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McDonnell Douglas Phantom FGR.2 (Hasegawa 1/48)

Begonnen von beat, 05. März 2006, 12:52:41

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beat

Hallo zusammen,

ich habe die Beschriftungen mit der Lupe analysiert:
Die Ergebnisse:

schwarze Schrift (in Flugrichtung vorne)
caution
do not fold outer wing past 90° to inner wing
over folding will causing fairing damage


was frei übersetzt heisst,
Vorsicht: falte den Aussenflügel nicht mehr als in rechtwinklige Position und wenn du es trotzdem tust, kann er kaputt gehen.

rote Schrift (in Flugrichtung mitte)
warning
restore wing in folded posit on until removing
the strut lower carefully to upside position


was frei übersetzt:
Warnung: beim falten des Flügels, Befestigungsstrebe vorsichtig nach oben führen.

schwarz Schrift, rote Umrandung (in Flugrichtung hinten)
no push
nicht stossen


Die Beschriftungen gib es je nach Farbschema in schwarz, rot, weiss und eben auch schwarz auf gelb.
;) Ob die Beschriftungen etwa mit der panischen Angst der Amis gegen Produktehaftpflicht-Klagen im Zusammenhang steht. (So in etwa: Das Lenken des Apparates gegen eine Felswand kann die Gesundheit gefährden. Vorher Schleudersitz betätigen).
Beste Grüsse, Beat




michael

Ich vermute, dass Prinz Philipp selbst diese Beschriftung angeordnet hat! Schliesslich sind ihm ja selbst schon im Rausche einige Malheurs passiert und er wollte einfach nur seine Untertanen schützen!

Das mit dem "Falten" gilt aber nur für die frühen US-Carrierversionen, oder?

beat

Auch die britischen Phantoms wurde mit oft hochgeklappten (gefalteten) Flügel parkiert - und dies, wie das Bild beweist, nicht nur auf der Ark Royal. Quelle: www.thunder-and-lightnings.co.uk

michael

Interessant! Die Hoheitskennzeichen sind ja auch mehr als "Low visible"...

thomas

ZitatDas mit dem "Falten" gilt aber nur für die frühen US-Carrierversionen, oder?

Selbst bei den deutschen Phantoms war das möglich und wurde zuweilen auch gemacht, gibt nur recht wenige Bilder davon.
Bei den zwei Bildern die ich habe sieht man das beispielsweise auf einem Foto bei der Instandsetzung in Manching.

thomas

beat

So, ich habe der Unterseite der Phantom einige hundert Flugstunden verpasst. Und das ging so: Als erstes nehme ich die Grundfarbe und dunkle sie etwas mit schwarz ab. Diese Farbe streiche ich mit einem fast trockenen, groben Pinsel entgegengesetzt der Flugrichtung über die Unterseite.
Schmutz und Öl hat immer einen Ursprung. Zum Beispiel eine Vertiefung vor einer Klappe und eine Öffnung im Flugzeug. Dort tupfe ich, je nach dem ob es sich bei Original um Öl oder andere Verschmutzungen handelt, schwatzbraune Ölfarbe oder Tusche auf und verstreiche sie ebenfalls entgegengesetzt der Flugrichtung mit einem Q-Tip (Wattestäbchen). Mit einem weichen Bleistift werden Kratzer angebracht.
Mit einer Metallfeile rasple ich Neo-Color Kreide zu einem feinen Pulver und trage diese als «nichtflüssige» Verschmutzung auf.
Anschliessend trage ich 500 Flugstunden ins Bordbuch der Phantom ein und verstaue es wieder in der Segeltuchtasche links vom Schleudersitz des WSO (zweiter Mann).

Beste Grüsse, Beat

PS. eine der Aussage oben stimmt nicht

michael

Zitat von: beat am 30. März 2006, 13:17:22
So, ich habe der Unterseite der Phantom einige hundert Flugstunden verpasst. Und das ging so: Als erstes nehme ich die Grundfarbe und dunkle sie etwas mit schwarz ab. Diese Farbe streiche ich mit einem fast trockenen, groben Pinsel entgegengesetzt der Flugrichtung über die Unterseite.
Schmutz und Öl hat immer einen Ursprung. Zum Beispiel eine Vertiefung vor einer Klappe und eine Öffnung im Flugzeug. Dort tupfe ich, je nach dem ob es sich bei Original um Öl oder andere Verschmutzungen handelt, schwatzbraune Ölfarbe oder Tusche auf und verstreiche sie ebenfalls entgegengesetzt der Flugrichtung mit einem Q-Tip (Wattestäbchen). Mit einem weichen Bleistift werden Kratzer angebracht.
Mit einer Metallfeile rasple ich Neo-Color Kreide zu einem feinen Pulver und trage diese als «nichtflüssige» Verschmutzung auf.
Anschliessend trage ich 500 Flugstunden ins Bordbuch der Phantom ein und verstaue es wieder in der Segeltuchtasche links vom Schleudersitz des WSO (zweiter Mann).

Beste Grüsse, Beat

PS. eine der Aussage oben stimmt nicht

Hauptsache, die finden das Bordbuch wieder!

chris

da kann ich nur sagen: "meh Dräck!"

Nein, ist ganz schön dreckig, das Vögelchen; so ists genau richtig. Dürfte man mal eine Nahaufnahme des Hecks / Düsenauslasse / Metallabschirmung sehen? *nurguckenwill*

Chris

thomas

Hi beat,
na das sieht doch schon ganz ordenlich aus.

ZitatAls erstes nehme ich die Grundfarbe und dunkle sie etwas mit schwarz ab
Verwendest Du da das gleiche Farbsystem wie bei der eigentlichen Grundfarbe, also wenn ich jetzt davon ausgehe dass das Modell mit Acrylfarben lackiert wurde, verwendest du dann für obiges diese Acrylfarbe mit Schwarz ???

ZitatDürfte man mal eine Nahaufnahme des Hecks / Düsenauslasse / Metallabschirmung sehen?
Ein seeeeeehr wichtiger Teil an einer Phantom, der mich auch interessierern würde...

Grüße
thomas

beat

Hallo Chris, hallo Thomas

unten ist das Foto des Heckbereichs meiner Phantom. Ich bin erst einmal erschrocken, wieviele Details man auf einem Bild sieht, im Original ist mir zum Beispiel nicht aufgefallen, dass die linke und rechte Rumpfhälfte nicht eigentlich aufeinander passen. Na ja, beim nächsten Modell wird alles besser  ;)

Die Acrylfarben stammen von Tamiya. Zwischen der Grundbemalung und dem Altern habe ich eine Lage Gunze Klarlack glänzend aufgetragen. Die Grundbemalung wird so geschützt. Die metallischen Teile wurden mit zwei Alcad Farbtönen [jet Exhaust und Pale Burnt Metal] geairbrusht. Die Hohenruder mit Duraluminium.

Gruss, Beat

thomas

Hallo Beat,

den hinteren Bereich kannst Du auf jeden Fall so lassen – der gefällt mir sehr gut...

ZitatDie Acrylfarben stammen von Tamiya. Zwischen der Grundbemalung und dem Altern habe ich eine Lage Gunze Klarlack glänzend aufgetragen.
Fehlenden Mut kann man Dir jedenfalls nicht nachsagen  ;) ;D – ich würde mich das nicht trauen- mit Acryl auf Acryl, in der Weise wie Du es getan hast, zu altern – aber wie auch immer man das macht, welche Techniken man da anwendet – schlussendlich kommt es nur auf das Ergebnis an und das bestätigt Deine Vorgehensweise ja... :) :) :)

Mit den Makros ist das auch so eine Sache, ich hatte auch schon Modelle die ich für nahezu perfekt hielt.
Nachdem ich die dann per Makro fotografiert habe taten sich da manchmal Abgründe auf...    :( ;D
Einmal habe ich einen Hubschrauber gebaut und erst beim Betrachten der Fotos entdeckt das ich zwei kleine Klarsichtteile an der Unterseite noch gar nicht demaskiert hatte – ohne die Fotos wäre das Tape vielleicht heute noch dran. ;D
Man darf sich da aber auch nicht verrückt machen lassen, schließlich kommt es ja nicht darauf an was die Kamera sieht sondern was die eigenen Augen sehen. :D
Man sieht da sogar bei den Profis oft kleine Ungenauigkeiten die einem, wenn man das Teil vor sich hätte, eben nicht auffallen würden...

Ich finde es jedenfalls toll das du hier auch Bilder reinstellst wo man (minimalste) ,,Fehler" sieht – hättest das Bild ja auch in 250x250 Pixel hochladen können und man hätte nichts gesehen...

Viele Grüße
thomas

chris

Hoi Beat

Ja, das mit den Fotos ist so eine Sache. Da meint man "nicht mal so schlecht gelungen", fotografiert auf Maximalauflösung und vergrössert...und dann wird einem schlecht. Nun, es geht ja nicht darum, es immer so zu machen. Für mich ist es einfach eine relativ einfache Methode um Baufehlern und sonstigen Details auf die Schliche zu kommen, die ich unter normalen Bedingungen nicht gesehen hätte. Man soll daraus keine Religion machen, aber es relativiert die "Supermodelle" der Szenengurus ganz entscheidend. Perfektion ist ja schön und gut, aber wenn der Spass darunter leidet, arbeitet man gegen sich.

Trotzdem, danke für das Bild (ich finde die Unterseiten halt interessanter.................. ;)  )

Chris

michael


chris


beat

Chris hat das sehr gut definiert: ein Hobby, und das ist der Modellbau nun mal für die Meisten von uns, soll Spass machen. Natürlich gibt es das Bestreben, seine Technik zu verfeinern, neue Techniken auszuprobieren, «schönere und perfektere» Modelle zu bauen usw. Und das ist auch gut so. Wenn diese Anstrengungen aber zu einem Stress führen, vermiest man sich die Freude...
Wie bei vielem kommt es auf die Balance an, dazu passt:

Die grosse Gefahr für die Menschheit liegt in der ständig steigenden Perfektion bei gleichbleibender menschlicher Unzulänglichkeit.
Charles F. Kettering (1876-1958), amerik. Industrieller, zuständig für Forschung u. Entwicklung bei General Motors

Gruss Beat