GB5.Prototyp: Curtiss YP-37 - der Baubericht

Begonnen von jacqueline, 21. August 2009, 09:50:22

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jacqueline

Ich bin ja gebeten worden, etwas vertieft auf die Eigenheiten eines Resin-Bausatzes resp. dessen Verarbeitung einzugehen. Bis heute habe ich zwar zugegebenermassen noch keinen zu Ende gebracht, aber eines lässt  sich mit Sicherheit sagen: Wenn man mal ausrastet und mit der flachen Hand auf ein beinahe fertiges Resin-Modell klatscht, dann kann das eine ganz schöne Narbe geben. Meine sieht man heute noch... ::)

Aber vom Worst Case wollen wir jetzt mal nicht ausgehen. Grundsätzlich sollte jeder, der sich schon mal mit Short-Run-Bausätzen und / oder  Resin-Updates/Umbausätzen beschäftigt hat und über eine gewisse Sturheit verfügt, in der Lage sein, so etwas zu meistern.

Resin hat neben dem hohen Preis noch eine andere blöde Angewohnheit: Es bricht und bröselt. Ein krummes Bauteil mal eben ,,kalt" geradebiegen ist keine gute Idee, es sei denn, man sei absolut scharf auf ein mehrteiliges Micro-Puzzle.

Für die Verklebung von Resin-Teilen muss man Sekundenkleber verwenden, was mir persönlich grosse Probleme bereitet. Wenn ich länger als 10 Minuten am Stück damit arbeite, huste ich mir die nächsten Nächte die Bronchien aus dem Leib. Das dürfte die Baufortschritte an diesem Modell  markant verlangsamen. Vielleicht sollte ich mal so einen Kleber ausprobieren, wie er speziell für Klarsichtteile empfohlen wird. Möglicherweise sind seine Dämpfe weniger belastend.

Man sollte auch unbedingt daran denken, dass Resin-Staub, wie er beim Schleifen und Sägen unvermeidlicherweise  entsteht, extrem ungesund ist. Mit Staubmaske, evtl. einer Abzugshaube, regelmässigem Staubsaugen (aber zuerst checken, ob noch benötigte Kleinteile rumliegen, sonst klingelts verdächtig im Staubsaugerrohr...), Schleifen unter dem laufenden Wasserhahn, guter Raumbelüftung etc.  kann man sich aber recht gut vor diesen Emissionen schützen.

jacqueline

Als "Fingerübung" habe ich mal versucht, mich mit dem Bausatz anzufreunden, um für spätere Überraschungen gewappnet zu sein.

Einige erste Teile von Giessästen und anderem, überflüssigem Material zu befreien, war schon mal ein gutes Stück Arbeit.

Erste Passversuche zeigen, dass ich mir um die Passgenauigkeit keine Sorgen machen muss - es gibt nämlich keine... ;D

jacqueline

Ein interessantes Detail sind die Fahrwerkschächte: Die Wände sind so dünn, dass man hindurch Zeitung lesen kann... ::)

Ein Durchbrechen während dem Herumhantieren wäre eine ärgerliche, kaum reparierbare Sache. Ich werde versuchen, die Schächte mit einer Schicht Mr. Surfacer zu verstärken.

Unter- und Oberflügel sind übrigens EIN Bauteil...

jacqueline

Die Flugzeugnase ist viel zu dick. Zudem wäre es mir sowieso zu blöd, die Öffnungen für die Propellerblätter nachzufräsen. Zum Glück habe ich noch einen P-40-Spinner im Ersatzteilfundus, der mir einige unnötige Arbeit ersparen wird. Den Vorderumpf werde ich natürlich auch "zuspitzen" müssen, damit die neue Nase passt - in der Schönheitschirurgie wäre es glaub ich umgekehrt...  ;D

MacMeister

Hoi Jacqueline

das wird eine interessante Sache, Resinbausätze sind immer ein Challenge, das mit dem Fahwerkschacht ist krass, da ist wirklich vorsicht angesagt und bin ich wirklich 'gwundrig' was Du uns darbieten wirst...  ;)  :D

En Gruess vom RDM
whatever!

thomas

#5
Auf das Anpassen des Rumpfes bin ich schon gespannt.
Wenn ich die Bilder richtig deute mußt du da mehr Material abnehmen als eigentlich vorhanden ist ?!  - Mit was "unterfüttert" man den sowas bei einem Resinbausatz ?

thomas

jacqueline

Zitat von: thomas am 29. August 2009, 20:15:00
Wenn ich die Bilder richtig dezte mußt du da mehr Material abnehmen als eigentlich vorhanden ist ?!  - Mit was "unterfüttert" man den sowas bei einem Resinbausatz ?

Ich muss es noch genau ausmessen, aber es müsste eigentlich gerade so reichen.

thomas

ZitatIch muss es noch genau ausmessen, aber es müsste eigentlich gerade so reichen.
Das könnte knapp werden  ;)  aber Du schaffst das schon, die Frage war nur wie  :)

tobias

Ich frage mich, ob nach so viel Material abschleifen die Silhouette noch stimmig ist.

gruss tobias

thomas

ZitatIch frage mich, ob nach so viel Material abschleifen die Silhouette noch stimmig ist.
Wenn ich Jacqueline richtig verstanden habe ist der Rumpf vorne eh zu dick....
ZitatDie Flugzeugnase ist viel zu dick.
sprich, die Silhouette wäre ohne Abschleifen falsch....insofern ist das Abschleifen schon richtig.

thomas

MacMeister

@Thomas, ich stimme Dir da zu, dir tricky part wird das Abschleifen sein, so dass die Symetrie der Rumpfhälften erhalten bleibt. Das wird interessant aber unsere Jacqueline wird's richten  ;)  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

tobias

Zitat von: thomas am 30. August 2009, 11:36:13
Wenn ich Jacqueline richtig verstanden habe ist der Rumpf vorne eh zu dick....

Dass alles stimmig ist wenn Jacqueline fertig ist mit dem Flugi, daran habe ich natürlich nicht gezweiflet. Habe mich einfach gefragt wie sie das machen will. Aber wer richtig liest ist klar im Vorteil, danke Thomas  ;).

gruss tobias

jacqueline

Da ich mir resp. meinen Bronchien höchstens eine halbe Stunde am Stück an diesem Projekt zumute, geht es damit halt nur mit Mäusetrittschrittchen vorwärts...

Die schon angesprochene Problematik mit der zu korrigierenden Nasendicke ist recht gut verlaufen. Mit vorsichtigem Dünnerschleifen konnte die Symetrie beibehalten werden.

jacqueline

Die nicht wirklich vorhandene Passgenauigkeit zeigt sich spätestens jetzt... In diesen Fugen lassen sich allerhand Plastikreste und Spachtel versenken...

Die kleinen weissen Flecken sind übrigens kein Pilzbefall, sondern Löcher von Luftblasen im Resin, die durch das Schleifen zum Vorschein gekommen sind. Eine weitere Gemeinheit, die Resin-Bausätze auf Lager haben.

tobias

Das sieht nach viel Arbeit aus. Um die Löchli beneide ich dich nicht. Mir kommt gleich meine E1 in den Sinn, das war dagegen harmlos.
Mit was willst du die Löcher schliessen?

en gruess tobias