Anbei nun der versprochene Bericht über meine Erfahrungen mit dem Tiefziehen:
Zuerst aber: Ich will mich hier nun keineswegs als der Meister dieses Vaku- oder Tiefziehens aufspielen, ich bin da blutiger Anfänger, mehr nicht !
Also alles was jetzt kommt sind halt meine Erfahrungen oder Vorgehensweisen mit denen ich gut zurechtkomme.... mehr nicht.
Was, so nebenbei, ein positiver Nebeneffekt ist und was ich nun richtig gut kann, ist das Ausschneiden von Vakuhauben :D
Wirklich, wenn man sich dem Thema annimmt schneidet man dermaßen viele Versuchsstücke aus dass ich das nun im Schlaf beherrsche, wenigstens etwas ::)
Bisher war nämlich genau das Ausschneiden von Vakukanzeln etwas, was ich äußerst ungern machte – im Falle der Me 262 zu einem Zeitpunkt wo es eigentlich schon zu spät war ::) ;D
Vier Dinge sind es auf die es meiner Meinung nach ankommt:
Die Vakubox mit Halterahmen für das Klarsichtmaterial:
Anfangs dachte ich das sein der Schlüssel zum Erfolg bzw. mit einer funktionierenden Vakubox hätte man es zu 70% geschafft, dem ist aber nicht so :(... ;)
Die Vakubox ist zwar erstmal das zeitaufwendigste, im Grunde aber total simpel.
Man braucht halt eine gelochte Oberfläche an deren Unterseite Unterdruck anliegt.
Ob das nun eine Box oder nur ein Brettchen ist oder man gar die gelochte Platte direkt am Staubsauger anschließt, ist egal.
So dicht als möglich sollte das Ganze halt sein und sich irgendwie befestigen lassen, im Schraubstock oder ähnlichem.
Ich nahm eine Zigarrenschachtel, bohrte seitlich mit einem Kreisschneider ein 50mm Loch hinein - was dann in Verbindung mit einer alten Dichtung aus dem Sanitärbereich einen ganz guten Anschluß ergab.
Da das Holz sehr dünnwandig und vermutlich nicht besonders dicht ist, beklebte ich es mit Klebeband.
Der Deckel wurde mit ein paar Löchern versehen und fertig.
Im Grunde kann man da viele Löcher bohren, die gerade nicht benötigten verklebt man einfach mit Tesakrepp.
Man sieht hier an meiner Box auch sehr große Löcher, was es damit auf sich hat erkläre ich später.
Wie man auch sieht ist die Box recht dilettantisch abgedichtet, eigentlich war das auch nur ein Versuch, damit, dass es mit diesem ,,Prototyp" dann gleich klappen würde rechnete ich gar nicht mal :D
Nunja, sie scheint zu funktionieren und bleibt deshalb auch erstmal so.
Wichtig ist nur dass man das Teil irgendwie befestigen kann, hochfest muss das nicht sein, ich spanne einfach den Staubsaugerstutzen in den Schraubstock – fertig.
Je nach Hitzequelle und Ziehmethode benötigt man auch einen Rahmen für das Klarsichtmaterial.
Hier mein Rahmen, der eigentlich nur zum ausprobieren gedacht war und dementsprechend ungenau ausgesägt wurde, funktioniert aber tadellos.
Zum Befestigen des Klarsichtmaterials brauchts auch keine Klemmen oder einen doppelten Rahmen, schlichtes Klebeband reicht völlig.
Hitzequelle:
Ich habe mit einem Industriefön sehr gute Erfahrungen gemacht, alternativ ginge auch folgendes:
Glüh/UV Lampe: Hab ich nicht ausprobiert
Kerze: Die Hitzeabstrahlung ist sehr punktuell und bei größeren Flächen schwer gleichmässig anzubringen und aufgrund der geringen Hitzeabstrahlung dauert das auch sehr lange.
Backofen: Hab ich auch nicht ausprobiert, funktioniert aber angeblich sehr gut. Da dass Klarsichtmaterial aber sehr schnell erkaltet, also absolut sofort nach dem Erhitzen ,,gezogen" werden sollte muss man das Ganze dann direkt am Herd machen – mache ich nicht so gern, sehe das also als Nachteil.
Vorteilhaft an diesem Industriefön ist dass man ihn aufrecht hinstellen kann da die Luft seitlich angesaugt wird, also fürs Erwärmen für Dinge die man mit beiden Händen hält, geradezu optimal.
Achja, wichtig: Der Temperarurbereich sollte nicht weit über 300 Grad liegen, man kann das zwar durch einen größeren Abstand ausgleichen, aber einfacher wirds dadurch nicht.
Dieser Fön hier, das einfachsten Modell, hat zwei Stufen 300/500 Grad - 300 Grad sind optimal.
Klarsichtmaterial:
Hier wird's nun schwierig, meist liest man von Plastikabfällen von Verpackungsmaterial.
Vorteil: Sehr dünnwandig und umsonst.
Nachteile:
- Teils unbrauchbar, da bei Hitze ,,milchig" werdend
- Oft nicht in ausreichender Menge verfügbar und das ist wichtig:
Wenn man mit dem Tiefziehen anfängt klappt das nicht sofort, d.h. man macht x Versuche und ändert mal hier und mal da was – diese Änderungen richtig einzuschätzen wird aber sehr schwierig wenn man auch dauernd das Material wechselt.
Wer dennoch solch sehr dünnes Material (0,25mm) bevorzugt - eine sehr günstige Alternative gibt es: Klarsichtfolien für Präsentationsordner, die kosten nicht viel und man hat zumindest für viele Versuche das gleiche Material – gibt's im Schreibwarenhandel und in Drogerien.
Nachtteil daran: Schmaler Temperaturbereich in dem das Ganze optimal funktioniert.
Ich bevorzuge ganz klar ,,professionelles" Tiefziehplastik, also Kunststoff der genau dafür hergestellt wurde. (Den Namen hoffe ich noch herauszubekommen).
Fragt bitte nicht wie ich an das Zeug kam, ohne den Namen zu kennen ;D ;D
Nachteilig ist dass es diesen Kunststoff scheinbar nicht unter 0,5 mm gibt – was in meinen Augen aber selbst in 1/72 tolerierbar ist – das wird beim Ziehen ja eh dünner, also auf jeden Fall dünner als wirklich sehr gute gegossenen Kanzeln.
Der große Vorteil dieser etwas größeren Materialstärke ist aber dass sich das Ganze hinterher sehr gut bearbeiten läßt.
Ein Bild gibts hier nicht :P :P
Formen:
Je nach Form der Kanzel eignet sich eine Positiv oder Negativform besser.
Bei einer Negativform stellt die Form quasi die Außenkonturen dar, das Tiefziehmaterial soll sich sozusagen in die Form ,,schmiegen"...
Hier ein Bild so einer Negativform:
Bei der Positivform ists genau andersrum, die Form stellt sozusagen die inneren Konturen der Kanzel dar und das Plastik wird darübergezogen.
Auch hier ein Beispielbild:
Beide Formen sind so wie gezeigt natürlich zu nichts zu gebrauchen, das sind nur unbearbeitete Rohlinge, nur um das generelle Prinzip zu zeigen und um zu erklären was ich mit ,,Positiv-" und ,,Negativform" meine ;)
Das wars auch schon, die Form auf die Vakubox gelegt (eventuell mittels Color Stop oder Klebeband fixiert), den Staubsauger angeworfen, das Material erwärmt, über die Form gelegt und fertig ...
;D ;D
Nein, kleiner Scherz, denn jetzt beginnen die Schwierigkeiten erst, bzw. die Form ist es die über ein Gelingen oder Nichtgelingen entscheidet.
In vielen Berichten in anderen Foren wird die Vakubox m.E. nach immer zu sehr in den Vordergrund gestellt, dabei ist sie das primitivste Teil des Ganzen und eigentlich nur bei Negativformen oder großen Positivformen wichtig, ansonsten kann man auch völlig ohne Unterdruck arbeiten – was teils sogar besser funktioniert ;)
Sollten bis hierhin Unklarheiten bestehen, dann fragt bitte ;)
Ansonsten geht's demnächst hier weiter.....
thomas
wow, toller Start deines Workshops. (http://www.smilies.4-user.de/include/Optimismus/smilie_op_004.gif) (http://www.smilies.4-user.de)
tobias
Hi Thomas
Sehr interessant und informativ! Freue mich schon darauf, wenn es weitergeht!
Tschüss claudio
Spannender Start deines Vaku -Lehrgangs. Freue mich ebenfalls auf Teil zwei!
Grüße Hartmut
Zuerst das Tiefziehen über einer Positivform:
Das kann man mittels der Vakubox machen (macht heiße Finger, ist also eher etwas für die kalte Jahreszeit ;D ), oder eben ,,händisch", was mir persönlich besser liegt.
Was man braucht ist eine Form und diese sollte um die Materialstärke des Tiefziehmaterials kleiner sein als die Kanzel die entstehen soll.
Hat man nun eine eher grenzwertig kleine Bausatzkanzel kann man die direkt verwenden.
Kann man die Bausatzkanzel unverändert nicht verwenden, weil die maßlich dem entspricht was enstehen soll oder weil sie von der Form her nicht stimmt:
- Die Bausatzkanzel um die Materialstärke des Tiefziehmaterials herunterschleifen.
- Mittels Gießkeramik oder Resin einen Abguß machen und diesen herunter schleifen.
- Oder mittels Gießkeramik eine Form aus dem Inneren der Bausatzkanzel machen, funktioniert natürlich nur wenn die Innenkontur der Außenkontur entspricht ;)
Aber, diese Form dürfte nun Untermaß haben, da die Materialstärke des Tiefziehmaterials in der Regel kleiner ist als die einer Spritzgußkanzel.
Um nun diese untermaßige Form aufzudicken, könnte man diese ,,aufspachteln" (was mir nie und nimmer gelingen würde :'( ) oder man zieht über diese Form sehr dünnes oder dickes aber stärker erhitztes Plastik und klebt dieses anschließend auf die Form. Das funktioniert, ich habs ausprobiert !!
Vorteilhaft ist es die Form an den Enden zu verlängern, da es sonst unter Umständen runde Kanten gibt, das Plastik also genau an der Stelle an der man schneiden will eine Wölbung hat.
Ein leichter Schnitt mittels Tigersäge oder einem abgerundeten Bastelmesser, entlang der späteren Schnittkante, erleichtert am Ende das Ausschneiden, da sich das minimalst abzeichnet.
Andernfalls tuts auch eine farbliche Abgrenzung.
Die Formen des Bildes wurden grob mit einem Stift markiert um dann mittels abgerundetem Skalpell an den späteren Schnittkanten nachgearbeitet.
Der Rest ist dann simpel, die Form auf einen Nagel geklebt, irgendwo eingespannt - den Fön hingestellt und es kann beginnen.
Das Plastik gleichmässig und langsam erwärmen, am besten von beiden Seiten solange bis es ,,lapperig" wird, als sich wölbt oder durchzuhängen beginnt. Je mehr man hier erwärmt desto dünner wird das Ganze am Ende.
(Gut ich gebs zu, das ist ein gefaktes Bild, der Fön war gar nicht eingeschaltet - ansonsten wären meine Finger eher gaaaanz am Ende des Plastikstreifens ;D )
Und nun so schnell als möglich über die Form gezogen ... und ein paar Sekunden so halten.
Kurze Zeit später ist das ganze fest und kann zusammen mit der Form aus der Fixierung genommen werden. Anschließend kann man die späteren Schnittkanten mit einem Skalpell anritzen, das Plastik vorsichtig auseinander biegen und die Form entnehmen.
Ausschneiden und fertig.
Macht man das soeben beschriebene mit einer Vakubox ist die grundsätzlich Vorgehensweise die gleiche, außer:
Die Form wird mit einem Abstandshalter auf der Vakubox fixiert ( Nagel durch ein Loch, Blue Tack, doppleseitiges Klebeband oder Color Stop) - es funktioniert aber auch völlig ohne Fixierung.
Das Klarplastik auf einem Rahmen fixiert und, wie oben beschrieben, erwärmen, nebenbei den Staubsauger (wegen des Unterdrucks) einschalten) und das erhitzte Plastik auf die Form legen .....den Rest macht der Staubsauger :D
Vorteilhaft ist es hier sämtliche eventuell vorhandene Bohrungen die nicht unmittelbar neben der Form liegen mittels Klebeband zu verschließen, dadurch ist der Unterdruck dort stärker wo man ihn braucht.
Anschließend ausschneiden, fertig.
Einen wirklichen Vorteil sehe ich in dieser Methode mit der Vaku Box bei obiger Kanzel nicht !
Vor allem müssen die Überstände großzügiger bemessen sein, da es sonst zu einer Faltenbildung kommen kann – zieht man das Material händisch ohne Unterdruck, über eine Form kann man diese Falten durch gefühlvolles Ziehen leicht unterbinden.
Hier sieht man trotzt Überstand so eine Falte, die liegt zwar so dass es gerade noch gehen müsste, aber eigentlich ist diese Form nicht für die Vakubox gedacht, wäre sie das würde ich die Überstände länger machen.
Ist die Form dagegen eine halbe Kugel, mag das mit der Vakubox besser funktionieren, da man ,,händisch" halt nur auf zwei Seiten ziehen kann.
Noch Fragen, Anmerkungen oder Kritik dazu ?
Ansonsten kommt dann demnächst noch die Negativform....
thomas
Hoi Thomas
Super erklärt und sehr infomativ, Danke!
En Gruess vom RDM
Sali Thomas
Werde es zwar nie brauchen ;) aber hat spass gemacht deinen Bericht zu lesen und wahr sehr Interessant
Vielen Dank für deine Bemühungen
MAx
Hallo Thomas
Danke für den interessanten Berciht übers Tiefziehen.
Habe mich immer davor gedrückt, dies jemals auszuprobieren. Mit deiner Anleitung könnte sich dies jetzt ändern! ;)
Bin schon sehr aufs Negativ-Tiefziehen gespannt.
Gruass Carlo
Ich werde mich dank deines Erfahrungsberichtes irgendwann auch mal daran wagen. Besonders aufschlussreich fand ich die letzte Bildserie.
Grüße Hartmut
Vakuziehen über einer Negativform
Beim ,,Negativziehen" soll das erhitze Klarsichtmaterial in die negative Form gezogen werden.
Um das Prinzip zu verdeutlichen, hier eine nicht mehr benötigte Form, bei der die Unterdrucklöcher noch nicht gebohrt waren – diese Form habe ich einfach mittig durchgesägt:
Oben soll der hellblaue horizontale Strich das Klarsichtmaterial darstellen.
Unterhalb der Form wirkt über die Bohrungen der Unterdruck.
Über die äußeren (rundumlaufenden) Bohrungen soll der Unterdruck das Plastik an die Form ziehen und nach Außen hin abdichten (Rote Pfeile).
Das ist enorm wichtig, man kann gar nicht genug dieser Bohrungen anbringen !!
Über die Bohrungen an den tiefsten Stellen der Negativform kann anschließend der Unterdruck wirken der das Plastik in die Form ziehen soll (Schwarze Pfeile).
Hier mal eine sehr gut funktionierende Form mit der ich die Me 262 Kanzeln gemacht habe.
In der Mitte befinden sich statt Bohrungen Schlitze, das muss so nicht sein, erschien mir aber zweckmäßig.
Gemacht wurde das Ganze einfach durch ein Abgießen einer Squadron Signal Vakukanzel, die Bohrungen wurden anschließend gebohrt.
Hier die Originalkanzel von Squadron Signal:
Diese Form wird nun einfach auf die Vakubox gelegt, außenrum mittels Klebeband abgedichtet, der Staubsauger eingeschaltet, das Plastik erhitzt, draufgelegt, der Rest passiert von alleine ;)
Zwei Haken hat die Sache allerdings:
Zum einen hat man nicht immer so eine negativgezogen Vakukanzel die man als Master verwenden könnte (hat man die erübrigt sich das Selberziehen unter Umständen eh ::))
Zum anderen ist das Bohren diese Löcher (durch Gießkeramik) die wohl effektivste Methode sich seine Bohrer innerhalb kürzester Zeit zu ruinieren ;D Nur durch Abbrechen schafft mans noch schneller ;D ;D
Also habe ich einen Versuch unternommen, selbst so eine Urform herzustellen mit der man dann, mittels Abgießen eine Negativform herstellen kann und das ohne seine Bohrer hinterher wegschmeißen zu müssen :D
Dazu dann morgen mehr....
Hoi Thomas
Na ich werd mich da wohl nie daran wagen, liegt wohl auch daran, dass meine Modelle keine Kanzel brauchen ::) ;D
Nichtsdestoweniger ein Top erklärter Bericht von 'how to do it' - Danke!
En Gruess vom RDM
Danke RenéM ;)
Weiter gehts mit dem angekündigetn Erstellen einer eigen Positivform aus der man eine funktionierende Negativform machen kann:
Zuerst die Bausatzkanzel, eine "Galland Haube":
Dies wurde nun in zwei Teile zersägt und jeweils mit 0,25mm Plastikkarte verlängert (das hätten ruhig auch 0,5mm sein dürfen)
Das muss so sein da sich hier ein Radius des Plastiks ergibt, weiter unten wird das deutlicher.
Nachdem diese Verlängerungen herunter geschnitzt und geschliffen waren wurden aus 1 mm Plastik etwas größere Zwischenstücke angefertigt, die in etwa 1-2 mm überstehen (nach allen Seite, außer nach unten)
Anschließend wurden diese Zwischenstücke an die Kanzel geklebt und beides wiederum auf ein Stückchen Plastikkarte geklebt.
Die Zwischenraum sowie alles Bereiche wo es Hinterschneidungen geben könnte wurden nun mit Miliput verfüllt und darin (zum Schonen der Bohrer) 1,5mm Rundplastik eingesteckt.
Einen Tag später, nachdem unsauberen Stellen noch mit Weißleim und Sekundenkleber verfüllt wurden und das Ganze per Future geglättet wurde folgten die Rundstäbe für die Außenbohrungen:
Nachdem das trocken war kam endlich Lego ins Spiel ... ;D ;D
Der Rest, denke ich, erklärt sich von selbst....
Anschließend darf wieder Lego gespielt werden, der Rsahmen also abgebaut werden :D
Und wenn die Urform entfernt wurde sieht es folgendermaßen aus:
Die Oberflächengüte reciht eigentlich so wie sie ist, man kann das aber noch verbessern indem man die Form mit Future einpinselt.
Dieser Klotz wird nun wie obern beschrieben auf die Vakubox gelegt, abgedichtet .... u.s.w.
Dazu noch zwei Tipps:
- Es schadet nicht wenn man diese Negativform noch vor dem Erhitzen des Plastiks mit dem Fön erwärmt.
- Wenn sich das Plastik mal nicht so wie gewollt an die Form anschmiegt, man sieht das gleich und das kann passieren wenn es nicht heiß genug ist - dann ist noch nichts verloren:
Einfach in der Form lassen, den Staubsauger eingeschaltet lassen und das Plastik von oben mit dem Fön vorsichtig erhitzen.... nach ein paar Sekunden machts dann Plopp (oder so ;D ) und das Plastik ziehts vollends rein....
Und hier das Ergebnis des ersten und einzigen Versuchs (mit dieser Form) - das erwähne ich deshalb um zu zeigen wie idiotensicher das funktioniert - wenn die Form gut ist, ist das eigentliche Vakuziehen dann ein Kinderspiel.
Wie man sieht gibt es eine Fehlstelle (roter Pfeil) wobei sich das ganz knapp sogar ausgehen könnte.
Was war mein Fehler ?
Ich habe zuviele vertikale Flächen geschaffen und noch 2 oder 3 Lagen Future sowie eventuell ein Trennmittel hätten auch nicht geschadet.
Jedenfalls brachte ich den Master nur mit roher Gewalt aus der Negativform (zeitweise dachte ich, ich bring die Form da gar nicht mehr raus und wollte schon Hammer und Meißel holen), das Ergebnis, bzw. die Urform sah anschließend so aus :'( :
Bei diesem Herausbrechen brach dann wohl auch ein wenig vom Gießkeramik mit heraus, wodruch die Fehlstelle (Roter Pfeil) entstand.
Besser wären hier als schrägere Winkel dort wo es möglich ist...
Also in etwa so, wie hier angedeutet:
Aber ansonsten bin ich mit dem Ergebnis äußerts zufrieden !!
Der Aufwand erscheint zwar vielleicht enorm, aber so schlimm ist das gar nicht, im Ganzen waren das keine 2 Stunden – zudem ist das alles eigentlich auch eine recht primitive Arbeit, also weit simpler als das Herunterschleifen so einer Kanzel um eine Positivform zu erhalten.
Wer nun genau hingesehen hat wird vielleicht erkannt haben dass hier eine neue Vakubox im Einsatz war, das Modell "T Mk.II" ;D ;D
Die ist nun ganz simpel gestrickt, einfach zwei 2,5cm starke Brettchen zurechtgeschnitten, dazu das Oberteil mit den Löchern, das Ganze verleimt und fertig.
Diese Vakubox ist nun absolut dicht und nimmt beim Einstecken des Staubsaugerrüssels auch nicht so eigenartige Formen an, wie die lapprige alte.... ;D
So, das wars auch schon mit dem Vakuziehen.
Mag sein dass das alles ein wenig ungeordnet war, aber der Bericht entstand nach und nach, als ich damit Anfing hatte ich zum Beispiel weder die selbst gebastelte Negativform der ,,Galland Haube" noch die neue Vakubox.
Falls noch Fragen offen sind, dann heraus damit ...
thomas
SAli Thomas
Wahr echt Interessant, vielen Dank für deine Bemühungen, auch ich , obwohl ich es wahrscheinlich nicht so einsetzten kann, habe sicher auch den einten oder anderen einblick mitgenommen
Max
Danke Max,
gerade von Dir erwartet ich ja für meine Miliput-Aktion (Beitrag #35) gescholten zu werden ;D ;D
Das hätte man feiner, schöner modellieren können - aber ich hatte da dann einfach keine Lust mehr :D
thomas
Hallo Thomas
Vielen Dank für den tollen Bericht und Deine Mühe!!! Bis jetzt habe ich mich ja vor solchen Aktionen gedrückt aber mit dieser Anleitung würde ich es mir sogar auch zutrauen ;)
Tschüss
Claudio
Auch von mir ein Dankeschön für die viele Arbeit die du dir gemacht hast mit diesem Bericht für uns.
tobias
Vielen Dank, Thomas!
Eine super Anleitung!
Gruass Carlo
Hoi Thomas,
Vielen Dank fuer Deine Ausfuehrungen. Nach Deiner lehrreichen step-by-step Anleitung bin ich nun ueberzeugter Nicht-Tiefzieher ;D ;).
Gruss,
Hans-Juerg
Sali Thomas
Nein ich fand Deinen Einsatz gut, auch was Du mit dem Material geamcht hast, Ok, Ich hätte nur(so im nachhinein weis man alles Besser ;D)
Babypuder genommen zum die flächen Glätter zu machen , aber eben ;D
Gruss
Max
Ich danke euch für die Komplimente :-*
Auch wenn ich den einen oder anderen eher abgeschreckt habe ;D
Zitat...Ok, Ich hätte nur(so im nachhinein weis man alles Besser Grin)Babypuder genommen zum die flächen Glätter zu machen...
Erkläre das bitte mal näher ... den Puder direkt auf den noch feuchten Epoxykit, oder hinterher mehr als Trennmittel ?
thomas
jaja direkt in den, auf den 2K, bei meinen Figuren bekomme ich so die feinste oberfläche
Max
Zitatjaja direkt in den, auf den 2K, bei meinen Figuren bekomme ich so die feinste oberfläche
Danke für den Tipp, Max :-* :-*
thomas
Deine Vakuaktion muss ich mal an was unkompliziertem testen. Sieht alles warscheinlich einfacher aus als es ist, aber mit deinen Ausführungen sollte es klappen. Danke für die Mühe!
Grüße Hartmut