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GB7.1: Ki-84 Hayate - Das Original

Begonnen von thomas, 20. November 2010, 23:36:30

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thomas

Die Entwicklung der Nakajima Ki-84 Hayate (Sturm) begann 1942 mit dem Ziel ein den Alliierten konkurrenzfähiges Muster entgegenstellen zu können.
Dabei versuchte man die Wendigkeit der Ki-43 mit der Geschwindigkeit und Steigfähigkeit der Ki-44 zu vereinen.  Zudem sollte das Flugzeug eine Panzerung und selbstdichtende Tanks bekommen.

thomas

Der Erstflug erfolgte im März 1943, die Serienproduktion begann 1944 und dauerte bis Kriegsende.

Die Hayate war ihren Gegnern in punkto Geschwindigkeit unterlegen, dafür aber wendiger und hatte eine bessere Steigfähigkeit – was in Anbetracht des Gewichts nicht verwundert.
Trotz der schlechten Rohstofflage gelang es der japanischen Industrie noch über 3500 Ki-84 zu produzieren. Aber ähnlich wie im 3. Reich machte sich auch hier aufgrund des Rohstoff- und Personalmangels in der fehlenden Qualität bemerkbar.

thomas

So konnten auch die Motoren, aufgrund der fehlenden Klopffestigkeit (Oktanzahl) des Kraftstoffs, nicht mit dem vorgesehenen Ladedruck und Drehzahl (2900/min statt 3000/min) betrieben werden, was dann zu etwas geringeren Leistungen, als angedacht, führte.
Dieser 18 Zylinder Doppelsternmotor ,,Ha-45" leistete bei 32 Liter Hubraum ja nach Version ca: 1900- 2000 PS – was absolut konkurrenzfähig war.

thomas

Ich bin kein ,,Waffennarr" ;D   habe also davon nicht wirklich Ahnung, meine aber auch hier Parallelen zum 3. Reich feststellen zu können: Im Gegensatz zu den Alliierten weniger, dafür aber großkalibrigere Waffen.
Im Falle der Hayate waren das am Anfang  2x12,7 mm MG´s   plus  2x 20 mm Kanonen
Später dann auch 2x20mm Kanonen  plus  2 x 20 oder 2 x 30mm Kanonen
Ebenso konnten bis zu 500kg Bomben extern mitgeführt werden, die wohl vorwiegend im Sturzflug eingesetzt eingesetzt wurden.
Alles in allem war die Hayate oder ,,Frank" wie der alliierte Codename war, ein respektierter und ernstzunehmender Gegner, vor allem in den unteren Höhenbereichen.


thomas

#4
Viel mehr kann ich über die Ki-84 gar nicht schreiben da es zu diesem Typ im Internet erstaunlich wenig zu finden gibt.
Was vielleicht noch interessant wäre: Ähnlich wie in den USA nur noch extremer, konkurrierten die Luft- und Seestreitkräfte  - die Hayate war ein Kind der Heeresluftstreitkräfte.

Ein Video habe ich noch gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=7WG869ETbwE

Ansonsten steht hier noch ein wenig:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nakajima_Ki-84
http://en.wikipedia.org/wiki/Nakajima_Ki-84
http://www.angelfire.com/fm/compass/Hayate.htm
http://www.militaryfactory.com/aircraft/detail.asp?aircraft_id=564

Das Bild unten ist ganz interessant, nicht nur weil es farbig ist und die Lackabplatzer japanischer Flugzeuge belegt, sondern wei in der rechten Reihe einer der beiden Vorgänger die Ki-43 zu sehen ist.

thomas

hans-juerg

Hoi Thomas

Vielen Dank fuer die Vorstellung :)

Zitat von: thomas am 20. November 2010, 23:40:31
Ich bin kein ,,Waffennarr" ;D   habe also davon nicht wirklich Ahnung, meine aber auch hier Parallelen zum 3. Reich feststellen zu können: Im Gegensatz zu den Alliierten weniger, dafür aber großkalibrigere Waffen.

Verschiedene Einsatz-Muster:

  • Japan & 3. Reich - Bomber-Killer, braucht mehr punch
  • USA - Begleitschutz - braucht mehr Blei in der Luft um einen Jaeger zu treffen

Gruss,
Hans-Juerg

urs

Es war ausschliesslich, die USAAF, die verbissen an ihren God's Own Calibre(0.5") festhielt und das eigentlich bloss
aus versorgungstechnischen Gründen und Mangels Verfügbarkeit echter Alternativen. Die USN erkannte schon sehr
früh, dass die Zukunft in einer Bewaffnung von 4x20mm Kanonen lag. Auch war die RAF ab 1944 zu einem Standard von
4x20mm für ihre Jäger übergegangen.

Zur Ki-84 Varianten aus Aero Detail 24 Kii-84 Hayate:

Die Ki-84 Ko, mit 2x20mm und 2x12.7 Ho-103, hatte deutlich kleinere Gasentlüfter für die Ho-103 hinter der Motorabdeckung.
Die Ki-84 Otsu war mit 4x20 Ho-5 Kanonen bewaffnet. Einfach zu erkennen an den grossen Gasentlüfter für die Kanonen an Motorlabdeckung.
Für den Einsatz der Ki-84 Otsu gibt es nur Beweise für den Einsatz einzig bei der 104. Sentai.
Die Ki-84 Hei war theoretisch mit 2xHo-5(20mm) in Motorabdeckung und 2xHo-115(30mm) in den Flügeln vorgesehen, optional
zu den Ho-5 in den Flügeln. Allerdings wurde aus Knappheit nur 1x30mm verbaut(asymetrisch). Status dieser Version eher experimental.

thomas


hans-juerg

Zitat von: urs am 21. Dezember 2010, 08:02:26
Es war ausschliesslich, die USAAF, die verbissen an ihren God's Own Calibre(0.5") festhielt und das eigentlich bloss
aus versorgungstechnischen Gründen und Mangels Verfügbarkeit echter Alternativen.

Sorry Urs, aber das toent doch sehr nach der ueblichen europaeschen Arroganz gegenueber der amerikanischen Technik. So nach dem Motto was immer die Amis gebracht haben, bringen und noch bringen werden ist meilenweit entfernt von unserem hohem Standart. Tatsache ist, dass die .5 cal MGs ihren Job gemacht haben. Waehre eine Alternative kriegsentscheident gewesen, haetten die Amis diese Alternative ganz schnell "auf den Markt gebracht".

Thomas, Entschuldigung - werde Deinen Baubericht nicht mehr fuer off-topic Themen verwenden. Falls Bereitschaft und Interesse besteht, koennen wir die ganze Bewaffnungsgeschichte sowie die 3rd world technology made in USA im tread "technisches und kopflastiges" breitschlagen.

Gruss,
Hans-Juerg

thomas

ZitatThomas, Entschuldigung - werde Deinen Baubericht nicht mehr fuer off-topic Themen verwenden. Falls Bereitschaft und Interesse besteht, koennen wir die ganze Bewaffnungsgeschichte sowie die 3rd world technology made in USA im tread "technisches und kopflastiges" breitschlagen.

Gar kein Problem Hans-Juerg, ich war es ja der dieses Thema (Bewaffnung) hier ins Spiel brachte ;)

Eventuell will ja Jacqueline, alles ab dem vorletzten Beitrag von Hans-Juerg in "Technisches und Kopflastiges" verschieben - mir ists egal, kann da eh nur staunend mitlesen  :)

thomas

MacMeister

ooch das ist doch nur Neckerei  ;D

Ich hab in den Tiefen meiner Festplatte noch ein kurzes Filmchen aus Vietnam. Da macht eine A-26K mit ihren .50 Brownings ein Ground strafing (leichtes Erdeumpflügen), das sieht ja mächtig imposant aus - als Jägerpilot hätte ich nicht eine Hellcat oder so am A.... haben wollen - No Sir  ;D  ;D  ;D

Euch Allen einen schönen Tag
RDM
whatever!

urs

#11
@René. Entscheidend ist Kilogramm pro Sekunde. Also für Jäger hat die Fw190A-6+ klar den meisten Bumms. ;D ;D ;D

@Hans-Joerg
Lies doch bitte erst genau, bevor Du meinen Schrieb als arrogant abstempelst. ;D Ich habe geschrieben, USAAF. Die
USN, soweit ich meine, ist ebenfalls eine nordamerikanische Institution. Diese vertrat selbst die Ansicht
Westeuropäischer Luftwaffen, dass ab 1944 eher eine Bewaffnung von 4x20mm für Jäger anzustreben ist, da die 6x0.5"
für die stärker gepanzerten Jäger und Bomber dieser späten Kriegsjahre nicht mehr geeignet waren. Ein Umstand, den
die USAAF bis Ende Koreakrieg nicht geschnallt hat. Wenn ich das Dokument noch irgenwo finde stell ich das hier rein. :)

In Korea hatte die USAAF immer noch 6x0.5" in ihren Hauptjäger, dern F-86 montiert. Diese Waffe war absolut unbrauchbar
gegen Jäger, wie die MIG-15. Die USN flog da schon lange mit 4x20mm rum, als Standard-Bewaffnung. Fakt ist jedenfalls, dass
der US-Nachbau der Hispano 20mm notorisch unzuverlässig war, ob das im Verbau mit der P-38 war oder mit der F4U-1C. Darum
wurde die Waffe auch selten eingebaut, da nur geringen Stückzahlen hergestellt wurde und diese noch unzuverlässig waren.

Fakt ist, dass die Hispano 20mm und die Mauser MG151/20 in etwa eine 2.5-fache Effizienz gegenüber jeder Art von
Luftzielen aufwies, verglichen  mit dem God Own Calibre. D.h. um 60% kürzere Zeitfenster, in denen ein Ziel bekämpft
werden muss. Selbst im internationalen Vergleich von 12.7mm MG kommt die Browning M2 0.5" nicht über das Mittelfeld hinaus.
Sowohl das Berezin wie auch die Ho-103 waren besser.