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P-40N Warhawk von Eduard in 1/32

Begonnen von dominikW, 18. Januar 2018, 20:35:53

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dominikW

Wo beginne ich nur... auch dieser Baubericht beginnt schon Mitten drin. Nachdem ich eigentlich mit der Dewoitine von Tamiya begonnen habe (Nieten sind schonmal gemacht), kam der spontane Entschluss, auch im Zusammenhang mit einer Wette, die P-40N von Eduard die noch vorne im Regal stand kurzerhand für mich zu beanspruchen und gleich zu beginnen. Mein erster richtig begonnener 1/32 Bausatz.

Nachdem ich mich etwas über das Flugzeug schlau machte und mich durch historische Fotografien wühlte, habe ich bemerkt dass mir etwas an dem Bausatz fehlt. Nieten. Der Flieger hatte eine, mir nach aussergewöhnlich hohe Konzentration an Nieten auf den Flügeln, die beim Eduard (Hasegawa) Bausatz nur spärlich und entlang der Blechstösse vorhanden waren. Also habe ich aus reiner Neugier mal angefangen die Nieten auf einer Flügeloberfläche nur einmal einzuzeichnen... Es dauerte nur knapp 2 Stunden.

Jedenfalls kam ich daraufhin zur Besinnung und sagte mir, der Aufwand könne es nicht Wert sein. So liess ich das mit den Nieten sein und begann mit Spachteln und Schleifen (Musste hie und da sein). Als ich dann letzten Samstagmorgen wieder im Laden sass und das Nietenrädchen neben dem schönen Modell lag, habe ich es mir nochmals überlegt.

Lange Rede kurzer Sinn, nachdem ich für einen Moment jegliches Zeitgefühl verloren hatte, waren plötzlich alle Nieten auf dem Flugzeug. Daraufhin wurde Sie mit TS-30 grundiert (Chipping und so) und mittlerweile ist die Unterseite bereits Grau. (Noch nicht ersichtlich auf den Fotos)


thomasW

Ha! Kukste da!!! :o :o :o

Hoi Dominik
Echt spannend, was du hier wieder machst!

Und übrigens find ichs super wie du berichtest!: knapp, witzig und voll mitten drin! Weiter so!

LG Thomy
PS: freue mich auf (über)nächsten Sammstag
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;)

MarcelW

Oha da hast du dir aber etwas angetan. Schaut super aus. Muss mich auch mal wieder meinen Flieger widmen da sind auch noch ein paar Baustellen offen ::)
Bin gespannt wie es weiter geht.

MacMeister

Hoi Dominik,

Wow, da hast Du Dich aber verloren  ;D Das Resultat lässt sich sehen, Top!
Was hast Du für Referenzmaterial genommen?

en Gruess vom MacMeister
whatever!

tobias

Hallo Dominik, hattest du eine Führung für das Nietenrädchen oder freihand gearbeitet. Das Ergebniss ist toll.

tobias

dominikW

@ Thomas Danke, ich war mir bisher nicht so sicher wie man am Besten so einen Baubericht schreibt. Schön zu hören dass der "Schreibstil" gefällt. Ich werde jedoch in Zukunft noch häufiger Bilder machen. Freue mich auch by the way.  ;D

@MacMeister Grundsätzlich habe ich ein paar fixe Referenzseiten hier im Internet die ich regelmässig benutze. Mittlerweile habe ich auch schon eine ziemliche Sammlung von überall her auf dem Computer. Die Nietenpläne sind manchmal etwas schwer zu finden, aber auf einer bestimmten russischen Seite  wurde ich schon mehrmals fündig.

@Tobias Nein, ich habe das mal mit Führung probiert, kam jedoch nicht zu guten Resultaten. Mit einem guten Nietenrad (Nicht! das von Trumpeter  ::) lässt sich meiner Ansicht nach das Meiste freihand machen. Ich habe jedoch angefangen vorallem die langen Linien mit Bleistift vorab einzuzeichnen. Zuerst habe ich noch alles vermessen wollen... aber als ich milimetergenau Punkte einzeichnen sollte, kam ich zum Schluss das oftmals mit Augenmass und ein paar Korrekturen die Sache A schneller geht und B besser herauskommt. Da ich bisher noch nicht so oft zusätzlich Nietenreihen gezogen habe (Einmal bei einer 109 1/48 und letzthin bei der Dewoitine 1/48), muss ich sagen war der Lerneffekt bei einem solch grossen Flieger mit derart viel Nieten immens. Kann ich nur weiterempfehlen.

Danke für das Lob! Weitere Bilder folgen bald.

cipi

#6
Hoi Dominik

Eine Warhawk geht immer! 8)
Hab die vor einer Weile auch mal gebaut, allerdings ohne zusätzliche Nietenarbeit. War auch so viel Arbeit.
Falls du mal reinschauen möchtest:http://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=4320.0


Gruass Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

dominikW

Hab mir den ausführliche  Bericht durchgeschaut. Sehr beeindruckend. Vorallem hätte ich mir einiges sparen können wenn ich die Baustellen des Bausatzes schon im voraus gekannt hätte.  ;D War in dem Fall aber der klassische Hasegawa Bausatz, oder?

dominikW

#8
Es war mal wieder Samstag und ich konnte die Finger nicht von der P-40 lassen. Zuerst musste ich einmal feststellen dass das "Rough Sand" von Gunze auch tatsächlich sandartige Steinchen enthielt. Wie merkt man sowas? Nunja, wenn die Airbrush nach ein paar Minuten sprühen den Geist aufgibt weil die Nadel nicht mehr aus der Düse guckt, geht man der Sache auf den Grund. 30 Minuten später merkt man dann wie Sand aus der Düse bröselt. Kann man mal erlebt haben, muss aber nicht sein. Merke, Sandfarbe = Sand. Nundenn... nachdem das Problem behoben war, wagte ich mich an die zwischenzeitlich begrünte Oberfläche. Ablauf:

1. Einzlene Panels mit verschiedenen Farbtönen und Helligkeiten etwas lebendiger machen.
2. Aufhellungen auf dem exponierten und stark benutzten Flächen.
3. Abdunkelung zur Mitte des Flugzeug hin entlang der Panellines. (Ich habe das erste Mal ohne Preshading gearbeitet)
4. Versuch die Exhaust stains Referenzbilder entsprechend hinzubekommen.
5. Eine halbe Stunde Himmel, Zeter und Mordio weil die Farbe zu wenig verdünnt war. Exhaust stains nochmals komplett übermalen und alles von vorne.
6. Resignation.
7. Nochmal dran wagen und ein halbwegs akzeptables Resultat erzielen, was aber nie so gut sein wird wie damals zu diesem einen Zeitpunkt wo alles perfekt war.

Bevor ich schliesslich Feierabend machte, musste ich noch gleich etwas mit dem Chipping beginnen, da dies bei der P-40 sehr ausgeprägt gewesen zu sein schien. Bild kurz vor Ladenschluss:

ThomasP

Hallo Dominik

Sieht doch super aus, Deine P-40. Die Nachbesserungen machen das Model durchaus lebendiger - ist mir bei der P-47 auch passiert und schlussendlich hat das Model an Charakter gewonnen.  ;)

Kannst Du mir bitte noch etwas mehr Details zu den Nietenreihen erzählen?
- Welche Werkzeuge hast Du benutzt.
- Wie fest hast Du beim Ziehen Druck ausgeübt?
- Hast Du die erhabenen Ränder abgeschliffen? Wenn ja wie?
Ich habe noch nie Nietenreihen selbst erzeugt, hätte da aber das eine oder andere Modell (z.B. ICM Ju 88), dem ein paar Nietenreihen nicht schaden würden.
Bin um jeden Tipp dankbar.  :)

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!

dominikW

Danke, ja dieser Ansicht bin ich auch. (Also meistens...  ::))

Ich habe für dieses Modell ein 1mm Rosie the Riveter von Petr Dousek benutzt, 1mm eignet sich gut für 1/32. (Sehr sympathischer Mensch im übrigen) Also das Teil hier (Vorsicht Eigenwerbungspoileralarm): https://www.replikamodellbau.ch/pi/Zubehoer/Werkzeug/riveter-100mm-1-32.html
Druck musst du schon ein wenig Druck ausüben, aber nicht übertrieben. Wenn du es nach 2h im Finger merkst, war es genug Druck.  ;)
Zum Abschleifen hab ich ein 2000er Schleifschwamm von Tamiya benutzt. Ich hätte noch mit Grundierung drüber können, dann wären auch noch die kleinsten Kratzer verschwunden. Man kriegt die Erhebungen aber recht schnell weg, ein wenig dürfen sie meiner Ansicht nach auch bleiben.

Kurz um, ich werde es bald wieder sehen wenn das Wash in den Löchern ist, ob es sich wircklich gelohnt hat. Aber meine bisherigen Erfahrungen sprechen dafür, da es der Oberflläche einfach mehr leben verleiht.

MarcelW

Mir gefällt die Bemalung, die verschiedenen farbschattierungen machen das Modell viel lebendieger.

dominikW

Heute nur ein kurzes:

Danke, die Ansicht vertrete ich auch MarcelW. Daher bin ich nochmals etwas rangegangen. Leider sieht man es auf diesem Foto nicht so gut. Ich hoffe ich kann noch eines mit besseren Lichtverhältnissen machen. Aber mittlerweile ist der Grossteil lackiert und chipped. (Vom zweiteren wird noch etwas an der Motorverkleidung rumgekratzt)


hartmut

Kommt gut mit dem abgelatschten Lack auf der Tragfläche. An den Abdeckungen der MG Gurte fänd ich ein leichtes chipping chic. Aber da gehst du vermutlich beim nächsten Durchgang ran.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

dominikW

#14
So. Viel zu lange liess ich den Baubericht warten und viel zu unregelmässig habe ich hier meinen Fortschritt kommentiert. Es klingt schon fast anmassend, wenn ich nun nur noch die Bilder des fertigen Modells zur Hand habe... Eine kurze Erläuterung wie es zum beendeten Produkt kam.

Vielleicht hat es der eine oder andere mitbekommen. Ich hatte etwas Mühe mit der matten Lackierung... mal wieder. Doch dazu später mehr, eines nach dem anderen.

Nachdem ich nun die Lackierung soweit abeschlossen hatte, kam der Teil mit den Decals. Gelernte Lektion: Den Ablauf des Bausatzes erst durchstudieren. Dann hätte ich vielleicht gemerkt dass es einfacher gewesen wäre die Totenköpfe VOR dem Einsetzen der Auspuffanlage einzufügen. Man lernt nie aus. Die grossen Decals waren nicht so reaktionsfreudig was das Micro Sol und Set angeht. Zumindest nicht so wie man es sich gwohnt ist. Nach dem Aufbringen der Decals wurde die Maschine für die Verwitterung vorbereitet. Mir graute es vor den Ablagerungen hinter dem Auspuff. Ich wollte ein stark ausgeprägtes Resultat erzielen, so wie auf den Illustrationen von Romain Hugault. Es brauchte mich zwei Anläufe mit nochmaligen Korrigieren mit Olive Drab, bis ich mich mit dem Resultat abfinden konnte. Ein wenig Wash hier, ein bisschen Pigmente da, noch etwas Panelliner um die Nieten hervorzuheben... und schwupps war ein halbwegs brauchbares Resultat da.

Was macht man in einer solchen Situation? Ein toller und umfangreicher Bausatz steht fast fertig vor einem und wartet auf den nächsten Schritt? Genau, man probiert etwas vollkommen Neues aus bei dessen Schiefgehen der ganze Flieger drunter leiden könnte. Warum auch nicht? Jaa.... warum-auch-nicht. Ich wollte eine Methode mit rauem Salz ausprobieren um die Oberfläche noch etwas interessanter zu gestalten. Flieger mit Wasser einstreichen, grobes Salz drüber, stark verdünntes Weiss drauf, Salz abwaschen, trocknen, nochmals Salz, stark verdüntes Schwarz wieder abwaschen und gut wäre. Zumindest in der Theorie. Das mit dem Weiss hat halbwegs geklappt. Wahrscheinlich war ich dann etwas zu ungeduldig und hab das Salz abgewaschen als der Flieger noch nicht komplett getrocknet war. 5 Minuten später bildeten sich auf em Flieger immer mehr weisse Ablagerungen dies sich nicht abreiben, oder auch abwaschen liessen. Was nun?

Aufstehen, erstmal raus gehen und etwas frische Luft schnappen. Innerlich gedanken machen wie man ihn am besten los wird und sich nicht rechtfertigen muss... er wurde gestohlen? Ne... Der Flieger ist in der Sonne geschmolzen? Nee... nicht im Winter. Ich hab ihn ausversehen beim Lösen des Klebstoffes im Metallroher der Revell Contacta Tube abgefackelt?... Muss wohl reichen als Ausrede. Als ich dann wieder rein ging und das mittlerweile weiss angelaufene Teil vor mir sah, erblickte ich daneben ein 3000er Schleifpad von Tamiya. It's on - dachte ich mir und ging drauf los. Und wer hätte es gedacht? Man konnte das Zeugs wegschleifen. Na immerhin. Danach mit einem stark verdünnten etwas öligen Wash drüber und die P-40 war fast wie zuvor. Nur etwas schlechter. Was solls, weiter im Text.

Ich habe noch mit den matten Lackierungen etwas rumprobiert weil ich immer dachte sie sei zu glänzend. Auch mit der Hilfe aus dem Forum und vom Thomas kam ich zu keinem, vollständig überzeugenden Resultat, dennoch zufriedenstellend. Ich weiss nun jedenfalls einiges mehr über Lacke und meine Airbrush (Danke an Thomas und das Forum hierbei). So, noch ein paar Details dran: HGW Sitzgrute, Zusatztank, Positionslichter, Hydraulikschläuche usw. Und so kam ich schliesslich wie hier unten abgebildet zu folgendem Resultat. (Vielleicht erkennt ihr darunter auch schon das nächste Projekt, welches in den Startlöchern ist. (Nein es ist nicht der Panzer, ist nicht meiner))