hier mal die Gussteile:






 

Die sehen für mich recht gut aus. Keine Fischhäute, keine Einsinkungen. Die Panellines sind fein und versenkt. Nieten fehlen. In meinem. Fall jetzt nicht schlimm, ich will ja genau
das mit meinem Nietenrad üben. Der Bausatz ist wie schon erwähnt nicht soo detailliert, bis auf die Höhen und Seitenruder:



Gar nicht schlecht für einen so alten Bausatz einer Marke ,, die man nicht mag".
Ansonsten ist die Detaillierung nur schwach vorhanden. Kein Pilot, Motor nur rudimentär dargestellt, Pneus haben kein Profil, Flügel kann man nicht nach innen falten, etc.
Trotzdem wird das ein schönes Modell wenn man's richtig macht.
Speziell sind die Decals:



Man kann nur eine englische oder neuseeländische Version machen. Finde ich recht originell.
Die Kanzel kann man nur geschlossen darstellen:



Die Bauanleitung ist klar und verständlich. Auch für einen Newbe, welcher noch nicht so gross Erfahrung hat.
Was mich jetzt noch Wunder nimmt, ist die Passgenauigkeit. Die werde ich dann noch in einem ,,Postskriptum" nachreichen.

Hier noch der ,,Nietenplan" den ich verwenden werde:

[MacMeister]

'zukünftige Misserfolge' - der ist gut 

Von Fehlern lernt man und üben kann/darf nie genug. ich wünsche viel Vergnügen mit der Corsair 

Gruess
Mac

[iblanc]

'
Von Fehlern lernt man und üben kann/darf nie genug. ich wünsche viel Vergnügen mit der Corsair 

Gruess
Mac

Danke, das habe ich immer! 😃

Das Erste was ich schon gelernt habe: das anzeichnen und genaue Abmessen der Nietenreihen vorher mit Bleistift ist IMMER eine gute Idee!

[MacMeister]

das macht mich jetzt gwundrig, da mit dem anzeichnen der Nietenreihen, was ist der Grund dafür, gravierst oder ergänzt du diese dann?

Gruss Mac

[hartmut]

Wie du die Nietreihen genau machst würde mich interessieren. Fährst du mit dem Nietrad eine Führung lang? Bei mir ist das Ergebniss stark von der Tagesform abhängig.

Grüße Hartmut

[iblanc]

Das sind gute Fragen, zuerst das Wekzeug das ich brauche:





Man rollt das Rädchen mit ein wenig Druck dort entlang, wo man die Nietenreihe haben will.
Das tönt einfach, ist es aber nicht. Bevor ich erkläre wie ich das genau mache, eine Warnung:
Niemals zwei mal mit dem Rad die gleiche Reihe stanzen! Das sieht immer Scheisse aus.

Mit einer Führung, respektive einem Massstab funktioniert bei mir, wenn überhaupt, nur auf einer Fläche. Überall wo es krumm, rund, zum Beispiel über die Rundung des Rumpfes, geht, funktioniert das nicht.
Ich habe darüber nachgedacht wie man das machen könnte und wieder mal keine Idee gehabt. Ich habe dann auf YouTube ein paar Inspirationen geholt, sprich abgekupfert. Man führt das Nietenrad einfach von Hand, auf einer vorher mit einem Bleistift/Fixpencil vorgezeichneten Linie. Und wie macht man die bolzengerade? Mit einem Maskingtabe, wenn möglich etwas dicker, welches man mit der Kante genau an dieser Linie entlang klebt. Mit dem Bleistift gääggelet man dann der Kante entlang die Linie. Wenn man dann das Tape weg nimmt, hat man eine erstaunlich gerade Linie. Mit dem Nietenrad fährt man dann präzise auf der Linie. Die Bleistiftspuren radiert man dann einfach weg. Bei mir sieht das dann so aus:




Den Abstand der Reihen muss man so genau wie möglich einhalten. Das heisst, man misst zuerst von Panelrand zu Panelrand, schaut wieviele Reihen man braucht und errechnet dann den Abstand.

Warum mache ich die? Letztes Jahr konnte ich eine Dauntless aus der Nähe anschauen. Wenn man so 10 Meter vor der Maschine steht, sieht man die nicht. Je näher man an sie ran kommt, desto deutlicher sieht man sie. Man realisiert plötzlich auch, dass die Oberfläche nicht glatt und völlig regelmässig ist. Sie ist minim gewellt, fast nicht sichtbar. Die Nieten selber sind auch nicht alle gleichmässig zu sehen. Manche sind so mit Farbe bedeckt, dass sie viel weniger sichtbar sind als andere. Das ganze ist nur schwach, aber beeinflusst das Gesamtbild.

Ein gutes Beispiel ist die B17 die vor dem Eingang von Planes of Fame in Chino steht:



Obwohl sie keine Farbe hat, nur ihren bare Aluminum look, sieht man die Nietenreihen nicht sooo deutlich. Aber sie sind da und beeinflussen den Gesamteindruck. Das versuche ich rüber zu bringen.

[guenther]

Ich hab kein Plan mit Nieten, aber ich würde dir Dymo Tape empfehlen, das ist recht dick und stabiler als Masking Tape,. Wahrscheinlich kannst du dann das Anzeichnen sparen und direkt daran entlang rollern.

Gruss
Günther

[iblanc]

Ich hab kein Plan mit Nieten, aber ich würde dir Dymo Tape empfehlen, das ist recht dick und stabiler als Masking Tape,. Wahrscheinlich kannst du dann das Anzeichnen sparen und direkt daran entlang rollern.

Gruss
Günther

Ist auch eine Überlegung wert! Ich brauche das, zum eingrenzen der Schleifzone wenn ich Rumpfhälften und Ähnliches geklebt habe und das plan schleife.

[MacMeister]

Danke für die Erklärungen, das Dymo Tape wollte ich dir auch ans Herz legen 

Gruess
Mac

[Zolli]

So ein Nietenrad habe ich auch bei mir aber bis jetzt noch nie verwendet. Danke für die Ausführungen, vielleicht kann ich die dann brauchen.

[Rudolf]

Niemals zwei mal mit dem Rad die gleiche Reihe stanzen! Das sieht immer Scheisse aus.

Genau, Nieten mit Echo, hab ich mal gemacht, aber nur einmal. Das Dymo Band, kann ich dir auch empfehlen. Bin gespannt auf dein Weiterwerkeln. LG Ruedi

[markus]

Niemals zwei mal mit dem Rad die gleiche Reihe stanzen! Das sieht immer Scheisse aus.

... ausser man möchte am Ende keine Nietenreihe haben    Ich verwende das Nietenrad für Schweissnähte, d.h. ich weiche ein dünn-gezogenes Stück eines Spritzlings mit Leim auf und fahre dann mit dem Nietenrad ein paar Mal drüber. Das drückt einerseits den Plastikfaden ans Model und gibt ihm gleichzeitig die gewünschte Struktur.

[Jan-Willem]

Interessantes Vorhaben!
Nieten waren mir bislang zu mühsam. Auch weil meine (alten) Kits meist noch keine Panellines hatten oder nur wenig. Ich arbeite mich langsam zu den detaillierteren Kits voran
Das gleiche Nietenrad habe ich aber auch (bin gespannt nach deinen Erfahrungen) und Dymo Tape, ja das wurde mir auch mal geraten habe das mit wechselnden Erfolg für Panellines eingesetzt.

[iblanc]

Niemals zwei mal mit dem Rad die gleiche Reihe stanzen! Das sieht immer Scheisse aus.

... ausser man möchte am Ende keine Nietenreihe haben    Ich verwende das Nietenrad für Schweissnähte, d.h. ich weiche ein dünn-gezogenes Stück eines Spritzlings mit Leim auf und fahre dann mit dem Nietenrad ein paar Mal drüber. Das drückt einerseits den Plastikfaden ans Model und gibt ihm gleichzeitig die gewünschte Struktur.

Das tönt interessant! Werde das mal versuchen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Rad mit dem kürzesten Abstand der Zahnrädchen - Spitzen am besten dafür geeignet sind.

[iblanc]

Wie versprochen ein Zwischefazit betreffend der Passgenauigkeit.


 


Die ist gut. Verglichen mit z.B. der 1:48 Me 262 von Revell deutlich besser. Man muss nicht viel spachteln und schleifen. Verzogen ist nichts, nur wenig Fischhäute.
Ich muss meine Meinung über Airfix revidieren, auch die alten Kits sind ziemlich gut.