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Honda RC166, Tamiya 1:12

Begonnen von cipi, 06. Juli 2012, 23:33:06

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cipi

Hoi zäme!

Bevor es hier mit dem Baubericht wirklich losgeht, möchte ich noch einen kleinen "geschichtlichen" Abriss schreiben. Der Dank geht klar an Tante Wiki! :-*

Die Honda RC 166 ist ein Rennmotorrad des japanischen Motorradherstellers Honda aus den 1960er Jahren.
Angetrieben wird das Zweirad von einem luftgekühlten Viertaktmotor mit sechs Zylindern und einem Hubraum von 250 cm³, der eine Leistung von 60 PS (44 kW) bei einer Drehzahl bis zu 20.000/min erzeugt – für ihre Zeit ein technisches Novum. Die aktuellen Formel 1-Rennwagen bringen um die 18.000/min auf die Uhr!

Damals wurde die Zylinderzahl noch nicht durch das Rennreglement begrenzt, so dass sich auch aus Viertaktmotoren hohe Leistungen erzeugen ließen. Auf diese Weise war Honda in der Lage, sich gegen die damalige starke Konkurrenz von Zweitaktmaschinen durchzusetzen.
Als Ende der 1960er Jahre die Zylinderzahl durch das Reglement begrenzt wurde, konnte Honda mit den konkurrierenden Zweitaktern nicht mehr mithalten und zog sich aus dieser Klasse bis 1985 zurück.
Ein bekannter Fahrer der RC166 war Mike Hailwood, der den WM-Titel in der Klasse bis 250 cm³ in den Jahren 1961 (noch mit einer vierzylindrigen RC163), 1966 (RC166) und 1967 (RC166) errang. Die Überlegenheit der Maschine zeigte sich auch daran, dass die RC166 im Jahr 1966 bei zehn angetretenen Rennen immer siegte und auch in 1967 den WM-Titel erlangte.

Auch der bekannte Luigi Taveri fuhr in dieser Zeit auf Honda und wurde 3mal Weltmeister, allerdings in der 125ccm Kategorie.

In den Jahren 1966 und 1967 vor der Reglementänderung errang die RC166 bei 26 Starts 17 Siege und wurde damit zu einem der erfolgreichsten Motorräder in der Geschichte des Grand Prix. In diesen beiden Jahren errang Honda mit diesem Modell sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurs-WM.
Die 250er Honda mit Sechszylindermotor hatte ihr Debüt 1964 mit der Modellbezeichnung 3RC 164 und einer Leistung von 55 PS (40 kW), mit 247,3 cm³ und 7-Gang-Getriebe, beim Großen Preis von Italien. Nach drei Einsätzen in 1964 kam 1965 ein überarbeitetes Modell mit der Bezeichnung RC 165 zum Einsatz, welches eine Leistung von 56 PS (41 kW) bei 16.500/min produzierte. Sie hatte 249,4 cm³ und verfügte über ein 8-Gang-Getriebe. Die letzte Entwicklung dieser Reihe war 1966 das Modell RC 166, die mit einer Leistung von über 60 PS (44 kW) und Drehzahlen bis über 18.000/min aufwartete. In dieses letzte Modell baute man wieder ein Getriebe mit 7 Gängen ein.

Wenn ihr wissen wollt, wie laut diese kleinen Teufelchen geschrien haben, folgt diesem Link:
http://www.returnofthecaferacers.com/2011/02/sweet-sounding-honda-six.html

Ob meine Honda dann auch so klingt?! ??? ;)


Also los geht's mit dem Baubericht!

Zum Aufwärmen habe ich gleich das Speichenräder-Set auf dem Tisch ausgebreitet. :)

Erst mal ein kleiner Überblick, was es eigentlich zu tun gibt:




Die Montagelehre ist mit passendem Nabenadapter ausgerüstet, der gedrehte Felgenring ist eingelegt und mit drei Tröpfchen Krokokleber gesichert.


Die benötigten Kleinteile. Der grosse Holzbalken ist ein Zahnstocher! ;D


Die Nabe wurde mit Alclad Airframe Aluminium lackiert...


...und erhält nun eine Speiche nach der Anderen eingefädelt.


9 Stk. von oben, dann 9 Stk. von unten. Zur Sicherung der Speichen brachte ich jeweils ein winziges Tröpfchen Krokokleber an die Kröpfung der Speiche an. Somit sind sie gleich grob ausgerichtet und fallen nicht wieder raus.


Der ganze Spass wiederholt sich noch ein zweites Mal, denn dies ist bloss für eine Radhälfte. ;)

Dann wird die erste Nabe mitsamt Speichen kopfüber in die Montagelehre platziert. Nun können die Speichen in die gebohrten Löcher des Felgenrings eingesteckt werden.


Hat man die ersten 18 Speichen so eingefädelt, werden die Speichennippel von aussen durch die Löcher gesteckt.
Nur noch ein Tröpfchen Sekundenkleber von aussen auf die Speichennippel geben, dann hält das Rad schon ganz gut zusammen.


Das Gehäuse der Bremstrommel weist im Original Lüftungsschlitze zwischen den Rippen auf. Tamiya hat dies aus formtechnischen Gründen weglassen müssen. ::)


Also habe ich die Schlitze mit einem 1mm-Bohrer angedeutet. Einen Vierkant-Bohrer habe ich leider grad nicht zur Hand, deshalb lass ich das mal als künstlerische Freiheit durchgehen! ;)


Nun ist dieses Gehäuse mit Alclad lackiert und auf die Nabe geklebt.


Die Arbeit wiederholt sich nochmals, indem auch die zweite Nabenhälfte nach gleichem Schema eingebaut wird!

Nach zwei Abenden konzentrierter Uhrmacherarbeit sind die beiden Räder nun fertig! :D


Hier der Vergleich der Speichen vom Kit-Teil zum Detailset!


Auch das Luftventil wurde nicht vergessen! :)


Das war's fürs Erste! Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. War eine ziemliche Friemelei, aber hat unheimlich Spass gemacht! 8)
Passgenauigkeit vom Feinsten! Tamiya halt!


Gruass und schönes Wochenende
Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

tobias

die Arbeit hat sich gelohnt, wüsste ich nicht dass es ein Modell ist, ich würde die Räder für echt halten.
Ich freue mich schon auf die Antriebskette  ;D.

tobias

hartmut

This is sickness :o :) So krass hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wenn man sich den Kit ansieht scheint das aber nur eine Fingerübung gewesen zu sein - du hast meinen nicht enden wollenden Respekt.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

MacMeister

Hoi Carlo

4-eckige Bohrer? Wenn es sowas gibt will ich es sehen  :o
Na klar lass ich die künstlerische Freiheit durchgehen  :D
Du gehst anscheinend bei diesem Projekt wieder an neue künstlerische Grenzen, Bravo für Deine Arbeit, die verdient Anerkennung!

En Gruess vom RDM
whatever!

max

Sali Carlo
Super Fummelei, wow ist ja vom feinsten sieht super aus
Kompliment
Max
Lectori Salutem

claudio

Also mir gefallen die Bausatzteile besser  ;) ;D ;D ;D ;D

ist natürlich Quatsch, die Räder sind erste Sahne! Respekt, die hast Du perfekt hinbekommen!
Tschüss
Claudio