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Moctezuma II Kaiser der Azteken

Begonnen von max, 24. Mai 2011, 20:31:54

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max

Und nu mal keine Mayas sondern

Montezuma oder eben im Orginal Moctezuma II Kaiser der Azteken

Modell von Pegaso Nr 75-042
Preis 34.50 Euro
17 Teile der Wahrhaften Freude
350gr Leidenschaft und spass

aber was soll ich erzählen, schaut selbst  ;D


Wie immer einen Geschichtlichen Kurzen überblick im nachfolgenden ;D
Moctezuma II.
Im Ursprungsmythos der Azteken gibt es eine grausame Schlüsselstelle: Nachdem sie in ihrer sagenhaften Heimat Aztek aufgebrochen waren, kamen sie nach Colhuacan und unterwarfen sich. Daraufhin gab der Fürst der Stadt dem Aztekenherrscher seine Tochter zur Frau. Der aber befahl, das Mädchen zu töten und mit ihrer Haut einen Adeligen zu verkleiden, dem der Fürst der Colhua seine Opfer darbringen sollte. Als der den Betrug erkannte, überzog er die Azteken mit Krieg und trieb sie wieder hinaus in die Welt.

Mit dieser blutigen Geschichte erklärten die Azteken zum einen das Werden ihres Volkes und seines Reiches. Umhergestoßene und getriebene Wanderer waren sie, als sie – um 1300 – im Tal von Mexiko eintrafen, um von hier aus als ,,auserwähltes Volk" schließlich das größte Imperium zu errichten, das Mittelamerika vor der Ankunft der Spanier gesehen hatte. Zum anderen aber gehört dieser Mythos in die Familiengeschichte des Kaisers, der 1520, auf dem Höhepunkt seiner Macht, von Hernán Cortés um Reich und Leben gebracht wurde: Montezuma II.
Doch ist der Grund für seine Platzierung wohl prosaischer: 2010 feiert Mexiko den 200. Jahrestag seiner Unabhängigkeit von Spanien und den 100. der Revolution, die das Regime des Diktators Díaz hinwegspülte und das Land von Grund auf veränderte.

Damit will das moderne Mexiko zeigen, wie sehr es sich als Nachfahre der Azteken versteht. Schließlich hat es von Montezumas Reich nicht nur die Hauptstadt – Mexiko City liegt auf dem Gelände des weitgehend zugeschütteten Texcoco-Sees, in dem die Azteken-Hauptstadt Tenochtitlán auf einer Insel lag –, sondern auch den Namen übernommen.
,,Azteken" ist eine spanische Schöpfung; sich selbst nannten die Herren des letzten vorkolumbischen Reiches Mittelamerikas ,,Mexica". Und der Adler, der ihnen der Legende nach den Weg zu ihrer Hauptstadt wies, prangt im Wappen Mexikos.
Mit Acamapichtli, der wohl von 1371 bis 1391 regierte, beginnt die historisch gesicherte Linie der Tlatoani (,,Großer Sprecher") der Azteken. Wenn der Titel in der Regel mit ,,Kaiser" wiedergegeben wird, hat das gute Gründe: Der Aztekenherrscher regierte nicht nur als absoluter Monarch, sondern fungierte auch als Mittelsmann zwischen göttlicher und menschlicher Sphäre. Und seine Herrschaft umfasste eine Vielzahl von Städten, Staaten und Stämmen.
Grundlage seiner Macht war zum einen ein straff organisiertes Heer, das im Kern aus Berufssoldaten bestand, den sogenannten Adler- und Jaguar-Kriegern, und das vollständig organisiert weit über 100.000 Mann umfasst haben soll. Zum anderen stand dem Herrscher ein Adel zur Seite, aus dem sich nicht nur Offiziere und Gouverneure rekrutierten, sondern der offenbar auch bei der Inthronisation eines neuen Kaisers eine Rolle spielte.
Auch Montezuma II. (wörtlich: Er schaut finster wie ein Fürst) hatte sich zunächst als Feldherr und Kommandeur der Elitetruppen bewährt, bevor er 1502 als Nachfolger seines Onkels an die Macht kam. Anschließend baute er sich einen neuen Palast in Tenochtitlán, errichtete Tempel und setzte eine regelrechte ,,Säuberungsaktion" ins Werk: Nichtadlige und Angehörige des immer mächtiger gewordenen Verdienstadels wurden aus der Umgebung des Herrschers entfernt. Das unterstrich zugleich seine Gottähnlichkeit.
Wenn die Ausstellung mit einer Fülle an Prunkmasken, Goldarbeiten, Waffen, Kultgegenständen oder auch ,,Enconchados" (Ölgemälde auf Holzpanelen mit eingearbeiteten Perlmuttverzierungen) die Epoche Montezumas als Herbst eines Goldenen Zeitalter vorstellt, dann passt das zu der Rolle, die die Azteken mittlerweile in der historischen Identitätsfindung Mexikos spielen.
Blutige Schattenseite der Macht
Montezuma erscheint darin als erfolgreicher Krieger, der die einheimische indianische Kultur noch einmal zu einer letzten Blüte führte, bis spanische Invasoren sie brutal vernichteten. Der Kaiser gilt daher als tragische Gestalt, ein Opfer des Schicksals und kaum als ein Akteur, dem erhebliche Verantwortung für sein Scheitern zukam.
Das allerdings hing doch sehr mit der Struktur seines Reiches zusammen. In regelmäßigen Feldzügen hatten sich die Azteken ein Gebiet botmäßig gemacht, das vom Pazifik bis an die Karibik reichte. Doch sie integrierten die Unterworfenen nicht in einem Reich, sondern pressten nur gewaltige Tribute aus ihnen heraus, die die Versorgung des Heeres und der glanzvollen Inselstadt Tenochtitlán mit ihren mehr als 100.000 Einwohnern dienten.
Doch die Aztekenstadt war nicht allein. Mit zwei weiteren Städten am Texcoco-See, Texcoco und Tlacopán, bildete sie den Dreibund, auf dem die Macht der Azteken beruhte. Als 1515 in Texcoco Thronstreitigkeiten ausbrachen, griff Montezuma in die Innenpolitik des Partners ein und setzte seinen Neffen auf den Thron. Die Unterlegenen aber sannen auf Rache.
Alle Macht und Glanz Montezumas hatten aber eine blutige Schattenseite: Wie schon alle indianischen Reiche und Kulturen vor ihnen glaubten die Azteken, dass der Lauf der Gestirne und der Welt nur mit Blut in Gang gehalten werden könne. Menschenblut, versteht sich.
Doch in dem Maß, in dem ihre Herrschaft wuchs, stiegen auch die Zahlen der Opfer ins Gigantische, denen auf den Tempeln das Herz bei lebendigem Leib geschnitten wurde. Mexikanische Historiker und Anthropologen – und die Londoner Ausstellung folgt ihnen bis zu einem gewissen Grad darin – ziehen die spanische Berichte über Hunderttausende von Toten mittlerweile in Zweifel; sie gelten ihnen als Apologie für die Gräuel der Konquistadoren. Auch hätten die Azteken gar nicht die Logistik gehabt, um etwa bei der Einweihung des Großen Tempels von Tenochtitlán mehr als 80.000 Menschen in wenigen Tagen zu opfern.
Inszenierte "Blumenkriege"
Allerdings rühmte sich einer von Montezumas Vorgängern dieser Leistung, was zumindest heißt, dass er mit ihr identifiziert werden wollte. Da die Eroberungsfeldzüge offenbar nicht genügend menschliche Opfer zusammenbrachten, inszenierten die Aztekenkaiser regelrechte ,,Blumenkriege" mit benachbarten Staaten, die ausschließlich der Gefangenenjagd dienten. Doch diese Kämpfe konnten leicht aus der Kontrolle geraten.
Montezumas Herrschaft muss von den Unterworfenen, Nachbarn ja sogar Partnern schließlich als drückende Last empfunden worden sein. Nur so ist zu erklären, dass im November 1519 nicht nur 500 Spanier unter der Führung von Cortés in Tenochtitlán einzogen, sondern auch Tausende indianischer Krieger.
Montezuma, der von Anfang an über die Bewegungen der Spanier unterrichtet wurde, hatte mehrfach versucht, sie mit Gesandtschaften und magischen Ritualen vom Betreten seiner Hauptstadt abzuhalten. Nachdem das gescheitert war, empfing er die Fremden im kaiserlichen Prachtornat, was deren Gier nach Beute nur noch gesteigert haben mag.
Bald war er ein Gefangener von Cortés im eigenen Palast. Die Situation eskalierte, das Benehmen der Spanier provozierte schließlich einen aztekischen Angriff, den Montezuma zu verhindern suchte. Schließlich ,,kam er auf nie geklärte Weise zu Tode", resümiert der Historiker Hanns J. Prem die Überlieferung, die zwischen einer Ermordung die Spanier und einer Lynchaktion der Azteken changiert.
Noch ein gutes Jahr dauerte der Todeskampf der Azteken. Nachdem Cortés unter großen Verlusten der Ausbruch gelungen war, kehrte er 1521 mit zahlreichen Hilfstruppen, die übrigens die gleiche Sprache wie die Azteken, Nahuatl, sprachen, zurück. Am 13. August erlosch der letzte Widerstand im Tempelbezirk von Tenochtitlán.
Seitdem gehört die Frage, wie es wenigen hundert Europäern gelang, das Imperium der Azteken in kürzester Zeit zu vernichten, zu den großen Themen der Geschichte. Gewiss, die Spanier besaßen Körperpanzer und Schwerter aus Stahl, verfügten über Kanonen und – vor allem – Pferde. Nichts davon gab es in der Neuen Welt, die im Grunde eine Steinzeitzivilisation darstellte – Holzschwerter mit Obsidianklingen waren ihre mächtigsten Waffen.
Und da die aztekische Bilderschrift nicht in der Lage war, komplexe Erinnerungen festzuhalten, standen Montezuma auch keine Erfahrungen früherer Generationen zur Seite. Vor allem aber hatten er und sein Volk niemals Antikörper gegen die Krankheiten entwickelt, die die Spanier in sich trugen. Nach wenigen Monaten raffte eine Pockenepidemie das Gros der Einheimischen dahin.
Das mag ihren schnellen Untergang erklären, Montezumas Verhalten erklärt es nicht. Warum nur erschien dem Kaiser ,,jede persönliche Belastung leichter als ein Aufstand der Seinen", wie der Chronist Petrus Martyr berichtet? In dem verwirrenden Geflecht der Überlieferung wird immer wieder auf die Glaubensfestigkeit Montezumas verwiesen.
Dazu gehörte auch die Gewissheit, dass am Ende aller Zeiten Quetzalcoatl zurückkehren werde in das Land, das er vor vier Weltaltern erschaffen hatte. Cortés aber war nicht der erwartete Gott, sondern nur ein gieriger Mensch, der mit Blut den Schlussstrich zog.


hoffe es hat spass gemacht  ;D
und nun die Fotos (das man sich immer durch so viel text kämpfen muss  ;D)
Max
Lectori Salutem

max

und noch 3 Detailfotos
Lectori Salutem

max

und Eigenbau der Adlerkopf als symbol die schlange im Kopf
Ist ja heute noch im Wappen von Mexico & dem Kaktus den habe ich vergessen >:(

Hoffe es hat Euch gefallen

Max
Lectori Salutem

MacMeister

Hoi Max

Danke für den Trip nach Mexico und die Lektüre. Ein interessantes Völkchen diese Azteken. Sind in Bundesbern etwa Nachfahren von Denen am Werke? Die pressen aus uns auch Steuern raus und leben in Saus und Braus und der Rest ist ihnen egal  :o  ::)  ;D

Also das Holzschwert mit der Obsidianklinge hätte ich nicht spüren wollen, Apocalypto gibt die Kampfszenen meiner Meinung nach gut wieder. Hast Du für die Tracht/Bekleidung Museumsmaterial verwendet? War das die Kampftracht oder Casual Wear? War der Schild auch aus Schilf? Viele Fragen, ich weiss aber es ist halt so interessant  ;)

Bin gespannt die Figur 'live' zu sehen  :D

En Gruess vom
RDM
whatever!

max

Sali René
Danke für die Blumen
Es wahr sicher nicht die Kampftracht,sondern ein Mönch hat Montezuma gezeichnet in seiner Ausgehuniform ;D , und von diesem Bild wurde der Modeleur inspieriert, und sehr gut umgesetzt, der Kopfschmuck ist in Wien zu bewundern, eiziger mackel,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, es hat keinen ADlerkopf drauf , der ist Fantasie vom Modeleur, und mir hat er zzuuuuu gut gefallen ::) um ihn wegzumachen, eigentlich wahr dort nur eine Gold Plakete mit dem Adlersymbol das schild ist so eine art mischung zwischen Rattan und Schilf

Gruss Max
Lectori Salutem

claudio

Hoi Max

Wie immer hoch interessante Geschichte und zur Krönung eine tolle Figur! Was will man mehr  ;) ;D
Wieder mal ein Sahnestück!

Gruass
Claudio