GB5. Doppeldecker: Gloster Gladiator Mk. I - Der Baubericht

Begonnen von hans-juerg, 10. März 2009, 03:35:49

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hans-juerg

Hallo zusammen,

Nach ca. einer Woche sollte eigentlich der erste Baubericht faellig sein.

Das Cockpit ist fertiggestellt mit der Ausnahme von Amaturenbrett, und diversen kleineren Einzelheiten wie Werkzeugbeutel, Kartentasche und Gashebel. Verwendet wurde ein Mix von Resin- und Kit-Teile die mit Aetzteile aufgemotzt wurden. Der Einbau des Cockpits in die Rumpfhaelften wird vermutlich ein schoener Krampf werden, da die beiden MG-Laeufe praktisch vollstaendig auf der Rumpfaussenseite sein sollten. Die Bemahlung erfolgte mit Model Master Enamel hauptsaechlich in RAF Interior Green und Model Master Aluminum sowie ein paar anderen Farbtoenen. Gewaschen mit Acryl und drybrushing in schwarz und alu.

Der Motor. Aus der Box und mit 4 Aetzteilen verfeinert. Die Auspueffe musste ich nochmals demontieren da ich den Verteilerkranz(?) nicht montieren konnte. Man sollte halt zuerst etwas studieren und nicht gleich drauflos bauen. Habe gleich nochmals etwas falsch gemacht. Da die Motorenabdeckung nach vorne enger wird, ist es zur Zeit nicht moeglich den Motor einzubauen. Werde daher jeden der 18 Auspueffe schoen langsam abschleifen muessen.
Bemahlung erfolgte mit Model Master Steal, Aluminum und einem Burnt Iron/Exhaust Gemisch. Gewaschen mit Acryl Schwarz

Noch etwas zum Bausatz selber, der Plastic ist weich und etwas gummig. Habe noch nie so etwas erlebt.

Fortsetzung folgt
Gruss
Hans-Juerg

tobias

das sieht schon mal vielversprechend aus. Sehr gespannt bin ich wie du das mit den Spanndrähten löst. Davor habe ich einen mega Respekt. Würde mir ja eigentlich auch gefallen einen solchen Doppeldecker mit einer schönen Verspannung, traue mir das aber nicht zu.

gruss tobias

claudio

Hallo Hans-Jürg

Sehr schön  was Du uns zeigst! Vor allem der Motor gefällt mir extrem gut, sehr schöne Bemalung / Alterung! Ich verfolge den Baubericht mit besonderem Interesse, da ich denselben Bausatz zu Hause habe und ihn schon mehr als einmal vom Regal genommen habe. Könnte gut sein, dass ich auch noch einsteige..... übrigens, verwendest Du die Resin-Teile von TrueDetail?

Tschüss Claudio

hans-juerg

Hoi zaeme!

Vielen Dank fuer Euer Interesse und die Kommentare.

@Tobias:
Habe da so eine Idee, muss sie aber zuerst an einem Prototyp ausprobieren, bevor ich mich oeffentlich blamiere ;)

@Claudio:
Ja, der Resin Satz ist von TrueDatails.

Viele Gruesse,
Hans-Juerg


hans-juerg

Hoi zaeme!

Wie versprochen, hier der erste Teil des Verspannungs-Prototyp. Wie bereits erklaert, bestehen die Fluegel und die Ruder aus einem Stueck, d.h. keine Ober und Unterseite, daher ist die Anbringung der Verspannung mit etwelchen Problemen verbunden. Habe kurz daran gedacht die ganze Verspannung wegzulassen, aber wenn Thomas das mit einem 1/72 Modell machen kann, sollte es auch in 1/48 moeglich sein ;D

Also meine Idee ist, dass man Loecher in die Tragflachen bohren kann, dannach etwas Plastik zwischen den Loecher-Paaren rausschnitzt und so eine Verbindung herstellt. Danach ein Polyamid Faden einfaedelt so das ein "U" entsteht. Der Faden wird mit Sekundenkleber oder normalem Plastikkleber angeleimt. (Habe beides ausprobiert um etwelche Probleme zu entdecken.

Danach die beiden Tragflaechen zusammenbauen und den Faden in der unteren Tragflaeche einfaedeln und verknuepfen. Fixieren mit Kleber. Vorhandene Graeben verspachteln und verschleifen. Soweit zur Theorie.

Nun zur Praxis. Habe aus Styrene zwei "Fluegel" ausgeschnitten, Loecher gebohrt und die "Graeben" ausgehoben. Siehe Bild Gladiator 008.jpg. By the way, dies ist der Unterfluegel darum sind die Graeben etwas groesser da sollten naemlich die Verknuepfungen rein.

Bild Gladiator 010.jpg zeigt den Oberfluegel mit den verklebter Polyamid-Faeden. Nun will ich mal warten und danach das Ganze zusammenbauen.

Leider dauert es sicher ueber eine Woche bis ich weitermachen kann, zuerst muss 8) ich in die Ski-Ferien nach New Mexico.

Viele Gruesse
Hansjuerg

thomas

Komplexe Lösungen denken sich die amerikanischen Schweizer aus, tztztz  ;D

Falls es dich interessiert und/oder falls das in meinem Baubericht nicht so recht rüberkam, hier noch mal meine Methode:

Ich bohre in die obere Tragfläche ein Sackloch (nicht durchgehend) und verklebe darin den Spanndraht (Faden), dies vor der Montage der Tragflächen.

In die untere Tragfläche bohre ich durchgehende Löcher -  durch die, nach der Montage der Tragflächen der Faden gezogen wird – die Verklebung erfolgt von unten (Dünnflüssiger Sekundenkleber + Kapillarwirkung)

Nachdem das gut ausgehärtet ist (24h) werden die Enden abgeschnitten, eventuell verspachtelt und verschliffen. 

Als Nachteilig daran empfinde ich nur, dass man diese unteren Tragflächen nun nachlackieren muss.
Der große Vorteil ist aber die Möglichkeit die Fäden wunderbar spannen zu können...

Ich hoffe dich stört dieser kleine Beitrag in Deinem Baubericht nicht, das soll nicht belehrend wirken sondern nur ein Alternative aufzeigen..... ;)

hans-juerg

Zitat von: thomas am 14. März 2009, 00:59:40
Komplexe Lösungen denken sich die amerikanischen Schweizer aus, tztztz  ;D

Hallo Tomas,
Warum auch einfach, wenn man es kompliziert machen kann :D Muss mir Deine Loesung mal anschauen, respektiv ausprobieren.

Vielen Dank fuer Deinen Typ. Natuerlich stoert Dein Beitrag nicht.
Gruss
Hansjuerg

hans-juerg

Hoi zaeme!

War fleissig ueber das Wochenende sowie die Tage davor, habe sogar vergessen Fotos von den einzelnen Arbeitsschritten zu machen. - Sorry.

Das ganze Projekt ist ein Frust :( Werde mich nicht mehr so schnell an einen Doppeldecker wagen, dabei hatte ich den geheimen Wunsch die Tamaya Swordfish in 1/48 zu bauen.

Der Zusammenbau der Rumpfhaelften inklusiv des Cockpit war eine Plackerei, da die MG-Laeufe zum Teil ausserhalb des Rumpfes zu liegen kommen. Das war aber noch gar nichts im Vergleich zum platzieren des Amaturenbrettes. Das Resinteil war ca 2-3 mm zu breit, daher war schleifen angesagt.

Fluegel, Rumpf und Hoehensteuer wurden grundiert und lackiert vor dem zusammenbauen. Danach Ober- und Underfluegel gelocht und geschlitzt. Sorry Thomas, habe mich fuer die Amerikanische Loesung entschieden :D danach Fischer-Schnur montiert, verklebt, verschliffen, lackiert, verschliffen, lackiert etc.

Alles ging bestens bis ich den Oberfluegel montierte, was fuer eine Zitterpartie! Vermutlich habe ich den Fehler gemacht, dass ich die Rumpfverstrebungen nachtraeglich montiert habe. Sie haben sich verbogen  >:( Siehe Fotos. Musste sie kuerzen und neu zusammenkleben. Sollte sich das Problem so nicht loesen werde ich sie durch Metall (Messing-Rohre) ersetzen. Nun werde ich die Unterseite der Unterfluegel abschleifen und neu lackieren.

Noch etwas zu den Decals. Nur ein Wort: lausig. Sie sind extrem bruechig und lassen sich nicht verschieben, habe schon ein Satz fuer das Seitenleitwerk versaut, obwohl ich bereits eine Schicht Future aufgebracht habe.

Hat jemand eine Idee wie man Decals verstaerken kann? Wuerde eine zusaetzliche Schicht Future auf den Decals helfen?

Danke fuer Euren Input und viele Gruesse
Hansjuerg

claudio

Hallo Hansjürg

Gefällt mir sehr gut bis jetzt. Danke für den Tipp mit den Decals, ich habe denselben Bausatz noch vor mir  ;)

ZitatHat jemand eine Idee wie man Decals verstaerken kann?

Es gibt ein Mittel, welches bei brüchigen Decals helfen könnte. Ist eine Art Lack für die Decals, mir fällt im Moment der Name nicht ein...  :(  Vielleicht weiss ihn jemand anders hier...

Gruss
Claudio

jacqueline

Zitat von: hans-juerg am 31. März 2009, 04:25:45
dabei hatte ich den geheimen Wunsch die Tamaya Swordfish in 1/48 zu bauen.

Erfüll' Dir diesen Wunsch unbedingt! Die Tamiya-Swordfish ist eine ganz andere Welt als diese Gladiator hier, z.B. gibt es für die Verspannungen ein hilfreiches Ätzteileset.


ZitatHat jemand eine Idee wie man Decals verstaerken kann?

Microscale Liquid Decal Film, mit dem man selbstgemachte oder eben brüchige Decals fixieren kann. Mir wäre es damals bei meiner Gladiator fast wie Dir ergangen, wenn ich den Decalbogen nicht schon vorsorglich fixiert hätte.

claudio

ZitatMicroscale Liquid Decal Film

Jaaaaa genau, das isses... ein wirklich gutes Mittelchen....


thomas

ZitatFluegel, Rumpf und Hoehensteuer wurden grundiert und lackiert vor dem zusammenbauen. Danach Ober- und Underfluegel gelocht und geschlitzt. Sorry Thomas, habe mich fuer die Amerikanische Loesung entschieden Cheesy
Wenn ich mir dei Bilder 14 und 15 so ansehe habe ich schon das Gefühl dass wir da ganz ähnlich vorgehen, aber im Grunde ists egal, hauptsache es funktioniert... ;)

Ein "Schüttelbausatz" scheint das nun wirklich nicht zu sein, aber Du kommst damit offenbar trotzdem ganz gut zurecht....mir gefällts jedenfalls.

thomas

hans-juerg

@all

Vielen Dank fuer Eure aufmunternde Kommentare!

@Jacqueline & Claudio
Danke fuer den Typ mit Microscale Decal Film. Hier heisst das Ding Micro Liquid Decal Film, nehme an es ist der selbe Inhalt. Frage: soll man den Film airbrushen oder mit einem Pinsel auftragen?

Gruss, Hans-Juerg

PS: O.K. werde mir die/den Swordfish goennen, aber nicht so schnell :D BTW der Kit ist schweineteuer hier, ca 65$

jacqueline

Zitat von: hans-juerg am 31. März 2009, 18:26:20
Frage: soll man den Film airbrushen oder mit einem Pinsel auftragen?

Airbrushen scheint mir besser (dünnerer Film) und sicherer: Teile von brüchigen oder beschädigten Decals könnten am Pinsel kleben bleiben, ist mir schon mal passiert.

ZitatPS: O.K. werde mir die/den Swordfish goennen, aber nicht so schnell :D BTW der Kit ist schweineteuer hier, ca 65$

Machs wie ich: Eine Aktion bei GreatModels abwarten. Wie sieht es im Importen aus Fernost aus? Würde das nicht etwas ausmachen?

hans-juerg

Hoi Jaqueline,

Habe den Decal Film bestellt.

Bestellungen in Far East: was letztes Jahr beruflich 4 mal in Tokyo und habe nicht daran gedacht ein Hobby-Shop aufzusuchen --> zuviel Sushi!. Meine neuen Projekte sind mehr US-Domestic bezogen.

Werde mal GreatModels auskundschaften.

Gruss
Hans-Juerg