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Northrop F-5E Tiger II *** Fertig ***

Begonnen von hans-juerg, 21. September 2011, 04:55:58

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hans-juerg

Hoi zaeme,

Vor 2 Wochen habe ich mit meinem Tiger der Schweizer Luftwaffe angefangen. Sagt man eigentlich noch Luftwaffe oder ist das nun gemaess neudeutscher Regelung die Swiss Air Force? Weiss es ehrlich nicht.

Als Grundlage verwende ich den AFV-Club Bausatz. Hier geht es zur Kit-Vorstellung: http://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=3236.0

Die Decals werden dem Decalbogen von Matterhorn-Circle entnommen - siehe hier: http://www.modellbaufreunde.ch/index.php?topic=465.msg33600#msg33600

Als Erstes habe ich die 2 Klappen an der linken Bughaelfte angebracht. Durch den extrem duennen Steg - siehe Foto aus der Bausatzvorstellung ist es eine ziemliche wackelige Angelegenheit. Auch die Tatsache, dass der vordere Teil aus 3 Teilen besteht; linke und rechte Rumpfschale sowie die Bodenabdeckung mit der Oeffnung fuer das Bugfahrwerk machen den Bau nicht ganz einfach. Saemtliche Klebenaehte wurden mit Mr. Surfacer behandelt und danach verschliffen. Nachgrafiert ist zur Zeit noch nichts.

Selbstverstaendlich muss eine gehoerige Anzahl Senkbleikugeln im Rumpf untergebracht werden. Da der Tiger eher zu den schlanken Modellen gehoert ist dies nicht ganz einfach - hoffe aber das es reicht und kein tail-sitter entsteht.

hans-juerg

Parallel dazu habe ich mich mit dem Cockpit beschaeftigt. Zuerst wurde die Cockpitschale und Rumpfinnenseiten mit neutral grey lackiert und die halbrunden Aussparungen an den Seitenwaende habe ich mit aircraft black angemalt.

Das zweiteilige Amaturenbrett sowie die Seitenkonsolen wurden weiss grundiert und anschliessend mit neutral grey und schwarz lackiert. Als alles trocken war, habe ich mit einem Pinsel mit steifen Borsten das Schwarz "abgeschliffen". Bei meiner Corsair habe ich fuer diese Arbeit Stahlwolle genommen welche aber meiner Meinung nach zu "aggressiv" fuer diese Aufgabe ist. Rote und gelbe Markierungen wurden gemaess Vorbild Fotos mittels einem Zahnstocher angebracht.

Danach wurden die Seitensteuerpedalen am unteren Teil des Amaturenbrettes angeleimt, die Seitenkonsolen montiert (muss noch den Schleifstaub an der linken Seite wegputzen ;)) und das so vormontiert Cockpit waehrend der Rumpfmontage eingebaut. Das obere Amaturenbrett, der Blendschutz, Schleudersitz und den Schliessmechanismus der Kabinenhaube werde ich erst nach der Lackierung bauen rsp. einbauen.

Das Einzige was noch fehlt ist ein roter Warnhinweis vor dem Kabinenentriegelungshebel (rechte Cockpitseite) und je ein weisser Stencil auf den Armablagen. Muss mal meine Decalsammlung nach etwas passendem absuchen.

Der Spalt auf der Oberseite des Rumpfes habe ich grob mit Surfacer abgedeckt und verschliffen. Wird sowiso durch das Amaturenbrett und den Blendschutz verdeckt - daher lasse ich mir keine zusaetliche graue Haare wachsen.

hans-juerg

Am Rumpf habe ich auch schon etwas gearbeitet.

Die Lufteinlaesse sind ein Krampf, AFV-Club hat es fertiggebracht Auswerfermarken an den Innenseiten anzubringen! Mr. Surfacer und schleifen war noetig um diese zum Verschwinden zu bringen. Zu allem Uebel habe ich es noch geschafft eine Kerbe in den linken Lufteinlass reinzuschleifen. Bin mir zur Zeit am ueberlegen wie ich das korrigieren kann.

Die Fluegel wurden verleimt und mit der Rumpfschale montiert, keine besonderen Vorkommnisse hier.

Fazit soweit: der AFV-Club Bausatz ist kein Schuettelbausatz ala Tamiya. Mehrmaliges dryfitten und anpassen ist angesagt und eine Notwendigkeit.

Gruss,
Hans-Juerg

claudio

Oha, das ist ja ein richtiger Hard-Core-Bausatz... Aber die Klippen hast Du bis jetzt gut gemeistert!
Weiter so!

Tschüss
Claudio

hans-juerg

#4
Der AFV-Club Bausatz ist eigentlich gut aber man hat schon noch Raum um etwas zu verbesseren oder zu verschlimmbessern ;).

Das Cockpit ist beim Kit nach hinten offen, das heisst man kann in den Bauch sehen - nicht wirklich ideal, da beim Orginal ein Schott eingezogen ist. Aus diesem Grunde habe ich das "Loch" mit einem Stueck Styrene verschlossen.


hans-juerg

Die Hoehenruder sind mit einem Gestaenge verbunden und muessen daher vor dem Zusammenbau des Rumpfheckes mit dem Rumpfboden verleimt werden. Als Sicherung ist diese kleine Schelle gedacht.

Diese Anordnung hat meiner Meinung nach ein Vorteil und mehrere Nachteile:
Vorteil: Die Ruder sind parallel.
Nachteile: Passprobleme und die Lackierung des naturmetallenen Hecks des Tiger.

Aus diesem Grund werde ich das Gestaenge (nach der Lackierung) trennen, kuerzen und die Ruder einzeln einbauen. Zur besseren Einpassung habe ich ein halbiertes Styrene Roehrchen eingebaut.

hans-juerg

#6
Hier sieht man das Passproblem. Trotz viel Druck laesst sich der Boden nicht spaltenfrei am oberen Teil des Rumpfes ankleben. Ich habe daher ein Stueck Plastikkarte eingeklebt und auf das passende Mass runtergeschliffen. Nach dem Verkleben wurde das ganze mit Mr. Surfacer eingepinselt und nach dem trochnen mittels Stahlwolle und Haushaltpapier den ueberfluessigen Spachtel weggeschliffen.

Den Hick in dem linken Luftkanal habe ich mittels sehr duenner Styrene Platte, Putty und Sekundenkleber geflickt. Auf dem Foto sieht man noch Spuren von Mr. Surfacer daher schaut es aus als waere immer noch ein Spalt da.

hans-juerg

Anschliessend habe ich die Klappen an den Fluegeln angebracht und die Nase am Rumpf montiert.

Die Vorfluegelklappen (Slats) habe ich im eingefahrenen Zustand eingebaut. Gemaess meinen Unterlagen sind die slats bei abgestellten F-5E neutral. Ich habe nur ein Foto einer F-5F gesehen, welche ausgefahrene slats hat. Der Fluegel des F Modells ist etwas anderst als bei der E. Natuerlich ;) hat die Schweizer Luftwaffe ein paar F-5E mit F-5F Fluegel aber dann muesste man noch einen Grenzschichtzaun scratchen.

Die ausseren Flaps habe ich leicht abgesenkt und die inneren Landeklappen etwas staerker ausgefahren montiert. Dies entspricht dem Original.

Saemtliche Rumpfverbindungen wurden mit Mr. Surfacer eingestrichen da die Modulbauweise des Kits ziemlich tiefe Graeben hinterlaesst. Verputzt wird dies naechstes Wochenende

Jetzt muss ich nur noch ein paar Kleinigkeiten anbringen und danach ist mein Tiger ready fuer Grundierung und Bemalung.

Gruss,
Hans-Juerg

thomas

Sieht sehr gut aus bisher und den Lufteinlauf hast Du auch sehr gut wieder hinbekommen !

Sehr gut gefällt mir auch Deine Lösung bezügliche der Höhenruder, in 1/32 mag das zwar alles viel massiver als in 1/72 sein, aber meine größte Sorge wäre ein Abbrechen gewesen ;)

Dieser diagonale Spalt auf Bild 25, war da am Original auch ein Blechstoß ?

thomas

hans-juerg

Danke Thomas!

Zitat von: thomas am 26. September 2011, 20:15:50
..... in 1/32 mag das zwar alles viel massiver als in 1/72 sein
ich baue in 1/48  ;D

Zitat von: thomas am 26. September 2011, 20:15:50
Dieser diagonale Spalt auf Bild 25, war da am Original auch ein Blechstoß ?
Kann zur Zeit nicht auf meine Unterlagen zugreifen, die sind 192 mi (309 km) entfernt, aber pi mal Handgelenk wuerde ich behaupten, dass das ein Blechstoss ist. Werde naechstes Wochenende mal nachschauen.

Gruss,
Hans-Juerg

claudio

Hi hans-juerg
Das ist wirklich kein Schüttelbausatz... Aber tolle Arbeit bis jetzt! Bin gespannt wie er farbig aussehen wird..

Tschüss
Claudio

MacMeister

Da kann ich Claudio nur beipflichten - kein Schüttelbausatz.

Schön waren die Erklärungen wie Du die Probleme gelöst hast, sehr anschaulich  :D

En Gruess vom RDM
whatever!

hans-juerg

Zitat von: thomas am 26. September 2011, 20:15:50
Dieser diagonale Spalt auf Bild 25, war da am Original auch ein Blechstoß ?
Bin noch eine Erklaerung schuldig: ja, es ist ein Blechstoss.

hans-juerg

Der dem Bausatz beiliegende 1050 Liter RUNT oder Rumpftank muss man etwas anpassen um ihn fuer einen Tiger der Schweizer Luftwaffe verwenden zu koennen. Der Tank hat drei Leitflossen; eine senkrechte oben und je eine waagrechte links und rechts. Die obere Flosse wurde nicht montiert und nur der Flansch stehengelassen. Aus diesem Grund habe ich diese weggeschnitten.

Das Foto des original Tigers zeigt noch ein interessantes Detail. Nach der Ausserdienststellung der Hunters im Jahre 1994 wurde ein paar F-5E mit der notwendigen hard- und software fuer den Abwurf von Bomben ausgeruestet und auch getestet. Das Resultat war vermutlich nicht wirklich umwerfend ;), man haette halt besser den A-7E gekauft, da haette man noch heute ein einsatzfaehiges Erdkampfflugzeug mit vernunftiger Einsatzlast.

Der Tiger auf dem Foto ist mit 2 x 300 kg Fliegerbomben (inert), einem 1050 Liter Zusatztanks und 2 x AIM-9 Sidewinder (inert) ausgeruestet.

hans-juerg

Heute habe ich den Tiger grundiert und das pre-shadding angebracht.

Grundierung wurde mit Enamel RLM-72 und das schattieren der panellines mit Panzer-Grau in Acryl.

Die meisten modernen Kampfflugzeuge sind ja in einer grau-grauen Tarnung gespritzt. Bei der F-5 der Schweizer Luftwaffe sind es die Federal Standard Farben FS36320 als dunkleres Grau und FS36375 fuer den helleren Farbton. Um das Ganze etwas aufzulockern wurde die Bugnase und die Spitze des Seitenleitwerk ebenfalls in Grau bemalt und zwar in FS36463. Dieses Farbschema gilt nur fuer die heutige Ausfuehrung. Bei einem Tiger im Einsatz vor 1998 muss man ein folgende Farben einsetzen: Dunkelgrau FS35237 und FS36622 im Verhaeltniss 2/1 und fuer das heller Grau ein 1:1 Mix von FS35237 und FS36622. Das Random Grau bleibt FS36463.

Ich werde meinen Tiger im Farbschema nach 1998 bemalen, daher kann ich aufgehelltes Dark Ghost Grey und Light Ghost Grey verwenden.

Hier ist meine Farbkarte mit den Farbtoenen die ich verwenden werde. FS36463 ist selbergemischt und mit der Spritzpistole aufgebracht, der Rest ist gepinselt.

Gruss,
Hans-Juerg