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Tamiya 1/48 Mitsubishi J2M3 Interceptor Raiden (Jack) *** fertig ***

Begonnen von Jan-Willem, 28. Juli 2020, 16:55:59

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ThomasP

Hallo Jan-Willem

Der Pilot ist Dir sehr gut gelungen - und grimmig schaut er auch noch drein!  ;D
Auch die Pinsel-Arbeiten im Cockpit sehen toll aus und da sieht man die Farbstriche und Farbnuancen ja eh viel weniger. Auf der Aussenseite würde ich aber auf den Airbrush nicht verzichten.

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!

Pat

Zitat von: stephan am 09. August 2020, 16:23:32
Bei der Meinung, dass stark verwitterte Flugzeuge selten waren bin ich anderer Meinung. Sowohl in meinen Büchern, wie auch im Internet findet man zahlreiche Maschinen, deren Farbkleid stark mitgenommen ist.

Die ersten Bilder zeigen die eine Raiden die ich meine. Hier sieht man sehr gut die Abnutzungen da wo der Pilot in die Maschine einsteigt. Es ist aber immer dieselbe Raiden und sie ist auch nur dort abgenutzt. Was die Geschichte hinter der Erbeuteten Raiden (Bild 5) ist, weiss ich nicht? Es ist bekannt das gegen Ende des Krieges kaum mehr wert auf Pflege der Flugzeuge gelegt wurde.
Hier darf man sicher mehr mit Alterung Arbeiten als bei Flugzeugen die Anfangs bis Mitte des Krieges im Einsatz waren.
Die Bilder mit den Nummern in den Hirumarus sind erbeutete Maschinen der Amerikaner. Hier ist absolut unklar, wie lange diese Flugzeuge schon ungenutzt herum standen. Diese Fotos entstanden erst nach dem Krieg und sind sicher keine Zuverlässige Quelle mehr. Ausser natürlich man baut genau so ein Flugzeugmodell so wie auf dem Foto.
Das meine ich. Wer ein Flugzeug der Japaner baut sollte mit den Abnutzungen aufpassen und erst die Geschichte hinter dem Foto in Erfahrung bringen. Diese Flugzeuge sahen zu beginn ihres Einsatzes garantiert nicht abgenutzt aus und nur sehr wenige überdauerten überhaupt den Krieg. Viele Fotografien die man heute im Netz findet entstanden erst nach dem Krieg durch die Amerikaner und zeigen nicht selten Flugzeuge die die Japaner schon lange vor ihrer Niederlage aufgegeben haben. Ich habe einige Japanische Bücher und da sieht man kaum abgenutzte Maschinen. Jedenfalls nicht während der ersten Kriegsjahre und nicht auf dem Heimatinseln (mit Ausnahme der erwähnten ein/ausstiegstellen). Sicher gab es auch verwitterte Flugzeuge die noch lange im Einsatz waren, doch dies war kein Standard bei den Japanern - wohl aber offensichtlich bei den Modellbauern.

Aber zum Modell. Mir gefällt wie das Cockpit geworden ist. Es hat durch das Pinseln etwas den Used look, ohne aber zu übertrieben zu wirken.


Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

Flpl SiSo

Mir scheint der Lack der Japaner eine nicht enden wollende Diskussion zu sein.  :D
Kenne mich zu wenig aus, um da mitreden zu können. Aber vielleicht sind diese Links hilfreich?

http://www.pmcn.de/weL.htm

http://www.pmcn.de/weJ.htm

Finde zwar die Art des Autors zu schreiben nicht sehr sympathisch, aber seine Argumentation erscheint logisch.

Aber zu deinem Modell: sieht super aus, besonders Gesicht und Anzug der Figur gefallen mir!

Jan-Willem

Hallo zusammen

Allererst vielen dank für eure wertvollen Kommentare und Inputs.

Zum Thema Cockpit: ich werde vor dem Zusammenbauen noch ein paar Fotos machen mit meiner Kamera. Ich finde die Fotos vom Telefon erstens nicht so gut und zweitens nerven die gedrehten Bilder mich ziemlich. Ich werde dann auch noch kurz erläutern was ich getan habe und wie.

Zum Thema Farben: einige von euch wissen es schon aus anderen Baubeschreibungen: ich bin kein Fan von übertriebenen Effekte. Nicht, dass ich die Modelle die so gebaut und lackiert wurden nicht schön finde. Aber es ist nicht mein persönlicher Stil. Darum habe ich mich gerade als ich mit diesem Modell angefangen habe auf der Suche gemacht nach dem "wieso" Japanische Flieger im Vergleich zu den "westlichen" immer so aus als wären sie von einer riesigen Kuh neunmal wiederkaut worden. Im Schnitt komme ich zu ähnlichen Ergebnissen wie Pat und Silas aber auch Meinungen wie die von Stephan kursieren im Netz. Da ich aber "nur" einen Grund gebraucht habe um nicht allzu viel chippen zu müssen ;D war das für mich gut genug :). Auch weisst ihr sicherlich schon, dass ich gleicher Meinung bin wie Wilfried Eck (danke für die Links Silas), dass es - wenn es einem die Möglichkeiten erlauben - immer vorzuziehen ist Effekte in der Reihenfolge anzubringen wie sie beim Vorbild auch passierten. Also bei Lackabplatzer erst die Aluschicht, dann die Farbschicht und dann die Farbschicht wieder entfernen. Wie von einigen von euch schon ein paarmal erwähnt sicherlich aufwändiger bis hin zu mit Acrylfarben nicht machbar (hier werde ich sicher noch auf die Welt kommen, ich weiss), aber in meinem Erlebniswelt sieht es besser aus als (von mir) angemaltes Chipping. Ich weiss, es gibt Leute die das meisterhaft hinbekommen, aber ich traue mir das (noch) nicht zu.
Ja, Thomas, die Aussenseite werde ich mit der (dem?) AB machen. ICh überlege mich schon wie ich die Farbmodulationen hinbekomme. So eine Schablone wie Claudio für seinen I-16 hatte wäre eine Möglichkeit. Habe auch gesehen wie jemand durch ein recht offenes Vlies gesprayt hat, sah auch super aus.
Mir fällt auf, dass das Hellgrau wesentlich heller ist als jedes Grau was ich habe :( und ich hatte doch auch extra Japanische Graus gekauft :(
Dann fällt auf, dass die Farbübergänge sowohl abgeklebt als manchmal auch von Hand gesprayt sind. In 1/48 werde ich sie dann wohl abkleben weil solche klein Übergänge kriege ich von Hand wohl nicht hin  :D
Und ich sehe und habe gelesen, dass die Farben glänzend sind/waren. Ich gehe in der Annahme, dass der Glanz nach ein paar Einsätze aber dann auch mit einer Mattschicht überzogen wurde. Ausser die Flieger wurden gewaschen, was ich mir nicht vorstellen kann (obwohl: Japaner...?).


't ain't a hobby if you hurry...

stephan

Das schöne ist doch, dass jeder nach seinem Geschmack altern kann. Wer es ohne mag, baut seine Maschine frisch ab Werk. Ich gehöre sicherlich zur "Heavy-Weathering" Fraktion und das ist schon so was wie ein Markenzeichen geworden. Ich mag diese (über-)restaurierten Museums-Flieger überhaupt nicht, die mehr glänzen als eine Bordelltür. Hate mal das Glück bei Meyer-Motors eine Mustang zu begutachten an der wurden die Bleche bei den Hülsenauswuröffnungen (was für ein Wort) extra nicht ausgetauscht da sie deutliche Kratzer und Dellen aus den Einsätzen im Krieg  aufwiesen und man die Geschichte und den Charakter der "Stang" erhalten wollte! Genau so mag ich das! Fahre auch ein altes Auto und mag daran den Patina-Charakter! Restauratoren treiben meiner Meinung nach den Flug- und Fahrzeugen manchmal richtiggehend die Seele aus dem Metall, was ich schade finde.

Jan-Willem

Sehe ich eigentlich auch so, das mit dem Charakter. Wie geschrieben, ich sehe die auch gern. Nur zum selber bauen bin ich wohl irgendwo zwischen Fabrikneu (habe ich auch nicht gern) und dem was du machst  ;) Soll keine Wertung sein, nur persönliche Vorliebe  ;D und macht deine Tipps drum nicht weniger wertvoll.. Das mit den Dellen finde ich gerade sehr interessant!
't ain't a hobby if you hurry...

Flpl SiSo

Jeder nach seiner Façon. Das muss Hobby muss ja auch Spass machen und jeder darf sein eigenes Markenzeichen entwickeln, glaube ich.

Zitat von: Jan-Willem am 10. August 2020, 10:49:37
Dann fällt auf, dass die Farbübergänge sowohl abgeklebt als manchmal auch von Hand gesprayt sind. In 1/48 werde ich sie dann wohl abkleben weil solche klein Übergänge kriege ich von Hand wohl nicht hin.
Könnte hier ein Abkleben mit Abstand (durch Klebstreifen-Röllchen oder BluTack) die Lösung sein? Dann kannst du ohne harte Übergänge schablonieren...

Jan-Willem

Zitat von: Flpl SiSo am 10. August 2020, 22:10:38

Zitat von: Jan-Willem am 10. August 2020, 10:49:37
Dann fällt auf, dass die Farbübergänge sowohl abgeklebt als manchmal auch von Hand gesprayt sind. In 1/48 werde ich sie dann wohl abkleben weil solche klein Übergänge kriege ich von Hand wohl nicht hin.
Könnte hier ein Abkleben mit Abstand (durch Klebstreifen-Röllchen oder BluTack) die Lösung sein? Dann kannst du ohne harte Übergänge schablonieren...

Vielleicht, habe daran gedacht aber das noch nie probiert. Wirkt das nicht irgendwie komisch wenn man da eine Art von "soft feather" hat und dann plötzlich einen harten Übergang wo das BluTack sitzt? Oder wie geht das genau?
't ain't a hobby if you hurry...

Pat

Zitat von: Jan-Willem am 10. August 2020, 10:49:37
Mir fällt auf, dass das Hellgrau wesentlich heller ist als jedes Grau was ich habe :( und ich hatte doch auch extra Japanische Graus gekauft :(

Ja, das Grau war meist sehr hell, aber wie schon geschrieben gab es im Imperialistischen Japan keine Farbcodes. Daher ist auch die Bezeichnung "Japanisches Grau" grober Unfug. Am einfachsten mischt Du einfach etwas schwarz in Reinweiss. Nur wenig, dann passt das schon.

Zitat von: Jan-Willem am 10. August 2020, 10:49:37Dann fällt auf, dass die Farbübergänge sowohl abgeklebt als manchmal auch von Hand gesprayt sind. In 1/48 werde ich sie dann wohl abkleben weil solche klein Übergänge kriege ich von Hand wohl nicht hin  :D

Abkleben ist sicher eine gute Variante. Auf Bildern schaut es schon so aus, als ob bei der Raiden ein harter übergang von Grau zu Grün war.

Zitat von: Jan-Willem am 10. August 2020, 10:49:37Und ich sehe und habe gelesen, dass die Farben glänzend sind/waren. Ich gehe in der Annahme, dass der Glanz nach ein paar Einsätze aber dann auch mit einer Mattschicht überzogen wurde. Ausser die Flieger wurden gewaschen, was ich mir nicht vorstellen kann (obwohl: Japaner...?).

Höchstwahrscheinlich war das aber kein Hochglanzlack. Mattlackschicht kam aber nicht zum Einsatz. Der Schutzlack der Japaner hatte einen leichten Gelb/Gold Stich und war ebenfalls glänzend. Meines Wissens verwendete aber nur die Navy (Kokutai) diesen Schutzlack, sicher bin ich mir jetzt aber auch nicht mehr....
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

Jan-Willem

Ja Hochglanz war es nicht aber es gibt doch einige Fotos wo der Lack zumindest so aussieht wie ein Modell das mit Future gesprayt wurde.
Hier ein Beispiel:
[attachment id=0 msg=90908]

Es gibt aber auch genügend Beispiele wo der Lack Matt war, ist auch logisch, speziell für Navy Flieger mit all dem Salz.

[attachment id=1 msg=90908]

Ich persönlich habe es nicht so mit glänzenden Flugzeugmodelle und werde eher für Matt oder "fast-Matt" gehen.
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Jan-Willem

#40
So ich habe noch ein paar bessere (finde ich) Bilder gemacht vom Cockpit die (hoffentlich) nicht drehen...
Mittlerweile habe ich auch die Mattschicht aufgesprayt.

Der Pilot: leider meiner Meinung nach nicht wirklich eine gute Pose. Was macht der gerade? Er hat seine Hände nicht am Stick sondern auf seinem Knie und im Schoss. Sieht weder wie einen Piloten aus der gerade losfliegen will noch wie einer der fliegt oder gerade gelandet ist. Wäre fast eher etwas für die Kantine beim Lunch ;)
Aber anyway, da ich out-of-the-box baue und es eine zu grosse Operation wäre - ich möchte ja endlich mal etwas fertigbauen - die linken Arme der Pilotenfiguren auszutauschen (der andere Pilot hat einen Arm der als "winkend" dargestellt werden könnte), lasse ich es so bleiben und musste der Pilot keine Arm-Ektomie fürchten.  ;D
Somit habe ich den Piloten so ungefähr nach Tamiya-Schema mit Acryl bemalt, dann mit verdünnter Ölfarbe (burnt Sienna) behandelt und wieder abgeputzt. Anschliessend ein Paar Highlights mit Öl- und Acrylfarbe gemacht.
Und so sieht Miyagi-san (@Hartmut  ;D) nun aus, das muss reichen für meine erste Pilotenfigur (wenn man vom Geklecker im 1/72 P-47 mal absieht). Das nächste mal möchte ich versuchen mittels Highlights mehr Tiefe in den dunklen Teilen (Handschuhe, Stiefel, Helm) zu bekommen...
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Jan-Willem

Und der Cockpit:
Pinselbemalt mit Vallejo Interior Green, ein paar Details in Schwarz und Knöpfe usw. in Insignia White, Rot, Blau. Dann Drybrush mit Vallejo Magnesium auf alle Schwarzen Flächen und Aluminium auf allen anderen Flächen. Da Magnesium sehr dunkel ist hinterlässt es keine Sichtbare Farbe, nur den metallischen Effekt. Wirkt meiner Meinung nach sehr realistisch auf Flächen die brünierten und schwarz Lackierten Metallen (Stahl vor allem) darstellen. --> ein Erkenntnis vom Ferraribau ;)
Entlang Boden und Seiten habe ich Bleidraht in verschiedenen Stärken angebracht. Einfach so wie ich dachte, nicht speziell von Fotos abgeguckt.

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Am Boden habe ich zwei Strips angeklebt wo der Pilot seine Füsse hat. die habe ich aus Nickelblech geschnitten, bemalt und dann mit Stahlwolle behandelt damit die Farbe abgewetzt aussieht (weil sie das auch ist :) ). Für mein Gefühl an diesem Ort realistischer als Chipping zu malen aber gut möglich, dass das eben nur mein Gefühl ist und in der Realität nichts ausmacht. :)

[attachment id=1 msg=90910]

Für die Kopfstütze habe ich irgendein Braun zusammengemischt was für mich wie Leder aussehen könnte.
Schliesslich habe ich alles mit einem Wash aus verdünnter schwarzer Ölfarbe überzogen und nach 2 Stunden wieder grob abgeputzt.

[attachment id=2 msg=90910]

[attachment id=3 msg=90910]

[attachment id=4 msg=90910]

[attachment id=5 msg=90910]

Aisatsu, Jack-Willem
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Jan-Willem

...wieso denn das letzte Bild ganz unten nach dem Text und unter einem Strich erscheint und erst noch klein?
Zu viele Anhänge???
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Pat

Ich finde das Cockpit sieht Saugei* aus. Leider wird man später nicht mehr viel davon sehen.
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

hartmut

Bin völlig Pats Meinung - sieht gei* aus!

Grüße Hartmut
Stress haben andere...