Neuigkeiten:

Die Registrierung ist aus Sicherheitsgründen deaktiviert.
Sende ein Mail an info@modellbaufreunde.ch
und ein Zugang wird umgehend eingerichtet.

Main Menu

GB6:WW2-1940: BA-6 - Baubericht ***fertig***

Begonnen von claudio, 09. September 2010, 15:36:46

« vorheriges - nächstes »

claudio

Hallo Leute
So, bei mir geht's auch langsam los. Leider wirklich langsam, ich habe im Moment sehr wenig Zeit für Modellbau  :'(

Genug gejammert, los geht's. Als erstes habe ich mich den hinteren Kotflügeln angenommen. Die Spritzgussteile sind zwar gar nicht schlecht detailliert, aber die Materialstärke ist doch arg daneben. Ich habe deshalb beschlossen, die Eduard-Ätzteile zu verbauen. Das Problem war, die Abschlüsse mussten "plan" auf die Kotflügel geklebt werden. Mit Sekundenkleber hätte das nie im Leben gehalten, deshalb habe ich die Dinger angelötet. Ich bin diesbezüglich nicht soooo begabt, darum hat es auch ein bisschen gedauert.... Aber das Resultat gefällt mir sehr, vor allem halten die Verstrebungen und der Abschluss "bombenfest".

Die Teile sind noch nicht versäubert und voller Lötfett, darum sieht es etwas komisch aus...

Tschüss
Claudio

tobias

hoi Claudio,

Das Löten braucht halt Übung wie anderes auch. Finde aber dass du es sauber hinbekommen hast, ohne zu viel rumgeschmiere mit dem Lötzinn.
Was brauchst du für einen Kolben? die Form der Spitze und die Leistung interessiert mich vorallem.

en gruess tobias

thomas

Das mit dem Löten interessiert mich auch, magst nicht einen kleinen Lötkurs geben ?  ;D

Das Löten an sich kann ich schon, mußte ich schon bis zum erbrechen machen  ::) aber halt größere Teile, mir gehts vor allem darum wie man solch kleinen Teile fixiert ohne einen zu großen Wärmeverlust zu haben ?
Es gibt ja welche, die Löten 1/72 WW1 Cockpit Rahmen zusammen, für mich nicht nachvollziehbar  ;D ;D

thomas

cipi

Jaja, das Löten! ::)

Was verwendest du denn zum Löten? Gasflamme oder Lötstation? Lötdraht oder Lötpaste?  Welche?
Ich würde ebenfalls gerne an deinem Lötkurs teilnehmen! ;D Zumal ich bei meinem Panzer I auch sehr filigrane Teile löten müsste!

Gruss Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

claudio

Oha... da habe ich mir etwas eingebrockt  ;)

Alsoooo, meine Lötstation ist eine Toolcraft ST-50A mit 50 Watt und einer regelbaren Temperatur bis max. 450 °C.
Die Lötspitze hat Meisselform und ist 2,4mm breit. Ich habe auch Versuche mit einer kleineren Spitze gemacht (Bleistiftform), dort habe ich aber zu wenig Hitze bekommen. Das Lötzinn ist von Stannol mit einem Durchmesser von 0.5mm (Bleihaltig). Die Lötstation habe ich voll aufgedreht, also auf 450 °C erhitzt.

Ich habe meine Teile folgendermassen gelötet:
Das zu lötende Teil grosszügig mit Lötfett versehen. Anschliessend habe ich ein kleines Stück Lötzinn abgeschnitten und in das Lötfett gesteckt (unmittelbar neben der zu lötenden Stelle). Die beiden Teile habe ich auf eine Holzunterlage gelegt, das zu lötende Teil mit der Pinzette fixiert (gehalten). Anschliessend mit der anderen Hand den Lötkolben neben das kleine Stück Lötzinn gehalten. Nun habe ich gewartet, bis das Lötfett flüssig war und leicht gekocht hat. Kurz das Lötzinn berührt und schon fliesst es der Lötstelle entlang. Der effektive Lötvorgang hat nur gerade ca. 2 Sekunden gedauert...

Ich hoffe, Ihr könnte Euch das Vorgehen vorstellen. Sonst kann ich beim nächsten Mal ein paar Fotos machen...

Tschüss
Claudio

thomas

ZitatIch hoffe, Ihr könnte Euch das Vorgehen vorstellen. Sonst kann ich beim nächsten Mal ein paar Fotos machen...
Ja schon, aber Bilder beim nächsten Mal wären Klasse

.. man bräuchte vier Hände, 2 für je eine Pinsette, eine für den Lötlkolben und eine fürs Bier*  ;D ;D
* alternativ, falls es gar nicht anders geht, fürs Lötzinn

claudio

@thomas
Ok, das nächste Mal gibt's Bilder  ;)

Das mit den 4 Händen kenne ich... ob die reichen würden?  ;D

Tschüss
Claudio

claudio

Am Wochenende ist es bei mir auch ein bisschen weitergegangen. Zuerst wurden die Plastik-Radkästen mittels Tiger-Säge entfernt und dafür die entsprechenden Ätzteile montiert. Hier war ich von der Masshaftigkeit der Teile angenehm überrascht. Die Ätzteile passten Haargenau!
Anschliessend habe ich mir den Aufbau vorgenommen. Einzelne Teile wurden erstmal abgeschliffen und vereinzelt durch Ätzteile ersetzt. Den Abschluss am Heck habe ich ebenfalls montiert, aber noch nicht versäubert.
Bei einem Vergleich mit den (leider sehr raren) Fotos im Netz wurde mir klar, dass auch hier sehr viele Nieten weggelassen wurden. So laufen z.B. rund um die Seitentüren Nieten herum. Da werde ich wohl wieder auf meine bewährte Methode zurückgreifen.... Aber erst nachdem die Türen eingepasst sind. Diese sind leider nicht sehr passgenau und es tun sich ziemliche Spalten auf.... Dazu später mehr...

Tschüss
Claudio

max

Sali Claudio
Sieht aber schon süss aus, der Kleine ;)
Wird Mega, weiter so
MAx
Lectori Salutem

claudio


claudio

Es geht mit kleinen Schritten rückwärts  ;) ;D

Die Detaillierung der Klappe auf der Kühlerhaube hat mir überhaupt nicht gefallen, deshalb habe kurzerhand alles abgeschliffen. Die Klappe habe ich anschliessend mit Plastic-Sheet neu erstellt. Natürlich sind jetzt auch alle Nieten weg, aber auf diese paar Nieten kommt es nicht an. Bei Seiten des Aufbaus sind im Original mit Nieten übersät, das Modell stellt keine einzige dar... Die Nieten kommen als nächstes daran...
Hier übrigens noch ein Bild der Türe. Die Spalten werde ich mit Surfacer behandeln bis sie mir gefallen...

Tschüss
Claudio

cipi

Hallo Claudio

Das Ding kommt gut.
Wie wirst du die Nieten denn machen? Kannst du das dann bitte genauer zeigen? Ich bin gespannt, wie es weiter geht! ;D


Gruss Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

claudio

So, es geht weiter, ich bin dank dem "schönen" Wetter ein schönes Stück vorwärt's gekommen....

Zuerst habe ich mich den Nieten, resp. den fehlenden Nieten angenommen. Mein Punch & Die -Set ist leider für diese kleinen Nieten nicht geeignet, die Nieten wären zu breit geworden. Also habe ich ein Evergreen Plastikstab (0,5 mm) genommen und von diesem kleine Stücke abgeschnitten. Wichtig ist, dass die Schnittkante möglichst gerade ist und die Länge sollte auch ungefähr gleich sein.

Anschliessend werden diese Stücke mit einem befeuchteten Zahnstocher aufgenommen und auf die zuvor markierten Punkte geklebt.


Natürlich sind die Nieten nun noch unterschiedlich lang.

Diese werden deshalb mit auf eine passende Grüsse zurückgeschliffen und anschliessend mit einem Tropfen Ethylacetat abgerundet.

So habe ich nach und nach die ganze Seite des Fahrzeuges "vernietet". Im Gegensatz dazu noch die unbehandelte andere Seite....



Während die Nieten trockneten habe ich mich  mal dem Turm zugewandt. Zuerst die beiden Hälften zusammengeklebt und dann den Deckel drauf.... Auf den Originalfotos ist deutlich zu sehen, dass keine Naht sichtbar sein darf. Also habe ich die Naht umlaufend mit Sekundenkleber gefüllt und geschliffen.


Nun kommen wir zur bisher grössten Herausforderung, dem Fahrwerk. Nachdem die Nieten trocken waren, habe ich den Aufbau und den Unterbau zusammengebaut. Dies hat noch einigermassen geklappt. Die zum Teil ziemlichen Spalten wurden mit Plastik-Sheet und dem Wachsspachtelgerät gefüllt.


Von den weiteren Schritten habe ich leider keine Fotos gemacht....  :-\ Ich versuche deshalb möglichst zu beschreiben was ich gemacht habe. Die Achsen und der (rudimentäre) Motor sind an einem "Gerüst" montiert, welches unter das Fahrzeug geklebt werden muss. Leider hat das überhaupt nicht gepasst. Die Seitenteile der Hinterachse standen auf der verlängerten Karosserie auf, so dass das Fahrzeug ausgesehen hat wie auf Stelzen... Nach vielem probieren, Fotostudium und ein paar saftigen Flüchen habe ich die zu langen Seiten der Karosserie "weggedremelt" und siehe da, der Unterbau hat ziemlich genau gepasst. Was sich die Eastern-Express Leute da gedacht haben kann ich nicht nachvollziehen. Hier übrigens eine kleines Outing von mir.... Die nicht sichtbaren Teile sind zwar aus Stabilitätsgründen verbaut, aber weder gereinigt noch versäubert.... Ich konzentriere mich lieber auf sichtbare Teile  ;)

Weiter geht es wieder mit dem Turm. Hier muss ziemlich viel gemacht werden...Das Periskop ist zwar vorhanden, aber leider ohne Optiköffnung.... Nicht sehr sinnvoll... Deshalb habe ich die Öffnung entsprechend aufgebohrt.


Der Turm weist oben auf dem Dach drei Hebeösen auf. Die Bausatzteile standen offenbar unter Einfluss von Viagra, so konnte ich es natürlich nicht lassen.

Also habe ich die entsprechenden Öffnungen mit gezogenen Giessästen verschlossen.

Mit einem Evergreen Plastikstab und Draht habe ich neue Hebeösen gebaut. Die Herstellung der Drahtringe ist sicher bekannt..


Ein weiteres No-Go sind die 7,62mm DT MG's des Bausatzes. Nur mit viel Phantasie lassen sich die Plastikklumpen als MG erkennen. Carlo ist mir da zu Hilfe gekommen und hat mir einen Lauf gedreht, welcher einfach Klasse aussieht!!! Herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle!!! Die DT-MGs hatten unter dem effektiven Lauf eine zweite "Stange", deren Zweck ich leider nicht kenne. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich eine Methode gefunden habe, wie ich dieses "Zweilauf-Gebilde" nachbauen konnte. Ich habe ein keines Stück Plastik genommen und zwei Löcher gebohrt. Den Lauf und die Stange habe ich in diese Löcher geklebt. Nun konnte ich die Verbindung mit einem feinen Streifen Tamiya Tape herstellen. So ganz zufrieden bin ich noch nicht, aber alle Versuche mit Bleifolie oder Bleidraht sind gescheitert. Ich werde das Gebilde mal bemalen und dann entscheiden ob es so ok ist. Vielleicht habt ihr mir ja auch noch eine Idee....




Nach dem Aufkleben von ein paar wenigen Ätzteilen ist der Turm nun soweit fertig...



So, das war's für heute  ;)




MacMeister

Hoi Claudio

Das war's für Heute - da untertreibst Du aber schamlos!  :o

Grossartige Arbeit und perfekt dokumentiert, ein Bravo von meiner Seite  ;)  ;D  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

cipi

Einfach Klasse!
Das Nieten war bestimmt eine zeitraubende Arbeit!

Die Verbindung der Stange unter dem Lauf (Gasdruckladerohr?) mit dem MG-Lauf könnte man aus Sheet machen. In ein ca. 0.5mm dickes Plättchen 2 Löcher (mit den jeweiligen Durchmessern des Laufes und der Stange) in gewünschten Abstand bohren. Danach die Aussenkontur auschneiden und auf Form bringen.


Gruss Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!