Neuigkeiten:

Nächster Höck 12. April 2024, ab 19:00 Uhr im Restaurant Löwen Hausen am Albis

Main Menu

Schlacht bei Las Navas de Tolossa

Begonnen von max, 14. Mai 2012, 19:59:50

« vorheriges - nächstes »

max

Die Ghulam
Anusch-Tegin (oder Nusch-Tegin) Ghartscha (persisch ‏انوشتکین/نوشتکین غرجۀى/غرجه‎, DMG Anūš-Tegin/Nūš-Tegin Ġarčaʾī/Ġarča) war ein türkischer Militärsklave im Dienste der Großseldschuken[1] und ab ca. 1077 Gouverneur der zentralasiatischen Provinz Choresmien. Seine Nachkommen, die Choresm-Schahs aus der (nach ihm benannten) Dynastie der Anuschteginiden (Anūšteginiden), nutzten später den Niedergang der Großseldschuken, um sich unabhängig zu machen, und errichteten im Verlauf des 12. und frühen 13. Jahrhunderts ein kurzlebiges Großreich.Anusch-Tegin stammte aus der Gebirgsregion Ghartschistan (Ġarčistān) im Nordwesten des heutigen Afghanistans und war möglicherweise chaladschischer oder qiptschaqischer Herkunft.[1] Zusammen mit dem Emir Bilge-Tegin, welcher ihn einst als Ghulam (Ġulām) rekrutiert hatte, wurde er 1073 vom seldschukischen Sultan Malik-Schah I. damit beauftragt, die Gebiete im Norden Chorasans, die kurz zuvor von den Ghaznawiden annektiert worden waren, zurück zu erobern. Anschließend ernannte ihn der Sultan sogar zu seinem tascht-dar (persisch ‏طشتدار‎, DMG ṭašt-dār, ,,Bewahrer der (königlichen) Waschschüssel") und nachdem es damals offenbar üblich geworden war, dieses Amt speziell mit den Einnahmen aus Choresmien zu finanzieren, wurde Anusch-Tegin schließlich auch als schihna (šiḥna) ebenjener Randprovinz eingesetzt. Es gibt allerdings keine Informationen darüber, ob er dieses Gouverneursamt tatsächlich ausgeübt hat; wahrscheinlich bekleidete er es Zeit seines Lebens nur nominell, d.h. ohne jemals selbst in Choresmien gewesen zu sein.Auch über Anusch-Tegins Ende ist im Grunde nichts bekannt. Im Jahre 1097 wird Choresmien den Quellen nach von einem Ghulam namens Ekintschi b. Qotschqar (Ekinči b. Qočqar) regiert, welcher den traditionellen Titel ,,Choresm-Schah" (Ḫvārazm-Šāh) wiederbelebte. Anusch-Tegins Sohn, Qutb ad-Din Muhammad (Quṭb ad-Dīn Muḥammad), konnte sich jedoch noch im selben Jahr als Nachfolger seines Vaters durchsetzen und – die Dynastie der Anuschteginiden begründend – die Herrschaft in Gurgandsch (Gurgānǧ) übernehmen.
V.S.

Kreuzritter
Mit dem Niedergang der Almoravidenherrschaft in Andalusien nahmen die christlichen Reiche in Nordspanien ihre Expansion gegen die muslimischen Gebiete in Andalusien wieder auf. Nachdem es mit den Almohaden, die im 12. Jahrhundert die Herrschaft in Andalusien übernommen hatten, zu mehreren Kämpfen gekommen war, erlitt Kastilien in der Schlacht bei Alarcos 1195 gegen die Almohaden unter Yaqub al-Mansur eine schwere Niederlage. Damit wurden die christlichen Vorstöße nach Andalusien von den Muslimen zunächst aufgehalten.1211 überquerte Sultan Muhammad al-Nasir mit einem großen Heer die Straße von Gibraltar, überfiel die christlichen Gebiete und eroberte die Ordensburg des Ordens von Calatrava in Salvatierra. Die meisten Soldaten des Heeres kamen aus Nordafrika.Daraufhin rief der Papst Innozenz III. zu einem Kreuzzug auf und Erzbischof Rodrigo Jiménez de Rada von Toledo organisierte ein Bündnis der Königreiche Portugal, León, Kastilien, Navarra und Aragón gegen die Almohaden.Aufstellung und Annäherung der Heere Die Kreuzritter versammelten sich Ende Mai in Toledo. Das christliche Heer bestand aus einem kastilischen Kontingent unter Führung von Alfons VIII., einem aus Aragoniern und Kastiliern bestehenden Kontingent unter Führung von Peter II. von Aragonien, einem Kontingent aus Vasallen von Alfons IX. König von León und einem Kontingent aus ,,Francos" (französische Kreuzfahrer) mit den Prälaten von Narbonne, Bordeaux und Nantes.
Schlacht bei Las Navas de Tolossa

Anfang Juni brach die Armee Richtung Süden auf. Die Stadt Calatrava, die den Zugang zu Andalusien schützte, wurde bald eingenommen. Der Fall der Stadt war ein schwerer Rückschlag für die muslimische Seite. Der Verteidiger der Stadt, Yusuf ben Kadis, wurde nach dem Fall der Stadt auf Befehl des Kalifen an-Nâsir hingerichtet.Dieser Sieg führte dazu, dass viele der nichtiberischen Kreuzfahrer sich von ihrem Gelübde befreit fühlten und die Heimreise antraten, mit Ausnahme derer, die dem Ruf des Bischofs von Narbonne, Arnold Amalrich, gefolgt waren. Die Anhänger Amalrichs waren auch die fanatischsten Kämpfer, die nicht verstanden, dass Alfons VIII. die muslimische Bevölkerung der Stadt verschonte. Alfons VIII. sah in den Muslimen einfach neue Untertanen, die es galt, auf seine Seite zu ziehen.Prinz Yaqub ben Yusuf, Sohn des Kalifen Muhammad an-Nâsir war besorgt über den christlichen Vorstoß und verließ mit einem aus Berbern und Arabern bestehenden Heer Marokko, um die christliche Festung Salvatierra zu erobern.Am 24. Juni 1212 verließ die christliche Armee erneut Toledo. Sie bestand nun hauptsächlich aus Iberern, da nun auch Sancho VII., König von Navarra, zum Heer stieß.Die Kreuzritter durchquerten die Sierra Morena auf Wegen, die von den Mauren nicht überwacht wurden und schafften es so, unbemerkt den Despeñaperros-Pass zu überschreiten. Am Freitag, dem 13. Juli 1212 stand das Heer neun Kilometer nordöstlich des kleinen Dorfes von Las Navas de Tolosa, das in einer hügeligen Gegend am Südfuß der Sierra Morena liegt, von wo aus sie das almohadische Heer erblickten.
Der Fahnenträger des Königs von Navarra, Diego López de Haro, stieg mit Hilfe eines ortskundigen Hirten auf den Berg Puerto de la Losa und kundschaftete von der Anhöhe die Aufstellung des feindlichen Heeres aus. Dies war während der Schlacht ein entscheidender Vorteil für die Christen.Prinz Yaqub ben Yusuf befand sich zur selben Zeit mit seinem Heer in Las Navas. Seine Truppen bestanden aus zwei Reiterkontingenten von freiwilligen Berbern und Andalusiern sowie den regulären Truppen der Almohaden. Diese waren zum Schutz des Prinzen um dessen Zelt aufgestellt. Ebenfalls Teil der Armee waren die Abiden, mit Bogen bewaffnete Sklaven.
Während der nächsten zwei Tage kam es nun ständig zu kleineren Scharmützeln.
Nachdem sie die Beichte abgelegt und die Kommunion empfangen hatten, griffen die Christen am Morgen des 16. Juli 1212 die feindlichen Stellungen an.
Die Kastilier und die militärischen Orden bildeten das Zentrum. Rechts wurden sie von den Navarrern und der Stadtmilizen von Avila, Segovia und Medina del Campo flankiert und links von den Truppen aus Aragonien. Die Muslime hatten ihre Truppen in drei Reihen aufgestellt. In der Ersten standen fanatische, aber nur leicht bewaffnete Krieger, die wahrscheinlich geopfert werden sollten, um die Kavallerie der Christen abzufangen. Yaqub verschanzte sich mit einer Gruppe schwer bewaffneter Sklaven, die in der Nähe seines Zeltes angekettet waren.
Der Angriff begann unglücklich für die Christen. Während der Pfeilhagel der Mauren den christlichen Truppen schwere Verluste zufügte, fing die leichte Kavallerie an, die Flügel des christlichen Heeres zu umfassen. Mehrere Einheiten begannen daraufhin, sich vom Schlachtfeld abzusetzen.
Unter Führung des Königs von Kastilien und des Bischofs von Toledo gelang es der Kavallerie der Christen, in das Zentrum der Berber vorzustoßen. Als die Könige von Aragonien und Navarra die Situation wahrnahmen, begannen sie ebenfalls mit ihrem Angriff auf die jeweilige Flanke des Feindes.
Den Christen im Zentrum gelang es, bis zu den Stellungen der Bogenschützen der Almohaden vorzudringen und diese im Nahkampf niederzumachen. Der nun bedrängte muslimische Anführer, Prinz Yaqub, setzte sich daraufhin mit seiner Leibwache ab, was eine Panik im ohnehin bereits zurückweichenden muslimischen Heer auslöste. Auf der Flucht erlitten sie verheerende Verluste.
Durch die ungeordnete Flucht der Muslime fiel den Christen das Feldlager der Muslime und damit eine gewaltige Kriegsbeute in die Hände, darunter auch eine Standarte (Pendon). Diese ist heute im Kloster Santa Maria de las Huelgas Reales in Burgos ausgestellt.
Nach dem Sieg zelebrierte der Bischof von Toledo auf dem Schlachtfeld ein Te Deum, um Gott für den Sieg zu danken. In bald entstehenden Legenden wurde der Sieg der göttlichen Hilfe der Heiligen Mutter Gottes von Rocamadour zugeschrieben.
Die Größe der an der Schlacht beteiligten Heere und ihrer Verluste lässt sich heute mangels detaillierter Überlieferungen zu diesem Aspekt kaum noch präzise ermitteln. König Alfons VIII. schätzte das christliche Heer, das sich zuvor in Toledo sammelte auf 2.000 Ritter mit ihren Knappen, 10.000 berittene Sergeanten und bis zu 50.000 Mann Fußvolk. Erzbischof Rodrigo von Toledo bezifferte das almohadische Heer auf 185.000 Ritter und eine unbestimmbare Masse von Fußsoldaten sowie ihre Verluste auf 200.000 Mann. Muslimische Quellen berichten gar, dass von 600.000 almohadischen Kämpfern nur 600 überlebten. All diese Zahlen gelten aus moderner Sicht als dramatisch übertrieben. Der moderne Historiker Joseph F. O'Callaghan schätzt die Anzahl der auf beiden Seiten an der Schlacht beteiligten Kämpfer auf jeweils nicht mehr als 3.000 bis 5.000 Mann.
Folgen
Yaqub ben Yusuf floh zunächst nach Baeza. Alfons VIII. begann jedoch umgehend mit der Verfolgung und zwang Yusuf, nach Marokko überzusetzen.Außer der Eroberung von Baeza und der Besetzung des Guadalquivir-Tals durch die Christen hatte die Schlacht von Las Navas de Tolosa keine unmittelbaren Folgen. Der Sieg eröffnete aber den Weg für die Eroberung des Südens der iberischen Halbinsel. Den Muslimen gelang es in der Folgezeit nicht mehr, sich von dieser Niederlage zu erholen, zumal der christliche Sieg die Legende der Unbesiegbarkeit der Almohaden widerlegte. In den folgenden Jahrzehnten wurde Andalusien von Kastilien und Aragón unterworfen: Córdoba fiel 1236, Sevilla 1248 und Cádiz 1261. Nur die Nasriden von Granada konnten ihre Herrschaft unter Anerkennung der kastilischen Oberhoheit noch bis 1492 behaupten.
Die Burg von Calatrava la Nueva, in der Nähe von Almagro, wurde mit Hilfe von muslimischen Kriegsgefangenen durch den Orden von Calatrava, zwischen 1213 und 1217 erbaut.

Das Komische am Ganzen ist
Der Gulam ist von Romeo Models und ca 10 Jahre alt
Der Kreuzritter von Pegaso und erst seit 5 Jahren erhältlich und doch sind die Böden der beiden Firmen so gemacht als ob es so gewollt währe, warum, naja der Modelleur ist der gleiche, Gianni La Rocca

Beide sehr schön gearbeitet und auch für Einsteiger sehr zu empfehlen
90mm Weissmetall

Und nun viel Spass

Lectori Salutem

max

Und los gehts  ;)
Lectori Salutem

max

#2
Der Ghulam
Lectori Salutem

max

Details vom Ghulam
Lectori Salutem

max

Der Kreuzritter
Lectori Salutem

max

und seine Details
Lectori Salutem

max

und die Base, noch ohne Sockel, dann ist die Vignette fertig
Lectori Salutem

hans-juerg

Hoi Max,

Tolle Figuren und wie bei dir ueblich sehr gut gemacht. Vielen Dank auch noch fuer den Historischen Hintergrund, ist fuer mich fast noch interessanter als die Figuren - aber nur fast ;).

Gruss,
Hans-Juerg

claudio

Hoi Max
Wir durften die Figuren ja schon live bewundern. Live sehen sie noch besser aus als hier auf den Fotos! Absolute Spitzenklasse!
Die Musterung der Kleidung des Ghulam ist eine Augenweide!
Gratuliere!

Tschüss
Claudio

MacMeister

Hoi Max

Hast Du noch andere Hobbys?  ;D - Du machst Deinem Namen als Lexikon der Geschichte wieder alle Ehre! Was war eigentlich die Motivation eines Sklavenheeres, für was kämpften die, die Freiheit oder was auch immer haben sie ja doch nicht bekommen. Kannst Du mir das etwas Hintergrundinfo geben?

Die Figur von 'Ali Krummschwert' und 'Senor Haudrauf' werden durch den geplanten Sockel noch mehr aufgewertet  ;).
Alles in Allem, Respekt für Deine malerische Leistung!!

En Gruess vom RDM
whatever!

max

Ich Danke euch vielmals für das Lob  :-*
Hans-Jürg, ich mache immer die Recherché, bevor ich anfange, nur so weiss ich dan was ich überhaupt machen will, was dabei rauskommt, müsst Ihr dann lesen  ;D , wahr aber meistens doppelt soviel, vorher  ::) Internet sei Dank  8) aber nicht Heillig  :o , wenn Du es noch gerne liest, na dann hat es sich ja doppelt gelohnt  :)
René, der hintergrund ist : Sie hatten Essen, Kleidung, Unterkunft, Aerztliche versorgung und wenn Sie alles überlebten, die Aussicht zu Heiraten, wieder Kinder zeugen die das gleiche dann machen dürfen, das alles in einer zeit, wo 35% der bevölkerung der bekannten Welt, kaum genüg zu Essen hatten, soll heissen, ja, unglaublich, es gab Freiwillige  :-\
übrigens, die Behrümtesten (100 Jahre später) die Janitscharen, die haten am Helm als symbol  einen Löffel und immer eine Gruppe von zwölf einen Bronze Topf, und wehe der ging verloren  :P
Max
Lectori Salutem

MacMeister

Wowee Max! vielen Dank für die Hintergrundinformation  :D

en liebe Gruess
RDM
whatever!