Die Bilder von der BMT 2018 haben mich daran erinnert, dass ich vielleicht einmal mit dem Group Build Projekt starten sollte. So ein Jahr ein schliesslich schnell vorbei....
Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten mit meinem Projekt hatte ich mir wie bereits berichtet den T-55 AMV von Takom gekauft. Zu diesem Modell gehört praktischerweise schon eine Reaktivpanzerung.
Als erstes habe ich einige Vorbildfotos und die Bauanleitung studiert, um mir Klarheit über die notwendigen Umbauten zu verschaffen. Die Abweichungen vom Bauplan habe ich dann ebenfalls in diesem markiert, damit ich nicht in der Hitze des Gefechtes etwas falsches anbaue.
Angefangen habe ich mit der Wanne. Beim T-55 sitzt der Fahrer normalerweise auf der linken Seite, aber unser gute Held steuert den Panzer rechts durch St. Petersburg. Dazu musste ich ebenfalls den Lukendeckel umändern, damit er spiegelverkehrt öffnet. Zudem hat der "echte" Fahrer auf seiner Seite eine kleine Windschutzscheibe erhalten.
Wow gefällt - warum haben die den Fahrerplatz vertauscht?
Gruss
Günther
Wahrscheinlich, weil die Engländer es nicht anders kennen, als dass der Fahrer rechts sitzt ;D
Eigentlich weiss ich nicht genau, wieso der "Fahrerplatz" getauscht wurde. Ich nehme an, der Panzer wurde links von jemandem gefahren, der das auch wirklich kann. Derjenige wollte wohl nicht, dass ihm Pierce Brosnan auf dem Schoss sitzt.
Intressant, kann mir auch vorstellen das ein Fahrer den Panzer steuert und deshalb die andere Lucke für den Film als Fahrerposition dienen musste.
Sagt Hallo zu meinem James Bond!
Ich denke, dass ich die Figur nach dem Zusammenbau des Panzers nicht mehr auf seinen Platz bekomme. Daher habe ich diesen Schritt vorgezogen. Die 007 Figur entstand aus dem Miniart Set "Trampassagiere". Der überwiegende Teil der in 1/35 erhältlichen Figuren haben ja keinen zivilen Hintergrund. Der Kopf kommt erst ganz am Schluss drauf. Hier verwende ich dann eine Alternative aus China.
Ach ja - falls jemand Verwendung für die restlichen Trampassagiere hätte, kann er sich gerne bei mir melden. Einzig der Herr mit dem Koffer fehlt jetzt, ansonsten ist das Set noch vollständig.
gute Idee!!!
Hallo Markus,
Sieht prima aus und Ja, ich denke nicht, das Pierce Brosnan soooo gut Panzer fahren kann, darum leuchtet Deine Erklärung ein ;) :D
Trampassagiere = Max ;D
en Gruess vom MacMeister
Gefällt mir.
Wie Stephan in seinem Fury Thread richtigerweise festgestellt hat, ist es schneller Oktober als man denkt. Daher habe ich für ein paar Tage alle anderen Baustellen parkiert und meinen Golden Eye T-55 hervor geholt.
In diesem Bauabschnitt habe ich mich den beiden Fendern und deren Bestückung gewidmet. Die Qualität und Detaillierung der Takom Bausätze ist wirklich toll und der Bau macht einfach Spass. Einzig bei den Angüssen hat Takom die blöde Mode, diese über Nähte und sonstige Details zu führen.
Gewisse Stellen, wo ich später allenfalls mit der Airbrush schlecht hinkomme, habe ich bereits mal mit dem Pinsel dunkelgrün angestrichen. Für die Konfiguration auf den Golden Eye T-55 musste ich bei den Fendern nicht allzu viel anpassen. Trotzdem musste ich wieder ein paar Löcher schliessen, die ich vorher nach Anweisung der Bauanleitung extra aufgebohrt hatte :P
Ich habe die Arbeiten an allen anderen Baustellen gestoppt und konzentriere mich momentan voll auf das James Bond Projekt. Es gibt noch einige Herausforderungen, und die möchte ich rechtzeitig angehen. Der September scheint noch weit weg, aber das erste Quartal ist ja bereits fast schon wieder um...
Die Reaktivpanzerung ist beim Filmpanzer anders als beim Bausatz. Also habe ich die zusammenhängen Blöcke aus dem Bausatz in einzelne Elemente geschnitten, welche ich nach dem Vorbild aus dem Film auf die Frontplatte klebe.
Als nächste werde ich das Laufwerk bauen und fertig bemalen. Dieser T-55 hat Seitenschürzen und ich bevorzuge es, diese während das Zusammenbaus bereits fest zu verkleben. Bei den Filmaufnahmen in St. Petersburg hatten die Stadtväter bedenken, dass die Ketten des T-55 Schaden anrichten konnten. Die Filmcrew hat daher eine Chieftain Kette mit Gummipolstern aufgezogen.
Das heisst, ich muss auch das Treibrad anpassen. Dazu hatte ich einiges probiert. Am Schluss habe ich mich entschieden, ein Chieftain Treibrad aus einem alten Tamiya-Bausatz zu verwenden. Auf einem der wenigen Bilder vom entsprechenden Ausschnitt kann man unscharf erkennen, dass beim Fahrzeug im Film das Treibrad eher nach sowjetischer Produktion aussieht. Also habe ich den inneren Kranz das Bausatzteiles ausgeschnitten und auf das Tamiya Teil geklebt.
Beim Takom Bausatz liegen die Gummibandagen für die Laufrollen einzeln bei. Das erspart beim Lackieren der Verwendung von Schablonen. Damit die Räder nicht zu neu aussehen, habe ich das Profil der Gummibandagen abgefeilt. Dazu habe ich die einzelnen Ringe in den Akkuschrauber eingespannt und so ging das ruck zuck. Zum Lackieren habe ich die Teile dann auf ein gerolltes Papier gesteckt, damit ich alle Seiten gleichzeitig Lackieren konnte.
Hoi Markus,
Na, das nenn ich Hingabe zum Projekt! ;) ;D
en Gruess vom MacMeister
intressant da sind ja noch einige Teile zu verbauen, gar nicht so typisch für Takom, normaler weise sind sie eher einfach aufgebaut.
Tolle Arbeit. Bin begeistert wie genau du es mit dem doch ungenauen Panzer aus dem Film nimmst. Weiter so...
Danke für die Blumen!
Zitatungenauen Panzer aus dem Film
Soweit ich gelesen habe, hat die Filmcrew insgesamt 3 T-54/55 verwendet. Das macht es nicht gerade einfacher. Allerdings hat man immer eine perfekte Ausrede :P
Sehr schöne Details Markus und toll recherchiert! Das wird sich am fertigen Panzer sicher gut machen.
Grüße Hartmut
Ganz feine Arbeit Markus! Ich bekomme direkt ein schlechtes Gewissen dass ich bei meinem Dio mit der Zero geschummelt habe ;D
Während die Ölfarbe auf den Laufrollen trocknet, habe ich mit dem Turm angefangen. Nachdem ich die Bügel für die Reaktivpanzerung montiert hattte, habe ich die Stelle vor den nächsten Bauschritten dunkelgrün grundiert. Ich denke, sobald die Sprengstoffkacheln aufgeklebt sind, wird es sehr schwierig, die darunterliegenden Stellen zu lackieren. Die Bügel für die Reaktivpanzerung bestehen übrigens aus zwei Teilen, wobei für das eine Bein eine Vertiefung im Turm besteht, während für das andere Bein die Markierung kaum sichtbar ist. Die Platzierung ist somit etwas Glücksache. Bei der Reaktivpanzerung habe ich mich mehr oder weniger an die Bauanleitung gehalten, wobei das nicht zu 100% vorbildgerecht ist. Einzig neben dem Scheinwerfer musste ich die Kacheln weglassen, weil da ja jetzt der neue "Fahrer" darunter sitzt.
Ansonsten alles mehr oder weniger nach Bauanleitung. Einzig bei der Kanonenblende musste ich auf ein Bauteil aus dem Tamiya Bausatz zurückgreifen. Der T-55 aus dem Film hat dort keinen Entfernungsmesser im Gegensatz zum T-55 AMV. Und einer der Nebelwurfbecher war unauffindbar und musste nachgebaut werden.
Mensch Markus!
Du nimmst es aber genau! Kommt gut!
Gruads Carlo
Sauber! ;D
Und weiter geht es mit dem Laufwerk. Dieses baue und lackiere ich wie üblich bevor ich die Seitenschürzen montiere. Die Laufrollen und Gummibandagen sind bei diesem Bausatz separat, was beim Lackieren natürlich von Vorteil war. Die anschliessende Verschmutzung erfolgte nach dem klassischen Rezept.
Die Chieftain Einzelgliederkette habe ich als zwei seperate Hälften zusammengeklebt. Nach einer kurzen Trockungszeit habe ich die Kettenhälften über das Laufwerk gelegt, damit die Kette in der richtigen Form aushärten kann. Um Zeit zu sparen, habe ich nur so viel Kette gebaut, wie später sichtbar sein wird. Mit den Kettenpolstern bin ich genauso verfahren und habe diese nur in den sichtbaren Bereichen aufgeklebt.
Nachdem der Leim getrocknet war, konnte ich die beiden Hälften wieder lösen und separat vom Laufwerk bemalen. Nachdem die fertigen Ketten dann montiert wurden, konnte ich schliesslich die Seitenschürzen montieren. Auch hier musste ich wieder leicht abändern - beim Fahrzeug von James Bond hat es vorne über der Umlenkrolle nicht das übliche Kettenblech, sondern eine Art Spritzschutz aus Gummi. Diesen habe ich frei nach Marcel Ackle mit Senftubenblech nachgebaut. Aber schaut selbst:
Was für ein schöner Panzer - cooles Design. Die Kettenabdeckungen vorne kommen auch schon ohne Farbe schön gummiartig rüber.
Grüße Hartmut
Schöne Arbeit Markus!
Die Idee mit dem Tubenblech ist Klasse, sieht toll aus!
War die Tube von Thomy Senf? ;D
Sehr schön umgesetzt ;D
en Gruess vom MacMeister
Richtig, war ein Thomy Senf. Habe den Aufdruck aber weg geschliffen wegen der Schleichwerbung ;D
;D ;D ;D - ja, sonst hättest Du am Anfang des BB noch einen Vermerk 'kann Produkteplatzierungen enthalten' anfügen müssen :D
Wollte eigentlich schon vermelden, dass mit dem Erstellen der beiden Schutzgitter vorne an der Front der T-55 fertig gebaut ist. Bei ersten Stellproben für den Sockel der Statue habe ich dann aber rasch gemerkt, dass ich den Behälter hinten am Turm noch bauen muss ::) ::)
Dieser stützt die Statue zusätzlich von hinten. Also habe ich ein Stück 10mm Plastikrohr auf die richtige Länge geschnitten und meine alte Tiefziehbox wieder hervorgeholt. To be continued.....
Jetzt bekommt das Ganze etwas Form - sieht gut aus! :) :)
cu
ThomasP
Jawohl Genosse, sieht verdammt gut aus ;D
Einfach ein schöner Panzer!
Grüße Hartmut
Letzthin hatte ich bei Scale Dracula einen Artikel zum Thema gelesen, was ein Modellbauer von den alten Meistern lernen kann. Ob jetzt Michelangelo Caravaggio oder Heronymus Bosch, im Prinzip geht es um die Elemente "Kontraste", "Licht und Schatten" oder "harmonische Details". Elemente, die uns Modellbauern nicht unbekannt sind. Nichtsdestotrotz habe ich mich von einem weiteren interessanten Artikel über den Aufbau von klassischen Gemälden inspirieren lassen.
Natürlich wird der T55 keine Mona Lisa, doch hatte ich Lust, bei diesem einfarbig grünen Modell etwas Neues auszuprobieren. Im Prinzip handelt es sich einfach um ein Pre-shading mit verschiedenen kalten und warmen Farbtönen.
1) klassische Grundierung
2) Imprimatur mit Tamiya XF-49 Khaki und Hobby Color H26 (Grün)
3) Untermalung mit verschiedenen Farbtönen
4) Hauptfarbe bestehend aus Vallejo Dark Green und ein wenig French Blue
Vor den nächsten Schritten werde ich das ganze jetzt mal gründlich durchtrocknen lassen.
Hach, ich hab ihn einfach lieb den T-55 :D
Das klassische Russengrün ist eine Herausforderung, es nicht monoton aussehen zu lassen.
Mal schauen, wie es bei dir nach Filter und so aussieht, interessant ist es jetzt schon ;) :D
en Gruess vom MacMeister
Alterung und Verwitterung habe ich mit verschiedenen Filtern gestartet. Anschliessend mit verschiedenen Washes und Tuschestiften Gebrauchsspuren hinzufügt. Zu guter Letzt noch mit Ölfarben Akzente gesetzt. Die Verstaubung der Seitenschürzen habe ich ebenfalls mit Ölfarben erstellt.
Ist schnell erzählt, nimmt aber immer viel Zeit ein Anspruch. Leider sieht man die Effekte auf den Bilder nicht so gut.
Werde höchstwahrscheinlich noch eine beige-grauen Filter überziehen, bevor ich dann Staub und Schutt aufbringe. Aber zuerst lasse ich alles gut durchtrocknen. In der Zwischenzeit kann ich mein kleines Movie-Projekt in Angriff nehmen.
Schööön :D
Kommt sehr gut und wir werden es ja Live in Basel sehen. ;)
Hallo Markus
Sieht gut aus, v.a. die verschiedenen Schattierungen machen das Modell sehr lebendig.
Weiterhin gutes Gelingen. 8)
cu
ThomasP
Zitatverschiedenen Schattierungen machen das Modell sehr lebendig.
Danke euch. Ich denke, das Preshading mit verschiedenen Farbtönen hat sich bewährt und werde ich zukünftig wieder machen.
Das mit den unterschiedlichen Farben vor den Filtern hat sich gelohnt, sieht toll aus!
Grüße Hartmut
Freue mich dann auch den T-55 in Münchenstein, live zu sehen :D
Bin schon gespannt wie er fertig aussieht.
Sehr lebendig. Kein langweiliges Grün, gut gemacht!
Kommt eigentlich noch eine Base dazu?
Gruass Carlo
Wir sind mit dem Group Build Projekt auf der Zielgeraden - James Bond hat im T-55 Platz genommen. Agent 007 hat vielleicht eher Ähnlichkeit mit Sean Connery als mit Pierce Brosnan, aber das sind ja nur Schauspieler und James Bond bleibt James Bond ::) ::)
Sieht Klasse aus. Mir gefällt der 007 auf jedem Fall.
Morgen ist Abgabetermin, das James Bond Projekt gilt somit für dem Moment als fertig gebaut. Natürlich könnte man immer noch ein bisschen mehr machen (...bis die Grenze zum Verschlimmbessern überschritten ist ;D). Aber für den Moment soll's gut sein.
Viel Spass bei Anschauen der Bilder.
Gratulierä zur vollendung!
Sehr gut umgesetzt