GB5.Malta: Jacquelines Martin 187 Baltimore - das Original

Begonnen von jacqueline, 13. Mai 2009, 15:59:01

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jacqueline



Die Martin 187 Baltimore, ein Flugzeugtyp, der zugegebenermassen auch mir selber bisher nicht sehr geläufig war, wurde 1940 von der RAF in Auftrag gegeben. Die Versionen I bis III wurden noch offiziell in den USA ,,eingekauft", die Folgeversionen IIIa bis V hingegen über das  Lend-Lease-Abkommen bezogen. Obwohl man ihnen die US-Bezeichnung A-30 zuteilte (den Namen ,,Baltimore" haben die Briten eingeführt), wurden von den 1575 gebauten Exemplaren bis auf wenige Testmaschinen sämtliche Baltimores  den Briten und ihren Commonwealth-Brüdern ausgeliefert. Diese setzten sie ausschliesslich im Mittelmeerraum ein, nämlich in Nordafrika, Sizilien, auf dem italienischen Festland... und dazwischen natürlich von Malta aus, wenn auch nur relativ kurz von Juli bis September 1943.

Einsatz- wie leistungsmässig ist die Baltimore mit der Douglas A-20 Boston vergleichbar. Beide waren sehr robust und zeigten gute Flugleistungen, hatten aber auch den selben Nachteil: Aufgrund der Bauweise waren die Besatzungsmitglieder räumlich voneinander getrennt, was während des Fluges eine gegenseitige Hilfe, z.B. bei Verwundungen, unmöglich machte. Die Baltimore hatte zudem – ähnlich wie ihre grössere Schwester, die B-26 Marauder - relativ hohe Start- und Landegeschwindigkeiten, was unerfahrenen Piloten zum Verhängnis werden konnte. Vermutlich sind deshalb über die Baltimore von Begeisterung bis Missfallen so ziemlich alle möglichen Meinungsäusserungen nachzulesen.

Mein Modell soll dereinst eine Baltimore der 223 Squadron darstellen, welche ab Juli 1943 in Luqa auf Malta stationiert war. Da anscheinend verschiedene Versionen (IIIA, IV und V) parallel eingesetzt wurden, lasse ich mir mit der genauen Auswahl ausnahmsweise noch etwas Zeit.



jacqueline

Ich habe heute das Baltimore-Buch von AJ Press erhalten; soviel ich weiss, das einzige umfangreiche Werk über diesen Flugzeugtypen, und derzeit gar nicht so einfach zu beschaffen. Es ist in polnischer Sprache mit englischen Bildkommentaren; wenn ich damit durch bin, kann ich perfekt Polnisch... öhm, lesen... ;D

Das Bildmaterial ist toll, ebenso die vielen Risszeichnungen, Farbprofile und Detailaufnahmen, wie ich es von dieser Buchserie erwarte.

Ach ja, zwei auf Malta stationierte, klar identifizierbare Maschinen habe ich auch schon darin gefunden... :)

jacqueline

Hier eine schöne Originalaufnahme einer Baltimore auf Malta. Sie trägt die Farben des Coastal Commands und wurde hauptsächlich zum Schiffe Versenken verwendet.



Wäre farblich auch reizvoll, wenn ich mich nicht schon für eine mit Wüstentarnanstrich entschieden hätte.


thomas

ZitatWäre farblich auch reizvoll....
Stimmt ! Ich würde beide bauen  8)

Was anderes: Die vordere Kanzel sieht so aus als hätte sie kaum Streben, jedenfalls keine aus Metall a´la He111 ?
Kann es sein dass dieses Teil aus einem Stück gefertigt wurde und diese Verstärkungen nur ins Glas oder Plaxiglas eingegossen waren ?
Überhaupt, aus welchem Material waren solche Kanzeln eigentlich ? Richtiges Glas dürfte bei der zu Stabilität nötigen Stärke wohl erheblich zu schwer gewesen sein ? Ob man aber in Sachen Kunststoff damals schon weit genug war ?

thomas

jacqueline

Zitat von: thomas am 20. Juni 2009, 10:57:28
ZitatWäre farblich auch reizvoll....
Stimmt ! Ich würde beide bauen  8)

Angeber... ;D

ZitatWas anderes: Die vordere Kanzel sieht so aus als hätte sie kaum Streben, jedenfalls keine aus Metall a´la He111 ?
Kann es sein dass dieses Teil aus einem Stück gefertigt wurde und diese Verstärkungen nur ins Glas oder Plaxiglas eingegossen waren ?
Überhaupt, aus welchem Material waren solche Kanzeln eigentlich ? Richtiges Glas dürfte bei der zu Stabilität nötigen Stärke wohl erheblich zu schwer gewesen sein ? Ob man aber in Sachen Kunststoff damals schon weit genug war ?

Die Nase scheint tatsächlich ganz einfach mit Plexiglasstreben verstärkt gewesen zu sein... was gut ist für die "Durchsicht"... und für meine Malarbeiten... :)

Soweit ich weiss, waren Flugzeugkanzeln damals grundsätzlich aus Plexiglas, nur hiess das Material damals vielleicht noch anders  ???


PS: Kann es sein, dass der Server heute Morgen mal wieder spinnt? "Diese Seite kann nicht angezeigt werden..." ist nicht unbedingt das, was mein Wochenende versüsst... >:(

hartmut

ZitatÜberhaupt, aus welchem Material waren solche Kanzeln eigentlich ?
Plexiglas, denn es ist leicht, stabil, leicht formbar und ausreichend flexibel um Schwingungen und Verformungen der Zelle aufzunehmen ohne zu brechen. Alles Eigenschaften die Glas nicht hat.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

hartmut

ZitatPS: Kann es sein, dass der Server heute Morgen mal wieder spinnt? "Diese Seite kann nicht angezeigt werden..." ist nicht unbedingt das, was mein Wochenende versüsst... Angry
Stimmt ich brauchte auch drei Anläufe....

Grüße Hartmut
Stress haben andere...