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GB6.WW"2-1939 : Junkers Ju 87 B-1 - das Original

Begonnen von thomas, 13. Oktober 2009, 22:18:14

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thomas

Ich will hier über die Ju-87 an sich gar nicht so viel schreiben, dafür findet sich im Internet  einiges – aber weit weniger wirklich gute Bilder der frühen Versionen als man meinen könnte  :-\

Hier etwas über das Original:
http://de.wikipedia.org/wiki/Junkers_Ju_87

Und ein Youtubevideo das, trotz der aus heutiger Sicht deplazierten Musikuntermalung, sehenswert ist:
http://www.youtube.com/watch?v=FymTeD6RDzs

Ein weiteres Video zeigt den Einsatz einer D-3, inoffiziell auch ,,Kanonenvogel" genannt,  die mit zwei 37-mm-Kanonen FlaK 18 ausgerüstet war – hier ohne Musikuntermalung dafür aber mit propagandistischem Wochenschauton  ::)
http://www.youtube.com/watch?v=cU6OK1zSxKg

thomas

Ansonsten...
...ist der Name Stuka ja der Inbegriff von Naziterror schlechthin – wenn man bedenkt dass nur 5752 Ju-87 gebaut wurden, eilt diesem Flugzeug doch ein recht gewaltiger und nicht gerade positiver Ruf voraus.

Klar ist, dass eine Waffe an sich genauso gut oder böse ist, wie ein Messer oder ein Kochlöffel es sind, erst durch den Einsatz wird eine Waffe zu etwas Vernichtendem !
Klar ist aber auch, dass man bei der Entwickung der Ju-87 anderes im Sinn hatte als bei der ,,Konstruktion" eines zivilen Flugzeugs.

Zu gute halten könnte man der Ju-87, dass damit eine weit höhere Treffsicherheit möglich war, als dies bei Flächenbombardements im Horizontalflug mit anderen Mustern der Fall zu sein schien -  und damit waren Kolateralschäden vermutlich weniger häufig.

Woher kam nun dieser schlechte Ruf ?

Ich vermute dass dies zum einen mit der psychologischen Wirkung der ,,Trompeten von Jericho"
http://www.youtube.com/watch?v=nZZ504TGDpE&feature=related
- Sirenen die im Sturzflug heulten, sowie der eindeutigen (wieder)Erkennbarkeit der Ju-87 zusammenhing.
Zudem dürfte so ein Sturzkampfbomber, der sich direkt auf sein Ziel stürzte, subjektiv erheblich bedrohlicher und unmittelbarer gewirkt haben, als ein horizontal hoch am Himmel fliegender Bomber.

thomas

Das zweite was man immer wieder liest ist die Tatsache dass die Ju-87 veraltet und erfolglos war – vor allem in angelsächsischen Büchern – was durch die Leistungsparameter nur bestätigt wird.
Eigentlich ist das so aber auch zu kurz gegriffen: Die Ju-87 bewährte sich, trotz ihrer anachronistischen Technik, auf nahezu allen Kriegsschauplätzen, mit Ausnahme der sogenannten ,,Luftschlacht um England", bis fast zum Ende des Krieges recht ordentlich.
Vorraussetzung dafür war aber die eigene Luftüberlegenheit - die nach und nach auf allen Kriegsschauplätzen verloren ging.

Trotzdem habe ich ein gewisses Faible für solche Typen (Arbeitspferde) denen mit profundem Quartettkartenwissen  ;D ;D nicht beizukommen ist.
Insofern wundere ich mich ein bisschen über mich selbst, dass mich dieser Typ nie recht sonderlich interessierte.

Aber das ist eine der positiven Eigenschaften der Plastikbiegerei – man beschäftigt sich zwangsläufig ein wenig mit dem Original und gewinnt so ganz nebenbei neue Sichtweisen über das eine oder andere... und lernt ein wenig über Flugzeugtypen mit denen man sich sonst nie sonderlich beschäftigt hätte... ;)

So, genug philosophiert, jetzt wird wieder gebaut ....und recherchiert.... :D

thomas

Halt, noch nicht ganz  ;D

Ein paar Sätze noch zu der Ju-87 B-1:

Die Ju-87 B war als Nachfolger der A-Version mit dem 35 Liter (Hubraum) Jumo211 ausgerüstet und hatte damit erheblich mehr Leistung als die mit dem 19,7 Liter Jumo210 ausgerüstete A-Version.
Dies ermöglichte die Mitführung größerer Bombenlasten, sowie ständig mit zwei Mann Besatzung zu fliegen.

Zudem wurde die Zelle aerodynamisch etwas verfeinert – was die ,,B" aber noch lange nicht zu einer Spitfire machte :D

Eine weitere, schnell übersehene, Neuerung waren die Luftbremsen die ,,Stürze" mit großem Winkel (bis 90 Grad) erst sinnvoll machten, da mit der damit erreichten Geschwindigkeitsbegrenzung (500-600 km/h) ein sicheres Zielen, Fliegen und Abfangen erst ermöglicht wurde.

Speziell dies B-1 war die erste Serie der B Version und wurde 697 mal gebaut.
Übrigens: Es wurden von den 5752 gebauten Stukas lediglich 559 bei Junkers selbst gebaut – der Rest wurde bei Weserflug in Bremen und Berlin-Tempelhof hergestellt.

Welche B-1 ich nun genau darstellen werde weiß ich ehrlich gesagt noch gar nicht, passende Decals habe ich nicht gefunden– da aber die Markierungen  bei den meisten B-1 recht unspektukalär sind, kann ich das noch etwas schieben..... :-\

thomas

Und, ohne die Ju-87 jetzt in irgendeiner Art verherrlichen zu wollen, zu guter Letzt noch ein Kommentar zum Original des britischen Testpiloten Eric Brown:
,,....hatte ich einen genussreicheren Flug hinter mir als in allen Sturzkampfflugzeugen , die ich vordem Gelegenheit hatte zu fliegen. Irgendwie kam es mir vor ,als sei die Ju-87 erst im Sturz in ihrem waren Element. Mit diesem Flugzeug schien es die natürlichste Sache der Welt zu sein, wenn man mit ihm ,,auf dem Kopf" stand. Niemals hatte ich das Gefühl gehabt, während der beträchtlichen Beschleunigung, die man im 90 Grad Sturz erfuhr, in einen unkontrollierten Flugzustand zu geraten, wie ich das bei anderen Sturzkampfflugzeugen derselben Generation erlebt habe..... ,,

thomas