Neuigkeiten:

Die Registrierung ist aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Sende ein Mail an info@modellbaufreunde.ch
und ein Zugang wird umgehend eingerichtet.

Main Menu

Baubericht Alouette II

Begonnen von marco, 06. Februar 2008, 13:55:37

« vorheriges - nächstes »

marco

So ich möchte euch auch noch etwas über das Original mitgeben.

Allgemein zur Alouette II
Die Sud-Aviation SE 3130 Alouette II basierte auf der Entwicklungsarbeiten die Prof. Focke mit seinem Team zwischen 1945 und 1947 bei der französischen
Firma S.N.C.A.S.E (Societe Nationale des Constructions Aeronautiques Sud Est) ausgeführt hatte. Bis zur endgültigen Version der Alouette II war jedoch noch ein langer
Weg ehe sie am 12.März 1955 zu ihrem ersten Flug startete. Die Alouette II ist der welweit erste mit einer Gasturbine ausgerüstete Helikopter welcher in Grossserie hergestellt wurde.

Der Einsatz in unserer Luftwaffe
Seit 1952 sind mit dem Helikopter Typ Hiller UH-12B, Truppenerprobungen auf breiter Basis für die Kampffeld- und Artilleriebeobachtung durchgeführt worden. Die dabei erzielten Resultate waren gut, dagegen
mussten eine Reihe von technischen Schwierigkeiten überwunden werden. Auf der Suche nach einem truppenreifen Typ führte der Weg
zur Alouette II, mit welcher alsdann die ersten Leitfliegerstaffeln ausgerüstet und mit Erfolg eingesetzt werden konnten.So wurden 1958 die ersten Einheiten beschaft und den L Fl St zugeteilt. Diese waren unter anderem auch
noch mit Piper-Super-Cup Flugzeugen ausgerüstet. Im Rahmen von "Armee 95" erfolgte die Umbennenung der L Fl St in die Luftransport Staffel (LT) welche auch noch heute bestehen.

Das Ende für die Alouette II kam ab 1990 wo die robusteren, stärkeren und moderneren Alouette III nach und nach die Hauptaufgaben übernahmen. Die letzten Exemplare waren jedoch noch bis 1999 im Einsatz.

Daten
Beschafung:              1958 10 Einheiten  und 1964 20 Einheiten
Verwendungszweck : Beobachtung, Verbindung, Transport, Rettung
Imatrikulationen:        V-41 bis V-70
Besatzung:                1 Pilot 4 Passagiere
Bauart:                     Zentralgerüst und Leitwerksträger Stahlrohrkonstruktion, übrige Teile Leichtmetall

Mein Vorbild
Für mein Modell habe ich die V-43 als Vorbild. Diese Alouette II wurde 1958 mit der SerieNr 1120 gebaut und gehörte zu den ersten Einheiten welche beschaft wurden. Bis 1961 flog diese Maschine für die Luftwaffe. Von April 1961 bis August 1961 war die
Maschine zivil imatrikuliert als HB-XBI bei der Heliswiss / Schweiz.Eidgenossenschaft. Anschliessend kam sie wieder in den Dienst der Luftwaffe als V-43. In den 90er Jahren wurde diese Alouett II ausser Dienst gestellt und steht seit da im
Musee de l'Aviation Militaire in Payerne.

Leider konnte ich bis heute noch nicht eruieren in welcher Staffel dieser Helikopter geflogen ist.
Zuletzt noch ein Foto von dem Helikopter

marco

#1
Als Grundlage für meine Alouette II dient der Bausatz von Revell in 1/32. Dieser Bausatz hat doch auch schon einige Jahre auf dem Buckel und wurde in der Vergangenheit in diversen Ausführungen angeboten.
Bei dem mir vorliegenden Bausatz handelt es sich um die Bundeswehr-Version und ist im Grossen und Ganzen recht gut detailliert.
Nachdem ich die Origianlfotos (besten Dank an Günther :D) von der Alouette ausführlich begutachtet habe sind mir doch einige Punkte aufgefallen wo sich der Bausatz von der schweizer Version unterscheidet.
Da die Schweizer ja Meister sind im helvetisieren bleibt mir nichts anderes übrig als dies auch mit meinem Modell zu tun.

Hier mal eine Zusammenstellung von den Unterschieden die ich gefunden habe. Bei einigen Punkten weis ich  leider die korrekte Bezeichnung nicht, also entschuldigt mich :)


  • Arbeitsplatform oberhalb der Kabine fehlt
  • Die Decals müssen alle selber erstellt werden
  • Der Lüfter vorne rechts fehlt
  • Die Spiegel an der Kabine
  • Die Sonde vorne links an der Kabine fehlt
  • Das Pitorohr ist anders
  • Skies fehlen
  • Eine kleine weisse Sonde oberhalb der Kabine fehlt
  • Der Kabinenboden ist anders
  • Alle Drehlichter sind unterschiedlich
  • Die Hechverkleidung rechts hat andere Löcher
  • Die Felgen der Räder sind anders
  • Der Heckrotor muss komplett überarbeitet werden
  • Die Zuleitung zu der Kabine ist anders
  • Der Tank muss angepasst werden
  • Die Heckbank in der Kabine fehlt
  • Sprechanlage für die hinteren Passagiere muss ergänzt werden
  • Die Halterungen für die Sanitätsbarren fehlen
  • Am Heck fehlt der Transponder
  • Die Einstiegstritte für die Kabine fehlen
  • Der Rotorkopf lässt zu wünschen übrig

So das sind mal die wesentlichsten Unterschiede. Weiter werden sicher folgen. Ich hoffe nur das ich das alles bewältigen kann bis Ende August :o
Bilder der Grossbaustelle werden folgen...

Möge die Macht der Plastikkleber und Inspiration mit mir sein ;D

tobias

hallo Marco,

da hast du wirklich eine Menge Details zu ändern. Meine Me ist da gerade nichts dagegen  :D. Viel Spass, werde natürlich alles verfolgen.

Gruss tobias

marco

Ich war heute noch im Fliegermuseum in Dübendorf und habe nochmals ca 150 Fotos gemacht. Jetzt bin ich gerüstet ;D
Nur vom Instrumentenpanel habe ich kaum Fotos weil das Ding an der Decke hängt.

Hat jemand noch Fotos von dem Panel, wäre echt super.....

marco


günther

@marco

Gibt es unterschiede zwischen der Deutschen und der Schweizer Alouette? Im FF ist ja ein Alouette Besitzer, der den Quirl etwas restauriert in seinem garten stehen hat... sonst kannst du ihn ja mal nachfragen

mfg
günther

marco

@thorsten
Danke, diese Fotos kannte ich noch nicht. Es gibt mir doch wieder einen Anhaltspunkt.

@günther
Ja es gibt sogar sehr viele Unterschiede. Ich gehe davon aus das die Ursprungsversion fast identisch war aber im Laufe der Zeit haben die verschiedenen Luftwaffen diverse Sachen geändert. Die Deutschan bauten die Alouette II sogar zum Raketenwerfer um :D Dazu kommt das Revell nicht alle Details am Modell umgesetzt oder sehr vereinfacht hat.

gruss marco

marco

Bei dem Bausatz handelt es sich um ein etwas älteres Kalieber von Revell. Die Teile sehen im Grossen und Ganzen nicht so schlecht aus und sind alle sauber gespritzt. Revell hat in den vergangen Jahren diesen Bausatz schon einige male in verschiedenen Version auf den Markt gebracht. Zur Zeit ist er in der mir vorliegenden Version noch erhältlich.
Ich finde einfach die Farbe des Kunstoffes nicht sehr optimal und zu dunkel. Bei der mir vorliegenden Bausazt handelt es sich um die Version der deutschen Luftwaffe als Raketenwerfer ???

Hier mal einige Bilder der Giessäste:

marco

Dieser Spritzling ist für die Raketenversion und wird von mir nicht verwendet

marco

Da ich den Bausatz von einem Bekannten geerbt habe, ist er leider nicht mehr ganz neu. Doch dieses Manko kann noch leicht korrigiert werden. Die einzigen Zurüstteile die ich verwenden werde ist der von Eduard angebotene Ätzteilsatz.

marco

Nach einigen schlaflosen Nächte habe ich jetzt endlich mit dem Bau der Alouette angefangen. Da ich noch auf meine Ätzteile warten muss, konnte ich noch nicht mit dem Cockpit beginnen. So habe ich einfach mal mit dem Heckrotor angefangen.

Das Bausatzteil sieht eigentlich nicht schlecht aus aber hat mir einfach nicht gefallen.
Aber seht selber:

marco

Die Ansteuerung der Rotorblätter hat mir gar nicht gefallen. Diese wurden zuerst einmal ganz entfernt.
Nachdem alles weg war habe ich die Ansteuerung mit Sheet und Draht neu aufgebaut. Zudem sind auf der Seite der Rotorblätter die zusätzlichen Befestigungen noch ergänzt worden.
Jetzt gefällt mir das Ganze schon wesentlich besser.

marcel

Das sieht wirklich viel besser aus, das scheint ein interessanter Baubericht zu werden wegen den vielen Aenderungen.

Gruss Marcel

marco

Ja ich habe mir viel vorgenommen. Ich möchte die Alouette möglichst getreu nachbauen und natürlich auch den Baubericht darüber führen ;)

gruss marco

marco

Nach dem Heckrotor ist nun auch der Hauptrotor an der Reihe. Dür die Teile gilt im Grunde das gleiche wie für den Heckrotor.
Da der Rotor bei einem Hubschrauber einer der grossen Blickfänge ist, möchte ich auch hier die Detailierung etwas verfeinern. Die ersten
Teile die dran glauben müssen sind die Anlenkungen für die Dämpfer. Diese wurden mit einer Säge aufgetrennt und die neue Anlenkung mit
Sheet aufgebaut.
Es war eine recht fummelige Arbeit :P Nachdem der erste erstellt ist folgen nur noch zwei Weitere, da brauche ich wohl noch zwei weitere Abende..

gruss marco