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Supermarine Spitfire HF Mk. VII

Begonnen von hans-juerg, 20. August 2010, 02:40:44

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hans-juerg

Hoi zaeme,

Hier ist mein Modell des Spitfire Hoehenjaegers. Dargestellt ist die MD114, DU*G.

RAF Squadron 602, ,,City of Glasgow" wurde im Winter 1944 auf der Basis Skeabrae, Orkneys stationiert. Hauptaufgabe war die Unterbindung von Aufklaerungsfluege ueber dem Flottenstuetzpunkt Scapa Flow.

Fuer den Einsatz gegen hoch einfliegende Aufklaerer hat die 602nd vier Supermarine Spitfire Mk. VII von der RAF Squadron 312 (Czech) uebernommen.

Am 2 Februar 1944 schossen  F/Sgt Pierre Clostermann auf DU*G zusammen mit F/Sgt Jacques Remlinger eine Messerschmitt Bf 109 G ueber Scapa Flow ab.


hans-juerg

#1
Die Spitfire HF Mk. VII war speziell als Hoehenjaeger gebaut worden. Der Flieger verfuegte ueber eine Druckkabine, vergroesserte Seiten- und Hoehensteuerklappen, und ein einziehbares Spornrad. Der Standart ,,C-Wing" auf 12.,3 m vergroessert. Die meisten Mk. VII waren mit verschraubbarer Cockpitverglasung ausgeruestet, welches im Notfall abgesprengt werden konnte. Es gab aber auch Flieger mit der normalen Cockpithaube.

Die Mk. VII wurde mit einem Rolls-Royce Merlin Mk. 71 ausgeruestet welche 1700 PS leisteten. Damit erreichte der Flieger 670 km/h auf 13'500 Meter ueber Meer.

Die Standartbewaffnung war 2 x 20mm Kanonen und 4 x 0.303 MGs. Bei meinem Modell wurden die 4 MGs zwecks Gewichtseinsparung ausgebaut.

Von der Mk. VII wurden nur 140 Exemplare gebaut.

hans-juerg

#2
Die Mk. VII enstand aus dem ICM Kit im Massstab 1/48. Bemalt mit Model Master Acryl und gealtert mit Model Master Enamel. Decals sind von Colorado Decals und Eagle Strike.

Der ICM Kit ist extrem passgenau und mit genuegend Details fuer das Cockpit ausgeruestet. Man koennte sogar den Motor bauen und die Motorhaube offen lassen. Einziger Nachteil sind die unbrauchbaren Decals des Bausatzes.

Dies wird nicht meine letzte Spit von diesem Hersteller sein.

Fuer Anregungen und Kritik bin ich wie immer dankbar.

Gruss,
Hans-Juerg

claudio

Hoi Hans-Juerg

Die Spit gefällt mir sehr gut, gratuliere. Diese Flügelspitzen hatte ich noch nie gesehen. Meiner Meinung nach machen diese aus der sonst sehr schönen Maschine ein (typisch britisches) hässliches Entlein (das Original nicht dein Modell natürlich  ;) ;D).
Es ist immer wieder erstaunlich, wie du einer ansonsten langweiligen Tarnung Leben einhauchen kannst, Respekt!

Tschüss
Claudio

MacMeister

Servus Hans-Jürg

Tja was soll ich da sagen - rundum gut gelungen.  :D
Kann es sein, dass Du etwas wenig Licht hattest, irgendwie kommen die Farben auf den Fotos nicht so richtig zur Geltung.
Faszinierend ist für mich die Wandlung eines formschönen Designs in etwas Neues, Das spitz zulaufende Seitenleitwerk und die Wing-extension geben dem Höhenjäger ein unverkennbares Aussehen. Von unten gesehen fällt auch die geringe Spurbreite der Spit auf - da möchte ich nicht mit Seitenwind landen müssen  ;)  :D

Alles in Allem ein gut gelungenes und vor allem interessantes Modell - well done Hans-Jürg  ;D

En Gruess vom RDm
whatever!

thomas

Sehr schön Deine Spitfire, mir gefällt auch das Original trotz der seltenen Flügelspitzen, erinnert mich von oben gesehen ein wenig an eine Fledermaus  ;D

thomas

tobias

hoi Hans-Juerg,

einmal mehr ein sehr schönes Modell für deine Vitrine, und ein seltenes und interessantes dazu .
Zum Thema schönes Vorbild oder nicht... mir gefällt die "normale" Spitfire auch besser. Schon komisch, der Toni stehen die verlängerten Flügel, hier gefällt es mir nicht. Vielleicht liegt es auch an der spitzzulaufenden Form...

en gruess tobias

michi

Hallo Hans-Juerg,

Eine schöne Spit im nicht alltäglichen Kleid! Sehr schönes Resultat, meinen Glückwusch!!
Ich glaube so eine ICM- Spit würde meine Sammlung sicher bereichern, auch wenn sie noch lange
auf ihren Baubeginn warten müsste  :) :)

Nochmals: Toll gemacht!

Gruss, Michi

hans-juerg

@all,

Vielen Dank.

Zitat von: renéM am 20. August 2010, 10:25:49
Kann es sein, dass Du etwas wenig Licht hattest, irgendwie kommen die Farben auf den Fotos nicht so richtig zur Geltung.
Schon moeglich, oder die Farben PRU-blue und Light Ocean Grey sind wirklich so langweilig ;).

Betreffend den Fluegelspitzen, es ist wirklich etwas gewoehnungsbeduerftig aber mir gefallen sie eigentlich sehr gut. Das vergroesserte Seitensteuer wurde nicht nur bei der Mk. VII eingesetzt auch die Mk. VIII und spaetere IX sowie alle nachfolgende Modelle wurden damit ausgeruestet.

Gruss,
Hans-Juerg

thomas

Was mich an diesen Flügelspitzen am meisten wundert ist, dass dies ansich geniale Idee sonst von niemandem aufgegriffen wurde ?
Ansatzweise wurde dies zwar durch Messerschmitt umgesetzt als die dann doch zu kleinen Tragflächen der F durch Randbögen erweitert/vergrößert wurden, aber so wie bei der Spitfire einfach durch verschiedene Tragflächenendstücke das Flugzeug dem jeweiligen Einsatzzweck anzupassen, hat das meines Wissens sonst niemnad umgesetzt ?!

thomas

hans-juerg

Zitat von: thomas am 22. August 2010, 22:34:55
Was mich an diesen Flügelspitzen am meisten wundert ist, dass dies ansich geniale Idee sonst von niemandem aufgegriffen wurde ?
Ansatzweise wurde dies zwar durch Messerschmitt umgesetzt als die dann doch zu kleinen Tragflächen der F durch Randbögen erweitert/vergrößert wurden, aber so wie bei der Spitfire einfach durch verschiedene Tragflächenendstücke das Flugzeug dem jeweiligen Einsatzzweck anzupassen, hat das meines Wissens sonst niemnad umgesetzt ?!

Genau, das macht ein genialer Entwurf aus! ;)

Ich nehme an Du meinst die Mk. Vc "clipped, clapped and cropped" Version. Dieses Modell entstand eher aus einem Notstand heraus. Als im 1941 die ersten FW-190 auftauchten, waren sie der Mk. V in Geschwindigkeit, Steigfaehigkeit, Sinkgeschwindigkeit und der Roll-Rate ueberlegen. Als Antwort darauf wurden die Randboegen des Fluegels demontiert - "clipped". Dies fuehrte zu einer massiv verbesserten Roll-Rate und eine hoehere Geschwindigkeit. Im weiteren wurde ein Merlin 50M Motor eingebaut, welche einen hoeheren Kompressordruck verarbeiten konnte - "cropped". Mit dieser Massnahme war die Geschwindigkeit der Spitfire LF Mk. V der FW-190 ebenbuertig. Den Begriff "clapped" kam von der Tatsache, dass diese Massnahmen an alten Flugzeuge ex. Mk. I und II vorgenommen wurden.

Gruss,
Hans-Juerg

tobias

ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Massnahmen z.B. bei Messerschmitt oder anderswo nicht getestet oder zumindest überdacht wurden. Mit den meisten strukturellen Änderungen am Flugzeug erkauft man sich neben positiven Eigenschaften auch ungewollte negative Eigenschaften. Dann war es ein abwägen was soll das Flugzeug können? Lohnt sich der Aufwand für die verbesserten Eigenschaften? Ist es überhaupt umsetzbar?
Die 109 wurde mit jeder Baureihe schwerer, ich denke darum musste man die Flächen einmal etwas vergrössern, damit die Flächenbelastung ungefähr gleich bleibt. Eine noch kleinere Flächenbelastung wollte man vielleicht gar nicht haben für den normalen Jäger.

Und übrigens, ein wirklich genialer Entwurf ist gut wie er ist und braucht keine Veränderungen  ;D ;).

en gruess tobias

thomas

Zitatich kann mir nicht vorstellen, dass solche Massnahmen z.B. bei Messerschmitt oder anderswo nicht getestet oder zumindest überdacht wurden.
Das sogar ganz sicher, war ja kein Geheimnis, die Spitfire  :)

ZitatMit den meisten strukturellen Änderungen am Flugzeug erkauft man sich neben positiven Eigenschaften auch ungewollte negative Eigenschaften. Dann war es ein abwägen was soll das Flugzeug können? Lohnt sich der Aufwand für die verbesserten Eigenschaften? Ist es überhaupt umsetzbar?
Genau, und was es dann letztendlich war was Messerschmitt und Co davon abhielt, das würde mich interessieren....Wobei der Aufwand so groß nicht gewesen wäre, zumindest was größere Randbögen an sich betrifft, speziell bei der 109 vermute ich dann eher strukturelle Festigkeitsprobleme bei der eh schon sehr ausgereitzen Einholmbauweise ?
Aber es gab da ja noch mehr Flugzeuge die mit hohen Flächenbelastungen zu kämpfen hatten....
Teils umgesetzt wurde dies dann ja auch bei der Ta 152 H, aber eben nicht so einfach wie bei der Spitfire...

ZitatDie 109 wurde mit jeder Baureihe schwerer, ich denke darum musste man die Flächen einmal etwas vergrössern, damit die Flächenbelastung ungefähr gleich bleibt. Eine noch kleinere Flächenbelastung wollte man vielleicht gar nicht haben für den normalen Jäger.
Ja - schon richtig - nur wurde die Flächenbelastung der 109 dennoch immer größer  ;) spätestens bei der G-6 die angeblich sogar für eine Platzrunde Vollast brauchte um nicht abzuschmieren, wäre es eine Überlegung wert gewesen  ;) :D

Aber ich will hier nicht gescheiter sein als Messerschmitt und Co, die werden schon ihre Gründe gehabt haben, aber ein Beleg dafür dass die Spitfire ein genialer Entwurf war (zumindest was die Tragflächen anbetrifft) ist es allemal  ;)

thomas

urs

#13
Mit strukturellen Problemen hatten alle zu kämpfen, da muss man nicht auf die 109 zeigen, selbst die hochgelobte D-Mustang wurde ab 44 auf 5.5G limitiert wegen Strukturüberlastungen?
Die Tiffy mit ernsthaften Problemen am Heck, die beinah zum Einfrieren der Flugerlaubnis führte. Die P-38, die eine Sturzgeschw.-Limiterung auf 500mph erfahren
musste, da sie ab der Speed die Nase mehr hochbekam, geschweige von der absoluten Unbrauchbarkeit der P-38 der Modelle F-H für ETO.  

Die Spitfire war ein guter Wurf, aber auch teilweise unzulänglich. Den Schock, den die ersten 190er den Spitfire-Einheiten verpasste konnte bis zum Einführen der Griffon-Spit
nicht abgefedert werden. Auch eine Spitfire LF.Vb mit Merlin 50 blieb der 190A-3 gnadenlos unterlegen. Ausser dem engerem Wendekreis  konnte die Spit mit keinem Attribut aufwarten, welches ihr zu Überlegenheit verhelfen würde. In tiefen Höhen war selbst die Spit IX der 190 nur in Topspeed ebenbürdig, nicht überlegen. Sämtliche Tests der LF.Vb beziehen sich auf eine erbeutete 190A-3, die sowieso bald von der A-4/5 ersetzt wurde.

@Hans-Jörg, schönes Modell, deine VIII, ist super gelungen. Beim nächsten Shooting etwas mehr Licht, dann sieht man auch was. ;D

tobias

Zitat von: thomas am 23. August 2010, 21:28:33
...spätestens bei der G-6 die angeblich sogar für eine Platzrunde Vollast brauchte um nicht abzuschmieren, wäre es eine Überlegung wert gewesen  ;) :D

wenn man für die Platzrunde schon Volllast braucht, wie soll man dann überhaupt landen können? Das würde ja dann auch nur unter Volllast gehen, man kann ja dann nicht plötzlich für die Landung etwas zurücknehmen, man würde runterfallen....  ;D.
Ich halte das für übertrieben... oder blicke einfach nicht durch  ;).

en gruess tobias