Servus Gemeinde,
Was macht man an einem schönen Frühlingsabend nach einem guten Essen, einem Espresso und einem Single Malt ? - Richtig ich bastle so richtig unkonventionell ;D
Als Quickie habe ich mir den U-Boot Bausatz von Mirage in 1:400 ausgesucht.
Etwas zur Geschichte. Das dargestellte U-511 wurde bei der Deutschen Werft in Hamburg am 22.09.1941 auf Kiel gelegt und am 8.12.1941 fertiggestellt und der 4. U-Bootflottilie zugteilt.
U-511 wurde im Zuge seiner Fahrten auch mit einer experimentellen Schiffsabwehr ausgerüstet, 6 x 30cm Raketen in einer Wurfvorrichtung auf dem Achterdeck. Über Erfolge oder Schwierigkeiten mit
dieser Wurfvorrichtung ist mir nichts bekannt. Interessant ist das Ende des U-511. Im Zuge der Kapitulation lief das Boot den Hafen von Maizuru in Japan an. Dort wurde das Boot übergeben und die
Besatzung interniert. Die Japaner nutzten das Boot noch für den Rest des Konfliktes als Ro-500.
Der Bausatz ist recht simpel gehalten und besteht aus 2 Rumpfhälften, einem Deck und 2 Giessästen mit den Kleinteilen. Die Plastikteile sind fein graviert. Es liegen Abziehbilder für das U-511 und das Ro-500 vor. Ätzteile sind keine vorhanden.
Die beiden Rumpfhälften passen gut zusammen wobei es beim Einpassen des Decks schwierigkeiten gab. Ich musste hie und da ein wenig schnippeln, einleimen und dann spachteln. Den Turm konnte ich auch schon
montieren und werde dann morgen alles sauber verschleifen.
So dass wars zu Step 1, viel Spass beim Lesen und Anschauen. Anregungen & Kommentare sind immer herzlich willkommen ;) :D
En Gruess vom
RDM
Hallo RMD,
Das ist aber ein Micro U-Boot Modell ::) Koennen wir einen Innenausbau in scratch-build erwarten? ;D
Gruss aus der Prairie,
Hans-Juerg
@RDM das ist ja ein recht grosses Modell des U-Bootes ;D Wenn man (Frau auch) bedenkt das die Tasse im Hintergrund so klein ist...
Yep, das ist in 1:400, die Polen haben die Scale wahrscheinlich in Anlehnung an die Schiffe von Heller (ebenfalls 1:400) gewählt.
@ Hans-Jürg: .....und führe mich in Versuchung ;D ;D
@ Patrick: Du solltest erst mal den Suppenteller für die Tauchversuche sehen ! ;D ;D ;D
und Danke für Euer Interesse ;)
En Gruess vom
RDM
@renéM habe ich das nun richtig gelesen ? Du gehst in einem Suppenteller tauchen ? ;D ;D ;D
Servus Gemeinde
Heute Nachmittag bin ich doch tatsächlich wieder einmal dazu gekommen, meine Pendenzen weiter zu bearbeiten. So habe ich mir mein Modell des U-511 wieder auf den Tisch gelegt. Ich habe das an und für sich gute Modell mit ein paar Ätzteilen aus dem gleichen Hause aufgewertet.
Am besten ist dies am Turm mit dem Schwalbennest und den Stiegleitern ersichtlich. Die Reelings geben auch noch ihren Teil dazu. Einige Teile wie die Schraubenblätter sind meiner Meinung nach zwar cool aber kommen irgendwie nicht so richtig zur Geltung - die gröberen Plastikschrauben hätten die bessere optische Präsenz gegeben. Die Antennendrähte habe ich mittels dehnbarem Spezialgarn und UHU-Sekundenkleber flüssig verarbeitet.
Jetzt ist das Modell ready für die Airbrush.... ;D
So liebe Leute ich hab noch was....Ein Raketenwerfer auf einem U-Boot?
Ich wollte da noch etwas Hintergrundmaterial liefern und bin auch fündig geworden.Bekanntlich ist der Innovationsgeist in Kriesenzeiten am grössten, man probiert und forscht. So auch die Deutsche Marine, die nach Lösungen suchte um ihre Verluste im U-Bootsektor zu mindern.
Die Idee war mit Raketen, die Schiffe aus der Deckung der See anzugreifen oder auch sich ungesehen an Küstenpositionen zu manövrieren und diese zu beschiessen. So rüstete man U-511, ein Schulboot unter Korvettenkapitän Seinhoff, mit einem 28cm Heereswerfergerät 41 aus und führte im Juni 1942 den 1. Raketenstart von einem U-Boot aus. Der Bruder des Kapitäns, Dr. Ernst Steinhoff war Raketentechniker in Peenemünde und für die Technik zuständig. Man fand heraus, dass bei einer Tiefe von 15 Metern, die Geschosse noch gezündet und ihre Bahn nicht beeinträchtigt wurde und eine Reichweite von 4 Km erzeilt wurde.
Wie es auch heute noch so einhergeht. Kompetenzgerangel und Machtkämpfe verhinderten die Weiterentwicklung und so wurden neben den Versuchen mit U-511 nur noch 3 U-Boote (U-9, U-19, U-24, alles Typ IIc) im schwarzen Meer damit ausgerüstet. Es sind soweit keine Auftzeichnungen über die Resultate der Angriffe bekannt aber somit hatten diese Boote mit dem ersten strategischen Rakenangriff auf Rusische Häfen im Schwarzen Meer doch Geschichte geschrieben.
U-511 wurde 1943 an die Kaiserliche Japanische Marine verkauft und dort als RO-500 in Dienst gestellt. RO-500 überlebte den Krieg und wurde 1946 als Zielträger versenkt. Korvettenkapitän Steinhoff hatte ebenfalls ein unerfreuliches Schickal. Nach der Kapitulation bei den Amerikanern wurde er und seine Manschaft in ein Zivilgefängnis in Boston gebracht. Dort wurde er aufgrund seines Namens und in der Annahme er hätte wichtige Raketeninformationen, schwer misshandelt. Als einzigen Ausweg zur Prügelfolter sah Kapitän Steinhoff nur noch den Freitod. Er schnitt sich mit Glasscherben die Pulsadern auf.
...eine gute Idee... das mit dem Balkon. Das mach ich auch mal, nur anstatt auf dem Balkon schnappe ich mir ein Kit und fahre mit dem Boot los. Ach ja und statt Single Malt genehmige ich mir einen Bourbon...smile
danke für die interessanten Infos. Der Raketenwerfer ist das munzige Ding da hinter dem Geschütz gell?
Ich frage mich wie stark solche Anbauten die Geschwindigkeit unter Wasser beeinflusst haben. Diese wahr ja sowieso nicht gerade berauschend.
gruss tobias
Sali René
Denke daran , das U-Boot nicht im Wisky schwenken ;D
Aber Danke für die Hintergrund Info , wahr sehr Interessant
Gruss
Max
@tobias
Die U-Boote sind meist an der Oberfläche geschwommen und nur bei auftauchenden Feind oder Erkundungsfahrten getaucht
günther
ZitatDie U-Boote sind meist an der Oberfläche geschwommen und nur bei auftauchenden Feind oder Erkundungsfahrten getaucht
So pauschal kann man das nicht sagen ;)
Anfangs waren sie meist an der Oberfläche und sind nur bei auftauchenden Feinden, zum Angriff , zur Lauer oder bei extrem schwerer See getaucht.
Dann gab es eine Zeit in der man nachts auftauchte um die Akkus zu laden und frische Luft ins Boot zu lassen, tagsüber aber getaucht blieb, da man vor Flugzeugen die ,,aus der Sonne" kamen nicht schnell genug wegtauchen konnte.
Als die U-Boot Abwehr dann immer effektiver wurde (vor allem durch Flugzeuge in Verbindung mit Radar) war es Tags über fast wieder ungefährlicher da man einen herannahenden Feind zumindest eher erkannte. (Nachts kamen die Angriffe durch Flugzeuge absolut überraschend, eine Abwehr geschweige denn Wegtauchen war praktisch unmöglich)
Letztendlich führte das aber zu solchen Sachen wie dem Schnorchel, womit ein U-Boot praktisch unbegrenzt unter Wasser bleiben konnte und versuchte ...theoretisch zumindest....die extrem hohe Verlustquote zeigt dass die Position der veralteten U-Boote Typen VII und IX zum Kriegsende hin, egal ob über oder unter Wasser, eigentlich unhaltbar war, praktisch ein Himmelfahrtskommando.
thomas
Meistens tauchten die Boote weil es gefährlich wurde. Ich habe mir gedacht eine bessere Unterwassergeschwindigkeit hätte dann auch die Chance erhöht zu entkommen. Ist man zu langsam bleibt ja nur das sich verstecken und möglichst "unsichtbar" sein und hoffen die Wasserbomben treffen nicht. Wäre man schnell genug könnte man auch einfach davon fahren...?
gruss tobias
ZitatIch frage mich wie stark solche Anbauten die Geschwindigkeit unter Wasser beeinflusst haben. Diese wahr ja sowieso nicht gerade berauschend.
ZitatIch habe mir gedacht eine bessere Unterwassergeschwindigkeit hätte dann auch die Chance erhöht zu entkommen. Ist man zu langsam bleibt ja nur das sich verstecken und möglichst "unsichtbar" sein und hoffen die Wasserbomben treffen nicht. Wäre man schnell genug könnte man auch einfach davon fahren...?
Der Gedanke ist sicher richtig, aber:
Ich denke der Geschwindigkeitsverlust war fast vernachlässigbar, die Unterschiede in der Geschwindigkeit eines getauchten U-Boots (VII und IX) war im Vergleich zu einem Geleitschutzschiff, egal ob Korvette oder Zerstörer, einfach erheblich zu groß. Zudem war ein davonlaufen unter Wasser mittels Geschwindigkeit eh wenig praktikabel da der Stromverbrauch dabei zu hoch war und die Boote zu laut wurden. Blieb also nur das davonschleichen, möglichst leise ....
thomas
N'abend Gemeinde,
@Max, das mit dem schwenken des Bootes im Single Malt werde ich mir vormerken, grosses Glas -grosser Genuss :o ;D ;D
@Andy - thanks - brothers in spirits! ;) ;D
@Tobias - Ja, der Werferaufbau hat die Fahreigenschaften negativ beeinflusst. Dies geht aus den Testberichten hervor.
@all
Schön wie das Thema U-Boot fasziniert aber ich habe auch noch was zu Eurer Diskussion beizutragen:
Genau genommen waren die die Deutschen U-Boote keine reinen Tauchboote sonder im weitesten Sinne tauchfähige Oberwasserboote mit extrem niedriger Silhouette. Durch den schnittigen Bootskörper konnten mit einem VIIc locker 16 Knoten Überwasserfahrt erreicht werden. Unterwasser dagegen nur ca. 8 Knoten, das macht einen Unterschied. Die frühen Batterien waren nioch nicht so leistungsfähig und wie es Thomas auch beschrieben hat, irgendwann war der Akku leer und er musste aufgetankt werden, also auftauchen Diesel an und Luken auf. Auch die Schnorcheltechnik half nicht viel, da es den Besatzungen schlichtwegs an Erfahrung fehlte. Man muss bedenken, dass auch ein getauchtes Boot in Strömungsschichten gleitet. Ein laufender Motor braucht jedoch dauernd Sauerstoff und eine Möglichkeit die Abgase rauszulassen. Hielt man die Distanz des Schnorchels nicht ein, so führte dies immer wieder zu Unterbrüchen in der Zufuhr von frischer Luft und demzufolge ein Verströmen der Abgase im Boot - keine gemütliche Angelegenheit.
So nun plaudert mal fröhlich weiter ;) :D
En Gruess
Euer RDM
@RDM baust Du nur auf dem Balkon U-Boote ? Und die anderen Modelle im Hause.. das passt ja gut ;D ;D
Sehr schoen RDM! Neben dem Modell gefaellt finde ich auch Dein Beitrag zur History dieses Bootes gut.
ABER wo ist der Baubericht fuer die Inneneinrichtung? 8)
Gruss,
Hans-Juerg
Guuuuten Abend
@Patrick: Ja das ist eine Spezialität von mir, ich baue bei schönem Wetter immer auf der Terasse, das gibt ein spezielles Feeling. Ich baue natürlich auch sonst überall in der Wohnung, nur der gestrenge Blick meiner Frau hält mich davon ab über die Wohnung vestreut, Bauplätze anzulegen ::) ;D ;D ;D
@Hans Jürg: Be patient - wenn ich umgezogen bin und mein neues Reich eingeweiht habe, baue ich Dir ein U-Boot mit Inneneinrichtung - scratch - versprochen ;)
En Gruess und schön dass ihr so kräftig mitmacht :D
RDM
Zitat von: renéM am 13. Juni 2009, 23:41:51
...baue natürlich auch sonst überall inn der Wohnung, ...
andere lesen auf der Toilette die Zeitung, aber jedem wies gefällt gell ;D.
gruss tobias
@RDM auch ich Bastle gerne bei schönem Wetter auf Balkonien. Ist doch toller der Leimgeruch mit frischer Luft vermischt ;D ;D ;D
@Tobias nicht nur die Zeitung wird auch dem Klo gelesen noch einiges mehr ;D ;D
Gruss
Patrick
@Patrick: Danke für die Unterstützung ;D ;D ;D
@Tobias: Du weisst gar nicht wie schwer das ist auf dem Thon sitzend, ein 0,3mm Loch in einen Antennenmast zu bohren - :o ::) ;D ;D
En Gruess vom
RDM
René pass auf das Du nicht den falschen Mast bohrst ;)
Schmerz ahoi
Aber es gibt je jene die das suchen ???
Gruss
Max
@René: bisher mach ich nur Sudokus auf dem Thron
ihhkk max
Ich arbeite ja dort wo das dann behandelt wird Urologische Klinik....
keine schönen Bilder
günther
Zitat von: max am 14. Juni 2009, 20:05:59
René pass auf das Du nicht den falschen Mast bohrst ;)
Max, der ist wirklich gut ;D ;D ;D
@Günther: Bei Deinem Kommentar ist mir doch gleich die Geschichte eingefallen, welche meine Frau vor Jahren bei der Arbeit in der Notfallaufnahme hatte: Einen Herrn im langen Mantel und nackten Beinen - sein Mast war nicht durchbohrt aber steckte in einem Staubsaugerrohr :o ;D ;D
En Gruess vom
RDM
@RDM da fragt sich nur wo der Typ Staub saugte? *gröhl* ;D ;D
Zitat von: patrick am 15. Juni 2009, 15:20:39
@RDM da fragt sich nur wo der Typ Staub saugte? *gröhl* ;D ;D
..stell Dir vor der hätte das Rohr im Nasenloch gehabt... :o ;D ;D
en liebe Gruess
RDM
Guten Abend Miteinander
Ich will ja ein guter Junge sein und meine Baustellen bis Ende Jahr aufräumen (soweit es geht ::)) :D
Ich habe mit meinem Böötchen mal weitergemacht und den Luftpinsel hervorgenommen. Zur Bemalung habe ich nicht meine Vallejo Farben benutzt - Nein ich habe das Kriegsmarine Set von Lifecolor ausprobiert. Die Farbe ist prima, deckt und scheint mir farbecht - 2 Minuspunkte durfte ich feststellen, die Farbe setzt sich an der Düsenspitze fest und trocknet ein und bei Abdeckarbeiten muss man trotz gereinigtem Untergrund vorsichtig sein, die Farbe kann sich beim Wegziehen des Tapes ablösen.
So Fertig, ich habe das Boot noch dezent gealtert und eine Flagge aus Bleifolie gemalt und an den Fahnenmast geklebt und ein wenig zerknautscht. Weitere Fotos in der Galerie
Danke für's Reinschauen :D
Euer RDM
Und wo ist nun die Inneneinrichtung in scratch? ;D
Gruss,
Hans-Juerg
Die, lieber Hans Jürg, folgt in einem der nächsten Boote, zuerst werden die Altlasten aufgearbeitet ;D
En Gruess vom RDM
Zitat von: renéM am 29. Dezember 2009, 10:07:52
...zuerst werden die Altlasten aufgearbeitet ;D
Irgendwie kommt mir diese Aussage bekannt vor.... hast du das nicht vor ein paar Wochen schon mal gesag (oder täusche ich mich?)? Und wieviele Baustellen sind inzwischen dazu gekommen... 5? ....6?.... ;).
en gruess tobias
Hoi Tobias
Erwischt ;D - Das Motto für 2010: Klotzen nicht kleckern ::) ;D ;D ;D
En Gruess vom
RDM