GB5.Delta: Dassault Mirage IIIS J-2333 – der Baubericht

Begonnen von hans-juerg, 04. Oktober 2009, 20:34:34

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hans-juerg

Nach dem ersten Schleifgang sieht das Ganze gar nicht so schlecht aus. Werde morgen die Panellines nachziehen und das Ganze mal probeweise lackieren um zu sehen wo man noch schleifen muss.

hans-juerg

Es wurde nichts mit der Probelackierung da ich noch 1 resp. 2 mal Sekundenkleber anbringen musste. Der Uebergang auf der rechten Seite sieht nun recht gut aus, minus die 2 Panellines die ich noch ausbessern muss.

Auf der linken Seite wurde nochmals eine Lage Sekundenkleber aufgetragen.

hans-juerg

Hier sieht man die Korrekturen rund um den Bugfahrwerkschacht. Es hat immer noch einen kleinen Spalt den ich mit Farbe fuellen werde.

Die Oeffnung des Fahrwerkschachtes ist noch nicht korrigiert. Bin mir noch am ueberlegen ob ich die grosse Klappe am Bug sowie die inneren Klappen beim Hauptfahrwerk geschlossen darstellen soll. Wie die beiden Vorbild Fotos belegen, sind diese Klappen normalerweise geschlossen gewesen.


MacMeister

Hoi Hans Jürg

Sieht schon mal gut aus aber ich denke da kommt noch einiges an Arbeit bis der Flieger so aussieht wie auf den 2 Fotos  ;)  :D

En Gruess vom RDM
whatever!

hans-juerg


hans-juerg

#20
Habe mich etwas in scratch-build betaetigt:

Das erste Bild zeigt die Winglets C-70. Der Name kommt daher, dass die Vorfluegel nur 70% der Groesse der israelischen Kfirs ist.

In Bild 2 sind die ECM Fairings

Bild 3 zeigt die Radar Erkennungs Antenne im Seitenruder.

Das letzte Bild zeigt zwar keinen scratch-build sondern den Unterschied zwischen dem Original Fluegeltank (unten) und dem fuer die IIIS zurecht geschliffenen Tank

Gruss,
Hans-Juerg


tobias

das Selbstgeschnitzte hast du gut hingekriegt!

en gruess tobias

MacMeister

whatever!

thomas

ZitatDas erste Bild zeigt die Winglets C-70. Der Name kommt daher, dass die Vorfluegel nur 70% der Groesse der israelischen Kfirs ist.
Weißt über diese Teile näheres ? (Warum die also kleiner waren)
Und was diese Winglets (die waren doch unbeweglich ?) genau brachten und wieso diese bei den französischen Mirages nicht nachgerüstet wurden ?

thomas

hans-juerg

Hallo Thomas,

Werde mich nach der Arbeit in die Analyse stuerzen und etwas posten.

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Servus Thomas, Hi Hans Jürg

Erlaubt mir bitte einen Erklärungsversuch  :D

Wenn mich meine grauen Zellen nicht im Stich lassen, waren die Winglets oder auch Entenflügel, eine Schweizerisch-Israelische Coproduktion. Da ist es naheliegend die guten Erfahrungen der Israelis bei unseren Vögeln einfliessen zu lassen. Wenn die Frenchies die Winglets auch gewollt hätten, dann hätten sie die Technologie einkaufen müssen.

Ich will mich da nicht festlegen aber das Ziel war glaube ich die Flugleistungen zu optimieren (Schwerpunkt Kurvenflug) und ja, bei der Kfir waren die Entenflügel beweglich ob es das bei der Mirage auch war - sorry das weiss ich nun wirklich nicht. Ich denke Hans Jürg wird uns als alter Mirage und Swiss Air Force Kenner mit einem fundierten Beitrag überraschen  ;)  :D

Hans Jürg, ich bitte um Entschuldigung, dass ich ein wenig vorgegriffen habe aber ich konnte die verflixten Finger nicht von ihrer Schreibwut abhalten  8)  ;D  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

hans-juerg

#26
Hoi zaeme,

Meine Hauptgrundlagen fuer die nachfolgenden Erklaerungen sind a) das Buch Mirage III von Histoire & Collections sowie das www.

Israel wurde von de Gaulle nach dem 6-Tage Krieg von Frankreich mit einem Waffenembargo belegt. Das bedeutete, dass die 50 bereits bezahlten Mirage 5J nicht geliefert wurden. IAI (Israel Aircraft Industrie) konnte unter der guetigen Mithilfe von Dassault und Gebr. Sulzer AG ein Kopie des 5J herstellen. O.K. die Mithilfe von Sulzer war nicht ganz freiwillig, der Mossad hatte die Plaene fuer das Atar 9C Triebwerk geklaut.

Die neue Mirage wurde Nesher (Adler) genannt. Eine weitere Entwicklung war die Kfir Reihe (C1, C2 und C7). Dies war Grundsaetzlich eine Mirage 5 mit einem Amerikanischen GE J79 Triebwerk, das selbe wurde in der Phantom II verbaut. Um das kuerzere aber breitere Triebwerk einzubauen musste der Rumpf vollstaendig neu konstruiert werden. Um die Langsamflugeigenschaften zu verbessern, wurden 2 Massnahmen eingefuehrt. Ein Entenfluegel (Canard) sowie Luftleitbleche an der Bugspitze. Siehe dazu Bild IIIS 045.JPG - Achtung es zeigt die Leitbleche einer Schweizer DS (Doppelsitzer), die der IIIS sind unterschiedlich.

Die Canards der Kfir sowie diversen Mirages sind nicht beweglich aber man kann sie abmontieren. Wie bereits erwaehnt, verbessern sie die Beweglichkeit bei geringer Flughoehe, die Langsamflugeigenschaften und senken die recht hohe Landegeschwindigkeit. Als nuetzliche Nebeneigenschaft verkuerzt sich die benoetigte Strecke fuer den Start.

Da die Schweiz keine aufwaendige Verstaerkung der Rumpfstruktur ihrer Mirage machen wollte, wurde ein um 30 % verkleinerter Canard montiert. Die Flugeigenschaften waren praktisch die gleichen wie mit dem original Kfir Canard.

Nach meinen Recherchen war die Canard Entwicklung von IAI initiert. Vielleicht hatte die GRD ihre Finger im Spiel. Who knows!

Saemtliche Betreiber von Mirages mit der Ausnahme von Frankreich hatte ihre Mirages III / 5 / 50 oder Derivate davon frueher oder spaeter mit Canards ausgeruested. Nehme an, dass dies hauptsaechlich von Israel resp. Suedafrika gemacht wurde.

Hoffe hiermit alle Klarheiten beseitigt zu haben 8).

Gruss,
Hans-Juerg

thomas

@ReneM und Hans-Juerg
Danke für die Erklärungen.

thomas

MacMeister

Na ich sag doch mal, genial Hans Jürg, danke für Deine Infos - hab schon wieder was gelernt.

Aus meiner Dienstzeit (80er Jahre) weiss ich das die GRD sehr eng mit den Israelis zusammengearbeitet hat. Es wurde höchsten Wert auf Diskretion gelegt  8)  ;)

En Gruess vom
RDM
whatever!

hans-juerg

Meine Mirage Baustelle macht nur langsam Fortschritte. Was wir hier sehen ist einer von 2 Pilons fuer die AIM-9 Sidewinder.

Gemacht habe ich sie aus 0.7 mm Evergreen Sheets die ich zusammengeleimt habe, so wie Sperrholz. Danach wurden die Einzelteile mit der Feile und Sandpapier bearbeitet.

Gruss,
Hans-Juerg