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ME 163 Hasegawa 1:32 fertig

Begonnen von godi, 07. Januar 2016, 19:34:51

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godi

Mir ist beim zügeln noch ein Oldtimer in die Hände gekommen. Heute Abend das geschichtliche.


Messerschmitt Me 163 »Komet«



Unter der Bezeichnung DFS 194 entwickelte Professor Lippisch ab 1936 ein schwanzloses Raketenflugzeug, welches mit einem Flüssigkeits-Raketenmotor angetrieben werden sollte. Der Motor wurde der DVL von dem Kieler Chemiker Hellmuth Walter zur Verfügung gestellt und brachte bei einer maximalen Schubdauer von 45 Sekunden eine Leistung von 135 kp. Als das Projekt immer umfangreicher wurde, siedelte Professor Lippisch mit seinem Stab zu den Messerschmitt-Werken über. Hier wurde das Reichsluftfahrtministerium auf die Arbeiten aufmerksam, das Projekt erhielt die freigewordene Typennummer 163.

Die DFS 194 war nicht für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt. Als Walter einen neuen stärkeren Raketenmotor ankündigte, begann Lippisch mit der Konstruktion von zwei Zellen für Hochgeschwindigkeitsflüge. Diese Maschinen, die Messerschmitt Me 163 V-1 und Me 163 V-2 wurden im Frühjahr 1941 fertig. Sie entsprachen im Aufbau und im Aussehen noch weitgehend der DFS 194. Als zu dieser Zeit die Walter-Raketentriebwerke noch nicht zur Verfügung standen, begann die Flugerprobung als Gleiter in Augsburg. Hochgeschleppt von einer Me 110 zeigten die Maschinen trotz der kleinen Flügelstreckung mit 1:20 eine erstaunlich gute Gleitzahl. Im Sommer ging die Me 163 V-l nach Peenemünde-Karlshagen und wurde mit einem Walter R 11-203-Raketenmotor von 750 kp Schub ausgerüstet. Bereits beim vierten Flug wurde der bestehende Welt-Geschwindigkeitsrekord überboten. Am 2. Oktober 1941 erreichte die Me 163 erstmals 1.002 km/h. Diese guten Ergebnisse bewogen das Reichsluftfahrtministerium, aus diesem Versuchsflugzeug einen bewaffneten Abfangjäger entwickeln zu lassen. Im Dezember 1941 begann Lippisch mit der Umkonstruktion, die zur Me 163 B führen sollte.

Messerschmitt Me 163 A-Reihe

Zur Schulung wurden zehn Maschinen der A-Reihe von den Wolf Hirth-Werken gebaut. Diese Maschinen entsprachen vollkommen der Me 163 V-1 ohne Triebwerk.

Me 163 A-0

Offizielle Bezeichnung der Gleiterausführung. Die Schulung begann auf einem normalen »Habicht«-Segelflugzeug mit 13,20 m Spannweite. Die nächsten Ausbildungsstufen zur Erlangung höherer Landegeschwindigkeiten führten über den »Stummel-Habicht« - zuerst mit 10,00 m, dann mit 8,00 m und schließlich mit 6,00 m Spannweite. Die Me 163 A-0 war mit Wassertanks ausgerüstet, die im weiteren Verlauf der Ausbildung eine kontinuierliche Heraufsetzung der Landegeschwindigkeit bis zu den Einsatzbedingungen erlaubten. Das Hochschleppen erfolgte durch eine Me 110 C.

Messerschmitt Me 163 B-Reihe

Für die zu Einsatzzwecken 1941/42 in der Umkonstruktion befindlichen Me 163 B hatte Hellmuth Walter wiederum eine neue Rakete angekündigt - die HWK 109-509. Die bisherigen Raketenmotoren der R-203-Reihe arbeiteten nach dem »kalten« System. Sie verbrannten T-Stoff (Wasserstoffsuperoxyd) mit Kalziumpermanganat als Katalysator. Das neue Triebwerk dagegen sollte unter wesentlich höheren Temperaturen mit T-Stoff und C-Stoff (ein Hydrazinhydrat mit Methylalkohol) nach dem »heißen« System arbeiten und eine wesentlich höhere Leistung erbringen. Die neuen zellenmäßigen Ansprüche forderten in erster Linie eine Erhöhung des Kraftstoffvorrates und einen Waffeneinbau. Im Mai 1942 wurde der erste Prototyp der B-Reihe, die Messerschmitt Me 163 V-3, fertiggestellt. Er unterschied sich vor allem von den beiden ersten Prototypen durch einen vollständig neuen Rumpf. Da zu jener Zeit die Walter-Rakete noch nicht einbaureif war, ging die Me 163 V-3 zuerst als Gleiter in die Flugerprobung. Dabei zeigte sich, daß das Muster unkontrolliert ins Trudeln kam. Lippisch versuchte erst mit Hilfe von einstellbaren Vorflügeln über 40 Prozent der Spannweite Abhilfe zu schaffen. Diese Vorflügel wurden aber dann zugunsten von festen Schlitzen mit einem geringen Widerstand, den sogenannten C-Schlitzen, fallengelassen. Die C-Schlitze erbrachten auch den gewünschten Stabilitätserfolg. In der Folgezeit wurden fünf weitere Prototypen gebaut, von denen die Me 163 V-4 die Me 163 V-5, Me 163 V-7, und Me 163 V-8 vollkommen der V-3 entsprachen. Auch sie mußten noch alle als Gleiter erprobt werden. Dabei stürzte Heini Dittmar ab. Rudolf Opitz übernahm seine Stelle als Erprobungsflieger. Inzwischen war ein Auftrag auf 70 Vorserien- und Serienmaschinen erteilt worden, die im Regensburger Messerschmitt-Werk gebaut wurden. Die gesamte Vorserienreihe und die Hälfte der bestellten Serienmaschinen konnten zellenmäßig fertiggestellt werden, bevor der erste Walter HWK 109-509-Raketenmotor eintraf. Dieses Triebwerk, eine HWK 109-509 A mit 1.500 kp Standschub, wurde im Mai 1943 in die Me 163 V-3 eingebaut. Der erste Flug fand im August des Jahres in Peenemünde statt. Da Lippisch Anfang 1943 nach Differenzen mit Messerschmitt aus der Firma ausgeschieden war, Messerschmitt am Bau der Me 163 kein Interesse zeigte, wurde nach der Fertigstellung der ersten 70 Maschinen in Regensburg die Fertigung der Me 163 dem Hanns Klemm Flugzeugbau in Böblingen übertragen. Insgesamt wurden 364 Maschinen des Musters an die Luftwaffe abgeliefert, davon 327 Stück 1944 und 37 Stück 1945. Im Spätherbst 1944 konnte die erste Versuchs-Einsatzgruppe unter Major Späte in Brandis bei Leipzig aufgestellt werden. Sie hatte die Aufgabe, die Leuna-Hydrierwerke zu schützen. Eine zweite Gruppe wurde in Stargard bei Stettin zum Schutz der Pölitzer-Hydrierwerke gebildet. Verwundbar war die Me 163 beim Gleitflug (nach dem Erreichen der Gipfelhöhe reichte der Kraftstoff noch für 2,5 min) zurück zum Heimathafen. Die Landung selbst war der schwierigste Teil des Fluges - einmal durch die große Landegeschwindigkeit für eine Kufe, dann auch noch durch die mögliche Explosion von Kraftstoffresten bei harten Landestößen. So gingen bei den Landungen mehr Me 163 B verloren als bei den Angriffsflügen. Und doch war die Me 163 B als erster einsatzfähiger Raketenjäger der Welt eine gelungene Konstruktion, die sich als Objektschutzjäger glänzend bewährte, und die ihrer Zeit weit voraus war.

Me 163 B-0

Vorserienausführung. Sie entsprach der nachfolgend beschriebenen Me 163 B-1, besaß aber noch eine Walter HWK 109-509 A-1 mit 1 x 1.600 kp Standschub, die ab August 1943 ausgeliefert wurde.

Me 163 B-1

Hauptserienversion und einzige Variante, die zum Einsatz gekommen ist. Die Maschinen besaßen, besonders in den letzten Baureihen, den HWK 109-509 B-1 mit 200 kp Standschub.

Typ: Einstrahliger Raketenobjektschutzjäger.

Flügel: Freitragender Pfeilflügelmitteldecker. 25,23 Pfeilung an der Vorderkante. Profildicke an der Wurzel 14, am Ende 8 Ws.

Zweiteiliger Aufbau ganz aus Holz. Haupt- und Hilfsholm lamelliert. Durchgehende Beplankung aus 8 mm Sperrholz. Fester Flügelspalt in den Vorderkanten. Hydraulisch betätigte Landeklappen aus Metall.

Rumpf: Aufbau als Ganzmetallschale. Im Vorderteil liegender Panzerkegel zum Schutz des Piloten. Rumpfbug mit selbstregelndem Propeller für den Antrieb des Generators.

Leitwerk: Nur Seitenleitwerk, da schwanzlose Konstruktion. Seitenruder mit Trimmkante. Höhenruder mit Querruder kombiniert in den Flügeln.

Fahrwerk: Hydraulisch abgefederte Hauptkufe unter dem Rumpf. In Startstellung ausgefahren und mit einem abwerfbaren Zweirad-Fahrwerk versehen. Einfahren der Kufe nach dem Start mechanisch, dabei automatischer Abwurf des Fahrgestelles. Nach unten klappbares, gefedertes Spornrad, für Rollen und Start mit dem Seitenruder gekoppelt. Landung auf der ausgefahrenen Kufe.

Triebwerk: Ein Walter HWK 109-509 B-l-Flüssigkeitsraketenmotor mit 1 x 2.000 kp Standschub, regelbar bis zu einem Mindestschub von 100 kp. 3 Rumpfbehälter mit T-Stoff und 4 Flügelbehälter mit C-Stoff. Gesamtkapazität 1600 Liter.

Besatzung: 1 Pilot in geschlossener Kabine. Einteilige Vollsichtabdeckhaube, seitlich klappbar und absprengbar. Spezialanzug zum Schutz des Piloten gegen Verbrennungen aus PC-Fasern einschließlich der Überschuhe, der Haube und der Fallschirmumhüllung. Weiterhin Gummihandschuhe.

Militärische Ausrüstung: zwei MK 108 mit je 60 Schuß Munition in den Flügelwurzeln

Messerschmitt Me 163 C-Reihe

Im August 1944 wurde von den Walter-Werken ein neuer Raketenmotor angeboten, der zusätzlich zu der Hauptbrennkammer eine zweite kleinere Reisebrennkammer besaß. Diese Walter HWK 109-509 A-2 wies für den Steigflug den Vorteil auf, mit beiden Brennkammern zusammen ein Maximum an Schub zu erzeugen, im Reiseflug jedoch nur die Reisebrennkammer laufenzulassen, wodurch sich die reine Flugzeit mit Antrieb von 8 auf 12 Min. erhöhte. Eingebaut und testgeflogen wurde das Triebwerk erstmals in der Messerschmitt Me 163 VL6, deren Zelle sich sonst nicht von den anderen bisherigen Prototypen für die B-Serie unterschied. Aber gleichzeitig wurde eine neue Version für dieses Triebwerk in Angriff genommen, welches in den Abmessungen gegenüber der Me 163 B leicht vergrößert war. Diese Version erhielt die Bezeichnung Me 163 C.

Me 163 C-0

Nur wenige Vorserienmaschinen wurden fertiggestellt. Abgesehen von dem neuen Triebwerk und den gestreckteren Formen durch die Vergrößerung unterschieden sie sich von den Maschinen der B-Reihe durch eine aufgesetzte Vollsicht-Kabinenabdeckung für die ebenfalls neue Druckkabine.

Triebwerk: Ein Walter HWK 109-509 A-2-Flüssigkeitsraketenmotor mit einer Gesamtschubleistung am Stand von 2.000 kp, davon 1.700 kp mit der Hauptdüse (regelbar bis zu einem Mindestschub von 200 kp) und 300 kp mit der Reisedüse.

Messerschmitt Me 163 D-Reihe

Weiterentwicklung der Me 163 B aus dem Jahre 1942. Rumpf von 5,85 m auf 6,82 m verlängert. Spannweite 9,33 m. Leergewicht 2.000 kg, Fluggewicht 4.500 kg. Triebwerk: HWK 109-509 A, 1.500 kp.

Auf Grund der ersten Erfolge Dittmars mit Me 163 KE+SW wurde seitens des Reichsluftfahrtministeriums ein Programm für einen Abfangjäger mit Raketenantrieb angeordnet.


Quelle: Lexikon der Wehrmacht.de

Umfassende Geschichte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Messerschmitt_Me_163

Fortsetzung folgt :)

MacMeister

Klein aber Oho! - in diesem Sinne viel Spass mit dem Hasegawa Oldie und Danke für den Abriss, geplant war auch noch die Me 263 mit Fahrwerk, da gab es meiner Meinung nach aber nur ein Standmodell - Irgend ein Kleinserienhersteller, hat den mal rausgebracht, in 1:48 so glaube ich.

En Gruess vom MacMeister
whatever!

claudio

Hoi Godi
Danke für die interessante Einführung. Ich habe mir gerade vorgestellt wie sich der Pilot wohl beim Start gefühlt haben muss... Da waren wohl ordentlich G-Kräfte am Werk...

Tschüss
Claudio

godi

Hallo zusammen

@Claudio. Ich glaube ein Spritzer T-Stoff war schlimmer als die g Kräfte.

Dieser Bausatz wurde nach Internet Recherchen 1972 das erste Mai aufgelegt. Bei meinem konnte ich leider keine Jahr Zahl ermitteln. Habe diesen Mal auf der Auktion Plattform mit dem R erstanden. Musste heute leider feststellen das der Vorbesitzer die Decals geleimt hatte! :( Zuerst der Bauplan:

godi

Farben Markierungen und Decals

godi

Bausatz
Der Bausatz besteht aus drei Rähmen (1mal Verglasung). Leider hat des mit der Formatierung der Fotos nicht geklappt, daher alle unter 200KB. Für die damaligen Möglichkeiten ein super Bausatz!

Fortsetzung wird folgen! :o

claudio

Hoi Godi
Danke für die Vorstellung. Der Bausatz sieht für das Alter eigentlich gar nicht mal so schlecht aus. Schade finde ich die geteilten Rumpfhälften, das habe ich jeweils überhaupt nicht gerne.
Wenn du Ersatzdecals brauchst kannst du dich gerne melden, ich habe sicher irgendwo noch etwas passendes herumliegen.

Tschüss
Claudio

godi

Hallo Claudio

Auf die Ersatzdecals komme ich gerne bei bedarf zurück. Der geteilte Rumpf hat den Grund den Raketenmotor zu zeigen wer will.

Zolli


MacMesserschmitt

Hallo Exil Bärnär  ;)

Den Bausatz habe ich auch in meinem Besitz !!!
Das Kraftei hat mich schon immer fasziniert und Hasegawa gefällt eh. Ich hab davon auch nooch ne FW 190 im Fundus.

Aber wenn wir beide diesen Bausatz haben... ::) ::) machen wir einen Group Build daraus ?
Vielleicht hat sonst noch jemand aus dem Forum den Bausatz auf Halde.

Also ich wäre so ab März / April dabei !
Was meinst Du ?

Liebe Gruess us em nasse Oberland
Karsten
Am Bauen:

P51B Little Ambassador

godi

#10
 Hallo Karsten

Sicher bin ich mit einer ME 163 dabei! In Meggen bei Suter ist der Bausatz gerade Aktion.

Gruss us em Fricktal

Chnübli ::)









max

NA dann Godi

Wünsche dir viel Spass dabei  :)

Grüessli

Max
Lectori Salutem

MacMesserschmitt

Hoi Godi
Dann "Messerschmitten" wir uns !  ::) ;) ;D

Na das wird Ostern geben mit den zwei Krafteiern...... ;D ;D ;D
Gruess Karsten
Am Bauen:

P51B Little Ambassador

MacMeister

Mach mal Drei daraus Karsten - Papa Meister möchte auch mitbauen  8) ;D ;D ;D

en Gruess vom MacMeister
whatever!

MacMesserschmitt

Ok dann machen wir drei Krafteier... ;)
Sonst noch Interessenten ?
Wir könnten ja schon bald 2 Rotten stellen....
Schöne Hinech
Gruess Karsten
Am Bauen:

P51B Little Ambassador