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Freier Ritter im 6 Kreuzzug

Begonnen von max, 11. Juli 2013, 12:43:12

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max

Freier Ritter um  1250 im Sechsten Kreuzzug
Der sechste Kreuzzug war eine große bewaffnete Pilgerfahrt des französischen Königs Ludwig IX. von Frankreich, der im August 1248 begann und im April 1254 scheiterte.
Der Kreuzzug hatte eine Entlastung der christlichen Kreuzfahrerstaaten sowie die Rückgewinnung von Jerusalem, das 1244 wieder an die Muslime gefallen war, zum Ziel. Der Angriff erfolgte auf das Sultanat der Ayyubiden in Ägypten, dem Zentrum der größten muslimischen Macht, in dessen Gewalt sich auch Jerusalem befand. Im Wesentlichen folgte der sechste Kreuzzug dem strategischen Konzept des Kreuzzugs von Damiette, welcher allerdings 1221 nach anfänglichen Erfolgen gescheitert war. Dennoch wurde für eine erfolgreiche Rückgewinnung Jerusalems ein siegreich geführter Schlag gegen Ägypten als alternativlos erachtet.
Die Zählweise dieses Kreuzzuges ist in der Geschichtsschreibung unterschiedlich. Da besonders in Deutschland der Kreuzzug von Damiette (1218–1221) und der Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. (1228–1229) im sogenannten ,,fünften Kreuzzug" zusammengezählt werden, wird der Kreuzzug Ludwigs IX. nach Ägypten hier als der ,,sechste" gezählt. In Frankreich und England hingegen werden die Kreuzzüge von Damiette und Friedrichs II. voneinander separat als fünfter und sechster gezählt, wodurch der Ludwigs IX. als der ,,siebte Kreuzzug" geführt wird.

Der Bausatz ist von Andrea Miniatures 90mm Weissmetall  und hat schon ein Beträchtliches Alter auf dem Buckel (so ca. 20 Jahre) aber ich habe ihn sehr günstig letztes Jahr in Münchenstein im Flohmarkt erworben (90 Fr. statt 320.—nicht schlecht) aber ich musste einiges überarbeiten aber bei dem Preis = Schnauze halten, allein das Pferd hat den üblichen Andrea Makel und somit unten am Bauch einen spalt von 3mm ,, und da hör ich immer die Fligerler jammern wegen 1/2 mm"  ;D
>:(  Probiert mal 3mm auszubessern an einem Bauch von einem Pferd, das es noch ein Hengst wird, erschwert das ganze nur noch, ein mal daneben und ich hab eine Stute   ::)
Ich wollte mal einen Apfelschimmel machen und so ................ Habe ich ihn gemahlt, bisher habe ich ja nur Braune oder schwarze Pferde gemacht, hätte nicht gedacht das es soooooo schwer wird
Irgendwie stehe ich auf 90mm mit Pferd  8)
 
Lectori Salutem

max

Hier noch was kurzes zur :
Heraldische Farbgebung ,,Vexillogie" (noch was von den Römern)


Tingierung nennt man die heraldischen Regeln der Farbgebung. Das Wort kommt, wie Tinktur, von tinctura ,,Tinte".
Nach traditionellen heraldischen Regeln sollten Wappen auch hinsichtlich der Farbgebung einfach gehalten werden. Die Gesamtheit der verwendeten Farbtöne nennt man heraldische Tinkturen, da abweichend vom allgemeinen Sprachgebrauch die heraldischen ,,Farben" nicht Gelb und Weiß einschließen, die nur bei der gemalten oder gedruckten Wiedergabe der beiden ,,Metalle" Gold und Silber erscheinen.
Für Wappendarstellungen wird nur ein eng begrenztes Sortiment an Farbwerten, die Tinkturen, verwendet, die in der Blasonierung benannt werden können. Bei schwarz-weißen Darstellungen von Tinkturen werden Schraffuren verwendet.
•   Metalle der Heraldik sind Gold und Silber.
•   Farben der Heraldik sind Rot, Blau, Schwarz, Grün. Seltener Purpur, Braun, Grau
•   Pelzwerke sind Musterformen, die auf Tierfelle zurückgehen, beispielsweise Hermelin. Sie gelten deshalb als Tinktur, weil sie flächen füllend sind
Die heraldische Farbregel besagt:
1.   Es werden reine Farben ohne Abschattierungen, Verläufe und Nuancen verwendet.
2.   In einem Wappen dürfen Metalle nicht an Metalle grenzen (Silber/Gold nicht an Gold/Silber), Farben nicht an Farben. Durch das Gegeneinandersetzen von Metallen und Farben in einem Wappen wird eine starke Kontrastwirkung erreicht, die das Wappen schon aus großer Entfernung erkennbar macht. Pelzwerke können sowohl mit Metallen als auch mit Farben gemeinsam verwandt werden.
3.   Alle Farben sind gleichrangig. Es gibt keine Farben, die rangmäßig über anderen stehen.
4.   Jedes Objekt kann prinzipiell in jeder heraldischen Tinktur dargestellt werden.
Schildformen und Helme
Beeinflusst durch die Entwicklung der Waffentechnik und Kunststile änderte sich auch die Darstellung der Wappen im Verlauf der Jahrhunderte:
Die früheste verwendete Schildform ist der im Hochmittelalter vom 12. bis ins 14. Jahrhundert verwendete Dreieckschild (Beispiel: Essen), dessen Seiten nach außen gebogen sind. Der zugehörige Helm ist der Topfhelm, der teilweise mit einem Stoffüberzug versehen ist.
Im 13. Jahrhundert entstand der Halbrundschild, der für die Wappendarstellungen mehr Raum bot. Insbesondere mehr feldrige Wappen, die nun aufkamen, benötigen den größeren Raum in der unteren Wappenhälfte. Der aus dem Topfhelm hervorgegangene Kübelhelm ist bereits mit stoffbahnenartigen Helmdecken versehen, die nur in geringem Maße eingeschnitten sind.
Aus dem Kübelhelm ging im 15. Jahrhundert der Stechhelm hervor, der seit Kaiser Friedrich III. Bedeutung als Symbol des Bürgerwappens erlangte; ihn kennzeichneten stärker eingeschnittene und eingerollte Helmdecken.
Der etwa gleichzeitig aufgekommende Kolbenturnierhelm wird in der Heraldik auch als Bügel- oder Spangenhelm bezeichnet. Die Helmdecken sind nun nicht mehr als Stoffbahnen erkennbar, sondern ähneln ornamentalem Laubwerk.
Die Wappendarstellungen zeigen mehr und mehr unheraldische (d. h. von den tatsächlich gebrauchten Schilden abweichende) Schildformen: Die Tartsche, ein im Turnier gebrauchter Schild mit rundem oder länglich-ovalen Einschnitt auf der (heraldisch) rechten Seite, die Speerruhe (Auflage der Turnierlanze), war der letzte einem echten Kampfschild entsprechende Schild, die Schilde mit Speerruhen auf beiden Seiten haben dagegen keine reale Entsprechung mehr, und die zunehmendem Schmuckbedürfnis Rechnung tragenden eingerollten Seiten der Renaissance-Schilde existieren nur auf dem Papier oder als Plastik in Holz oder Stein, nicht aber auf dem Turnierfeld. Eine weitere Variante ist der symmetrische, lang gezogene, vieleckige Rossstirnschild, der vor allem in Italien gebräuchlich war.
Zunehmend deutet sich eine Entwicklung an, die den Schildinhalt in eine Schmuckkartusche einpasst, die nichts mehr mit einem echten Schildrand zu tun hat. Schließlich verschwindet der eigentliche Schild in den überbordenden Rahmen der Barock- und Rokkoko zeit und wird mit Schildhaltern, Wappenmänteln und -zelten sowie anderem Zubehör umgeben.
Diese Periode wird als Verfallszeit der Heraldik bezeichnet. Erst die Wiederentdeckung des Wappenwesens während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte zu einer neuen Blütezeit der Heraldik. Namhafte Künstler wie z. B. Otto Hupp verwendeten für ihre Wappendarstellungen Formen des 13. bis 15. Jahrhunderts.

Heroldsbild nennt man die geometrische Aufteilung des Schilds durch eine oder mehrere, von Schildrand zu Schildrand verlaufende, Linien in mindestens zwei verschiedenfarbige Felder.
Gemeine Figuren
Gemeine Figur nennt man die vielfältigen Figuren, die das Wappen über die Tinkturen hinaus bereichern. Beliebte gemeine Figuren sind Wappentiere, daneben gibt es aber zahlreiche andere Motive aus der belebten und unbelebten Natur, sowie Gegenstände aller Art.
Wappentiere
Ein Großteil der gemeinen Figuren machen Tiere aus. Diese Wappentiere symbolisieren eine Eigenschaft, die der Wappennutzer hat oder ausstrahlen möchte. Sehr beliebt sind Löwen, Bären, Leoparden, Adler, Kraniche, Delphine, Widder oder Stiere, aber auch Fabelwesen wie der Greif, das Einhorn, der Drache, der Doppeladler und der Lindwurm. In Kommunal- und Territorialwappen werden häufig Tiere verwendet, die in der Region als heilig angesehen werden oder oft vorkommende oder symbolische Landestiere sind.
Weitere Gemeine Figuren
Neben Menschendarstellungen gehören zu den gemeinen Figuren auch Pflanzen wie die Rose, die Lilie (Fleur-de-Lis) oder die ,,starke" Eiche. Oft sind gemeine Figuren auch Bauwerke oder Gegenstände aus einer Legende oder aus der Religion abgebildet wie das Kreuz (Schweiz), der Schlüssel (Bremen) oder der Bischofsstab (Basel).
Gestaltungsregeln
Um ein Wappen eindeutig erkennbar zu machen, sollte die Anzahl der Farben, Felder und Figuren möglichst gering sein. Die Figuren sollten den Schild weitgehend ausfüllen: ,,Weniger ist Mehr".
Ebenso ist die Farbregel zu beachten: ,,Von zwei Feldern eines Wappens sollte jeweils eines in einer Farbe das andere in einem Metall tingiert sein." Diese Regel gilt auch für das Schildfeld und eine aufgelegte Gemeine Figur.
Eine typische Möglichkeit der Heraldik, die Anzahl der Wappenmotive zu erweitern, ist die Tingierung in ge-/verwechselten Farben, d. h. der Schild ist z. B. geteilt und eine aufgelegte Gemeine Figur oder ein weiteres Heroldsbild weist jeweils die Farbe des gegenüberliegenden Feldes auf.
Füllen Gemeine Figuren nicht den gesamten Schild aus, ist anzugeben, an welcher Stelle sie sich befinden. Dazu werden Bezeichnungen verwendet, die sich häufig an den Heroldsbildern orientieren: Hauptstelle, Fußstelle, rechte oder linke Flanke, Herzstelle usw. Abaissé heißt ein erniedrigtes Wappenbild, Wachsend eine Figur, die so tief sitzt, dass sie unten abgeschnitten ist.
Wappenvereinigung
Ergibt sich aus Heirat, Erbschaft oder Gebietszuwachs die Notwendigkeit mindestens zwei Wappen verschiedener Träger in einem zu vereinigen, gelten verschiedene Regeln. Diese werden von der Absicht des Stammwappenführenden stark beeinflusst und führen zu sogenannten Allianzwappen. Die Zusammenführung kann durch Auflegung, Einpfropfung, Verschränkung oder Einfassung, ganz allgemein auch nur durch Stellung der Wappenschilder erreicht werden.

Somit habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen, das einzige das ich Berücksichtig habe ist die Lanze, mit dem Kreuz der Templer, denen er sich als freier Ritter angeschlossen hat

:)
Lectori Salutem

max

und noch die letzten Fotos  :)
Lectori Salutem

tobias

hallo Max,

wieder eine super Figur. Und merci für die "kurze Erklärung"  ;D.

tobias

max

SAli Tobias
Freut mich das sie einem gefällt  ;) und ja ich habe mich extra zurückgehalten, der text wahr mal 3x so lange  ;D
Max
Lectori Salutem

claudio

Hoi Max
Wie von Dir gewohnt eine tolle Arbeit! Highlight ist für mich die Fahne, die sieht Klasse aus! Auch der Umhang des Ritters ist mit seinen Abstufungen absolut Erstklassig!

Tschüss
Claudio

hartmut

Eine fantastische Figur hast du da gemacht! Besonders gefallen mir die Augen vom Pferd.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

MacMeister

Hoi Max,

Die Figur gefällt enorm durch ihre Ausdruckskraft - täusche ich mich oder hat das Gesicht eine gewollte? Ähnlichkeit mit Christopher Lambert (bekannt aus dem Film Highlander)  ;D ;D

Der Wurf des Mantel und die Schatten sind gekonnt gesetzt. Den Apfelschimmel hast Du meiner Meinung nach sehr schön umgesetzt. Für mich stört das angedeutete wiehern, ich hätte da lieber einen würdevollen Blick in Richtung des Betrachters gewollt aber das ist nur meine Meinung und ändert nichts am Gesamturteil der Kombination Ritter & Pferd: Summa cum laude  ;D

en Gruess vom RDM
whatever!

max

Vielen DAnk Euch allen
Ja, René, Du hast Recht, darum habe ich unten, an der Satteldecke auch ein Scotisch  ;) Muster angedeutet und den rest in Keltischen Rauten gemacht  ;D
DAs mit dem gewihere ......Du hast recht.....habe mich nicht getraut die Schnauze zu schliessen, denn alles ist so harmo0nisch  ;) ruhig, und dann schreit der rum  :(
aber für den Preis,  ::) ist OK

Max
Lectori Salutem

MacMeister

Max, ich hab's mir im Stillen doch gedacht - super umgesetzt!  ;D ;D ;D

en Gruess vom RDM
whatever!

hans-juerg

Zitat von: max am 11. Juli 2013, 12:43:12
....Dennoch wurde für eine erfolgreiche Rückgewinnung Jerusalems ein siegreich geführter Schlag gegen Ägypten als alternativlos erachtet.
Habe gar nicht gewusst, dass der Begriff "alternativlos" eine Schoepfung der Kreuzritter war, habe ihn eher als Merkel'sche Erfindung angesehen.  ;)

Zitat von: max am 11. Juli 2013, 12:43:12
...ich habe ihn sehr günstig letztes Jahr in Münchenstein im Flohmarkt erworben (90 Fr. statt 320.—nicht schlecht)
Sind diese Bausaetze wirklich so teuer oder wird hier ein Oldtimer Zuschlag dazugerechnet?

Zitat von: max am 11. Juli 2013, 12:43:12
....unten am Bauch einen spalt von 3mm ,, und da hör ich immer die Fligerler jammern wegen 1/2 mm"  ;D
>:( 
Diese Spalten nennt man panel lines und die werden sowieso ueberbewertet. Bei einer Vertiefung von 3 mm Breite lohnt sich wenigstens das Washing und die Betonung der Fugen 8).

Max, nun im Ernst!
Die Figur passt sehr gut! Und vielen Dank fuer deine Hintergrundinformation.

Gruss,
Hans-Juerg

max

Sali Zäme
René  ;) nur für Dich  ;D
Hans-Jürg: ja die Bausätze sind wirklich so teuer, ist halt Zinn  ???

Danke Euch
MAx
Lectori Salutem