Neuigkeiten:

Die Registrierung ist aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Sende ein Mail an info@modellbaufreunde.ch
und ein Zugang wird umgehend eingerichtet.

Main Menu

GB5.Red Stars: Historisches über die La-5 FN

Begonnen von thomas, 21. Februar 2010, 22:25:25

« vorheriges - nächstes »

thomas

Lawotschkin La-5 FN

Auch wenn die MiG-3 das, als Modell, wohl meistgebauteste sowjetische Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs ist, spielte dieser Typ militärisch kaum eine Rolle.
Erheblich wichtiger waren die Jagdflugzeuge von Jakowlew und Lawotschkin.

Beide Konstruktionsbüros setzten bei ihren Jagdflugzeugen vorwiegend auf Holz als Baustoff.
Die relative Kurzlebigkeit dieser Holzkonstruktionen spielte im Krieg, bei dem die Rote Luftwaffe teils sehr hohe Verluste hatte, keine so große Rolle. Wichtiger war dass diese Konstruktionen unter primitivsten Bedingungen von wenig ausgebildeten ArbeiterInnen gebaut werden konnten, ohne die Rohstofflage allzu sehr zu belasten.
Dadurch konnten relativ hohe Stückzahlen erreicht werden und der allgemeinen Robustheit der Konstruktionen, unter den teils sehr schlechten äußeren Bedingungen, kam das natürlich auch zugute.
Generell waren alle sowjetischen Typen vergleichsweise spartanisch ausgerüstet und hatten an Ausrüstung nur das absolut notwenige an Bord – was sich in einem sehr niedrigen Gewicht und damit relativ guten Flugleistungen in niedrigen und mittleren Flughöhen niederschlug.

Hier ein Bild von Semjon Alexejewitsch Lawotschkin

thomas

Da die LaGG-3 nicht den Erwartungen entsprach und gegenüber vergleichbaren Jak´s bedingt durch den gleichen Motor aber ein 300-500kg höheres Gewicht zurückfiel, war zu befürchten dass Lawotschkin im Jagdflugzeugbau keine Rolle mehr spielen würde  - die Einstellung der Produktion der LaGG-3 war bereits geplant.

thomas

Daraufhin entwickelte das Konstruktionsbüro Lawotschkin auf eigene Verantwortung eine LaGG-3 mit der einzig verfügbaren (Motor)Alternative, dem luftgekühlten 14 Zylinder Sternmotor M-82.
Daraus wurde dann, nachdem sich der Entwurf als gelungen herausstellte, die LaGG-5 bzw. La-5.

Die La-5 erschien dann erstmalig in der Schlacht um Stalingrad ab Oktober 1942.
Zwar war die La-5 eine deutliche Verbesserung, entsprach aber immer noch nicht dem was man erwartete um die Initiative im Luftkrieg erringen zu können.

thomas

Vor allem war man wohl mit der Reichweite und der aerodynamischen Güte nicht zufrieden, was Verfeinerungen nach sich zog, wie zum Beispiel eine andere Cockpitkanzel mit abgesenktem Rumpfrücken bei der La-5 F.
(Es gab da aber wohl auch ,,Zwischenmodelle", aufgrund des Rumpfrückens lässt sich eine La-5 von einer La-5 F nicht zweifelsfrei unterscheiden)

thomas

Bei der nun folgenden La-5 FN wurde eine stärkere Version des Asch-82 Motor (mit Direkteinspritzung statt Vergaser) eingesetzt, was in Verbindung mit weiteren Verbesserungen, wie einem leichterem Fahrwerk, einziehbarem Spornrad und Flügelholmen aus Metall erstmalig dafür sorgte dass man ein konkurrenzfähiges Muster an die Front schicken konnte.

Einige dieser Verbesserungen flossen aber nicht sofort, sondern nach und nach in die Serie der FN ein.

In großem Stil eingesetzt wurde die La-5 FN in der ab Juli 1943 stattfindenden Schlacht um Kursk.

Weitere Verbesserungen/Verfeinerungen waren geplant, wurden aber wegen der bereits in der Entwicklung befindlichen La-7 nicht verwirklicht.

thomas

Laut einem deutschen Erprobungsbericht war die La-5 FN  gegenüber früheren russischen Jagdflugzeugen ,,leistungs-, eigenschafts- und bedienungsmäßig stark verbessert" und unter 3000m ein ernstzunehmender Gegner und vor allem Fw-190 Piloten wurde empfohlen sich nicht auf ,,längere Kurbeleien" einzulassen.
Sämtliche Leitungswerte lagen in diesem Bereich (unter 3000m) zwischen der Bf-109 G und der Fw-190 A.
Die Fw-190 hatte laut diesem Erprobungsbericht nur Vorteile bei ,,angedrückten Flugzuständen".
Ansonsten scheint die La-5 ein nicht allzu angenehm zu fliegendes Flugzeug gewesen zu sein, auch wäre der Testpilot (Hans-Werner Lerche), seine Worten nach, durch den harten und lauten Motorlauf fast taub geworden.
Ich will diesen Erprobungsbericht, schon aus Copyrightgründen, hier nicht buchstabengenau wiedergeben, aber wer Interesse hat ...  ;)

Übrigens, in einem sowjetischer Bericht wird obiges zum Teil betätigt, auch hier wurde die 109 als härterer Gegner im Vergleich zur Fw190 eingestuft.

Mit  ca 10.000 produzierten La-5 aller Versionen, davon 3826 ´FN´, war die La-5 nach der Jak-9 das meistgebauteste sowjetische Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs.

thomas

Auf Youtube gibt's zwei Videos, in denen die Entwicklung der Lawotschkin Flugzeuge von der LaGG-3 zur La-5 gezeigt wird:
http://www.youtube.com/watch?v=nHfEnNPp6Ds
http://www.youtube.com/watch?v=WgXnzVCpA6Q


Hier noch ein anderes (musikalisch nett gemachtes) Video mit teils den gleichen Bildern aber etwas besserer Qualität auf dem auch die La-7 zu sehen ist.
http://www.youtube.com/watch?v=pUT_QjGFEnE

Und schließlich noch der obligatorische Wiki Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Lawotschkin_La-5

.....zu dem zu sagen ist, dass es auch andere Darstellungen, was die LaGG-5/La-5 anbetrifft, gibt.
So ganz klar wurde es mir bisher nicht, teils wird die LaGG-5 als Interimslösung dargestellt von der nur eine kleine Serie gebaut wurde, aber auch es habe von der LaGG-5 nur einen Prototypen und keine Serie gegeben und schließlich dass die LaGG-5 und die La-5 ein und dasselbe Flugzeug wären, dass sich also nur der Name geändert habe  :-\

thomas

Bliebe noch das Modell bzw. die Maschine die ich darstellen will:
Es soll die "weiße 25" werden, die von S.M. Kramarenko im April 1944 geflogen wurde.
http://en.wikipedia.org/wiki/Sergei_Kramarenko

Warum gerade die Weiße 25 von Kramarenko ?
Ganz einfach weil's die, optisch interessanteste, der drei im Kit angebotenen Versionen ist – auf Heldenverehrung und so´n Quatsch stehe ich ansonsten nicht so  ::) ;D
Es kostete mich schon Überwindung überhaupt was über diesen Kramarenko zu recherchieren – aber zumindest kann ich seinen Namen inzwischen, ohne nachzulesen, schreiben  ;D

thomas

tobias

Hoi Thomas,

die Maschine gefällt mir auch, eine schöne Vorlage. Ich bin gespannt auf deinen Baubericht.
Den Bericht über das Vergleichsfliegen würde mich schon interessieren....
Danke für die Projektvorstellung.

en gruess tobias

hans-juerg

Hoi Thomas,

Interessantes Thema! Endlich kommt leben in den RED STAR GB auch wenn es nur einen privaten GB ist ;).

Freue mich auf Deinen Baubericht!

Gruss,
Hansjuerg

MacMeister

Servus Thomas

Die weisse 25 ist farblich tatsächlich ansprechend - viel Spass bei Bau der La-5 FN  :D

Das Buch von Hans Werner Lerche (Motorbuchverlag) ist leider nicht mehr so einfach zu bekommen. Wer an Flugberichten der Deutschen Feldpostnummer interessiert ist, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen.

En Gruess vom RDM
whatever!

claudio

Hallo Thomas
Danke für die interessante Einführung!

Gruss
Claudio

thomas

ZitatDen Bericht über das Vergleichsfliegen würde mich schon interessieren....
Hab ihn Dir per Mail geschickt....

Zitatnteressantes Thema! Endlich kommt leben in den RED STAR GB auch wenn es nur einen privaten GB ist Wink.
Ja, den könnte man eigentlich in Thomas´Group Build umbenennen  ;D
Kleiner Scherz, ich hoffe ja immer noch auf Greg, bin mir fast sicher dass sein Engagement jeden Moment beginnt  :D

ZitatDas Buch von Hans Werner Lerche (Motorbuchverlag) ist leider nicht mehr so einfach zu bekommen.
Meins ist zwar vom Aviatic Verlag, aber auch das ist offenbar nicht mehr zu bekommen, dafür aber fast eine Wertanlage  ;)
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss?__mk_de_DE=%C5M%C5Z%D5%D1&url=search-alias%3Daps&field-keywords=testpilot+auf+Beuteflugzeugen&x=0&y=0

thomas

hartmut

Ein schönes Flugi hast du dir da ausgesucht. Bevor du bei deinem privaten GB vereinsamst - ich hätte da noch die Lawotschkin mit dem Gebiss(siehe Antwort 2).

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

thomas

Zitat...ich hätte da noch die Lawotschkin mit dem Gebiss(siehe Antwort 2).
Das wäre natürlich Klasse und würde thematisch super passen  :)

thomas