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Tamiya 1:48 Me 109 G-6 Schweizer Luftwaffe ***fertig***

Begonnen von Flpl SiSo, 02. April 2020, 21:41:13

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Flpl SiSo

Ich unterbreche die zweifellos spannende Diskussion nur ungerne :P, aber inzwischen habe ich weitergearbeitet. Das Tarnschema wurde auflackiert.
Randnotiz zum Anstrich des Originals: Die G-6 der Schweizer Flugwaffe wurden im Tarnmuster der deutschen Luftwaffe RLM 74/75/76 mit deutschen Kennungen ausgeliefert. In der Schweiz wurden die Kennungen übermalt und die Schweizer Hoheitszeichen aufgebracht. Die Neutralitätsstreifen wurden eingeführt, nachdem Anfang September 44 zwei Schweizer Me 109 von amerikanischen Jägern abgeschossen worden waren, die sie offensichtlich mit deutschen Jägern verwechselt hatten.

Hier einige der Arbeitsschritte seit dem ersten Teil:

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Nun bin ich an den Hoheitszeichen und Neutralitätsstreifen. Auch wenn dem Bausatz dafür Decals beiliegen würden, habe ich mich zum Auflackieren entschieden. Ist halt schon was anderes, finde ich. Auch wenn es einfache geometrische Formen sind, habe ich den Aufwand zum genauen Zuschneiden und (vor allem!) dem Ausrichten doch etwas unterschätzt. Es ist schon eine schöne Fummelei, oder wie mir im Bärnbiet säge: e Gäggelibüez ;). Das Rot kommt dann morgen drauf.

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stephan

#16
Die 109 kommt gut!!! Bin ein Fan der CH-109 mit den Neutralitätsstreifen!!
Sorry, dass ich/wir hier deinen Thread missbrauchen, aber das Thema Weathering liegt mir wirklich am Herzen. Das wird aber auch meine letzte Abhandlung hier sein, versprochen!  ;D

@Jan-Willem:

Wenn es um das Thema Weathering/Chipping geht, weiss ich schon von was ich rede/schreibe. Es ist mein Lieblingsthema im Modellbau und ich habe alles, von Salz über Haarspray, schwamm/Pinsel, Chipping-Fluid und Maskol schon mehrfach angewendet und weiss sehr gut, welche Technik welches Resultat erzeugt. ;)

Verstehe mich nicht falsch, es gibt tatsächlich zig verschiedene Wege die zum Ziel führen, aber das mit dem Haarspray wird bei kleinsten scratches nicht zufriedenstellend funktionieren, ist sehr schwer zu kontrollieren und nicht jede Farbe und bei weitem nicht jeder Haarlack eignen sich für diese Technik. .

Aber, es ist auch ein Unterschied, ob ich Chipping am Flugzeug, oder an einem Panzer anwende. Die von dir beschriebene Variante passt sehr gut zu einem Flugzeug. Bei Panzer eher weniger. Da wende ich diese Technik eher für die deutsche Wintertarnung an.

Für Einsteiger empfehle ich folgenden Link:

https://youtu.be/ku4comhKHJM

Viel Spass beim schauen.

Hier noch zwei meiner Panzer: Beim StuG III wie gesagt mit Haarspray, beim Sturmpanzer IV mit Schwamm/Pinsel und Bleistift.

Roger

#17
Zitat von: Flpl SiSo am 04. April 2020, 23:07:06
Es ist schon eine schöne Fummelei, oder wie mir im Bärnbiet säge: e Gäggelibüez ;). Das Rot kommt dann morgen drauf.

Aber es lohnt sich und die Freude am Ergebnis wird sich zeigen!
Sieht toll aus deine 109! Weiter so  8)





Zitat von: Jan-Willem am 04. April 2020, 22:11:55
Zitat von: stephan am 04. April 2020, 05:20:16
Das Chipping (mit Schwamm und/oder Pinsel) kommt auch AUF die Farbe und simuliert genau das Gegenteil, nämlich abgeplatzte Farbe.

Mit allem Respekt, sehe ich nicht so: wenn ich irgendwann mal Chipping machen würde, würde ich den Flieger Alu malen und versiegeln, dann mit Haarlack bearbeiten, dann die Tarnfarbe anbringen und die teilweise wieder wegkratzen. Mich dünkt, das kommt dem "richtigen" Prozess am nächsten und ich habe sehr gute Beispiele gesehen wo das wunderbar funktioniert hat.


Deine Theorie ist schon richtig. Dazu muss aber der Untergrund richtig lackiert und gemacht werden. Zudem ist es einfacher eine Schicht auzutragen als eine andere zu entfernen, ergo mehr Kontrolle.
Dazu ist Haarlack auch etwas schwierig zum einschätzen, wie gut diese abkommt. Mal fast gar nicht und auf einmal Flockenweise... Das Ergebnis kann aber überzeugen. Die zu gross gewordenen Abplatzer zu returschieren wird dann schwieriger. 
Weiter macht jemand links rum, der andere rechts rum, so wie es dem Modellbauer am besten geht und er sich wohlfühlt. Das Ergebnis kann das gleiche sein, die Schritte anders.

:)
Wenn dein Regal mit Ungebauten zu voll wird, hol dir ein neues Regal


Meine Werke
https://www.scalemates.com/profiles/mate.php?id=27514

tobias

Zitat von: Flpl SiSo am 04. April 2020, 23:07:06
Nun bin ich an den Hoheitszeichen und Neutralitätsstreifen. Auch wenn dem Bausatz dafür Decals beiliegen würden, habe ich mich zum Auflackieren entschieden. Ist halt schon was anderes, finde ich. Auch wenn es einfache geometrische Formen sind, habe ich den Aufwand zum genauen Zuschneiden und (vor allem!) dem Ausrichten doch etwas unterschätzt. Es ist schon eine schöne Fummelei, oder wie mir im Bärnbiet säge: e Gäggelibüez ;).

eine gute Entscheidung die Streifen zu lackieren. Und ja, da gehen schon mal ein paar Stunden zum abkleben drauf um anschliessend ein paar Minuten zu lackieren  ;D. Aber das Ergebniss wird dich bestätigen.
Vom vorschattieren ist nicht mehr viel zu sehen auf den Bildern.
Ich bin gespannt wie sie fertig lackiert aussieht.

tobias

Jan-Willem

Hey deine Me-109 kommt sehr schön! Bin gespannt wie der mit den Hoheitszeichen dann aussieht! :)

't ain't a hobby if you hurry...

hartmut

Das wird ein schöner bunter Vogel. Top bisher!

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

Flpl SiSo

#21
Der heutige Tag hatte Hochs und Tiefs für mich bereit. Einerseits ist die Lackierung ziemlich gut gekommen, andererseits sind mir zig Fehler unterlaufen, die leicht hätten vermieden werden können. So habe ich bei der Lackierung der Farbe Weiss vergessen, die Enden der Höhenleitwerke ebenfalls zu lackieren. Ebenso habe ich nicht bemerkt, dass die Hoheitszeichen am Rumpf unten begrenzt sind, die Neutralitätsstreifen jedoch rund um den ganzen Rumpf verlaufen. Und zu guter Letzt ist mir die Ecke eines Klebstreifens auf eine Fläche gekommen, so dass diese grau geblieben ist. Also noch mal neu abgeklebt und noch mal mit Weiss drüber.

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Als Rotton habe ich gemäss diesem Beitrag auf MV http://www.modellversium.de/galerie/9-flugzeuge-ww2/8471-messerschmitt-bf-109-e-3-heller.html Revell Aqua Color 330 verwenden wollen. Als ich die Farbe jedoch für die Airbrush verdünnen wollte, verklumpte sie extrem und war nur noch eine rote Pampe. Und das nota bene mit Revell Aqua Color Mix! Mit dem Verdünner von Mr. Hobby klappte es zwar, jedoch erschien mir das Rot dann zu grell und ich entschied mich für Tamiya XF-7.

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Und so ist's nun geworden:

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Flpl SiSo

#22
Die Dummheit der Menschen ist ja gemäss Einstein nicht begrenzt, bei mir trifft das wohl zu... In meinem Lackierübermut ist mir nämlich ein weiterer Fehler unterlaufen: Die Kennzeichen der Me's blieben im Original auf dem Tarnschema und wurden nicht übermalt. Ich aber habe die Neutralitätsstreifen durchgehend lackiert. Vergleiche hier:

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und hier

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Nun brauche ich eure Hilfe, wie würdet ihr das korrigieren? Das Feld für die Nummern abkleben, die bestehende Farbe abschleifen und die Tarnung neu lackieren? Oder die Tarnung einfach drüber lackieren?

Flpl SiSo

Zitat von: stephan am 04. April 2020, 23:18:32
Sorry, dass ich/wir hier deinen Thread missbrauchen, aber das Thema Weathering liegt mir wirklich am Herzen. Das wird aber auch meine letzte Abhandlung hier sein, versprochen!  ;D

Nur zu, dazu ist ein Forum ja schliesslich da.  ;)

tobias

Korrekturen gibt es auch bei mir immer mal wieder zu machen nach solchem umfangreichen maskieren und lackieren.
Wegen der Nummer würde ich nochmals abkleben, allerdings nur was rot und weiss lackiert ist im betroffenen Bereich. Dann nochmals mit einem hellen grau grundieren und dann die Tarnfarbe. Nach hinten in die Tarnfarbe auslaufend grundieren und neu lackieren. Hinten dem Rumpfband den Bereich auch ein wenig neu mitlackieren damit es keinen harten Übergang gibt. Oft ist es schwierig bei mehreren Schichten den exakt gleichen Farbton wieder zu treffen.

Sieht gut aus, das wird schon.

tobias

MarcelW

Ohh, das ist ärgerlich, du wirdt das schon korrigieren. Solche sachen sind für mich mit ein Grund warum ich das Bemalen nicht so gerne mache ;D

claudio

Aiiii, solche Sachen sind ärgerlich, aber zum Glück sind wir ja Modellbauer, wir wachsen an unseren Aufgaben  ;D ;D

ich würde es wie Tobias machen, scheint mir auch das Beste Vorgehen zu sein! Wünsche gutes Gelingen und drücke die Daumen!

Claudio

stephan

Ja, so wie es Tobias geschrieben hat würde ich auch vorgehen. Das kommt schon. Mit der Registrierung darüber wird das nicht auffallen!

hartmut

Zum Glück ist es ja fleckig wo die Nummer hin soll und ein Unterschied wird nicht auffallen. Trotzdem sehr ärgerlich. Vielleicht ist ein leichtes anschleifen der Farbkanten sinnvoll. Ich würde die Hinterkante des letzten Rings wie bei deiner Vorlage dunkel lassen und den Ausschnitt für die Nummer hell fleckig machen. So sollte es am wenigsten auffallen. Sieht jedenfalls jetzt schon gut aus!

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

ThomasP

Hallo Silas

Also, nun hier etwas Senf.  ::)

Für ein erstes Modell in 1/48 und mit all den neuen Techniken, die Du ausprobiert hast, ist Dir die Bf.109 bisher sehr gut gelungen. Gratuliere und weiter so!  :)

Wie Du siehst, löst jede Frage bzgl. Techniken, v.a. das Altern, eine rege Diskussion aus. Aber schlussendlich sind nur zwei Dinge wichtig:
1.) Das Modell muss Dir gefallen.
2.) Wende die Technik an, mit der Du gut zurechtkommst. Will bei mir v.a. heissen, mit einer Technik, die Fehler verzeiht und leicht korrigierbar ist.  ;)

Nach der Theorie, nun aber noch etwas Praktisches - und zwar als ganz persönliche Erfahrung und gemäss meinem Geschmack:

Korrektur bei der Nummer
Ich würde es genau so machen, wie Tobias es vorgeschlagen hat.
In meiner Modellbaukarriere musste ich auch schon etliche Korrekturen vornehmen. Hier ein paar Beispiele:
https://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=4904.msg65056#msg65056
https://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=5905.msg82703#msg82703
Fazit: Ist ärgerlich, aber machbar. Also viel Glück bei Deiner "kleinen" Korrektur.

Farbverdünnung
Beim Preshaden wurde schon darauf hingewiesen, weniger Druck.
Ich selbst musste auch lange üben, bis ich das Spiel zwischen Farbverdünnung und Luftdruck verstand und auch nutzbringend umsetzen konnte. Heute verdünne ich die Farbe (Gunze oder Tamiya) mit ca. 50% des entsprechenden Verdünners und gehe mit sehr geringem Druck an die Sache. V.a. die Tarnung ist bei mir mehr ein Lasieren in mehreren Schichten. Dadurch kann ich den Deckungsgrad, und somit das Preshading, auch besser kontrollieren.

Die hohe Verdünnung hat auch den Vorteil, dass die Farbschicht dünner wird, also keine Stufen entstehen, dort wo Du mit Klebeband abgedeckt hast. Weiterhin, ist das Risiko von "Farbpickeln" geringer, da bei guter Durchmischung eine Anhäufung von Pigmenten vermieden wird. Deine Neutralitätsstreifen weisen solche Pickel auf.  :(

Reihenfolge der Farben
Dadurch, dass ich mit sehr verdünnten Farben arbeite, wähle ich die Farbreihenfolge meisten von hell ausgehend zu dunkel hin. Dadurch habe ich keine Schwierigkeiten bzgl. Farbdeckung.
Also hätte ich bei der Bf.109 zuerst Weiss aufgetragen und dann Rot. Danach das hellste RLM Grau und zuletzt die Tarnmuster.
Übrigens liebe ich Preshading bei Flugzeugen, da hier auch verschiedene Farben angwendet werden können, was v.a. bei unifarbenen Tarnanstrichen ein Modell viel lebhafter macht. Siehe hier: https://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=4685.msg61554#msg61554


So, ich denke, das war einmal genug für den Anfang.
Viel Spass beim Experimentieren und Du wirst sehen, bald stellt sich der Erfolg ein und Du wirst Modelle bauen, von denen Du bisher nur geträumt hast.

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!