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Atakebune, Artist Hobby 1:350

Begonnen von Pat, 22. Mai 2018, 08:43:47

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Pat

Nach langer Zeit möchte ich mal wieder ein Modell von mir zeigen. Diesmal handelt es sich um einen Ostasiatischen Exoten der Hierzulande vermutlich eher wenig bekannt ist. Und ganz ehrlich. Ein wirklich schönes Schiff ist das eigentlich nicht.

Zum Modell:

Bei diesem Atakebune Modell handelt es sich um ein Resin Kit von Artist Hobby im Massstab 1:350.
Der Bausatz ist relativ simpel und besteht aus nur einem Resinteil und ein paar wenigen Ätzteilen für Riemen, Flaggen usw.
Der Guss ist perfekt. Keine Lufteinschlüsse oder Nähte sind zu finden. Die Ätzteile sind sauber und das Material nicht zu dünn, sodass es sich ohne Probleme aus dem Rahmen schneiden lässt.
Es ist erfreulich, dass sich ein Hersteller diesem Schiffstyp angenommen hat. Schade ist nur, dass es diese nur in 1:350 sowie 1:700 gibt.
Im Moment bietet dieser Hersteller noch keine Figuren in 1:350 an. Sollten die noch erscheinen, werde ich das Schiff noch mit einer Mannschaft bestücken.

Zur Geschichte:

Das Modell zeigt ein Japanisches Kriegsschiff aus dem 16.-17Jh. Diese Schiffe wurden primär zur Sicherung der japanischen Küste eingesetzt. In der Sengoku Periode wurden hunderte dieser Schiffe gebaut welche ,,Atakebune" genannt wurden. Atakebunes waren die grössten Kriegsschiffe der japanischen Feudalherren, wobei es mehr schwimmende Festungen denn Hochseetaugliche Kriegsschiffe waren. Oda Nobunaga, einer der einflussreichsten Daimyo der Sengoku Zeit, liess sechs Atakebunes bauen und mit Eisenpaltten verstärken. Ein Schiff soll angeblich auch mit Kupferfolie überzogen gewesen sein und in der Sonne wie Feuer gefunkelt haben.
Atakebunes wurden, trotz bedingter Hochseetauglichkeit, im Imjin Krieg (1592 – 1598) eingesetzt wo die Japanischen Invasoren gegen die Koreanischen Verteidiger grosse Verluste hinnehmen mussten.








Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

MarcelW

Schön vieleicht nicht aber was spezieles, das man hier wohl kaum sieht. Mir gefällt's. :)

max

Mir auch  ;D

OK, alles was aus dem Rahmen fällt .... gefällt mir  8)

Tolles Modell und dann in der Grösse 1A*  :o
Lectori Salutem

MacMeister

chic - der pott hat irgendwas von einem Landing Craft  ;)

Mir gefällt die dynamische Darstellung und die kleine Base, gut gelungen und ein interessantes Thema.  :D
Danke für die Präsentation Pat
whatever!

hartmut

Schönes Modell! Erinnert mich etwas an "Shogun"
Waren das reine Truppentransporter oder wofür wurden die eingesetzt? Was ist das für ein Balken der da durch das Klohäuschen geht? Sorry aber ich kenne mich überhaupt nicht aus.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

Pat

Vielen Dank Euch allen!!!

@Hartmut
Diese Schiffe waren schwer bewaffnet und mit Bogenschützen, Kanonieren und Musketieren (oder wie sie auch immer in japan genannt wurden) besetzt. Allerdings waren diese schwimmenden Burgen sehr träge und für die Hochsee nicht wirklich geeignet. Sie dienten der Sicherung der Küsten, wurden aber auch im Imjin Krieg gegen Korea eingesetzt wobei sie gegen die Schiffe der Koreaner Chancenlos waren.
Was der Balken auf dem Deck für einen Nutzen hatte, weiss ich nicht??
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!

claudio

Schönes Modell Pat und tolle Darstellung! Das Wasser ist sehr gut gelungen!

thomasW

Hoi Pat
Gratulation zu deiner Atakebune!
Speziell gefällt auch mir die schöne Geszalltung im Ganzen! Und ja eine Mannschaft wäre noch das schwarze im Pünktchen vom i!  ;)

LG Thomy
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;)

max

#8
Sali Pat
Der Balken hat viele Funktionen.
man konnte ein Segel darüber legen, wegen der Sonne
Man konnte schnell das Dach verkleiden gegen anfliegende Pfeile etc etc
dazu wurden jeweils ein Teil der Ruder oben darüber gelegt um die Bohlen oder das Segel Tuch zu verstärken
Und die Kupfer Verstärkung hatte einen Sinn .... nämlich gegen Brandpfeile

Wurde bei unseren Burgen hauptsächlich an den Toren  ;)

Grüessli

Max
Lectori Salutem

Pat

Hoi Max

Ich denke es ist einfach ein Mast um ein Segel setzen zu können wenn das Schiff auf See ist. Ich habe in der Zwischenzeit zeitgenössische Japanische Bilder gefunden die das genau so zeigen. Allerdings sind diese Masten kürzer als auf meinem Modell. Kann ein Fehler sein (bei meinem Modell) oder der Mast war tatsächlich gelegentlich so lang....
Die Metalbeplankung des Rumpfes hat den Hintergrund, dass die Koreaner zum einen mit ihren Kanonen keine Kugeln verschossen, sondern Metalspeere und zum anderen mit Rammen und Entern versucht haben die Schlacht für sich zu entscheiden. Oft haben die Japaner auch Bambusbündel an der Aussenhaut ihrer Schiffe angebracht um sich entsprechend zu schützen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das verkleiden mit Eisenplatten zweckdienlich war. Auf diesen Schiffen musste es im Sommer ja heiss gewesen sein wie in einem Hochofen.
Auch mit Steinen die Dir im Weg liegen kann man was schönes bauen!