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Tamiya 1/48 Mitsubishi J2M3 Interceptor Raiden (Jack) *** fertig ***

Begonnen von Jan-Willem, 28. Juli 2020, 16:55:59

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stephan

Habe mal kurz meine beiden Raiden aus der Vitrine genommen. Vieleicht hilft das ja auch noch ein wenig.
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Und noch ein Blick über meine Japaner

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hartmut

Schicke Sammling Stephan und tolles Projekt Jack äh Jan-Willem. Ich finde Renés Tip gut, einfach bauen was gefällt.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

Jan-Willem

Danke Stephan, das ist eine Inspiration!
Den Raiden wollte ich in genau der Version bauen, welche du da gebaut hast.
Wie es aussieht hast du schon einige Erfahrung sammeln können mit Japanern, alle Achtung.
Ich sehe du hast auch Cockpit Grün verwendet, ist noch mal eine Bestätigung meiner Wahl  ;)

Grüsse Jack-Willem (Hartmut  ;D)
't ain't a hobby if you hurry...

Jan-Willem

Bin jetzt an der Bemalung des Cockpits dran.
Habe einen - für mich - interessanten Beitrag von Scale Modeling Madness auf Youtube gesehen über das Bemalen per Hand (also Pinsel).
Das habe ich jetzt mal ausprobiert und eigentlich geht das ganz gut.
Einzige Bemerkung: da man hier mit vielen Schichten (also ich bin bei 10 und mehr) verdünnter Farbe arbeitet wird es erst etwas Fleckig aussehen, aber das leg sich später. Ich sehe aber wie hier eine Technik wie Blackbasing schön gewesen wäre: dann wäre der "Hintergrund" der Flecken, also wo die Farbe noch nicht so gut gedeckt hat, schwarz gewesen statt hellgrau und hätte sich automatisch schon einen Schattenspiel und eine Variation in Ton eingestellt (die Variation mit Hellgrau wage ich mich einfach nicht so stehen zu lassen. Eine Bemerkung zur Bemerkung: Natürlich hätte das zur Folge, dass durch dessen, dass Farbe sich vor allem in Ecken sammelt, die dunklen Flecken dann nicht dort zu finden wären. Die Schatten aber normalerweise schon...
Anyway, kann ich beim nächsten Mal probieren...
Hier ein paar Impressionen (Farbe noch etwas nass):
Eine Rumpfhälfte:

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Die Cockpit-Teile, teils zusammengeklebt. Alles out of the box, ausser die 2 Metallstreifen rechts unten, die ich noch mit Stahlwolle bearbeiten will. Da waren die Füsse der Piloten drauf.

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't ain't a hobby if you hurry...

stephan

Sieht doch schon mal gut aus. Nun aber eine Frage: Warum pinseln? Mit der Airbrush geht das doch zig mal schneller? Soll keine Kritik sein, ich verstehe nur den Hintergrund dazu nicht.

Jan-Willem

 :D Gute Frage Stephan!
Tja dafür kamen mehrere Gründe zusammen. Und: es geht ja beim Hobby nicht vorrangig um schnell. ('t ain't a hobby if you hurry  ;D)
Als ich sah wie der Typ von Scale Modelling Madness das machte dachte ich: das muss ich mal ausprobieren und das Pinseln noch mal eine Chance geben. Ausserdem ist man im Cockpit sowieso mehr am Pinseln als am Airbrushen dünkt mich, mit allen Detaillierungen und Weatherings. Das war der Auslöser oder "enabler" für etwas, was schon länger bei mir brodelte. Und das war nämlich, dass ich so gut wie nie Zeit habe (Arbeit, Haus, Kinder, ...) tatsächlich in den Keller zu gehen, den Kompressor anzuschmeissen und loszulegen. Wenn ich die AB hervornehme (und nachher wieder putzen muss) habe ich irgendwie den Anspruch auch mehrere Farben spritzen zu können und nicht nur einen Cockpit. Und dafür braucht es wieder Planung, usw. Also für weniger als eine halbe Stunde gehe ich nicht in den Keller.
Mit dem Pinseln ist das alles viel einfacher. Ich nehme das Modell, Pinsel, Farbe und Wasser mit ins Büro und ich kann irgendwann wenn ich mal 2 Minuten zwischendurch habe einen Anstrich machen. Zwischen dem Arbeiten, in der Kaffeepause, beim Mittag, ...
Und, wie ich merke geht das für kleine Teile gut. Für die "Hauptmalarbeiten" würde ich aber wieder zur AB greifen..
Der letzte Grund war einfach Neugierde: ich wollte mal sehen, ob ich so interessante Effekte hinbekomme. Mit der AB bin ich noch nicht soooo geübt und was ich mache ist momentan noch darauf beschränkt eine Schicht Farbe so eben wie möglich niederzulegen. Aber eben, dann ist alles uniform (unifarb eigentlich) und muss man alle Effekte nachträglich anbringen. Für Dreck usw. passt das für mich, bei Verfärbungen (der Farbe) dahingegen könnte es durchaus interessant sein mit verschiedenen Farbschichten zu arbeiten. Das könnte ich mit der AB (noch) nicht. Mit der Pinsel, so habe ich jetzt gemerkt, würde das gehen. Nur habe ich das jetzt noch nicht gemacht, da ich erst mal etwas einfaches bauen wollte. Aber Grundwerk ist gemacht :)
't ain't a hobby if you hurry...

stephan

Ok, interessant. Ich würde wohl keine Effekte mit Pinsel hinbekommen. Cockpits spritze ich immer, dann werden die Flächen zwischen den Rippen aufgehellt (postshade) und dann die erhabenen Teile wie Rippen usw. trocken gebürstet. Dauert insgesammt ca. eine halbe Stunde. Danach natürlich noch Chipping, washing, Pigmente. Das dauert dann auch nochmals eine halbe, bis eine Stunde. Das gilt natürlich für Cockpits von WW2-Fliegern. Instrumentenpanele verwende ich meistens vorlackierte von Eduard u.A.

Jan-Willem

Hmm ja ich habe gemerkt, dass wenn man pinselt (und das richtig macht) die Farbe stark verdünnt wird und somit keine Streifen hinterlässt. Dadurch wird das Ergebnis zuerst etwas fleckig und mit zunehmender Anzahl Schichten ebener, als ob mit der AB gemacht. Und mit diesen Flecken kann man spielen. Denn: die Farbe haftet natürlich besser bei Relief wie Rippen, usw. Somit hat man das Postshading quasi schon inklusive. Braucht man nur noch einen Wash mit dunkler Ölfarbe z. Bsp. Und natürlich Drybrushing, Chipping, usw. Mit dem Pinsel kann man auch wunderbar Ölfarben blenden übrigens. Das geht mit Acryl glaube ich so nicht, wird dann mit zusätzlichen Filter erreicht.
Wie hast du das mit deinem Raiden gemacht, hast du auch out of the box gebaut? Eine Sache wo ich mir noch nicht so sicher bin ist nl. das Armaturenbrett. Das ist flach und hat nur ein Decal. Damit bekommt man die Armaturen drauf, ok, aber mit Drybrushen ist da nix, denn keine hervorgehobene Teile...
Hast du das so gelassen?
't ain't a hobby if you hurry...

stephan

Meine Raiden sind von Hasegawa, die sind nicht so alt wie deine von Tamiya. Ansonsten soweit ich mich erinnern kann, alles out of the Box. Vieleicht gibt es da Zubehör Armaturen für die Tamiya-Raiden.

Jan-Willem

Bin mit dem Cockpit so gut wie fertig, braucht m.E. nur noch eine Schicht Matt.
Ein paar Impressionen, ich hoffe die Orientierung stimmt in etwa und sie erscheinen nicht verkehrt herum..:
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't ain't a hobby if you hurry...

tobias

Das Cockpit ist schön geworden. Immer gut wenn man mehrere Techniken beherrscht, dann hat man die Auswahl oder kann kombinieren, toll.

tobias

hartmut

Kommt gut dein gepinsel und Mr. Miyagi ist dir sehr gelungen.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

Pat

Zitat von: Jan-Willem am 28. Juli 2020, 18:30:39
Leider sind aber die Farbangaben nicht überall klar, sondern vieles wird einfach vorne beschrieben und das muss man dann verstehen. So Sachen wie "green - Navy-type", als ob es im IJN nur ein Grün gab. Oder "Anti-glare Schwarz-Blau, 3 Teile Schwarz und 1 Teil Blau" --> Hellblau, Dunkelblau, eher rötlich oder grünliches Blau, ...  :o :-\

Zu den Farben kann ich vielleicht etwas beisteuern. Das imperialistischen Japan kannte keine Farbcodes. So stand es jedem Hersteller frei, seine Maschinen zu streichen wie er es wollten/konnten. Es galt lediglich dafür zu sorgen, dass ein Flugzeug so getarnt wurde, dass es möglichst schwer zu erkennen war. So kam es, dass Mitsubishi oder Nakajima unterschiedliche Grün und Grautöne verwendeten um ihre Flugzeuge zu tarnen. Bei Kawasaki wurden die Flugzeuge (zB. KI 61) sogar gänzlich unlackiert ausgeliefert und erst bei den entsprechenden Einheiten vor Ort getarnt. Du bist also ziemlich frei in der Auswahl des Farbtones. Das Grün war tendenziell dunkel und das Grau eher hell.
Ich möchte Dich aber auf ein paar Dinge hinweisen die sehr viele Modellbauer falsch machen. Zum einen gab es nur sehr wenige Maschinen die total verwittert waren. Auf dem Japanischen Festland kam fast gar nicht vor, lediglich auf den Inseln gegen Ende des Krieges findet man Bilder von Flugzeugen die vor allem am Flügelansatz (da wo die Piloten entlang liefen) und beim Einstieg ins Cockpit stark abgetragen sind. Abgesplitterte Farbe an Motorenhaube oder Flügelunterseite sind eigentlich totaler Unfug. Wenn man sich die wenigen Bilder abgedroschener Maschinen genau anschaut sieht man schnell, dass das Fleckenmuster meist nicht auf abgesplitterte Farbe, sondern auf Ersatzteile anderer Flugzeuge zurück zu führen ist. Die Farbe war sehr viel besser als immer wieder behauptet wird. Da die Japaner aber keine Grundierung verwendeten, kam es zu Abgegriffenen Stellen immer da, wo der Pilot ein und ausstieg oder da wo die Groundcrew das Flugzeug hielt um es in die richtige Position zu schieben. Da man mitte des Krieges aber anfing die Flugzeuge mit einem Schutzlack zu überziehen, beugte man damit auch diesem abgreifen vor. Sehr viele Flugzeuge wurden zudem auch mehrfach umgestrichen wenn sie an einen anderen Kriegsschauplatz verlegt wurden.
Ein weiterer Fehler sind Silberne Stellen an den Ruder. Fast alle Japanischen Flugzeuge hatten Stoffbespannte Ruder. Sehr gut zu sehen an der Zero im Yamatomuseum in Kure oder im Yasukuni Shrine in Tokyo. Hier ist ein Chipping fehl am Platz.
Bei der Raiden J2M3 gibt es von einer Maschine ein Schwarz/Weiss Foto auf dem etwas abgegriffene Stellen beim Cockpit sowie am Flügelansatz zu erkennen sind. Hier sollte man aber sehr dezent vorgehen.

Hier noch ein Bild einer Original Zero aus dem Yamatomuseum in Kure. Vielleicht hilft Dir das auch als Farbvorlage?



Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

stephan

Ich gebe Pat teilweise recht. Vor allem was die unterschiedlichen Farben der einzelnen Hersteller angeht. Bei der Meinung, dass stark verwitterte Flugzeuge selten waren bin ich anderer Meinung. Sowohl in meinen Büchern, wie auch im Internet findet man zahlreiche Maschinen, deren Farbkleid stark mitgenommen ist. Ob es sich dabei immer um Insel-Verbände, oder auch um Mainland-Defenders handelt kann ich natürlich nicht sagen. Auch Lackschäden an den Motorverkleidungen waren keine Seltenheit. Habe hier mal ein paar Beispiele gefunden

cipi

Hi Jan-Willem

Guter Start, da bleibe ich doch dabei!
Ich denke, weder für die korrekte Farbe noch für die richtige Menge an Abnutzungserscheinungen gibt es ein passendes Rezept.
Dies ist Geschmacksache, gerade für unseren kommenden Alles kaputt-GB aber ein willkommenes Thema! :D

Die Lackabplatzer werden bei Modellen aber auch oft seeeehr silbern dargestellt.....hier würde ich zu einem dezenten Silbergrau raten.


Gruass Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!