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Messerschmitt Bf 109 G-6 J-701, Juni 1944

Begonnen von hans-juerg, 23. Februar 2014, 23:27:05

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hans-juerg

Hoi zaeme,

Hier der roll-out einer meiner Langzeitbaustelle.

Dargestellt ist die Messerschmitt Bf 109 G-6 mit Matrikelnummer J-701 der Schweizer Luftwaffe im Juni 1944 kurz nach der Auslieferung an die Truppe.

hans-juerg

Gebaut wurde das Modell aus zwei Hasegawa Bf-109 G-6 Bausätze Zum Einsatz kam ein Aires Cockpit und Eduard Gurten. Die Hoheitszeichen und die Matrikelnummer wurden mittels Montex Masken gespritzt. Die übrigen Warnhinweise sind aus einem der beiden Bausätze Als Farbe wurde wie üblich ModelMaster Acryl eingesetzt. Fürs washing habe ich Oelfarben verdünnt mit Mineralspirit gebraucht.

hans-juerg

Kurz zur Geschichte der Gustav bei der schweizerischen Luftwaffe. Als direktes Entgegenkommen in der Affäre um die Me 110 G-4 C9+EN im April/Mai 1944 konnte die Schweiz 12 Bf 109 G-6 für den Stückpreis von CHF 500,000 kaufen. Die beiden Checks von je CHF 3Mio wurden übrigens von Herrn Herrman "Meier" in Berlin persönlich eingelöst

Die Schweiz wurde nie sehr glücklich mit ihren Gustavs. Die Flugleistungen waren immer sehr zufriedenstellend und die Gustav wurde auch als Waffenplattform gelobt. Nur flogen die Dinger nicht sehr häufig Der Grund war diverse Motorenschaeden welche relative rasch aufgetreten sind. Bei der J-704 war nach 6.42 Betriebstunden die Kurbelwellenlager defekt und der Motor musste abgeschrieben werden. Der Original Motor der J-701 hat übrigens am längsten gehalten, nach 24.23 Stunden waren die Lagerbüchsen ausgeschlagen und mussten ersetzt werden. Die meisten Defekte waren auf "vergessene" Teile und einer nicht sehr effizienten Qualitätskontrolle bei der Motoren Produktion zurück zu führen Wenn man in Betracht sieht, wer und unter welchen Umständen die Motoren sowie auch die Flieger produziert wurden, kann man den Mangel an Qualität verstehen.

hans-juerg

Kurz und gut, die Gustav waren mehr oder weniger immer in Revision. Ende 1946 wurden die noch vorhanden G-6 aus dem aktiven Dienst entlassen und im 1947 aus dem Bestand gestrichen und verschrottet.

Die J-701 wurde nach einem Landeunfall am 25. Mai 1946 in Altenrhein abgeschrieben.

hans-juerg

Trotz des kurzen Lebens der total 14 Gustavs ist dieser Flieger für den Modellbau interessant. Ursprünglich wurden J-701 bis J-706 mit der Standard Cockpithaube und dem normalen Seitensteuer geliefert. Die J-707 bis J-712 wurden mit der Erla Haube und dem vergrößertem Seitesteuer ausgeliefert. sämtliche Muster wurden auf später auf die Erla Haube und dem grossen Seitensteuer umgerüstet

Nach dem Zwischenfall am 4. September 1944 wurden sämtliche Flieger mit den rot-weissen Neutralitaetstreifen bemalt. Dies wurde bis zur Ausmusterung beibehalten. Je nach Zeitrahmen gab es Gustavs mit gelben Oelkühlern, mit und ohne Schweizerkreuze auf dem Rumpf und am Schluss wurden die Oberseite Grün/Braun getarnt. Also könnte man aus den 12 - effektiv waren es 14 G, zwei internierte (eine G-6 und eine G-14) wurden nach dem Krieg in die Luftwaffe eingegliedert - noch ein paar Modelle bauen. Sogar eine mit einem gigantischem Haifisch Gebiss.

hans-juerg

Hier noch ein Gruppenfoto mit der Bf 109 E-3 J-345. Ein hypothetisches Zusammentreffen da die J-345 im Sommer 1944 einen anderen Anstrich getragen hatte.

Gruss,
Hans-Juerg

claudio

Hallo Hans-Juerg
Gratulation zum Roll-Out! Gefällt mir sehr gut die Maschine. Vor allem die Verschmutzung finde ich sehr gelungen! Top!

Tschüss
Claudio

MacMeister

Hi Hans Jürg,

Danke auch für das geschichtliche Feedback der Gustav's - Toller Flieger, ist Dir gut gelungen und stellt was her, well done  :D

en Gruess vom RDM
whatever!

urs

#8
Da sieht man gleich, wieviel besser lackierte Hoheitszeichen wirken. ;)
Decals sind einfach wirklich nur im Notfall zu benutzen. 8)

Der Paintjob ist dir soweit gelungen. Für meinen Geschmack zu wenig nuanciert (Licht/Schatten) Aber das ist Geschmackssache.
Bei den Fahrwerksbeinen hätte ich ein Washing widerholt, oder gemacht.
Reifen leicht unten abnehmen, damit's nicht ganz so Spitz auf Knopf ausschaut. Reifenfarbe, arg dunkel, kein Farbwechsel b. Lauffläche.
Antenne wirkt etwas dominant.
Propellerblatt, welches nach unten zeigt, evtl. mit einem feuchten Lappen rüber, da ist noch ein glanz/matt Verlauf drin.

Wirkt im Grossen und Ganzen gut.

ThomasP

Hallo Hans-Juerg

Deine 109er gefallen mir sehr gut - schön einmal ein paar Schweizer zu sehen.  :D
Bei den Hoheitszeichen am Rumpf denke ich jedoch, dass die rote Unterkante parallel zur "Rumpfunterkanten" verlaufen soll, oder?  ???

Ich habe da auch noch eine Serie CH 109er in 1/48 im Visier. Leider gibt es aber noch keine Decals mit schweizer Wartungshinweisen in Deutsch/Französisch.  :(
Aber ich habe ja noch massig Zeit und kann in der Zwischenzeit auch noch an meiner Technik feilen.

cu
ThomasP(ingelig)
Ich klebe, also bin ich!

hartmut

So Cool, bin immer wieder begeistert wie das Rot bei der Bf 109 wirkt. Das einzige was noch fehlt ist ein kleines Stück Rollfeld als Parkplatz.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

MacMesserschmitt

Hallo Hans-Jürg
Gratuliere zum Rollout ! 8)
Ist schon recht so deine Me`s sehen super aus 8)

In 20 Jahren werde ich dann vielleicht auch solche Vögel bauen und im CH Kleid brushen  ;)
Ich hab ja noch Zeit zum lernen  ;D ;D ::)
Gruess Karsten
Am Bauen:

P51B Little Ambassador

tobias

warum hast du 2 Bausätze gebraucht?
Auf mich wartet auch noch eine Schweizer G-6.
Ein schöner Vogel, gefällt mir gut Hans-Juerg.

tobias

max

Super schöner Vogel, aber iss ja auch klar, iss ein Schweizer  ;)
Wirklich toll geworden
Gruss Max
Lectori Salutem

hans-juerg

Danke an alle!

Zitat von: thomasP am 24. Februar 2014, 11:24:06
Bei den Hoheitszeichen am Rumpf denke ich jedoch, dass die rote Unterkante parallel zur "Rumpfunterkanten" verlaufen soll, oder?  ???
Hoi Thomas, ich habe den Pythagoras Lehrsatz nach Euklid mit der Interpretation von Gaius Plinius Secundus Maior angewant. Der sagt naemlich, dass die kuerzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ein Elipse sei, oder so. ;)

Im Ernst, ja das Rumpfband steigt etwas an, die Abweichung ca. 1 mm. Habe die Hoheitszeichen zuerst lackiert und danach den Rest. Und Maskieren ist manchmal ein Glueckstreffer.

Zitat von: thomasP am 24. Februar 2014, 11:24:06
Hallo Hans-Juerg
Ich habe da auch noch eine Serie CH 109er in 1/48 im Visier. Leider gibt es aber noch keine Decals mit schweizer Wartungshinweisen in Deutsch/Französisch.  :(
Aber ich habe ja noch massig Zeit und kann in der Zwischenzeit auch noch an meiner Technik feilen.
Bei der Gustav in dieser Ausfuehrung benoetigst du keine Deutsch/Franzoesische Wartungshinweise. Bin mir fast sicher, dass die original Deutschen Draufgelassen wurden. 1945/46 sieht es vermutlich etwas anderst aus.

Meine Emil hat Deutsch/Franzoesische Wartungshinweise ;), muss mal raussuchen welche Decals ich verwendet habe.