VW Beetle 1968 von Revell 1:24

[Rudolf]

Gibt es jemanden, der ihn noch nie zu Gesicht bekommen hat? Fast unwahrscheinlich; seit 1945 bis 2002 wurden in Serie 21,5 Mio. Exemplare gebaut. Er war somit das meistverkaufte Automobil der Welt. Ich selber habe noch das Autofahren auf einem 1962 (1200er) Käfer erlernt, und kann mich noch gut erinnern, dass es mindestens 10 Minuten dauerte bis endlich eine bescheidene Brise Warmluft durch die kleinen Lüftungs-Schlitze kam. (War eher ein Hauch als ein Luftstrom) In einer Hand hatte man immer ein Tuch um die mit Dampf beschlagene Front Scheibe zu wischen damit man ein bisschen Sicht nach vorne hatte.

Ich hätte gerne einen Bausatz eines Ur-Käfers vor 1960 mit dem kleinen Heckfenster oder den noch älteren Brezelkäfer von 1950 erstanden, war aber nicht erhältlich. Naja der 1968er ist ja inzwischen mit seinen 55 Jahren auch ein Oldy.
 
Damit ihr euch vorstellen könnt wie er auf meinem Schrottplatz Dio aussehen wird, hier ein Filmchen von einem Enthusiasten und einem richtigen Schwärmer für den Beetle.

https://www.youtube.com/watch?v=D1UxSnymooQ

Er wird einiges an die Restaurierung investieren müssen. Ist aber eine gute Vorlage. Werde noch ein paar Beulen reindrücken damit er sich klar vom 4 CV unterscheidet, sowie die Heckklappe weglassen damit man den vergammelten Motor sieht. (14 Bauphasen umfasste alleine der Motor) sehr detailliert was Revell hier bietet.

https://www.youtube.com/watch?v=9T6NfVvO4oQ

dieses Filmchen liefert faszinierende Bilder des Interieurs. Also legen wir los.
 
Zuerst eine Auslegeordnung der zusammengesetzten Teile.

LG Ruedi

[MacMeister]

Hoi Ruedi

Spannend, da schaue ich gerne zu. Ich hatte mal das Vergnügen einen 55er Bretzelkäfer eines Sammler fahren zu können. War eine Herausforderung, das Lenkrad hatte seeehr viel Spiel aber es hat Spass gemacht.

Gutes Gelingen bei deiner Aufgabe 

Gruess
Mac

[Rudolf]

Eigentlich wollte ich an den Sitzen und der Sitzbank mit der Hairspraytechnik ganz kleine Flecken wie auf dem zweiten Video ersichtlich hervorbringen. Dazu habe ich die Sitze zuerst mit einem Braunton, etwas blau und grau von Vallejo bemalt und das Medium Shipping von Vallejo aufgetragen und eine Deckschicht von Tamiya grau und weiss darüber gebrusht.   Und das war der Fehler, die Tamiya Farben haben überhaupt nicht auf ein leichtes Rubbeln angesprochen. Also das Resultat sieht nicht so aus wie erhofft aber zum Glück habe ich das noch festgestellt bevor ich Tamiya Farben an der Karosserie anwende. Werde diese durch Vallejo und H-Farben von Gunze ersetzten.
 
Siehe Foto der Sitze und Sitzbank

Die Karosserie habe ich mit verschiedenen Rosttönen auf das Chipping vorbereitet.

Fotos Karosserie mit Rost
 
Um die Rostlöcher zu kreieren habe ich diesmal ein anderes Werkzeug als den Stahlfräser verwendet nämlich eine Kappe mit Schleifband. Das dauert zwar ein bisschen länger (Aufpassen, dass keine Friktionswärme entsteht) aber man kann runterschleifen bis ein kleines Loch entsteht und die Wand um das Loch sehr dünn wird.

Foto Rostloch eingefräst

LG Ruedi

[guenther]

Schöner Beetle

Mein einziges Erlebniss mit dem Original endete fast im Chaos.... Batterie hat den Rücksitz in Brand setzen wollen...., wir haben wohl zuviel herumgetobt und die Federung hat einen kurzen verursacht... zum Glück war Winter Rückbank rausgerupft und eine Ladung Schnee hat dann verhindert das die Kiste abgebrannt ist...

Nun Tamiya war eine Wasserbasierte Farbe? Sonst geht dein chipping nicht

Ich fräss standard mässig  alles mit den blauen Silikon-schleif-scheiben ab, ausser es muss tiefer sein, dann kommen Frässsköpfe, wobei ich mit Runden viel mehr Kontrolle über das Ergebniss hab...

Gruss
Günther

[MacMeister]

Ja, die Kunst bei Rost ist, die Karrosserie, sprich den Plastik so auszudünnen, das es nicht gestanzt wirkt.
Du machst das gut Ruedi, weiter so 

Gruess

Mac

[Rudolf]

Schöner Beetle

Mein einziges Erlebniss mit dem Original endete fast im Chaos.... Batterie hat den Rücksitz in Brand setzen wollen...., wir haben wohl zuviel herumgetobt und die Federung hat einen kurzen verursacht... zum Glück war Winter Rückbank rausgerupft und eine Ladung Schnee hat dann verhindert das die Kiste abgebrannt ist...

Nun Tamiya war eine Wasserbasierte Farbe? Sonst geht dein chipping nicht

Ich fräss standard mässig  alles mit den blauen Silikon-schleif-scheiben ab, ausser es muss tiefer sein, dann kommen Frässsköpfe, wobei ich mit Runden viel mehr Kontrolle über das Ergebniss hab...

Gruss
Günther

Günther vielen Dank ich habe die X und XF Farben von Tamiya und nicht die Enamels eingesetzt. Wenn du daran riechst stellst du fest, dass da nicht nur Wasser drin ist, sondern noch ein Lösungsmittel (ev. Isopropanol oder Aceton)

Die blauen Silikon-Scheiben und Konen habe ich auch, aber bis jetzt nie angewendet, muss ich mal ausprobieren, danke für den Typ.

Abruptes Ende eines Schäferstündchens. Zu deinem Glück gabs damals noch Winter mit Schnee.      LG Ruedi

[Rudolf]

Hier der mit ein paar Kabeln aufgepeppte Boxermotor, nehme mal an es sei der ordinäre 1200er den Revell in diesem Bausatz abgebildet hat. Sie schweigen sich da aus. LG Ruedi

[tobias]

Schööööön... sieht für mich realistisch aus.

tobias

[guenther]

Abruptes Ende eines Schäferstündchens. Zu deinem Glück gabs damals noch Winter mit Schnee.      LG Ruedi

Du hast dich ganz leicht verschätzt, ich war da 11 oder 12,....

Gruss
Günther

[MarcelZ]

Hoi Rudi

Wow, bin beeindruckt. An sowas habe ich mich noch nicht gewagt. Sieht sehr real aus!!
Wenn es nicht Plastik wäre, würde ich sagen es ist eine richtige Rostgelte Dein Beetle...

Weiter so der kommt gut!
Lg MarcelZ

[markus]

Der Effekt vom Abschleifen des Plastiks bis es durchbricht sieht sehr gut aus.

Bei der Haarspray Technik muss man sehr auf das Timing achten. Ich warte so zirka 10 Minuten nach dem Lackieren bis ich mit dem Chippimg anfange. Bei meinem MTLB hatte ich mehrere Tage gewartet. Mit Wasser ging da nichts mehr und ich musste das Chipping mit X20 machen. Habe mit den wasserbasierten Tamiya Farben seither keine Probleme.

Hier vielleicht noch ein bisschen ergänzende Inspiration
https://www.youtube.com/watch?v=cHG54kVDy9s

[Rudolf]

Vielen Dank für eure netten Kommentare.

Markus das hatte ich früher auch schon festgestellt, dass nach einer halben Stunde das Chipping mit Wasser nicht mehr funktioniert. Daher mache ich nur was ich in einer halben Std. bewerkstelligen kann. 10 Minuten vor Beginn hatte ich auch gewartet. Danke für den Typ mit dem X20. Bei den Sitzen spielt das Resultat keine grosse Rolle, da man die eh nicht mehr sieht bei der Karosserie würde es aber ärgerlich nochmals von vorne zu beginnen. die Karosserie kommt als nächster Schritt, die Bemalung habe ich getätigt.  LG Ruedi

[Jan-Willem]

O wow da guckt man mal ein paar Tage nicht herein und hat schon vieles verpasst
Sieht schon super aus Ruedi. Die Idee mit dem Schleifen bis durchbruch ist gut. Weil ähnlich wie die Löcher entstehen. So kannst du auch schön verschiedene Löcher nebeneinander zeigen, wie das im Original auch oft der Fall ist.
Wie hast du die Rost "Krusten" unterhalb des Motors gemacht? Die sehen für mich sehr realistisch aus.
Alles zusammen sehr schön, bin gespannt wie es weitergeht.

[Rudolf]

Rostkruste: mit dem Pinsel habe ich verschiedene Rostpigmente in kleinen Prisen aufgetragen (aufgestäubt) und mit Pigementfixer fixiert. LG Ruedi

[Rudolf]

Bei den meisten von diesen verlassenen, verrosteten Vehikeln fehlen die Radkappen. Hatte vorgehabt diese auch wegzulassen. Revell hat die Räder aber so konzipiert, dass Felge und Raddeckel ein Stück sind und mit diesem Teil eine Nabe abdeckt damit das Rad beweglich bleibt.

Foto Rad 1 + 2

Diesmal hat das Chipping einwandfrei geklappt. Auf da Mediumchipping von Vallejo habe ich ein Weiss, Grauweiss und ein ganz verdünntes Sandgelb variiert aufgetragen und dann ein Blau (H328) von Gunze in verschiedenen Abstufungen darüber gebrusht.
 
Hier die Fotos aus verschiedenen Perspektiven.

LG Ruedi