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U-Boot Jagd

Begonnen von hartmut, 26. Dezember 2010, 23:17:08

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hartmut

Bei uns lag ein deutsches U-Boot Typ VII C/41 unterm Weinachtsbaum 8), natürlich in 1:72. Es handelt sich bei diesem U-Boot um die Atlantikversion die an ab Sommer 1943 zum Einsatz kam.

Der Typ VII-C ist wohl das bekannteste deutsche U-Boot des Zweiten Weltkrieges. Zahlreich gebaut und mehrfach weiterentwickelt, stellt dieser Typ den Abschluss und Höhepunkt der Tauchboot-Ära dar. Ausgerüstet mit vier Front- und einem Hecktorpedo wurde das VII-C Boot zu einer gefürchteten Waffe. Handelskrieg war die Aufgabe deutscher U-Boote. Sie sollten Englands Nachschub stoppen, unzählige versenkte Schiffe zeugen davon. Gleitzugkrieg und Rudeltaktik prägten den Einsatz der "Grauen Wölfe" im Atlantik. Erfolgsverwöhnt brachen jedoch ab 1943 für die deutschen U-Boote verheerende Zeiten an, aus den Jägern wurden Gejagte. Neue Ortungsgeräte spürten die deutschen U-Boote gnadenlos auf und machten sie zu stählernen Särgen für unzählige deutsche U-Bootfahrer. Spezielle U-Jagdflugzeuge patroulierten weiträumig über Seegebieten in denen U-Boote vermutet wurden.  Es war an der Zeit die U-Boote den neuen Erfordernissen anzupassen.
Das Ergebniss war das U-Boot Typ VII C/41. Es hatte einen neuen Turmaufbau, den sogenannten Turm IV oder "großer Wintergarten". Der neue Turm besaß achtern auf der oberen Plattform zwei 20mm Flak-Zwillinge. Die zweite, dahinter und tiefer gelegene Plattform wurde mit einer 37mm Flakkanone bestückt. Die Besatzung musste wegen des Wintergartens auf bis zu 57 Mann bei 4 Offizieren verstärkt werden. Diese Neuerungen sollten dazu beitragen sich gegen Überraschungsangriffe aus der Luft besser zur Wehr setzen zu können.
Eine weitere Neuerung stellte der Schnorchelmast an Stelle des 8,8cm Geschützes dar. Damit war es möglich die Einsatzgebiete schneller zu erreichen weil die Fahrt unter der Wasseroberfläche nun mit Dieselantrieb möglich war. Was wiederum Tagfahrten und höhere Geschwindigkeiten erlaubte. Die "Schnorchelfahrt" funktionierte allerdings nur bei ruhiger See.
Durch die Verwendung von besserem Baustahl konnten die  Typ VII C/41 U-Boote bis auf 250m tauchen. Einundneunzig U-Boote vom Typ VII C/41 wurden gebaut.

Bei meinem Bausatz sind folgende U-Boote möglich: U-295
                                                                        U-307
                                                                        U-324
                                                                        U-995
                                                                        U-997
                                                                        U-1002
                                                                        U-1023
                                                                        U-1105

Mit etwas Eigeninitiative sollte noch mehr möglich sein. Also wer kann sich was passendes dazu vorstellen?

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

thomas

Typische Gegner zu Wasser wären Corvetten der Flower Klasse,  gibts von Revell in 1/72 (ex Matchbox) ... falls da jemand Interesse hat, dazu habe ich schon einiges an Recherche betrieben bzw. Material hier ;)

An Flugzeugen wäre eine Liberator, Swordfish, Catalina, Sunderland, Wellington oder Hudson auf jeden Fall richtig...

Ich habe hier ein Buch "Streng geheim - Wissenschaft und Technik im zweiten Weltkrieg" von B. Johnson in dem sich ein Kapitel mit den verschiedenen Abwehrmaßnahmen gegen die U-Boote widmet, sehr zu empfehlen !! ... und auch, in Teilen,  scannbar ;)...

thomas

hans-juerg

Hoi Hartmut,

Wie bereits gesagt, ich nehme die Herausforderung mit einer RCAF Librator Mk. I an! Premiere wird der Massstab 1/72 sein - Dogmas sind dafuer da um umgestossen zu werden ;).

Mehr Einzelheiten erfolgen naechstes Wochenende.

Gruss,
Hans-Juerg


hans-juerg

Zitat von: thomas am 27. Dezember 2010, 00:18:17
An Flugzeugen wäre eine Liberator, Swordfish, Catalina, Sunderland, Wellington oder Hudson auf jeden Fall richtig...

auch eine F4F Wildcat und eine TBF Avenger, beide im Atlantic-Schema wuerden passen. Oder falls jemand es gar wild treiben will, Einweg-Hurricans wurden auch eingesetzt.

Gruss,
Hans-Juerg

thomas

Zitat...Oder falls jemand es gar wild treiben will, Einweg-Hurricans wurden auch eingesetzt.

Wie kam da der Pilot nach dem Einsatz aud der Maschine ?
Per Fallschirm in der Luft oder nach einer Notwasserung - ist ja beides ein wenig risikobehaftet ;)
Bei welcher Methode war das Risiko geringer ?

thomas

hartmut

 :) Hui das läuft ja gut an! Ich mache mich mal schlau welches der genannten U-Boote evtl. Kontakt mit einer Librator gehabt hat. Ich glaube eine Librator ist sogar mal von einem Typ VII C/41 U-Boot aus abgeschossen worden  8)


Diese Einweg-Hurricans sind von Catapult-Aircraft-Mercant oder CAM-Schiffen gestartet worden. Diese Hurricat oder Sea Hurricanes genannten Jäger sollten FW 200 auf Abstand halten. Nach dem Katapultstart war eine Landung auf dem Deck nicht möglich, darum mussten die Piloten entweder auf dem Wasser aufsetzen oder in Geleitzugnähe abspringen. Jetzt konnte der Pilot im Schlauchboot nur noch darauf warten das er aus dem Wasser gefischt wird.
ZitatBei welcher Methode war das Risiko geringer ?
Ich denke eine Notwasserung ist immer riskant auch bei ruhiger See. Das Aufsetzen auf dem Wasser hat natürlich den Vorteil das der Pilot ein Schlauchboot hat worin er auf Rettung warten kann. Beim Absprung bleibt ihm nur die Schwimmweste, was in kaltem Wasser sicher nicht angenehm ist.
So eine Hurricat samt Katapult wäre schon schick, aber sind die auch gegen U-Boote eingesetzt worden?

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

hans-juerg

Zitat von: hartmut am 27. Dezember 2010, 22:16:12
So eine Hurricat samt Katapult wäre schon schick, aber sind die auch gegen U-Boote eingesetzt worden?
Weiss es ehrlich nicht, habe meine Unterlagen nicht dabei - muss wohl uebers Wochenende ueber die Buecher. Hatte eigentlich nicht so sehr an die Abwehr der U-Boote gedacht als ich meinen post mit der Hurrican gemacht habe, sondern mehr die Convoy Battles im Sinn gehabt.

Zurueck zum froehlichen U-Boot versenken: eine Short Sunderland wuerde sich auch noch gut machen - eignet sich auch sehr gut zum Abschiessen von FW-200 Condors ;).

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Hoi Hartmut

Ich schliesse mich Deiner Ausführung über die Einweg Hurricane voll und ganz an  :D

Eine kleine Randbemerkung: Der Einsatz von CAM Schiffen war eh ein Risiko, egal wie man es wendet. Wie Hartmut es schrieb, Wasserlandung hat den Vorteil, dass der Pilot in sein Dinghy umsteigen kann, dies setzt voraus, dass die See relativ ruhig ist was vor allem im Atlantik selten der Fall war. Bei Seegang 4 oder 5 eine saubere Bauchlandung hinzubekommen - oioioi. Als Superpech wäre dann noch der Moment wo zu den Condors noch U-Boote hinzukommen, dann hatten die Schiffe meistens den Befehl nicht zu stoppen, auch nicht für eigene Leute. Hart und Brutal aber das Schiff mit Ladung durchzubringen war wichtiger. Später hatten die Alliierten dann den Luxus von Escort Trägern, welche aus Liberty Schiffen umgebaut wurden und ca. 20-24 Flugzeugen Platz bot. Zur Luftsicherung wurden Swordfish eingesetzt, welche in einem Radius um den Convoy kreisten. Hier war oftmals das Wetter ausschlaggebend, es gibt dokmentierte Fälle wo Piloten den Träger, resp. Convoy nicht wiederfanden und in der See den Tod fanden.

Hey - ich hab ja noch die Gambier Bay von Hasegawa bekommen, das ist ein CVE (Carrier Vehicle Escort) allerdings für den Pazifikraum aber vieleicht lässt der sich ja zu einem Briten im Atlantik umbauen ?  ;D  ;D  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

thomas

Danke für die Infos bezüglich der Hurricane.

ZitatZur Luftsicherung wurden Swordfish eingesetzt, welche in einem Radius um den Convoy kreisten. Hier war oftmals das Wetter ausschlaggebend, es gibt dokmentierte Fälle wo Piloten den Träger, resp. Convoy nicht wiederfanden und in der See den Tod fanden.
Da habe ich auch mal einen Bericht drüber gelesen, selbst wenn sie den Convoi wiederfanden waren die "Arbeitsbedingungen" wohl äußerst ungemütlich...Kälte ...

ZitatZurueck zum froehlichen U-Boot versenken: eine Short Sunderland wuerde sich auch noch gut machen - eignet sich auch sehr gut zum Abschiessen von FW-200 Condors Wink.
Ja so eine Sunderland wäre was  ;D  Damit die allerdings eine Fw 200 runter holen konnte bedurfte es vermutlich einiger Mithilfe des Fw Piloten  ;) :D
Ist so etwas detalliert dokumentiert ?

thomas

hans-juerg

Zitat von: thomas am 28. Dezember 2010, 13:40:30
Ja so eine Sunderland wäre was  ;D  Damit die allerdings eine Fw 200 runter holen konnte bedurfte es vermutlich einiger Mithilfe des Fw Piloten  ;) :D
Ist so etwas detalliert dokumentiert ?

Ja, brauche aber etwas Zeit um das ganze Zeugs zusammenzutragen.

Gruss,
Hans-Juerg

MacMeister

Zitat von: hans-juerg am 28. Dezember 2010, 14:24:32
Zitat von: thomas am 28. Dezember 2010, 13:40:30
Ja so eine Sunderland wäre was  ;D  Damit die allerdings eine Fw 200 runter holen konnte bedurfte es vermutlich einiger Mithilfe des Fw Piloten  ;) :D
Ist so etwas detalliert dokumentiert ?

Ja, brauche aber etwas Zeit um das ganze Zeugs zusammenzutragen.

Gruss,
Hans-Juerg

Take your time  :D
whatever!

hartmut

Zurueck zum froehlichen Geleitzug versenken: Ein Liberty Schiff wäre auch toll - gibt es sowas als Bausatz oder muß man das selbst schnitzen? Ein Zerstörer lässt sich auch gut per U-Boot zu den Fischen schicken.

Grüße Hartmut
Stress haben andere...

MacMeister

Hoi Hartmut

Yepp, das Liberty Schiff gibt es von Trumpeter in 1:350 und ebenso die diversen Zerstörer aus dem hause Dragon und Trumpeter, aber alle in 1:350. Eigentlich ist der prädestinierte Gegner die Flower Class Corvette und die gibt es ja von Schreckwell  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

hans-juerg

O.K. Sunderlands vs. Condors:

Habe 2 Begegnungen zwischen Sunderlands und Condors gefunden welche fuer die FW-200 nicht guenstig verlaufen sind:

29.01.1941 Sunderland G vom RAF Squadron No. 210 schoss eine Condor ab.
Eine weitere Condor wurde von einer Sunderland ueber der Biskaya abgeschossen. Fuer das Datum und Squadron muesste ich noch etwas weiter graben.
Im weiteren ist ein Kampf zwischen einer Sunderland und 8 Ju-88 ueberliefert. Das Flugboot wurde stark beschaedigt konnte aber sicher landen - was man von 3 Ju-88 nicht sagen konnten, sie wurden von der Sunderland abgeschossen.

Die Short Sunderland wurde von den Deutschen das fliegende Stachelschwein genannt.

Die Sunderlands waren verantwortlich fuer mindestens 27 U-Boot Verluste der Deutschen Kriegsmarine.

Gruss,
Hans-Juerg

hans-juerg

Zitat von: hans-juerg am 27. Dezember 2010, 14:16:25
...... einer RCAF Librator Mk. I an.......

Korrektur: es wird ein Librator GR Mk. V sein - RCAF Costal Command stimmt

Gruss,
Hans-Juerg