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Schneetarnung T-34/76 HobbyBoss 1:48

Begonnen von Florian, 23. Dezember 2015, 11:11:41

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Florian

Hier eine kleine Fotoserie von den einzelnen Schritten der Wintertarnung meines bereits fertigen T-34 (siehe Fahrzeuge --> fertige Modelle --> 1:48 und kleiner).

1. Das Modell: Der T-34 wurde bis auf die Laufrollen und Ketten fertig zusammen gebaut und mit Ätzteilen von ABER und einem Alu-Rohr ergänzt.

2. Die Grundfarbe: Als Grundfarbe verwendete ich das Color-Modulation-Set "russian green" von Mig AMMO.
Diese Farbschicht wurde mit "satin varnish" von Mig versiegelt. Zum Schluss folge eine Schicht "filter for russian green", ebenfalls von Mig AMMO.

3./4. Die Wintertarnung: Mein Ziel war es, eine relativ stark abgewaschene Wintertarnung darzustellen, da der T-34 die Leningrader-Blockade überlebt haben sollte.
Das ganze Modell wurde mit mehreren Schichten "chipping-fluid" von Mig AMMO überzogen. Wichtig ist es, jede gesprühte Schicht kurz trocknen zu lassen, bevor man die nächste aufträgt. Je mehr Schichten, desto mehr Lackabplatzer sind möglich.
Für die Wanne kam weisse Tamiya Farbe und für den Turm "satin white" von Mig zum Einsatz.
Nachdem das Chipping-Fluid getrocknet ist (keine feuchten Stellen mehr), wird die weisse Farbe möglichst unregelmässig aufgetragen (von komplett deckend bis nur leicht "nebeln"). Die Fahrwerksregion wurde grün gelassen.
Wenn die weisse Farbe angetrocknet ist, wird sie mit Wasser angefeuchtet. Durch das Chipping-Fluid löst sich die weisse Farbe wieder unregelmässig ab. Zum Entfernen der weissen Farbe sollte man für Unregelmässigkeiten sorgen. Es gibt nichts schlimmeres als Symmetrien in einem Modell. Alte Pinsel, Zahnstocher und Zahnarzt-Werkzeuge eignen sich hervorragend zu Entfernen der weissen Farbe.
VORSICHT:
- Die grüne Grundfarbe darf nicht beschädigt werden.
- Je länger man die weisse Farbe trocknen lässt, desto schwerer lässt sie sich chippen. Aus diesem Grund sollte man in Sektionen arbeiten. Bei diesem kleinen Modell habe ich den Turm und die Wanne separat bearbeitet. Bei 1:35 Modellen sollte man das Modell in noch mehr Bereiche unterteilen! Meiner Erfahrung nach sind 30-40 Min. Bearbeitungszeit möglich, danach lässt sich die Farbe nur noch schwer chippen.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass die Resultate andere sein sollen...
Also habe ich es getestet und es stimmt:
Tamiya: Diese Farbe lässt sich relativ schwer "chippen". Es braucht viel Zeit und verhältnismässig viel "reiben und rubbeln" bis sich die Farbe wieder lösst. Dafür lassen sich sehr kleine und feine Chips und Kratzer darstellen.
Mig AMMO: Mit dieser Farbe ist das komplette Gegenteil der Fall. Kaum hat man die Farbe mit Wasser benässt, löst sie sich bereits und lässt sich grossflächig chippen. Hier ist also Vorsicht und Feinfühligkeit angebracht. Vorteil: Die gelöste weisst Farbe lässt dich übereinander schieben und so entstehen bei Überlagerungen sehr helle/weisse Stellen.
Nach der Fertigstellung des Chippings sollte man das Modell 24 Std. trocknen lassen und anschliessend wieder mit Klarlack versiegeln (in meinem Fall "satin varnish" von Mig).

Florian

5. Die Alterung: Noch bevor mit der Alterung begonnen wurde, wurden die Decals angebracht und erneut mit "satin varnish" versiegelt. Des Weiteren wurden alle Kleinteile welche eine andere Farbe haben mit Acrylfarben von Mig AMMO bemalt.
Für das Washing kam "DAK Wash" zum Einsatz. Dieses ist nicht zu dunkel für die weisse Wintertarnung und lässt sie zudem etwas dreckig wirken. Bei komplett grünen Stellen empfehle ich ein dunkles washing.
Bei diesem Arbeitsschritt braucht man sich nicht all so viel Mühe geben, da sich fehlerhafte Stellen mit "white spirit"/Terpentinersatz korrigieren lassen.

6. Für das "Streaking" wurden erneut unterschiedliche Farbtöne verwendet, um für Unregelmässigkeiten zu sorgen.

7. Nach dem Streaking folge ein Chipping mit einem dunklen braun, womit tiefe Lackplatzer und Kratzer bis aufs "Blech" dargestellt wurden. Einige dieser Chipps wurden mit "rust wash" und "rust streaking" versehen.
Ölfarben kamen für die Tiefenwirkung, Verblendung der Wintertarnung und zur Darstellung von weiteren Schmutz-Effekten zum Einsatz. 
Am Ende wurden, von der Besatzung des T-34 stark beanspruchte Stellen und prägnante Ecken mit einem Graphitstift und "gun metal" Pigmenten von Mig behandelt.

ThomasP

Hallo Florian

Vielen Dank für die ausführliche Schritt-für-Schritt Beschreibung.  :)

Wenn ich mich mal "in Ketten werfen" sollte, mache ich vielleicht auch einen T-34 - who knows!  8)

cu
ThomasP
Ich klebe, also bin ich!

claudio

Hallo Florian
Danke für die Beschreibung, wie schon beim Modell geschrieben gefällt mir die Wintertarnung ausgesprochen gut!

Tschüss
Claudio