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Hasegawa Decals

Begonnen von tobias, 29. Mai 2007, 01:31:12

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tobias

hoi zäme,

beim Anbringen der Hasegawa Decals auf meiner Skyhawk hatte ich diverse Probleme.

Ein Decal sollte auf dem linken Flügel über so kleine Bleche gelegt werden (Bild 1). Das Decal legte sich aber nicht wirklich schön um diese Struktur. Der massige Einsatz von Microsol bewirkte aber dass die Future-Schicht darunter und ums Decal rum nachher unschön aussah. Das ist einfach Lehrgeld das ich bezahlt habe: Microsol kann Future angreifen. Also habe ich Decal und Farbe entfernt, geschliffen und neu lackiert, diesmal mit Gunze Klarlack versiegelt.
Wieder probierte ich ein Decal aufzubringen Nachdem ich, nach vorsichtigem Einsatz von Microsol, noch nicht zufrieden war, probierte ich ein bisschen nachzuhelfen. Wieder bezahlte ich Lehrgeld: keine mechanische Einwirkung auf mit Weichmacher behandelte Decals. Das Decal liess sich dann nicht entfernen ohne die Farbe zu beschädigen. Also Farbe runter und neu lackieren.
Für einen dritten Versuch hatte ich keine Nerven mehr. Der US-Stern ist jetzt lackiert und ich bin ganz zufrieden damit.
So zu meiner Frage: ist es überhaupt möglich ein Decal sauber auf einer solchen unebenen Fläche anzubringen? Ich kanns mir inzwischen nicht mehr vorstellen aber ihr habt mehr Erfahrung. Oder wars die Qualität des Decals?

Ein weiteres Problem war dass die farbigen Decals, nach der Behandlung mit Microsol, Falten bekamen (Bild 2). Auch nach dem trocknen des Weichmachers sind diese noch sichtbar. Das Aufbringen geschah auf eine Schicht Micro Set, anschliessendes vorsichtiges abtupfen mit einem Q-Tip und dann eine dünne Schicht Micro Sol gefolgt von viel Ruhe. Das Decal hat sich auch nicht schön in die Gravur gelegt.
Habe ich etwas falsch gemacht oder liegt es an der Qualität der Decals?


Vielen Dank für eure Antworten...

Gruss tobias





jacqueline

Microsol & Co. sind Dinge, an denen sich schon mancher die Zähne ausgebissen hat.

Ich persönlich halte rein gar nichts davon, an einem fast fertigen Modell mit Chemikalien herumzuspielen. Der einzige Weichmacher, den ich verwende, ist ganz gewöhnlicher Essig.

Der alleine reicht natürlich nicht immer aus: Nach einer gewissen Trocknungszeit bearbeite ich die Decals mit Zahnstocher und Japanmesser so lange, bis sie so liegen, wie ich sie haben will. Das dauert zwar einiges länger als mit Microsol... oder eben doch nicht, wie man aus Deinen Erfahrungen sieht... ;)

Ich will nicht behaupten, dass meine Methode die einzig glücklichmachende ist, aber sie funktioniert.

claudio

Hoi Tobias

Hmmm komisch, ich arbeite auch relativ intensiv mit Microsol und Microset und hatte das Problem noch nie.... Das einzige, was ich anders mache als Du in Deiner Beschreibung ist, dass ich das Mircosol erst aufbringe, wenn das Decal trocken ist... Wenn sich das Decal nicht recht in die Vertiefungen legen will, wiederhole ich Behandlungen so oft wie nötig.... Aber vielleicht liegt es wirklich an den Decals, ich habe noch keinen Hasegawa Bausatz gebaut...

Tschüss
Claudio

tobias

Hallo zusammen,

danke für die Antworten.

Die Essigtechnik finde ich interessant. Das werde ich beim nächstenmal zuerst ausprobieren. Mit schärferen Mittel kann ich immer noch ran wenn das nicht klappt.
Ich werde au die Produkte von Gunze noch ausprobieren, diese sollen weniger agressiv sein als die Microscale Produkte.
Mit Zahnstocher und vorallem Japanmesser braucht man aber sicher auch Erfahrung und Geschick? Ich denke da an eine Beschädigung des Decals, das ist doch meistens schwer wieder zu kaschieren. Das traue ich mir noch nicht zu.
Also: Decal aufbringen, trocknen lassen, mit Essig probieren, nur wenn nötig mit schärferen Mittel, und sehrwahrscheinlich probiere ich auch Decals einer anderen Marke.
Dann wird das hoffentlich besser beim nächsten Modell.  ;)

thomas

#4
ZitatDer massige Einsatz von Microsol bewirkte aber dass die Future-Schicht darunter und ums Decal rum nachher unschön aussah
Genau diese Erfahrung hab ich auch schon machen müssen, bei mir war das ein richtig dunkler Rand ums Decal.... bei mir auch bei Verwendung von Gunze Klarlack.

ZitatEin weiteres Problem war dass die farbigen Decals, nach der Behandlung mit Microsol, Falten bekamen
Auch genau, das gleiche wie bei mir (manchmal)
Man liest ja oft, man solle die Decals mit dem Weichmacher bestreichen und dann ja nicht mehr anrühren bis alles trocken ist, nur hat man dann – wenn sich Falten oder Flecken bilden – wohl kaum noch eine Chance das zu korrigieren ?!

ZitatIch werde au die Produkte von Gunze noch ausprobieren, diese sollen weniger agressiv sein als die Microscale Produkte.
Hab noch nie was anderes gelesen – ich verwende beide und bis jetzt verhielt sich (bei mir) aber der Mr. Mark Softer immer aggressiver bzw. zeigte mehr Wirkung als das Zeug von Microscale...

Letztendlich ist´s wohl so, dass es hier keine Faustregel gibt, manche Decals reagieren auf das eine, manche auf das andere, manche überhaupt nicht und wieder andere lösen sich bereits beim befeuchten mit Wasser auf... :-\ ::)
Ich bin inzwischen soweit es auch mal (nur) mit Essig zu versuchen....obwohl ich ja eigentlich ein Anhänger der "Viel hilft viel" Fraktion bin  ;D

@Jacqueline
Zitat...Der einzige Weichmacher, den ich verwende, ist ganz gewöhnlicher Essig....
Das würde mich jetzt genauer interessieren, wie lange wartest du bevor du den Essig verwendest ? Bis das Decal ganz trocken ist (also über Nacht), fünf Minuten oder ?????
Und: Was verwendest du um die Decals vom Trägerfilm zu lösen ? Reines Wasser oder Wasser+Essig ??? (Ich verwende bisher meist Wasser mit ein paar Tropfen Essig Essenz)

thomas

jacqueline

Zitat von: thomas am 29. Mai 2007, 22:34:07
@Jacqueline
Zitat...Der einzige Weichmacher, den ich verwende, ist ganz gewöhnlicher Essig....
Das würde mich jetzt genauer interessieren, wie lange wartest du bevor du den Essig verwendest ? Bis das Decal ganz trocken ist (also über Nacht), fünf Minuten oder ?????
Und: Was verwendest du um die Decals vom Trägerfilm zu lösen ? Reines Wasser oder Wasser+Essig ??? (Ich verwende bisher meist Wasser mit ein paar Tropfen Essig Essenz)

Zum Ablösen lege ich die Decals in ein Wasser/Essig-Gemisch (etwa halbe-halbe bis ein Drittel zu zwei Drittel, so genau nehm ich das nicht), also keine nachträgliche Weichmacherei. Das funktioniert ganz gut, ausser bei den dicken Tamiya-Decals, mit denen man bekanntlich jemanden totschlagen könnte. Nach ca. 30 Minuten kann ich die Decals wo nötig mit einem Zahnstocher in die Vertiefungen drücken; durch den Essig sind sie etwas elastischer. Besonders hartnäckige Stellen bearbeite ich mit einem Japan-Messer. Da ist es dann wichtig, die Schnittstellen mit einem dünnen Pinsel und gut verdünntem Klarlack (z.B. Future) zu versiegeln, damit beim späteren Airbrushen mit Klarlack nichts drunter laufen kann und die Decals nicht "davonschwimmen".

thomas

#6
ZitatZum Ablösen lege ich....
Dann werd ich das mal ausprobieren, auf deine Verantwortung natürlich  :D
Muss nur noch rausfinden was ein Japan-Messer ist.... bei Google gibts da ne große Auswahl ... werd es vielleicht mal mit diesem
http://www.concona.de/shop/pott/14749/japanmesser-mestro_a.jpg
probieren...

Achja, bei den dicken Tamiya Decals funktioniert der "Mr.Marksofter" hanz hervorragend, damit hatte ich bei meinen Mossies eigenartigerweise überhaupt keine Probleme...

tobias

Zitat von: thomas am 29. Mai 2007, 22:34:07
Genau diese Erfahrung hab ich auch schon machen müssen, bei mir war das ein richtig dunkler Rand ums Decal.... bei mir auch bei Verwendung von Gunze Klarlack.
beim zweiten Versuch auf Gunze Klarlack war ich auch viel vorsichtiger und pinselte das Zeug sorgfältig aufs Decal und ja nichts daneben. Acryl Lack ist vielleicht nicht wiederstandfähiger als Future. Zu viel und viel daneben scheint ungesund zu sein  ;D.

Dass die Gunze Produkte weniger agressiv sind habe ich irgendwo gelesen, war glaubs im FF. Aber eben, andere Bastler, andere Erfahrungen / Meinungen. Beim nächsten mal werde ich mit dem Bogen zuerst ein Versuch machen mit einem Decal das ich nicht brauche. 




thomas

ZitatDass die Gunze Produkte weniger agressiv sind habe ich irgendwo gelesen, war glaubs im FF....
Hab mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt, aber genauso wie du es geschrieben hast (Microscale ist agressiver als Mr.Marksofter)hab ich es auch schon oft gelesen und gehört - aber wie du richtig schreibst: Andere Modellbauer... andere Erfahrungen... ;)

thomas