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Tamiya 1/48 Mitsubishi J2M3 Interceptor Raiden (Jack) *** fertig ***

Begonnen von Jan-Willem, 28. Juli 2020, 16:55:59

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stephan

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur einen Hüftgurt gab. Ich habe zwar auch kein Bild gefunde n, auf dem ein Pilot angeschnallt in seiner Raiden sitzt, aber das 1/32 Cockpit von Zoukei Muras Raiden macht Sinn für mich. Bei der ebenfalls von Mitsubishi gebauten Zero sieht es auch so aus.
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ThomasP

Liebe Freunde des japanischen Gurtes

Darf ich auch noch einen Beitrag leisten? Hier ein paar Bilder zu Sitzgurt und Fallschirmgurt der japanischen Marine.
Beim Sitzgurt handelt es sich anscheinend um denjenigen einer Zero, aber ich denke, dass der wohl auch für eine Raiden aus demselben Stall gilt.  ;)

Dein Pilot, Jan-Willem, scheint nur den Fallschirm zu tragen. Also müsstest Du den Sitzgurt noch anbringen, oder?  ???

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!

Jan-Willem

Stephan: ja das Modell von Daniel Zamarbide habe ich auch gesehen. Und wie du habe ich auch gedacht: das macht Sinn.
Ich habe bislang aber noch keine Fotos von angeschnallten Piloten gesehen, wo diesen Gurt über den rechten Schulter sichtbar war. Auch habe ich mittlerweile mehrere Fotos vom Stuhl gesehen, wo niemals so einen Gurt erkennbar war. Im Übrigen sind die Stühle auch so klein, dass der Pilot mit seinen Schultern darüber hinausragt. Nicht nur im Modell sondern auch im realen Leben. Fragt sich wie sinnvoll ein Gurt an so einem Ort wäre. Vielleicht aber war der Gurt hinter dem Stuhl irgendwo unterhalb der Kopfstütze angemacht. Das würde meiner Meinung nach Sinn machen. Aber ich bin kein japanischer WWII Flugzeugentwerfer ;)
't ain't a hobby if you hurry...

Jan-Willem

Thomas: ja genau das muss der Fallschirm sein.. habe ich schon befürchtet ;)
Ich denke deine Argumentation ist schlüssig, auch wenn ich einen Gurt befestigen unterhalb der Schulterblätter für unsinnig und wahrscheinlich auch nicht so praktisch beim Anlegen halte. War wohl nicht das allerwichtigste an den Fliegern ;D
Ob ich den Gurt noch anbringe lasse ich noch offen. Habe zuerst noch andere Baustellen...
't ain't a hobby if you hurry...

Jan-Willem

Die andere Baustelle..
Ich habe den Cockpit eingepasst und die Rumpfhälften zusammengefügt und vorerst mit Klebeband festgemacht.
Folgendes fällt auf: die Rumpfhälften kann man um ca. 0.5 mm. in der Längsrichtung verschieben. Das hat Tamiya sich gut überlegt, denn so kann man selber auswählen wo man am liebsten schleift und spachtelt!  :o
Auch in der Höhe stimmt's nicht ganz. Leider sind die Panel Lines zum Teil raised somit muss man genau aufpassen wo man nicht schleifen möchte...
(Ich gehe mittlerweile davon aus, dass dieser Bausatz nicht das beste Beispiel der berühmten Tamiya Passgenauigkeit ist...)
Die wirkliche Herausforderung liegt aber beim Cockpit. Der Cockpit liegt teilweise im Rumpf. Den Teil habe ich schon gebaut. Wenn man den nach Bauanleitung einbaut macht man das wie üblich: an der einen Seite einkleben, dann die zweite Rumpfhälfte drauf. Kann man machen aber: ein Teil des Cockpits (das Radio mit der Antenne) liegen "Ausserhalb", nur von der Haube abgedeckt.
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Es versteht sich, dass ich dort die Trennlinie der beiden Hälften nach dem Lackieren nicht mehr sehen möchte  ::)
Aber dort zu spachteln und schleifen ist ziemlich eine Herausforderung mit dem Cockpit montiert vor allem auch wegen den 2 kleinen "Ellebogen" die von der Kopfstütze nach hinten ragen. Und auch hier, so habe ich beim initialen Schleifen entdeckt, ist es entscheidend wie ich die Rumpfhälften positioniere, denn auch hier ist die Passform "variabel".  :o
Zum Glück, so stellt sich beim Dryfit heraus, kann ich die beiden Rumpfhälften zusammenkleben ohne den Cockpit zu fixieren, das gibt ein μ mehr Spielraum.
Vorgehensweise: 1) Dryfit ohne Cockpit und vorspringende Nähte schleifen, abkratzen (gemacht), 2) sicherstellen, dass ich nicht mehr in den Rumpf muss, 3) Rumpfhälften verkleben und dabei die Nähte in der Radioablage so gut wie möglich mit Tamiya Extra Thin zuschweissen, 4) evtl. wenig spachteln und schleifen (wo möglich vermeiden), 5) malen, altern, 6) Cockpit von unten (Flügel!) mit Kleber fixieren.
Ich denke ich muss die Antenne separat malen und altern und später einbauen.

't ain't a hobby if you hurry...

ThomasP

Zitat von: Jan-Willem am 14. August 2020, 15:49:32
...
(Ich gehe mittlerweile davon aus, dass dieser Bausatz nicht das beste Beispiel der berühmten Tamiya Passgenauigkeit ist...)
...

Die Formen sind von 1973 und diese kommen natürlich nicht an das heran, was Tamiya heute so bietet.  ::)
Ich klebe, also bin ich!

Jan-Willem

 :) Thomas: ja genau  :)
Anyway, habe noch etwas gefunden was gemacht werden musste bevor ich die Rumpfhälfte zusammenkleben konnte: das Höhenleitwerk montieren. Das geht wesentlich einfacher wenn der Rumpf noch nicht zusammengebaut ist. Ausserdem konnte ich so von innen und von aussen kleben. Doppelt hält halt besser :)
't ain't a hobby if you hurry...

MacMeister

Hoi Jan-Willem,

Für einen entspannten Bau eines 'einfachen Modelles' gehst du aber verflixt in die Tiefe  ;) 8)

Was die Sitzgurte angeht, da waren soweit mir bekannt nur der Hüftgurt vorhanden.
Für den Landeanflug konnte bei vielen Jägern der Sitz mit einem Hebel hochgepumpt werden, damit der Pilot einen besseren Blick auf das Trägerdeck/ Flugfeld hatte. Da die Japaner ihre Jäger so leicht und funktional wie möglich entwarfen, wäre ein Sitzgurt an der Rückwand ein zusätzlicher Aufwand und Gewicht gewesen, ich stelle dies mal als These in den Raum, Logisch erscheint es mir nach der Doktrin allemal  ;)

Weiterhin viel Spass bei deiner Dotkorarbeit  ;D
en Gruess
MacMeister
whatever!

Jan-Willem

 ;) MacMeister  :)

Ich mag entspanntes Bauen aber sehe das natürlich auch als Übungsplatz :). Und entspannt heisst nicht, dass ich alle Fehler und Unzulänglichkeiten akzeptieren muss  ;D ;)
Aber du hast Recht, ich hätte noch entspannter und einfacher bauen können, aber das ist nun mal das Virus. Kann ich nicht beeinflussen  :-\ ;D
Danke für deine Insights!
't ain't a hobby if you hurry...

Jan-Willem

In den letzten Tagen bin ich endlich dazugekommen ein wenig zu kleben. Immer ein schöner Moment.
Leider hat sich herausgestellt, dass es nicht nur kleben, sondern auch spachteln ist.
Und, dass man mit Vallejo Plastic Putty zwar gut kleine Nähte spachteln kannst, aber es ist nichts für Sinkstellen. Und davon gibt es leider einige am Rumpf. Wenn man die mit Vallejo spachtelt reibt man alle Spachtel gleich wieder heraus beim schleifen, da das Zeug so elastisch ist.
Nun habe ich alles neu gemacht mit Mr. White Putty. Wow, das Zeug stinkt aber :o und ob es sich besser schleifen lässt muss ich noch sehen, weil es trocknet zwar sehr schnell an (und man kann es nicht mehr verarbeiten) aber nicht so schnell durch. Ist bei mir schon 3 Stunden drauf und immer noch weich. Das ist bei Vallejo um einiges besser, auch weil man es viel einfacher viel dünner anbringen kann. Vielleicht könnte man Mr. White aber aufwändig mit Terpentin verdünnen, wer weiss. Ich bin noch auf der Suche nach Liquitex Modelling Paste. Das ist wasserlöslich und auch nachher kann man das (wenn angetrocknet) noch mit Pinsel und Wasser entfernen/ausbessern.
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Auch wenn es mir weh tut, werde ich wahrscheinlich den Ring vorne nicht weiter verspachteln, denn beim Original sah es auch so aus..
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't ain't a hobby if you hurry...

Jan-Willem

...und ich habe für das Zusammenbauen auch schon ein wenig (zu wenig) vorlackiert. Spezifisch habe ich die "forced cooling fans" schon mal in Alu lackiert. Dann habe ich gedacht (mangels Informationen), dass der Eingangsbereich hinter dem Prop sicherlich auch Alu ist und vielleicht in meinem Erlebniswelt sogar ein wenig Primer draf hat wie bei den Radkasten. Ich werde dort aber auch noch nachschwärzen, denn ich denke dass es dort wahrscheinlich auch schnell dreckig wurde.
Den Aotake Primer habe ich selbst zusammengerührt. der Gedanke: blaugrüner transparenter Primer über Alu --> zuerst Alu malen und dann mit transparenter Farbe drüber. Ich habe noch das Basisfarben Set von Schmincke AeroColor und die Farben sind - bis auf weiss und schwarz meine ich - transparent/lasierend. Somit zwei Tropfen Cyan und 1 Tropf Preussisch Grün in die AB und voila, da sieht man dass ich zu wenig Übung habe  :-\   Also die Farbe ist schon richtig finde ich aber leider nicht schön gespritzt, bei den Radkasten tendenziell zu dick. Ich überlege mich noch ob ich das mit Weathering (Öl, ...) abdecke oder nochmal spritze...
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Dann habe ich noch die Löcher von der Antennenstütze ausgebohrt. Die waren nur oberflächlich angedeutet aber sind auf Bilder deutlich als durchgehend zu erkennen. Schnell gemacht und einen ziemlichen Unterschied, wie ich finde.
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't ain't a hobby if you hurry...

tobias

Ich verdünne meine Puttys mit Gunzes Mr.color thinner, der mit dem gelb-blauen Etikett. Das klappt wunderbar. Allerdings muss ich jeweils für eine gute Belüftung sorgen am Arbeitsplatz um nicht ins Koma zu fallen.
Ach ja, Putty lasse ich immer einen Tag trocknen, mindestens. Ausser es handelt sich um Kleinstmengen.

tobias

Pat

Zitat von: tobias am 19. August 2020, 15:07:48
Ich verdünne meine Puttys mit Gunzes Mr.color thinner, der mit dem gelb-blauen Etikett.

Hey. Super Tipp. Das muss ich mal ausprobieren. Dieser Gunze Putty ist direkt aus der Tube schon ziemlich zäh. Darum verwende ich den kaum. Aber das mit dem Verdünner klingt super!

@Jan-Willem
Das mit den Fahrwerkschächten in Bambusgrün (Aotake) ist eine Mär. Die waren in derselben Farbe wie die Unterseite des restlichen Flugzeugs. Zwar ist das in der Bauanleitung so angegeben, aber es ist falsch. Offenbar führt dieser Irrtum auf die schlechte Recherche der Amerikaner zurück, als die nach dem Krieg anfingen Beutemaschinen für Museen zu restaurieren. Ich habe in Japan einige Museen besucht und bei keiner Maschine sah man da was von Aotake. Im Yushukan in Tokyo hat man die Judy neu lackiert als sich herausstellte, dass sie dieses Flugzeug bei der Restauration falsch lackiert hatten.
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

Jan-Willem

Tobias: ja ich habe sowas schon mal gehört. Wenn es aber das Gleiche (und besser, da nachher noch bearbeitbar - scheint's -) auf Wasserbasis gibt, dann geht bei mir das Mr. White bald in die Tonne.

Pat: schade ich fand die Farbe eigentlich ganz hübsch, gibt so ein metallisierendes Türkis.. Auf Originalbilder sieht man leider wenig bis nichts davon. Irgendwie sind die gerade dort alle über- oder unterbeleuchtet. Aber die restaurierten J2M da habe ich schon gesehen, dass eigentlich die ganze Unterseite hellgrau ist. Ich dachte eigentlich, dass das (alles hellgrau) falsch war, weil auch das Fahrwerk selbst ganz hellgrau gemalt ist und da finde ich schon Fotos worauf ersichtlich ist, dass die (zumindest oben) schwarz waren wie auf der Bauanleitung angegeben...
Hmm...
't ain't a hobby if you hurry...

Pat

Das lustige ist, dass das Aotake meist gar nicht blau sondern Grün bis Ocker war. Zwar immer transparent, aber eben nur selten blau.

Ich habe ein einziges Farbfoto einer Raiden. Es zeigt eine Maschine nach dem Krieg. Da dieses Foto tatsächlich in Farbe aufgenommen und nicht nach Koloriert wurde, kann es als Referenz dienen:
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!