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GB6.WW2-1940: Panzer I Ausf. B – Geschichte

Begonnen von cipi, 24. Dezember 2010, 15:26:53

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cipi

Panzerkampfwagen I

Der Panzerkampfwagen I war ein deutscher leichter Kampfpanzer der 1930er-Jahre und der Anfangsjahre des Zweiten Weltkrieges. Er war der erste deutsche Panzerkampfwagen nach dem Ersten Weltkrieg, der in Serie produziert wurde. Neben den Hauptausführungen ,,A" und ,,B" gab es noch mehrere Weiterentwicklungen und Abarten. Ursprünglich als reiner Übungspanzer konzipiert, wurde der Panzer dennoch im Gefecht eingesetzt. Aufgrund seiner geringen Kampfkraft wurde er jedoch schon in der ersten Kriegshälfte immer schneller ausgemustert und war Ende 1941 als Kampffahrzeug fast restlos verschwunden.

Geschichte

Voraussetzung

Nach den Bestimmungen des Versailler Vertrages war es Deutschland untersagt, eine Panzerwaffe aufzubauen oder zu besitzen. Um diese Bestimmungen zu umgehen, nutzte die Reichswehrführung zwischen 1927 und 1933 die Unterstützung der Roten Armee. In der Kampfwagenschule KAMA bei Kasan fanden geheime Erprobungen mit sogenannten Leicht- und Großtraktoren sowie Ausbildungskurse für das dazugehörige Kaderpersonal statt.
Die Versuche mit den bisherigen ,,Traktoren" Anfang der 1930er-Jahre zeigten der militärischen Führung, dass neue Wege beschritten werden mussten, um der Truppe vollwertige Panzerfahrzeuge zur Verfügung zu stellen. Da abzusehen war, dass die erst später zu beschaffenden – in ihren Konstruktionsmerkmalen jedoch bereits festgelegten – Panzer III und IV nicht schnell genug nach der Erlangung der Wehrhoheit zur Verfügung stehen würden, kam man zu dem Entschluss, einen brauchbaren Ausbildungsbehelf zu beschaffen.

Entwicklung

Im Jahre 1933 veröffentlichte das Heereswaffenamt (WaPrüf 6) eine Ausschreibung für die Entwicklung eines Panzerwagens in der 5-Tonnen-Klasse, der mit zwei Maschinengewehren in einem schwenkbaren Turm ausgerüstet sein sollte und dem Beschuss von Infanteriewaffen standzuhalten habe. An der Ausschreibung beteiligten sich folgende Unternehmen:

•   Friedrich Krupp AG, Essen
•   Daimler-Benz AG, Berlin-Marienfelde
•   Henschel, Kassel
•   MAN, Werk Nürnberg
•   Rheinmetall-Borsig, Düsseldorf.

Nach eingehender Prüfung wurde vom Heereswaffenamt dem Krupp-Typ ,,LKA I" der Zuschlag erteilt und die Firma Krupp mit der Entwicklung und dem Bau der Fahrgestelle und Getriebe beauftragt; die Firma Daimler-Benz übernahm Aufbau und Turm.

Interessanterweise produzierte die eigentlich zum Nachbau eingeschaltete Firma Henschel die ersten drei Prototypen, die im Dezember 1933 ausgeliefert und im Frühjahr 1934 erprobt wurden. Die ersten 15 Modelle wurden mit offenem Rumpf und ohne Turm ausgeliefert, weswegen diese hauptsächlich als Fahrschulfahrzeuge benutzt wurden.
Bereits damals wurden einige Fahrzeuge mit einem luftgekühlten Krupp-M601-Dieselmotor ausgerüstet, der bei 2200 U/min 45 PS leistete. Diese Leistung wurde als unzureichend erachtet und die Versuche nicht fortgesetzt. Bemerkenswert daran ist, dass damit praktisch bis 1940 (Tatra-Diesel Typ 111) keine weiteren Entwicklungsversuche gemacht wurden, um luftgekühlte Dieselmotoren für gepanzerte Fahrzeuge zu schaffen.
Der interne Projektname (LKA/LKB) wurde im Laufe der Zeit zugunsten der Tarnbezeichnung ,,Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS)" verdrängt. Im Jahre 1938 änderte sich die Bezeichnung aufgrund der nunmehr verwendeten militärischen Gerätebezeichnungen in ,,Panzerkampfwagen (MG) (SdKfz 101) I Ausf. A". Der Panzer wurde auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1935 der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt.


Die ,,Ausf. B" hatte eine längere Wanne mit zusätzlicher Laufrolle.

Im Truppenversuch zeigte sich alsbald, dass der verwendete Krupp-Motor zu schwach war, so dass es zum Bau der stärkeren ,,Ausf. B" kam. Der größte Unterschied zeigte sich in der Verwendung des neuen wassergekühlten Maybach-Sechszylindermotors mit 100 PS. Bedingt durch den größeren Motor, wurden der Motorraum und die Panzerwanne verlängert, was wiederum ein zusätzliches Laufrollenpaar notwendig werden ließ. Trotz der Erhöhung des Gefechtsgewichts auf 6 t wurde eine Steigerung der Höchstgeschwindigkeit und eine Verbesserung des Leistungsgewichts erzielt. Der Panzer blieb ansonsten bis auf den Einbau eines verbesserten Getriebes unverändert.
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Produktion

Neben den zwei Hauptentwicklungsfirmen Krupp und Daimler-Benz wurden die Firmen Henschel, MAN und Wegmann (ab 1935) zum Nachbau herangezogen. Die Serienproduktion lief im Juli 1934 mit 150 Fahrzeugen bei Henschel an. Die genaue Zahl der produzierten ,,Ausf. A" schwankt zwischen 477 und 818, wobei letztere Zahl dahingehend passend erscheint, dass zusammen mit 675 hergestellten ,,Ausf. B" die unstrittige Gesamtzahl von 1493 Panzerkampfwagen I erreicht wird. Die Produktionszahlen, welche nicht nur Kampffahrzeuge, sondern auch Behelfs- oder Ausbildungsfahrzeuge umfassen, stellen sich wie folgt dar:

•   1934: 54
•   1935: 851
•   1936: 557
•   1937: 31

Verwendung

Mit dem PzKpfWg I wurde im August 1935 die Idee eines operativen Panzer-Großverbandes im Rahmen von Versuchsübungen im Raum Munster-Soltau unter Beweis gestellt. Der Erfolg dieser Übungen bestätigte das Konzept der Panzerdivision und die geplante Aufstellung von drei Panzerdivisionen zum Oktober 1935.
Seine Feuertaufe erhielt der PzKpfW I im Spanischen Bürgerkrieg, an dem deutsche Panzereinheiten ab Herbst 1936 unter dem Kommando von Oberst Ritter von Thoma teilnahmen. Auf dem Zenit des Krieges dürften etwa 120 PzKpfW I A und B im Einsatz gewesen sein, die sich in vier Abteilungen mit jeweils drei Kompanien zu je 15 Panzer gliederten. Die Panzer hatten aufgrund der unzureichenden Bewaffnung und schwachen Panzerung nur eine eingeschränkte Kampfleistung und wurden von dem aus russischer Produktion stammenden Panzer T-26 der Republikaner förmlich deklassiert. Aufgrund dessen wurden Anfang 1937 sechs Panzer I mit der italienischen 20-mm-L/65-Breda-Flak Modell 1935 ausgestattet. Infolge der Auflösung der Legion Condor nach der Rückkehr nach Deutschland erscheint ein Einsatz dieser Fahrzeuge im Zweiten Weltkrieg als sehr unwahrscheinlich.
Beim Anschluss Österreichs waren die Panzer nicht in Kampftätigkeiten verwickelt, hatten aber einen längeren Weg zurückzulegen. Auf den teilweise mehr als 600 Kilometern blieben einige Panzer pannenbedingt liegen, was eine kontroverse Debatte auslöste und zu einer vollständigen Neuausrichtung der Reparatur- und Bergungsdienste führte.
Der PzKpfW I war nie als Kampfpanzer im eigentlichen Sinne konzipiert worden und diente in erster Linie als Exerzierpanzer und zur Ausbildung in Panzerfahrschulen. Der deutschen Industrie gelang es jedoch nicht, ausreichend viele neue Panzer zu produzieren, um den PzKpfW I wie geplant noch vor 1939 durch die neu entwickelten und stärkeren PzKpfW III und IV zu ersetzen. In der Anfangszeit des Krieges zeigte sich denn auch sofort, dass weder die Feuerkraft noch die Panzerung diese Wagen zum Kampf gegen feindliche Panzerfahrzeuge befähigte. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges belief sich der rüstungsmäßige Heeresbestand auf rund 1450 Kampfwagen. Während des Frankreichfeldzuges belief sich der Bestand auf 1077 Fahrzeuge, wovon sich aber nur 523 Kampfwagen bei den zum Angriff bestimmten Divisionen befanden. Im Jahre 1941 wurde der Panzer I endgültig ausgemustert. Die Totalverluste einschließlich der Umbauten beliefen sich bis April 1942 auf insgesamt 853 Panzer, wovon in den ersten drei Kriegsjahren die Totalverluste folgendermaßen beziffert werden können:
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Technik

Technische Beschreibung

Die ,,Ausf. A" wies ein Kampfgewicht von 5,4 t auf und wog ohne Turm und Aufbauten 3,5 t. Die zwei Mann starke Besatzung bestand aus dem Fahrer und dem Kommandanten, der gleichzeitig die aus zwei MG 13 bestehende Hauptbewaffnung in einem von Hand zu bedienenden und 360 Grad drehbaren Turm bediente. Der 57 PS starke luftgekühlte Krupp-Benzinmotor befand sich zusammen mit dem Ölkühler im Heck und wirkte über ein Vorgelege, eine Zwischenwelle sowie eine Zweischeiben-Trockenkupplung auf das Fünfgang-Schaltgetriebe Aphon FG 35 von ZF. Von dort verlief der Kraftfluss weiter durch einen Kegeltrieb über das Kupplungs-Lenkgetriebe und ein Seitenvorgelege zu den vorne liegenden Kettenantriebsrädern. Das Laufwerk bestand aus Lauf- und Stützrollen. Die erste Laufrolle war separat mit einer Schraubenfeder und einem Stoßdämpfer gefedert, während die übrigen mit einem Träger verbunden und durch Viertelfedern abgestützt waren.

Der links sitzende Fahrer betätigte das Lenkgetriebe mit Hilfe von zwei Lenkhebeln. Ein mittels Daumenhebel zu betätigender Griff wirkte als Ersatz für die nicht vorhandene Handbremse. Das Armaturenbrett enthielt Tachometer, Drehzahlmesser und eine Temperaturanzeige. Der Fahrer schaute durch eine direkt vor ihm befindliche Sichtöffnung, die durch eine gepanzerte Klappe (mit zwei kleinen Sehschlitzen) geschützt werden konnte. Auf beiden Seiten gab es jeweils eine weitere, mittels Schutzklappen verschließbare Sichtöffnung.

In dem etwas nach rechts versetzten Turm gab es auf beiden Seiten je eine und nach hinten zwei verschließbare Sichtöffnungen, wobei aber nur die beiden hinteren über Sehschlitze verfügten. Die beiden koaxial angebrachten MG 13 konnten unabhängig voneinander abgefeuert werden. Die +18° nach oben und −12° nach unten schwenkenden Waffen waren mit einem Zeiss-Teleskop mit 2,5-facher Vergrößerung verbunden. Das Funkgerät ,,FuG 2" bestand aus einem Kurzwellenempfänger (22.200–33.300 kHz), der nur als Höranlage mit einer Reichweite von 3,3 km für Sprach- und von 6,6 km beim Morseempfang diente.

Quelle: Wikipedia


Mein Modell stellt ein Fahrzeug der PzAbt zbV40 dar, welches bei  Unternehmen Weserübung kämpfte.
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tobias

damit wäre das auch noch erledigt  ;D, danke Carlo!

en gruess tobias

jonas

Hoi Carlo,

Top Geschichtskunde !

Nun könnten wier ja ein gemeinsahmes Dio für Münchenstein in die Wege leiten  ;)

Gruess Jonas