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Focke Wulf FW 190A-5 - Bausatz Besprechung

Begonnen von hans-juerg, 19. Januar 2014, 03:18:24

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hans-juerg

Hoi zaeme,

Wird langsam Zeit hier etwas zu posten.

Von den beiden Hauptmuster der Deutschen Tagjagd ist meiner meinung nach die Focke Wulf FW 190 das viel interessantere Flugzeug. Aber, ungleich der Bf 109 sind die FW 190 eher etwas langweilig in der Bemalung. Daher wollte ich eigentlich eine FW 190A-6 des JG 1 bauen. Die hatten waehrend ein paar Wochen im Herbst 43 eine sehr attraktive Bemalung der Motorhaube und zwar ein Schachbrettmuster in weiss/schwarz fuer die 1. Staffel, die 2. hatte rot/schwarz und die 3. gelb/schwarz. Ziel war die Schwarze 2 des 2/JG 1. welche im September 1943 in Deelen, Holland stationiert war.  Diese Bemalung wurde nur fuer 2-3 Wochen beibehalten, da es ein paar tragische Verwechslungen mit den P-47 der 78th FG gab. Anschliessend wurden die Hauben wieder weiss mit schwarzen Streifen lackiert. Uebrigens waren Verwechslungen der 190 mit P-47 recht haeufig.

Also auf die Suche nach einem A-6 Kit. Hasegawa hatte mal die Schachbrett 190 im Angebot, konnte aber keinen Kit zu vernuenftigen Preisen finden. Daher hatte ich eine A-5 ins Auge gefasst. Der Unterschied zwischen einer A-5 und A-6 sind ein neuer Fluegel (selbe Dimension) welche die Unterbringung von je einem MG 151/20 im Aussenfluegel erlaubt und die MG FF Kanonen ersetzten, welche nur selten installiert waren. Eine weiter Neuheit war die runde Antenne FuG 16 welche unter dem Hinterrumpf montiert war. Also eigentlich nichts besonderes - dachte ich.

Um eine A-5 oder A-6 in 1/48 zu bauen, kommt man am Hasegawe Kit nicht vorbei. Der Eduard Bausatz ist durch die diversen groben Fehlern keine Alternative. Die Fehler sind; zu dicken Hinterrumpf und Seitensteuer, Motorenabdeckung zu kurz, Durchmesser zu weit und Panzerring total daneben, Propellerspinner ist auch ein Produkt der Fantasie und die Cockpithauben stimmen auch nicht. Dazu kommt noch den over engineered Bausatz welche eigentlich nur den Bau eines Flugzeuges mit offenen Abdeckungen des Motors der Rumpfbewaffnung und der Fluegelkanonen erlaubt - und solches Zeugs baue ich nicht.

Das Foto zeigt eine A-6 des 1/JG 1 welche etwas Pech beim Landen hatte.

hans-juerg

Also habe ich mich auf die Suche nach einer A-5 von Hasegawa gemacht. Gefunden habe ich eine Sonderedition mit der U12 Modifikation. Dies sah die Montage eines Waffenbehaelters unter dem Fluegel mit 2 MG 151/20 mit je 145 Granaten. Das MG FF wurde dabei ausgebaut. Es wurden 2 Prototypen gebaut. Uebrigens das MG 121/20 ist trotz des Namens kein Maschinengewehr sondern eine 20 mm Kanone. Das gleiche gilt fuer das MG FF.
BV001

Das Bild 2 zeigt den Gussast fuer den Rumpf, die Cockpitwanne und die Motorenhaube welche aus 4 Teilen besteht. Anhanden der diversen Wartungsklappen entspricht der Rumpf eher einem A-8 Modell. Die spaeteren Versionen hatten mehr Oeffnungen, daher einfach alles nicht benoetigte verspachteln und verschleifen.

hans-juerg

Bilder 4 bis 8 zeichen die Teile fuer den Fluegel. Es sind zwei Versionen der Aussenfluegelkanoneabdeckung beigelegt. Eine staerker gewoelbte Ausfuehrung welche gebraucht wird, wenn das MG FF eingebaut wird. Diese Kanone hatte ein Trommelmagazin. und eine eher flache Abdeckung. Die A-5 hatte original zweiteilige Radklappen welche das Hauptfahrwerk komplet abdeckten. Die kleinen inneren Klappen wurden haeufig im Felde demontiert.

Die Detailierung des Fahrwerkschachtes genuegt meinem Beduerfnissen.

hans-juerg

Und hier die diversen Einzelteile fuer Motor, Cockpit und Fahrwerk. Vom Motor sieht man sowieso nichts mehr nach dem Einbau daher ist es so o.k. Auch das Cockpit ist ziemlich dunkel und nicht sehr gut einsehbar. Daher sind Aetzteile fuer das Amaturenbrett ein overkill.

hans-juerg

Die Cockpithaube ist zweiteilig und glasklar.

hans-juerg

Bild 14 zeigt die Resinwannen fuer die U12 Modifikation und Messingrohre fuer die 4 MG 151/20. Die Wannen werde ich nicht brauchen, die Kanonenrohre aber schon.

hans-juerg

Der Bauplan entspricht den dem Hasegawa ueblichen Standard. Die Bemalungshinweise und der Decalsatz erlaubt den Bau eines Prototypen (BH+CC) sowie eine Version in der Standart Frontausfuehrung (Schwarze 13).

Weiteres folgt im Baubericht.

Gruss,
Hans-Juerg

max

SAli Hans-Jürg
Na da hast Du Dir aber was schönes rausgesucht  ;) viel spass beim Bau

Gruss
Max
Lectori Salutem

ThomasP

Hi Hans-Juerg

Hübsch bunt, die Maschine, die Du da bauen willst.  :)
Viel Spass!

Bzgl. Fw 190A-5, so habe ich noch einen alten Dragon Bausatz - Wiederauflage von Trimaster. Stimmt der wenigstens von den Formen her?

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!

Fabi

Moin Hans-Juerg

Danke für deine tolle Beschreibung (Unterschiede) der Flieger. Freue mich auf deinen Bau und wünsche dir Toy Toy
auf ein gutes gelingen.
lg fabi
Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, und wo immer du auch bist.

cipi

Hoi Hans-Juerg

Danke fürs Zeigen!
Der Würger von Eduard lässt sich in der Tat nicht einfach bauen!
Der liegt bei mir auch noch halb fertig irgendwo rum! ::)
Dann freu ich mich auf den BB deiner Hase!


Gruass Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

hartmut

Das wird spannend, danke für´s zeigen.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

stephan

Hallo Hans-Jürg!
Zuerst mal viel spass bei der 190! Gehört zu meinen persönlichen Top-4!
Kritikpunkte bezüglich Eduard-190:

- Overengeniert stimmt voll und ganz!
- Der Panzerrong würde ja noch gehen, aber der Übergang von Motorhaube zum Panzerring ist "too smooth".

Zu den Anderen Punkten muss ich sagen, dass ich sie nicht ganz nachvollziehen kann. Ich habe mal beide Bausätze aus dem Regal geholt und gewisse Punkte mit einem Plan verglichen. Fazit: Hase und Eduard stimmen beide nicht 100%! Bei der Propellerhaube muss ich sagen, lasst die EDU perfekt mit dem Plan überein, während die HASE zu spitzig erscheint!

Gegenvergleich mit der TAM-190 ergab, dass deren Spinner ähnlich dem EDU ist.

Bei der Haube ist zu sagen, dass nur Eduard die Haube in geöffnetem Zustand korrekt wiedergibt, da sich diese beim Original beim Aufschieben zusammenschob. Die Hasegawa-Haube ist laut Plan zu hoch.

Trotz allem glaube ich sind alle 190 (Tam, Hase und Edu) tolle Modelle und kommen dem Original recht nahe!

Also nochmal, viel soass mit dem Würger!




stephan

Ach ja, hier noch die Hauben:

tobias

danke für die Vorstellung Hans-Juerg....

ich finde du gehst mit der eduard Fw190 ein bisschen zu hart ins Gericht. Der eduard Kit und du, ihr zwei seit euch einfach nicht sympathisch...  ;D wenn ich denke mit was für Krücken du dich sonst schon mutig (und glaubs auch erfolgreich) herumgeschlagen hast ... ;).

Ob der hintere Rumpf im ganzen zu dick ist oder nicht weiss ich nicht, ins Auge sticht höchstens die etwas zu dicke Flosse was sich korrigieren lässt. Der Panzerring fällt wohl nur dem Fachmann sofort ins Auge, aber man liest es halt im Internet  ;).
Die zu kurze Motorabdeckung... das lese ich zum ersten mal. Aber ich habe in Bauberichten schon gesehen, dass das Lüfterrad bei der Motorabdeckung vorne zu weit herausragt, ist vielleicht das gemeint? Allerdings hat bei mir das bei der A-8 und der A-5 immer gepasst. Komisch, da habe ich wohl etwas falsch gemacht  ;D.
Die Propellerhaube habe ich eben kurz am Gussast verglichen, eduard - Hasegawa, also ohne die vom Gussast zu nehmen und auszumessen, sehe ich da keinen Unterschied.
Dass die Cockpithauben nicht stimmen, wusste ich bis jetzt nur von der Blasenhaube, die ist bei eduard daneben. Allerdings kam die Blasenhaube nicht erst später ab der A-8 mit dem Furchenzieher? Ich denke für eine A-6 kann man die eduard haube problemlos benützen.

Und ein-zwei Sachen gibt es auch noch pro eduard:
Hasegawa begnügt sich mit der Modulbauweise. Man setzt einfach verschiedene Waffenabdeckungen in die gleichen Flügel, je nach Baureihe halt. Der Modellbauer muss dann halt die Ränder verspachteln und verschleifen. Eduard macht sich die Mühe und fertigt für jede Baureihe extra Flügel und Rumpf. Teilweise legt eduard seinen Kits mehrere Rümpfe und Flügel bei für verschiedene Varianten. Zum Beispiel im A-6 Kit von eduard hat es zwei verschiedene Unterflügel, je nach Fahrwerkschacht den du brauchst, schaut mal im Link die Fahrwerkschächte, eckig, rund, beides für die A-6... das dürfte wenn nötig mit dem Hasegawa Kit nur sehr schwer zu korrigieren sein...
http://www.eduard.com/store/Eduard/Plastic-kits/Profipack/Aircraft/1-48/Fw-190A-6-1-48.html?cur=2
Die Cockpithaube liegt bei eduard einmal für die offene Darstellung und einmal für die geschlossene Darstellung bei. Beim zurückschieben der Haube verschmälert sich diese. Beim eduard Kit ist der unterschied ganze 2 mm was wohl viel ist. Hasegawa hat das noch nicht geschnallt. Wer sich also über Panzerring und sowas ärgert, muss dann wohl die Haube beim Hasegawa Kit schliessen, die offene Darstellung wäre ja total daneben ;D ;).
Und allgemein zur Oberfläche, die ist beim eduard Kit einfach schöner mit den feinen Nietenreihen.

mein Fazit: Ich würde den eduard Kit nicht als schlechter bezeichnen. Ob Hasegawa oder eduard, es ist halt eine Frage der persönlichen Vorliebe und was man daraus machen will...

tobias