Neuigkeiten:

Nächster Höck 17. Mai 2024, ab 19:00 Uhr im Restaurant Löwen Hausen am Albis

Main Menu

Revell/Hasegawa Bf-109 K-4

Begonnen von dominikW, 21. April 2023, 22:01:03

« vorheriges - nächstes »

dominikW

Ein weiteres Projekt nähert sich seiner Vollendung. Dies ist vielleicht ein etwas komischer Start für einen Thread, aber ich hab es bisher nicht geschafft, einen fortwährenden Baubericht zu posten... Here we go!

Auf der Suche nach ein paar späten 109 im Massstab 1/32 stolperte ich über ein paar Hürden. Die von Hasegawa und Revell sind heute kaum mehr im regulären Handel vorhanden, jedoch gibt/gab es für diese deutlich mehr Zurüstsets als für die von Trumpeter. Mittlerweile ist mir auch klar warum... aber später mehr dazu.

Nachdem ich mit der Bf 109 K-4 von Trumpeter bei den Decals langsam aber sicher die Geduld verlor, sah ich das Projekt als Ouvertüre für einen richtig tollen Build. Mit Blick auf die Zurüstteile war ich der Ansicht, ich müsse nebst der 109 G-14 von Zoukei Mura mindestens noch eine G-10 von Revell und eine K-4 von Hasegawa organisieren. Allesamt in 1/32. Dank Scalemates wurde ich in Frankreich und England fündig.

Damit ich auch wieder mal etwas mehr als "out of the box" machen kann, organisierte ich mir ein bisschen Zubehör. Barracuda Studios bietet beinahe ein rundum-sorglos Paket für die 109s in 1/32 an. Zumindest was die Aussenseite angeht. Eduard bietet auch noch moderne Sets für die G-6 von Revell, welche sich auch noch dazugesellt, da man mit diesem Bausatz auch noch eine spätere Version bauen kann. Was jedoch auf dem Markt fehlt, sind Bausätze und Umbausätze für /AS Varianten in 1/32. Ich dachte zuerst ich könnte ggf. die G-10 von Revell in eine G-14/AS umbauen...Falsch gedacht... die darin vorhandene Variante stammt von Erla, die eine asymmetrische Motorverschalung hatten.

Zurück zum eigentlichen Build. Ich konnte eine Revell/Hasegawa K-4 in Engalnd ergattern und endlich mit dem Build beginnen. Hinzu kamen Barracuda Props/Spinner/Räder, Eagle Parts Interior, Quinta Instrumente, ein bisschen Scratch-Umbau, selber gezogene Nietenreihen, Montex Abdeckmasken, HGW Stencils und Gurte, und Eagle Cals Decals. Zuerst wollte ich eigentlich etwas von den beiden AIMS Decalbögen machen, entschloss mich jedoch für einen wahren Klassiker:



Die Recherche zur Variante war sehr interessant ich konnte einiges über die verschiedenen Werke, Tarnvarianten, Farben und Pilotenschicksale lernen.

Hasegawa geht wie gewöhnlich sehr gut zusammen. Selbiges gilt ehrlicherweise jedoch auch für den Trumpeter... auch wenn dessen Authentizität hie und da sehr zu wünschen übrig lässt. Der Bausatz offeriert eine gute Grundlage, die auch etwas umbauen erlaubt. Der Einbau des Eagle Part Cockit erwies sich als relativ unkompliziert und passte zu meinem Erstaunen ohne grosse Probleme. Quinta und HGW Gurte sind selbstredenend. Das Cockpit war somit rasch zusammen und der Rumpf wie auch die grösseren Baugruppen ebenso.

Die Nieten waren etwas tricky, da verschiedene Pläne verschiedene Nietenreihen zeigten. Dank ein paar Ogirinalfotos konnte ich einen Mittelweg einschlagen. Für die Lackierung von RLM 75 und 81 verwendete ich die AK Real Colors, ich finde immernoch dass die Farben sehr gut harmonisieren. RLM 76, 02 und 66 wurden von Mr. Hobby verwendet.




stephan

Richtiges Flugzeug im richtigen Massstab!  ;)   ich bin gespannt, wie es weitergeht!

Rudolf

Hallo Dominik 1:32 ist auch nach meinem Geschmack. LG Ruedi
Wenn einer der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint dass er ein Vogel wär, so irrt sich der (W. Busch)

dominikW

Ich hörte schon öfters Gerüchte, dass späte 109 zu bauen ziemlich schwierig sein kann, allem voran mit den verschiedenen Mischversionen und den unklaren Farbangaben. Damit ist auch bereits das Problem umrandet.

Beim Zusammenbau des lackierten Fahrweks merkte ich, dass etwas nicht stimmen kann. Auf dem Foto erkennt man, dass das Federbein und die Felge ziemlich sicher die selbe, oder zumindest eine ähnliche Farbe haben und nicht wie normalerweise ein RLM 02 Federbein und eine glänzend schwarze Felge sind.

Eine längere Internetrecherche gab zwar keinen Aufschluss darüber, aber eröffnete zumindest neue Möglichkeiten. Zum Einen war es scheinbar so, dass Teile, oder das gesamte Federbein rot lackiert sein konnten, was auf die Schnelle Aufschluss über den verwendeten Treibstoff geben soll. (-Wahrscheinlich- die, die C3 mit 100 Oktan verwendeten. Insofern könnte dies für die K-4 zutreffen. Eine farbige Archivaufnahme bestätigt zumindest eine Korrelation. Die roten Felgen hingegen waren gem. einem deutschen Modellbauforum nur Rangier-/Standfelgen.

Offenbar esteht auch die Möglichkeit, dass das Fahrwerk bei späten Versionen in RLM 66 lackiert wurde. Jedoch konnte ich hierzu keine wirkliche Quelle finden. Zudem sehen RLM 66 und ein dunkles Rot auf S/W Fotos womöglich sehr ähnlich aus.

Da die Innenseite der Verschalung offenbar eher heller ist und die Halterung des Spornrads ebenso, gehe ich davon aus, dass diese mit RLM 02 lackiert sind. Somit bleibt die Frage nach der Farbe des Federbeins und der Felge bestehen. Auf einem anderen Foto einer K-4 sah ich auch, dass der Kühler unter dem Motor die selbe Farbe  wie das Federbein hatte und die selbe Sache sieht man auch bei G-10 Versionen.

Hat jemand eine Idee?

dominikW

Hier noch eine Ergänzung.

Ähnliches bei einer G-10:


Besagte K-4 mit dem "dunklen" Kühler, aber "klassisch" schwarzen Felgen:

Rudolf

Zitatkeine wirkliche Quelle finden.

Von den Piloten die es wissen könnten hat sicher keiner bis heute überlebt und da du nur schwarz-weiss Aufnahmen hast denke ich du bist frei nach deinem Geschmack oder deiner Vorstellung vorzugehen. LG Ruedi
Wenn einer der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint dass er ein Vogel wär, so irrt sich der (W. Busch)

dominikW

Es wird darauf hinauslaufen, dennoch versuche ich eine erklärbare Lösung zu finden. Viele der K-4 und G-10 scheinen eher dunkle Federbeine aufzuweisen, manchmal mit ebenso dunklen Felgen, manchmal mit schwarzen.  Ich denke daher, dass es womöglich rote Federbeine und rote Felgen waren, wobei letztere bei einer einsatzreifen Maschine durch die schwarzen ersetzt wurden.

hartmut

Vielleicht bringt dich das etwas weiter. Die Bf 109 G10 der Messerschmitt Stiftung:

k-IMG_0538.JPG

k-IMG_0539.JPG

Beachte die rote Rutschmarke an Reifen und Felge. Die Variante mit komplett roten Beinen scheint aber gebräuchlicher zu sein. Hab ich zumindest gefühlt häufiger auf (retuschierten?) Farbbildern gesehen :-\ ....

Grüße Hartmut 
Stress haben andere...

dominikW


Flpl SiSo

Eine rote Felge nur zum Rangieren/ für den Stand? Zu Kriegszeiten? Ist das nicht ein wenig viel Aufwand oder wo liegt da wohl der Sinn dahinter...  ???

Rudolf

Gut zu wissen, dass wir solche Experten wie Hartmut haben.  8)  LG Ruedi
Wenn einer der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint dass er ein Vogel wär, so irrt sich der (W. Busch)

dominikW

Zitat von: Flpl SiSo am 01. Mai 2023, 16:01:15Eine rote Felge nur zum Rangieren/ für den Stand? Zu Kriegszeiten? Ist das nicht ein wenig viel Aufwand oder wo liegt da wohl der Sinn dahinter...  ???

Ich war eben auch etwas erstaunt, jedoch ist dies gem. der Person auf dem Forum der Fall. => Siehe Beitrag #1854.
https://www.flugzeugforum.de/threads/bf-109-technische-fragen-technische-antworten.23887/page-93

Andererseits macht es natürlich schon Sinn, dass die Felgen nicht die selbe Identifikationsfunktion wie die Federbeine hatten, da diese jeweils sehr schnell mit einer Schicht Erde und Staub bedeckt waren. Eine schwierige, aber spannende Frage.

dominikW

Der Flieger kommt langsam zusammen. Insbesondere haben Modellbauausstellungen wie Sulgen den magischen Effekt, die bereits hohe Motivation noch weiter nach oben zu treiben. Leider hatte ich bei der Mattlackierung nach Auftragen der wenigen Decals und einem Grossteil der Verwitterung ein bisschen Probleme. Nach drei Versuchen mit drei verschiedenen Produkten, griff ich wieder auf die altbewährte Spraydose zurück. Leider hinterliessen die Versuche ihre Spuren und ich machte mich nochmals an das Weathering. Aber ich habe für die Zukunft gelernt und werde bei der nächsten (G-6/14/G-10) neue Wege probieren. (Hierbei ein Danke an Stephan für den Tipp mit dem Produkt, werde ich mir anschauen)


Jan-Willem

Aber schön sieht er aus, dein Kurfürst!
't ain't a hobby if you hurry...

Rudolf

Wirkt exquisit mit seinen Storchenbeinen. LG Ruedi
Wenn einer der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon meint dass er ein Vogel wär, so irrt sich der (W. Busch)