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GB5.Curtiss: TP-40N - Baubericht

Begonnen von jacqueline, 04. Februar 2009, 15:09:44

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jacqueline

Die Hasegawa-P-40-Bausätze sind in Modulbauweise hergestellt, um möglichst viele Versionen anbieten zu können.  Auf dem Bild unten sieht man die zwei Hauptmodule des Rumpfes.

Ich empfehle dringend, der Versuchung, Vorderrumpf und Heck "lego-mässig" zusammenzustecken, zu widerstehen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würde sich eine hässliche ,,Treppe" bilden, die nur mühsam korrigiert werden könnte. Es  ist besser, zuerst die beiden kompletten, separaten Rumpfhälften von Nase bis Hintern fertigzustellen und dann die Hälften auf klassische Weise zusammenzukleben. Dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr.

jacqueline

Als erstes habe ich mich der Modifizierung des Hinterrumpfes gewidmet. Wenn das nicht funktioniert, funktioniert der Rest auch nicht...

Wie vorhin erwähnt, sind die Hase-P-40 modulbaumässig aufgebaut, d.h. ich muss hier im Prinzip nur das Rückenmodul weglassen und noch ein kleines Stück vom Rumpfrücken abschnippeln, dann hat man schon einmal für das zweite Cockpit Platz geschaffen – zumindest mal in der einen Dimension. Als Referenzpunkt diente die Klappe für den Zugang zum Funkgerät auf der linken Rumpfseite (auf dem dritten Bild unten gut zu sehen).

Ich frage mich, ob diese Klappe bei der TP-40N überhaupt noch geöffnet werden konnte, da quer darüber eine Canopy -Führungsschiene  montiert war. Nun ja, ist ja eigentlich nicht mein Problem, aber: Ob das damals jemand gemerkt hat, bevor ein Funkgerät repariert werden musste?  ::)

jacqueline

Bei Hasegawa hätte natürlich niemand auch nur in den schlimmsten Albträumen daran gedacht, dass so eine durchgeknallte Tante in Europa auf die Idee kommen könnte, da hinten noch ein zweites Cockpit reinzumurksen.

Es gibt demzufolge einigen Staub aufzuwirbeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe soviel wie möglich Material von den Innenseiten der Rumpfhälften abgetragen, die Seitenkonsolen dünner geschliffen und den Cockpitboden ,,zugespitzt", damit er in den nach hinten schmaler werdenden Rumpf passt. Für letzteres habe ich das Originalteil aus dem Bausatz genommen. Wenn damit etwas schief gegangen wäre, hätte ich immer noch das Resinteil nehmen können, das mir für diesen Zweck irgendwie zu schade war. Jetzt kann ich es bei einer anderen Gelegenheit verwenden.
 
Auch die Rückenplatte vom hinteren Sitz musste noch an die schmaleren Verhältnisse angepasst werden.

jacqueline

Zur ,,Entspannung" zwischendurch habe ich mich schon mal mit den Vacu-Hauben ,,amüsiert".

Um das mühsame Herausschneiden etwas weniger mühsam zu machen, Drücke ich jeweils ein Stück BlueTac rein. Das Klarsichtmaterial ist so etwas stabiler und ,,puddingt" weniger in der Gegend herum. Zudem sieht man besser, wo man hinschnippelt. Wenn das Messer mitten im blauen Bereich ist, ist man definitiv vom Weg abgekommen...  ;D

claudio

Hi Jacqueline
Sehr interessanter Bericht, vor allem da Du Deine Arbeitstechniken beschreibst.

Tschüss
Claudio

thomas

#5
ZitatSehr interessanter Bericht, vor allem da Du Deine Arbeitstechniken beschreibst.
Finde ich auch, wäre schön wenn das so detailiert weiterginge, da kann man echt was lernen..... 
(z.B. das mit dem Blue Tac, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen, ich machte das bisher immer mit Weißleim was viel mühseliger ist da das immer erst eine Nacht trocknen muß und dann relativ transparent ist......)

thomas

jacqueline

@claudio, @thomas
Ich sehe schon, Ihr wisst, was gut ist... ;D

Hier habe ich mehrere Teile zusammengetragen, die einheitlich Interior Green bzw. Schwarz gespritzt werden sollten.

Wer jetzt Angst hat, unter Hallizu... Hazulli... ähm, Sinnestäuschungen zu leiden, kann ich beruhigen: Es sind tatsächlich mehr Teile versammelt, als für dieses Modell notwendig wären. Damit es sich auch lohnt, die Airbrush schmutzig zu machen, mische ich oft noch Teile von anderen Bauprojekten darunter, die sowieso die selbe Farbe bekommen sollen.

jacqueline

Die Hülsenauswurf-Schlitze habe ich geöffnet, indem ich die Platten rückseitig dünner geschliffen habe, bis die Öffnungen durchbrochen werden konnten.

Dass Hasegawa diese Platten separat mitliefert und nicht gleich in die Flügel integriert hat, sieht auf den ersten Blick sinnlos aus, ist es aber nicht: Es gab Versionen, die ab Werk nur vier Flügel-MGs hatten, nämlich die P-40D / Kittyhawk I und die frühen P-40N.  Es gibt (oder gab?) von Hasegawa eine Bausatzauflage mit der Kittyhawk I, und da drin sind/waren die notwendigen Alternativteile drin.

tobias

Zitat von: jacqueline am 06. Februar 2009, 09:23:06
Die Hülsenauswurf-Schlitze habe ich geöffnet, indem ich die Platten rückseitig dünner geschliffen habe, bis die Öffnungen durchbrochen werden konnten.

habe mich schon gefragt, ob es nicht besser aussieht wenn man diese Auswurfschlitze öffnet. Na dann werde ich nun das auch so machen  ;).

gruss tobias

jacqueline

Das Interior Green habe ich aus alten Tamiya-Restfarben zusammengemixt (das gibt wieder Platz in der Rappelkiste).

Curtiss hat hier übrigens netterweise für alle Innenteile, also Cockpit UND Fahrwerkschächte etc. einheitlich Interior Green FS 34151 verwendet und nicht wie andere Hersteller zwei verschiedene Farbtöne.

Über den Grundton habe ich (wie fast immer) mit einem helleren Grün und Silber trockengemalt, dann mit Tamiya Smoke etwas eingesaut. Nach dem Bemalen einzelner Cockpitteile mit Schwarz wurden diese mit etwas Grau trockengemalt. Zur Homogenisierung (oder nennt man das Pasteurisierung?) des Ganzen kommt zum Schluss jeweils noch ein matter Klarlack drauf.

jacqueline

An den Propellerspitzen hat Hasegawa erhabene Gravuren als Markierungen angebracht, damit man weiss, wie weit die gelben Markierungen  gehen sollen. Eine gutgemeinte Geste, auf die ich dankend und schleifend verzichte. Soviel Augenmass traue ich mir doch noch zu.

Wer es noch nicht wissen sollte: Die gelben Propellerspitzen waren bei der USAAF standardmässig 4 inch = 10,16 cm breit. Nur noch durch 48 dividieren, dann hat man das einzig erwähnenswerte Mass... ;D

jacqueline

Die MG-Mündungen sind von Hause resp. Hase(gawa) aus offen dargestellt. Ich habe sie sicherheitshalber noch ein bisschen tiefer aufgebohrt.

thomas

#12
ZitatÜber den Grundton habe ich (wie fast immer) mit einem helleren Grün und Silber trockengemalt, dann mit Tamiya Smoke etwas eingesaut. Nach dem Bemalen einzelner Cockpitteile mit Schwarz wurden diese mit etwas Grau trockengemalt

Was das Trockenmalen anbetrifft bin ich seit meinem Umstieg von Enamels zu Acryllfarben noch nicht so richtig glücklich. Wirklich gut und zielsicher klappt das bei mir nur mit Enamels oder Ölfarben....(mit letzteren natürlich am besten)
Acrylfarben trocknen mir entweder schon so am Pinsel fest dass gar nichts mehr abgeht oder sie sind noch so feucht dass man fast schon nicht mehr von Trockenmalen sprechen kann....
Wie machst du das, verwendest du Retarder ?

ZitatNur noch durch 48 dividieren, dann hat man das einzig erwähnenswerte Mass... Grin
Nun ja, die Formel hat einen kleinen Rechenfehler, aber für 1/48 tuts das so schon....  ;) ;D ;D
Profis berechnen das anders, aber was solls *duckundweg*  ;) :)

thomas

P.S. Für alle Neuen im Forum: "Maßstabssticheleien" sind grundsätzlich nicht ernst zu nehmen, da im grunde völliger Quatsch....Spaß machts trotzdem, gell Jacqueline  :) :)

jacqueline

Zitat von: thomas am 09. Februar 2009, 21:02:39
Wie machst du das, verwendest du Retarder ?

Nö. Es sei denn, Prosecco würde auch unter diese Kategorie fallen...  ;D

Zitat von: thomas am 09. Februar 2009, 21:02:39
P.S. Für alle Neuen im Forum: "Maßstabssticheleien" sind grundsätzlich nicht ernst zu nehmen, da im grunde völliger Quatsch....Spaß machts trotzdem, gell Jacqueline  :) :)

Klar, ohne das wäre es ja kaum auszuhalten hier. ::)


tobias

Bei mir klappt das trockenmalen mit Acrylfarben mittlerweile recht ordentlich (ok, mit Enamels habe ich das nie gemacht, vielleicht wäre das Ergebniss viel besser  ;)). Ich finde die Revell Farben noch gut zum trockenmalen, wobei den Tip habe ich glaubs auch mal von Thomas erhalten. Den Farbton mische ich in einem kleinen Gefäss, und verdünne erst wenn sie beginnt anzutrocknen (mit Mr.Retarder mild), vorher nehme ich sie unverdünnt auf mit dem Pinsel. Zu viel Verdünnung ist aber gefährlich weil der Retarder die gespritzten Farbschichten auch anlöst. Wichtig finde ich noch den Pinsel zwischendiurch schnell mit Spiritus zu reinigen um die angetrockneten Farbresten zu entfernen. Das mache ich eigentlich jedesmal bevor ich wieder Farbe aufnehme.

gruss tobias