Neuigkeiten:

Die Registrierung ist aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Sende ein Mail an info@modellbaufreunde.ch
und ein Zugang wird umgehend eingerichtet.

Main Menu

Das Modell und die Einheit

Begonnen von claudio, 31. Juli 2007, 09:58:21

« vorheriges - nächstes »

claudio

Wie bereits im Board-Titel steht, habe ich mich für den Bausatz des Sd.Kfz. 234/2 "Puma" entschieden. Massstab 1:35. Es gibt zwei Bausätze dieses Panzerspähwagens in diesem Massstab. Der Bausatz von Italieri hat schon einige Jahre auf dem Buckel und das sieht man ihm auch an  ;). Als dann kürzlich einer von Dragon auf den Markt kam, habe ich mich sofort auf diesen gestürzt und den Kauf nie bereut. Absolut erstklassig, was Dragon hier wieder abliefert. Es handelt sich zwar nicht um einen Smart-Kit, aber die Details sind wirklich so gut wiedergegeben, dass sich der Kauf von Ätzteilen meiner Meinung nach nicht lohnt. Ich werde das Modell mit ganz wenigen Ausnahmen "aus der Schachtel bauen". Die Sternantenne werde ich durch eine von Schatton ersetzten und eventuell werde ich die Werkzeughalterungen durch Ätzteile ersetzen. Der Dragon-Bausatz hat eine komplette Inneneinrichtung, was eigentlich völlig überflüssig ist, da als einziges die beiden Luken im Turm geöffnet werden können. Trotzdem werde ich die Inneneinrichtung bauen und entsprechend bemalen (nur so aus Prinzip  ;) ).

Ein Review des Bausatzes kann man hier finden:

http://armorama.kitmaker.net/modules.php?op=modload&name=Reviews&file=index&req=showcontent&id=2052

So viel zum Modell. Hier nun einige historische Infos zum "Puma":

Als der Bau des schweren 8-Rad Einheitspanzerspähwagens bei Büssing-NAG noch voll im Gange war, dachte man beim Heereswaffenamt schon an einen Nachfolger. Der neue Panzerspähwagen sollte ein ähnliches Design aufweisen, anstatt der Rahmenkonstruktion aber eine selbsttragende Wanne besitzen und an der Front eine stärkere Panzerung haben. Im zweiten Halbjahr 1942 wurden folgende Aufträge zu Entwicklung von Komponenten für dieses neue Fahrzeug vergeben: Die Firma Tatra in Nesseldorf sollte einen luftgekühlten 12 Zylinder Dieselmotor entwickeln, zumal der Einsatz in der Wüste vorgesehen war. Das Fahrgestell, das eine bessere Watfähigkeit als das seines Vorgängers besitzen sollte, sowie der Aufbau, sollten von Büssing-NAG in Berlin konstruiert werden und für den Turm war schließlich Daimler-Benz verantwortlich. Die ersten beiden Versuchsfahrzeuge waren bis Ende 1941 fertig gestellt und nach einigen Verbesserungen am Motor begannen die Testversuche Anfang Juni 1942. Das gut konstruierte Fahrgestell wäre nach den Versuchen bereits im Juli einführungsreif gewesen doch der Motor machte noch Probleme. Zum einen mussten die Motorengeräusche vermindert werden und zudem brauchte der Dieselmotor noch den Nachweis für die Tauglichkeit in tropischem Klima. Die Versuche, die diesbezüglich in Libyen hätten durchgeführt werden sollen, konnten aber wegen der sich ändernden Kriegslage nicht mehr erfolgen. Man plante den Beginn der Serienfertigung für Anfang Juli 1943 und ein Gesamtauftrag über 500 Fahrzeuge war bereits vergeben.
Wie auch schon beim Vorgänger, plante man beim Panzerspähwagen Typ ARK, wie die Projektbezeichnung lautete, von Anfang an drei Ausführungen. Zum einen die leichte Grundausführung, den Panzerspähwagen (2 cm) Sd.Kfz. 234/1, der über die 2 cm KwK 38 in einem nach oben offenen Turm verfügen sollte. Die wichtigste Version war aber der schwere Panzerspähwagen (5 cm) Sd.Kfz. 234/2 der mit der 5 cm Kwk 39 in einem geschlossenen Drehturm ausgerüstet werden sollte. Das dritte Fahrzeug war, wie schon das Sd.Kfz. 233 auf Basis des 8-Rad Panzerwagens, ein Infanterieunterstützungsfahrzeug mit der kurzen 7,5 cm K 51 L/24 in einem festen nach oben hin offenen Aufbau. Die Grundlage aller drei Ausführungen was das von Büssing entwickelte Fahrgestell mit der selbsttragenden Panzerung. Wieder wählte man das Konzept eines achträdrigen Fahrzeug. Alle vier Achsen waren lenkbar und jeweils die beiden vorderen und die beiden hinteren Achsen waren paarweise auf jeder Seite über eine Blattfederung aufgehängt. Im Gegensatz zum 8-Radwagen (Typ GS) verwendete man nun aber größere Räder, die die Geländegängigkeit verbesserten. So wurden nun 270-20 Reifen verwendet, im Gegensatz zu der Reifengröße 210-18, des 8-Radwagens. Die Wanne war eine selbstragende Stahlkonstruktion, die so aufgebaut war, dass sämtliche Flächen in einem schrägen Winkel zur Horizontalen standen, senkrechte Flächen gab es nicht. Wie beim Panther und Königstiger waren die gewalzten Stahlplatten an den entscheidenden Stellen in verzahnter Form verschweißt worden. An der Seite des Aufbaus war eine große Verkleidung angebracht, die mehrere Aufgaben auf einmal erfüllte: Sie diente zum einen als Radkasten, besaß aber auch viele Staukästen zum Aufbewahren von Werkzeug und persönlichem Material, und zudem hielt sich auch Hohlladungsgeschosse auf Distanz zur Panzerung. Wie auch schon der Vorgänger und auch der Spähpanzer Luchs der Bundeswehr konnten die Spähpanzerwagen des Typs ARK auch von einem rückwärtigen Steuer aus gefahren werden. So war auch bei Rückwärtsfahrt eine volle Geländetauglichkeit gewährleistet. Vom vorderen als auch vom hinteren Steuer aus hatte man über drei bzw. zwei Fahrersichtluken eine akzeptable Sicht nach außen. Der Funker verfügte über ein Fu Ger 12 SE 80 (Funkgerät 12) und eine Bordsprechanlage PZ 23a. Zudem war ein Fu Spr Ger vorhanden, beim Sd.Kfz. 234/1 und 234/3 war es die Version "f", beim Sd.Kfz. 234/2 die Ausf. "a". Der im Heck eingebaute Tatra Dieselmotor vom Typ 103 hatte bei einer 12 Zylinder V-Konfiguration eine Spitzenleistung von 220 PS. Durch die Verwendung des Dieselkraftstoffes konnte bei einem Tankinhalt von 360 Litern eine Reichweite von 1.000 km gewährleistet werden.
Der Panzerspähwagen Sd.Kfz 234/1 war mit einer neu konstruierten 2 cm Hängelafette ausgerüstet, die später auch in anderen Fahrzeugen wie dem Sd.Kfz. 250/9 zum Einsatz kam. Als zentrale Waffe war in der Mitte der Lafette die 2 cm KwK 38 untergebracht, die durch ein kleines Schutzschild geschützt wurde. Links davon befand sich ein MG 42 und auf der rechten Seite war die Zieloptik montiert. Die Lafette war mit Schildzapfen in einem niedrigen Drehturm mit sechseckiger Grundfläche gelagert, der nach oben offen war. Nur ein aufklappbares Schutzgitter, dass den Einwurf von Handgranaten verhinderte war vorhanden, aber man konnte den Kampfraum mit Hilfe einer Plane wetterfest abschließen. Klappte man das Drahtschutzgitter nach oben, konnten mit der Hängelafette auch Luftziele bekämpft werden, denn das Höhenrichtfeld betrug -4° bis +70°. Kommandant und Richtschütze waren im Turm untergebracht, wobei der Kommandant das MG links bediente und der Richtschütze an der Optik saß.
Im Gegensatz zu den Kanonen der alliierten Spähpanzer, die ein Kaliber von 37 mm oder noch mehr hatten, war die 2 cm KwK aber ziemlich schwach und deshalb beschloss man von vornherein auf der Basis des ARK einen schweren Panzerspähwagen mit einer 5 cm KwK 39/1 zu entwerfen. Das Ergebnis war das Sd.Kfz. 234/2 mit dem von Daimler-Benz ursprünglich für den Gefechtsaufklärer "Leopard" entwickelten Drehturm. Wie auch bei den anderen im späteren Verlauf des Krieges entwickelten Türmen, wie dem des Tiger II oder dem des Panther Ausf. F, war dieser Turm eine verschweißte Konstruktion mit schrägen Seitenflächen und einer effektiven Saukopfblende. Als Defensivbewaffnung waren zudem Nebelwurfbecher am Turm angebracht. Die Besatzung bestand auch bei dieser Ausführung aus vier Mann und das Gesamtgewicht belief sich auf 11,74 t. Das Sd.Kfz.234/2, das auch als "Puma" bezeichnet wurde, kann als der fortschrittlichste Spähpanzerwagen der damaligen Zeit gelten. Kampfkraft und Standfestigkeit waren gut und zudem hatte das Fahrzeug mit dem sehr geländegängigen Fahrwerk und dem, eine hohe Reichweite garantierenden, Dieselmotor eine ausgezeichnete Mobilität.
Wie schon die vorherige Baureihe vom Typ GS, sollte auch diese Baureihe wieder ein Unterstützungsfahrzeug mit der kurzen 7,5 cm Stummelkanone beinhalten (Sd.Kfz. 234/3). Dazu wurde das ursprüngliche Fahrgestell insofern verändert, als dass man den Kampfraum nun nach oben offen gestaltete und durch zusätzliche Panzerbleche weiter nach oben zog. Dadurch wurde es möglich die 7,5 cm K 51 L/24 und ein MG 42 in einer Fronttraverse unterzubringen. Anstatt der Bordsprechanlage war nun ein Sprechschlauch vorhanden.
Neben diesen drei von Anfang an geplanten Versionen, gab es noch eine weitere vierte Version, das Sd.Kfz 234/4. Hitler hatte nämlich angeregt, die 7,5 cm Pak 40 ebenfalls auf den 8-Rad-Panzerspähwagen Typ ARK zu montieren. Er forderte den Ausstoß des ersten Spähpanzers mit der 7,5 Pak bereits im Dezember 1944, obwohl die Entwicklung dazu erst Ende November abgeschlossen war. Wieder veränderte man das ursprüngliche Fahrzeug dahingehend, dass der Kampfraum oben offen gestaltet wurde. Zudem wurde in der Mitte des Kampfraums ein Pivotzapfen angebracht, auf den die komplette Oberlafette mit Schutzschild und Rohr der Pak 40 gesetzt werden sollte. Um eine Auswechslung der Pak an der Front zu gewährleisten, wurde untersucht, ob man nicht bei allen Pak 40 die dazu notwendigen Aussparungen am Schutzschild vornehmen könnte. Der von sich selbst eingenommene Hitler betrachtete den Spähpanzerwagen mit der 7,5 cm Pak 40 als eine der besten technischen Lösungen während des Krieges. Eine weitere Variante mit einem 2 cm Drilling zur massiven Flugabwehr war ebenfalls in Planung.
Ab 1944 wurden die neuen 8-Rad-Spähpanzer vom Typ ARK mehr und mehr zum Standardfahrzeug und lösten die Fahrzeuge der älteren 8-Rad-Baureihe vom Typ GS ab. Die angegebenen Produktionszahlen für die Baureihe 234 unterscheiden sich teilweise erheblich. Die unten angegebenen Werte decken sich in etwa mit dem offiziellen Bericht Speers vom 27.1.1945 wonach 1943 insgesamt 613 und 1944 391 Spähpanzer aller Varianten gebaut wurden. Büssing-NAG dagegen behauptet ca 2.300 ARK-Fahrzeuge gefertigt zu haben.

ZitatQuelle:
www.waffenhq.de

Mein Fahrzeug wird ein "Puma" der Panzer Lehr Division darstellen. Auch hier einige Infos:

Am 6. Juni befand sich die Panzerlehrdivision 60 Kilometer nordwestlich von Le Mans in Nogent-Le-Rotrou. Da sie nun die 150 Kilometer bis zum alliierten Brückenkopf zurücklegen musste, war sie auf der Fahrt stetigen Luftangriffen ausgesetzt, die der Division schwere Verluste zufügten. An der Front nahm sie an den Schlachten um Caen, Bayeux, Tilly-sur-Seulles und Saint-Lô teil, bei denen sie von ihren 190 Panzern 124 verlor. Neben den hohen Verlusten an Fahrzeugen hatte die Division bis Mitte Juni als Opfer bei den Kämpfen 160 Offiziere und 5.400 Soldaten zu beklagen.

So, das wäre es für's erste.

Tschüss
Claudio