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Roll-out AH-1W Super Cobra; Ein Modell ‚Walk Around‘

Begonnen von vasilij, 07. April 2008, 13:20:59

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vasilij

Liebe Modellbaufreunde

Es war mein erster Helikopter und der Zusammenbau hat mir eine Menge Spass gemacht! Hier ein paar Fakten:

> Hersteller:MRC / ACADEMY
> Massstab: 1/35
> Bauzeit: 29.01.08 - 06.04.08
> Referenzoriginal: Zum Referenzoriginal >
> Referenzbücher: squadron / signal publications, ,Walk Around Number 29 AH-1 Cobra' und vom selben Verlag ,Aircraft Number 168 AH-1 Cobra in action'.

> Zurüstung:
---> BIG ED von ,eduard'.
---> Div. Selbstbau aus Plastikkarte, alten Handy-Teilen, Backfolie und selbstgezogenen Teilen aus Gussast.
---> Eine Leinwand für den Boden, gealtert mit drei div. Pigmenten aus Alterungssets von Tamiya.

> Danksagung: Vielen herzlichen Dank an die grossartige Unterstützung aus div. Internetforen und wichtigen Hinweisen!






1 - Die Gesamtansicht, linke Seite

Geschichte der Cobra:
Das erste mal zeigte sich der Bedarf nach bewaffneten Helikoptern für die USA im Vietnamkrieg. Helikopter wurden für Ausrüstung und Truppen benutzt, konnten sich selbst aber nicht vor Angriffen schützen. Kampfjets der Air Force konnten die Helikopter nicht schützen, weil sie zu schnell waren.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Irgendwann im Dezember 2007 sah ich in einer Fachzeitschrift einen Artikel über die AH-1 Cobra. Es wurde über die Geschichte sowie das neuste Update zur ,Z' beschrieben. Zufällig stolperte ich in einem Internetforum über einen Baubericht einer AH-1W. Und schon bald wuchs in mir der Wunsch diesen Helikopter zu bauen.








2 - Gehen wir näher ran!

Geschichte der Cobra: (Text: www.wikipedia.de)
Bell Helicopters hatte bereits ab den 1950er Jahren mit Kampfhubschraubern auf Basis des Bell 47 experimentiert, und ließ am 7. September 1965 den Prototypen des Bell 209 Huey Cobra zum Erstflug aufsteigen. Der Name verrät schon, dass Bell soweit wie möglich auf Komponenten ihres gerade aktuellen Transporthubschrauber-Modells Bell 204 UH-1C "Iroquois" zurückgegriffen hatte, beispielsweise Rotor, Getriebe und Turbinen, um die Kosten niedrig zu halten. Neu war der exterm schlanke Rumpf, der dank der Reduktion auf das Minimum ausgeführt werden konnte. Dies wurde richtungsweisend für alle folgenden Kampfhubschrauber-Typen, die dadurch bei Angriffen dem Feind nur eine sehr kleine frontale Trefferfläche bieten. Der Bordschütze besetzt in der Cobra den vorderen Sitz, der Pilot sitzt hinten leicht erhöht.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Der Bausatz macht einen ordentlichen Eindruck und ich kann den Kauf überaus empfehlen. Wer es gern genauer hat beim Bauen kommt um eine umfassende Recherche nicht herum. Auch hier hat mir der Zufall eine tolle Karte ins Spiel gebracht: Ich fand genau ein solches Referenzmodell im Internet, welches eines unter drei Varianten auch der Bausatz vorsieht. Super! Da war die Entscheidung natürlich gefallen, welche Bemalung ich machen werde.








3 - Noch näher!

Geschichte der Cobra:
Mit Auslieferung der neuen Hughes AH-64A "Apache" ersetzte die U.S. Army ab Ende 1980er einen Großteil ihrer AH-1F "Cobra". Lediglich ein Luftkavallerie-Bataillon der Army setzt noch AH-1F Cobras ein, die restlichen befinden sich in Reserve bei der Nationalgarde. Ab Ende 2004 wird es lediglich noch TAH-1S "Surrogate" in der Army für die Nachtflugausbildung von Apache-Piloten geben. Die U.S. Marines schwören jedoch bis heute auf die Variante "Supercobra", da sie in geradezu idealer Weise auf die Bedürfnisse dieser Spezialtruppe und die beengten Verhältnisse auf deren Amphibienschiffen zugeschnitten ist (klein, leicht, geringer Platzbedarf, seetauglich und im Verhältnis zur Größe hohe Feuerkraft). Da das Marine Corps nicht auf die wendigen Cobras verzichten wollte, wurden deren AH-1J/T-Bestände auf den Stand des verbesserten Modells AH-1W "Super Cobra" aus vorhandenen Zellen modernisiert.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Je mehr ich die Referenzfotos studierte desto mehr entdeckte ich Details, die ich gern am Modell ergänzen wollte. Schon mit dem Kauf des Bausatzes hatte ich mir den BIG ED von eduard dazu gekauft. Wunderbare Details, die ich nicht missen möchte (dazu später mehr). Leider stimmt die Farbe der Schlange nicht: Sie müsste dunkler sein als der Rumpf und nicht heller. Ich überlegte mir, ob ich sie anpassen soll, liess es aber dann dennoch so.








4 - Der ,19er' Raketenwerfer

Geschichte der Cobra:
Die drahtgelenkten TOW-Raketen sind durch die modernen lasergelenkten AGM-114 "Hellfire" ergänzt worden. Da die teuren Hellfire jedoch nur gegen gepanzerte Ziele sinnvoll eingesetzt werden können, bleiben die günstigeren TOW-Raketen bei Einsätzen in Afghanistan und im Irak die erste Wahl.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Der Bausatz sieht die kleinere Variante davon vor. Da ,mein' Referenzmodell den ,19er'-Raketenwerfer montiert hatte, wollte ich ihn nachbauen. Au weia - das ist nicht einfach, wie man unschwer erkennen kann! Der Körper besteht aus einem Alu-Röhrchen. Die Löcher habe ich in Plastikkarte gebohrt (drei dünne Lagen aufeinander geleimt). So viel Mühe ich mir auch gab, ich kriegte die Löcher nicht perfekt hin.








5 - Runde Kufenträger - nicht flache!

Geschichte der Cobra:
Doch damit war das trotz sehr kurzer Entwicklungszeit bemerkenswert erfolgreiche Muster AH-1 noch längst nicht ausgereizt: Das neueste Modell AH-1Z verfügt nun über neuste Computer- und Zielsuchtechnik und einen vierblättrigen Hauptrotor, mit dem die Flugleistungen nochmals verbessert werden konnten.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Die Träger der Kufen sind gemäss Referenzoriginal rund und nicht ,eckig-flach' wie es der Busatz vorsieht. Gemacht habe ich die Träger aus einem Zink-Zylinder. Die Oberseite ist dunkler bemalt als die Seiten.








6 - Die Nozzles

Geschichte der Cobra:
Die AH-1W "SuperCobra" ist durch ihre beiden leistungsgesteigerten Turbinen agiler als ihr Vorgänger die AH-1T und kann endlich die volle Bewaffnung über längere Distanzen ins Kampfgebiet befördern.

Geschichte von Vasilij's Cobra:
Die Nozzles sind aus Ätzteilen gemacht. Zusätzlich habe ich aus einem Plastikzylinder den ,Ring', ergänzt der aussen herum führt. Gealtert sind sie mit drei unterschiedlichen Farbpigmenten aus div. Alterungssets von Tamiya.








7 - Die Alterung des Modells

Als erstes lackierte ich das gesamte Modell mit der Airbrush mit ,Grundierungsgrau' von Modell Master. Danach sprühte ich die zwei Grau-Töne: Obere Flächen FS 35237 (MM 1721), Seiten und unten FS 36375 (MM 1728 E). Auf den Fotos wirkt das ,dunklere' Grau leider etwas blau-grünlich. Irgendwie habe ich es mit den Fotos farblich nicht richtig hingekriegt und je nach Bildschirm wirken die Farben ja auch unterschiedlich.

Gealtert habe ich mit div. Farbpigmenten aus Alterungssets von Tamiya und mit Pastellkreide-Brühe. Div. farbliche Unterschiede machte ich mit der Airbrush in den jeweiligen Grundfarben.









8 - Die Abgasfahne / Die Halterungsbänder / Die Heckstütze

Die Abgasfahne ist aus div. Farbpigmenten aus Alterungssets von Tamiya gemischt. Zum Schluss  verpasste ich ihr noch einen feinen Filter mit dem dunklen Grau (das auch hier auf dem Foto leider wieder grünlich aussieht...).

Die Halterungsbänder sind aus normalem Papier, das ich rot angemalt hatte. Gealtert habe ich sie auch mit div. Alterungssets von Tamiya. Die grosse Tasche vorne am Rotorflügel ist aus Backfolie gemacht; Sie ist dicker als Staniolfolie und hervorragend geeignet für uns Modellbauer :)

Die Heckstütze habe ich auch einer Nähnadel gemacht. Mit meinem Zigarrenfeuerzeug (,Düsenflamme') habe ich die Spitze so lange erhitzt, bis ich sie biegen konnte. Dies ist stabiler als das dünne Plastikteilchen aus dem Bausatz. Man bewegt das Modell ja doch ab und zu und sehr schnell setzt man es dabei mit dem Heck auf und dann würde das Plastikteilchen brechen.








9 - Der Heckrotor

Der Heckrotor ist aus...unzähligen... Ätzteilen zusammengebaut. Das war eine Mega-Fummelarbeit, die mir aber enorm Spass bereitete :)








10 - Die Biegung und Alterung der Rotorblätter

Damit die Rotorblätter nicht lustlos und steif (..hihi..) herumhängen, wollte ich sie in so realistischer Stellung, wie ich es vollbringen konnte, darstellen. Ich erhitzte sie vorschichtig mit einem Zigarrenfeuerzeug (keine ,Düsenflamme', sondern eines, das bloss Hitze abgibt ohne Flamme). Ich bog sie vorsichtig weit nach unten, erhitzte sie erneut und bog sie erneut. Das machte ich so lange, bis ich mit dem Resultat zufrieden war. Beachte auch die Neigung.

Die Alterung erfolgte wie üblich mit Alternugssets von Tamiya.








11 - Kein Kommentar

Zu diesem Bild fällt mir einfach nichts ein, was ich schreiben könnte... :)








12 - Macht das Sinn...?? ;)

Hier eines von vielen unscheinbaren Details: Diese ,Sensoren' (ich weiss nicht, was es sind) habe ich aus heissgezogenem Gussast gemacht. Dafür fehlt jedoch ein anderes Detail: Auf der Rückseite der Raketenwerfer sollte bei jedem Loch ein ,Draht' sein. Das habe ich bei meiner ersten Variante auch gemacht. Aber die ganze Tube hat so grässlich ausgeschaut, dass ich sie neu machte. Auf diese ,Drähte' habe ich dann verzichtet.








13 - Die Verkabelung

Die Verkabelung besteht aus heissgezogenem Gussast.








14 - Die unsauber verarbeitete Verglasung

Mit der Canopy hatte ich Probleme. Ich habe sie schon vor dem Maskieren irgendwie verunreinigt. Zum Schluss habe ich sie mit FUTURE gewaschen, was die Durchsichtigkeit etwas verbesserte. Dennoch bin ich mit meiner Arbeit an der Canopy am unzufriedensten. Zusätzlich wird der eher schlechte Eindruck durch die Lichtreflexion erhöht. Also, so extrem milchig ist die Canopy dann auch wieder nicht. :)









15 - Das Foto-Diorama und Ende des Roll-out

Die Rückwände: Dach-Wellblech 1:100 aus beigem Plastik. Ich habe sie zusammengeleimt und mit Anthrazit aus der Sprühdose unregelmässig besprüht, damit die beige Farbe stellenweise noch durchschimmert.

Die Bodenplatte ist eine weisse Mal-Leinwand. Ich habe sie Anthrazit aus der Sprühdose besprüht. Drüber kam Grundierungsgrau von Tamiya auch aus der Sprühdose und zwar so, dass stellenweise das Anthrazit noch durchschimmert. Gealtert habe ich es aus div. Pigmenten aus div. Alterungssets von Tamiya. Die gelben Markierungen sind aus gelbem Tamiya-Klebeband, das ich nachträglich Gelb bemalt und gealtert habe. Die Bodenplatte habe ich so gut ich es anhand der Referenzbilder erkennen konnte, und so gut es meine Fähigkeiten zuliessen und unter einer enormen Sauerei fertig gestellt (ich habe wirklich viel von den Pigmenten gebraucht, und das Zeug ist enorm staubig in solchen Mengen) :)
SO! Das war mein Roll-out von ,meiner' Super Cobra. Ich hoffe, dass euch mein Roll-out und mein Modell gefallen. Auch wenn ich noch so einiges nicht sehr gut gemacht habe, bin ich mit meiner Arbeit im Ganzen sehr zufrieden. Steigerungspotenzial fürs nächste Modell!

Ach ja: Die Schlange habe ich an div. Stellen zerschnitten, damit ich sie anbringen konnte. Mit viel Weichmacher, guter Planung und viiiiel Geduld habe ich es unter Adrenalin-Schüben dann doch noch geschafft!

Lob, Kritik? Nur her damit... hab' ich was vergessen???








jacqueline

Was ist das: "Quiiiiiiiiiiiiietsch!!!"

Des Rätsels Lösung: Vasilij "rollt" seine Cobra out!

Sehr schön geworden, Vasilij, das Ding kannst Du nach Münchenstein mitbringen!

claudio

Hallo Vasilij

Gratulation zu Deiner Cobra!!! Ich kenne mich bei den Quirls nicht aus, aber was Du alles superdetailiert hast ist erste Sahne!! Für meinen Geschmack ist die Alterung ein bisschen zu deftig, aber wie gesagt, das ist Geschmacksache und tut dem sehr guten Resultat keinen Abbruch! Die Nozzles gefallen mir besonders gut.

Tschüss
Claudio

thomas

Hi Vasilij,

gratuliere zum gelungenen Modell !!!

Das mit der Canopy Verglasung wäre mir anhand der Fotos gar nicht aufgefallen – gar so schlimm kanns also gar nicht sein  :)

Beglückwünschen kann ich dich nur zu der sehr weisen Entscheidung die Cobra nicht nachzufärben (wie in anderen Foren besprochen).

Was mir nicht so gefällt sind die Pods, wie im Baubericht schon erwähnt, bin ich mir aber schon darüber im Klaren dass dies bei Deiner Methode sehr schwierig ist. Man bräuchte dazu ein Material das härter ist als diese weißen evergreen Platten. Eventuell wären alte Kredit- oder Bankkarten da besser geeignet ?!  ...oder eben Tom´s Kanülen Methode ... 8) :D

Absolut gelungen ist dir aber der Boden, der sieht wirklich genial aus !!!

thomas

P.S. Tolles Rollout, auch wegen der Infos zum Original !!

thomas

Eine Frage hätte ich noch: Was sind denn das für "Kästen" auf den Tragflächen ?

Greg

Ich will Vasilij nicht vorgreifen, aber die sehen für mich nach Chaff/Flare-Dispenser aus.

Gruss Greg

vasilij

Doch noch was vergessen... Die Zieloptik :) Hier ist sie.


vasilij

Zitat von: jacqueline am 07. April 2008, 13:29:02
Sehr schön geworden, Vasilij, das Ding kannst Du nach Münchenstein mitbringen!

Hallo Jacqueline

OHA! Oh...äh... das mache ich doch glatt!






Zitat von: claudio am 07. April 2008, 13:51:23
Für meinen Geschmack ist die Alterung ein bisschen zu deftig, aber wie gesagt, das ist Geschmacksache und tut dem sehr guten Resultat keinen Abbruch!

Hallo Claudio

Vielen Dank! Die Alterung ist sogar noch sehr zurückhaltend. Oder auf deinem Bildschirm kommt's so rüber, wer weiss. :)






Zitat von: thomas am 07. April 2008, 14:17:50
Beglückwünschen kann ich dich nur zu der sehr weisen Entscheidung die Cobra nicht nachzufärben (wie in anderen Foren besprochen).

Absolut gelungen ist dir aber der Boden, der sieht wirklich genial aus !!!

Hallo Thomas

Dankeschön! Ich wollte die Cobra tatsächlich noch nachfärben, aber ich hab's dann doch lieber gelassen. Der Boden: Das war eine Blitzaktion am Sonntag Abend, weil die Aussenaufnahmen nix geworden sind.

Und wegen den 'Kästen' auf den Stummelflügeln: Das sind Behälter für die Flare / Chaff.

thorsten

Super toller Hubi, gratuliere!!! :) :) :)

Mir gefällt die Alterung!!!

Auch die Bodenplatte ist erste Sahne! :)

Vieeeeele Grüße
Thorsten

vasilij

Vielen Dank, Thorsten :)


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Ein Modellbauer hat mich freundlicherweise darauf aufmerksam gemacht, dass ich die linke Türe falsch angeleimt habe. Ich habe das umgehend korrigiert. So ist es nun richtig: