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Rigging

Begonnen von patrick, 02. November 2009, 18:20:32

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patrick

Hallo Gemeinde

Heute las ich in einem anderen Forum etwas über Rigging, nur was ist das ? Dort wurde leider nichts darüber getippt was das überhaupt ist. Sicher kennt hier jemand diese Technik.

Gruss aus Bern
Patrick

michi

Hallo Patrick,

Bei uns Schifflebauern nennt man die Verspannung der Masten/Aufbauten "Rigging". Dabei benutzen die meisten Mitmenschen
gezogenen Gussast, die Reste der Spritzlinge welche über einer heissen Flamme erhitzt und dann gezogen werden.
Mit etwas Uebung kann man Fäden in allen gewünschten Stärken erzeugen, welche sich nach dem verkleben mit Sekundenkleber
wunderbar mit einer Wärmequelle (Spitze des Wachsspachtelgerätes, Lötkolben) spannen lassen.
Es braucht zwar einiges an Uebung, aber wenn man mal den Dreh raus hat.....  :o

Auch die ganzen Antennendrähte bei den Flugis lassen sich auf diese Weise wunderbar realisieren. Hier erklärt der Godfather of Ship
modeling wie er das macht:

http://www.shipmodels.info/mws_forum/viewtopic.php?f=4&t=37536

So richtig lustig wird die Sache erst bei historischen Segelschiffen......  ;D

Lieben Gruss, Michi


patrick

Hallo Michi

Dann bin ich also richtig wenn mit Rigging die Takelung der Schiffe gemacht wird. In dem der Giessast erwärmt und lang gezogen wird ?
Statt das der Faden zum einsatz kommt nimmt man diese Giessäste. Oder sehe ich das falsch ?

Gruss aus Bern
Patrick

michi

Hey Patrick,

Jepp, man erwärmt den Giessast in der Mitte zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände über einer Kerzenflamme bis es leicht anfängt zu brennen,
danach wartet man ganz kurz bis sich die Situation etwas beruhigt hat und zieht an beiden Enden. Die dabei entstehenden
Fäden können unterschiedlich dick sein, man braucht halt ein wenig Uebung. Am besten man macht einen halben Abend
lang nichts anderes, und hat so ein schönes Sortiment an Lager.
Jim Baumann erwärmt die Spitze des Gussastes bis er kokelt, drückt ihn dann auf eine Glasplatte und zieht den Faden dann in
die Länge. Ich denke bei seiner Methode kann man sich weniger die Finger verbrennen als bei meiner. Ich drehe das Stück
Giessast zwischen den Fingern, bis es einen leicht brennenden Klumpen gibt. Kurz aus der Flamme genommen und gelöscht
ergibt das auch ein brauchbares Resultat.
Uebrigens, mit schwarzem Gussast geht es etwas besser als mit grauem. Vor allem der aus alten Airfix Bausätzen soll sehr gut
geeignet sein!

Gruss, Michi

patrick

Hallo Michi

Danke für deine Aufklärung, werde das auch mal probieren.

Gruss aus Bern
Patrick