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Bausatzvergleich Academy vs. Revell - F/A-18 Hornet

Begonnen von hans-juerg, 30. Juli 2011, 23:50:58

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hans-juerg

Hintergrund Information Original Modell

Die F/A-18 Hornet ist ein traegertaugliches Mehrzweckkampfflugzeug der 4. Generation. F/A bedeutet, dass der Flieger als Fighter (Luftueberlegenheits Jaeger) und als Attacker (Erdkampfunterstuetzung) eingesetzt werden kann. Die Hornet ist all-weather und nachtkampftauglich.

Entwickelt wurde die F/A-18 aus der YP-17 von Grumman welche in Konkurrenz zur YP-16 (die heutige F-16 FightingFalcon) von General Dynamics stand. Das Pflichtenheft forderte eine guenstigere strike fighter Variante als die Grumman F-14 Tomcat welche auch die Grumman A-6 Intruder und LTV A-7 Corsair II als Attacker ersetzen konnte.

Hoechstgeschwindigkeit der F/A-18 betraegt Mach 1.8. Als Triebwerk werden zwei General Electric F404 mit je 17,750 pounds Schub eingesetzt. Selbstverstaendlich sind die Triebwerke mit Nachbrennern ausgeruestet welche dem Flieger ein hohes thrust-to-weight ratio (Schub/Gewicht Verhaeltnis) geben.Dank den leading edge extensions (LERX) – Vorfluegelklappen hat die F/A-18 sehr gute Flugeigenschaften.

Die Hornet wird fuer folgende Auftraege eingesetzt: fighter escort (Begleitschutz), fleet air defense (Luftverteidigung, bei der US Navy Flotten Luftverteidigung), suppression of enemy air defenses (Eliminierung der feindlichen Luftabwehr), air interdiction (Bekaempfung von strategischen und taktischen Bodenzielen), close air support (direkte Unterstuetzung von Bodentruppen) und aerial reconnaissance (Aufklaerung).

Die F/A-18 ist im Einsatz bei folgenden Luftstreitkraeften:
•   Australien
•   Kanada
•   Finnland
•   Kuwait
•   Malaysia
•   Spanien
•   Schweiz
•   United States Navy
•   United States Marine Corps

Bewaffnung
Neben der 6 laeufigen 20 mm M-61 Vulcan Kanone koennen je nach Einsatzprofil folgende Waffen als Aussenlasten mitgefuehrt werden:

Gelenkte Raketen:
  o Air-to-air:
     - AIM-9 Sidewinder
     - AIM-132 ASRAAM
     - IRIS-T
     - AIM-120 AMRAAM
     - AIM-7 Sparrow

o Air-to-surface missiles:
     - AGM-65 Maverick
     - AGM-88 HARM Anti-radiation missile (ARM)
     - AGM-154 Joint Standoff Weapon (JSOW)
     - Taurus missile (Cruise missile)

o Anti-ship missile:
     - AGM-84 Harpoon

Ungelenkte Raketen:
     - 2.75 inches (70 mm) Hydra 70 rockets
     - 5 in (127.0 mm) Zuni rockets

Bomben:
     - Alles Moegliche von Laser gelenkten Paveways ueber Cluster Bomben zu normalen freifallenden Bomben bis zu B61/Mk57 Nuclear Bomben (diese sind aber nur im Arsenal der US Navy.)

F/A-18 Familie – sehr vereinfachte Darstellung
•   McDonnell Douglas (Boeing) F/A-18A Hornet – Grundausfuehrung
•   McDonnell Douglas (Boeing) F/A-18B Hornet – Doppelsitzer fuer Training des A-Modell
•   McDonnell Douglas (Boeing) F/A-18C Hornet – verbesserte Radars, GPS, allgemeine Elektronik und neuere Triebwerke der Version F404-GE-402 mit ca. 10% mehr Schub.
•   McDonnell Douglas (Boeing) F/A-18D Hornet – Doppelsitzer Ausfuehrung des C Modells. Im Gegensatz zur B ist die D ein vollausgeruestetes Kampfflugzeug und nicht nur ein Trainer
•   Boeing F/A-18E Super Hornet – Einsitzer. Die Super Hornet sieht zwar von weitem gleich aus wie die F/A-18 A-D ist aber eine vollig neue Konstruktion die ca. ¼ groesser ist als die ersten Varianten. Die Super Hornet ist von der Groesse vergleichbar mit einer F-15
•   Boeing F/A-18F Super Hornet – Doppelsitzer

Hier noch ein paar links mit mehr Informationen:
http://en.wikipedia.org/wiki/McDonnell_Douglas_F/A-18_Hornet
http://en.wikipedia.org/wiki/Boeing_F/A-18E/F_Super_Hornet

gruss,
Hans-Juerg

hans-juerg

Hier noch ein paar Fotos der F/A-18 falls jemand nicht klar ist welches Flugzeug hier beschrieben ist.

Das erste ist eine F/A-18A der US Navy Blue Angels - die schoenste Bemalung fuer eine Hornet.

Das zweite zeigt eine F/A-18D der Schweizer Flugwaffe.

Und das dritte ist eine F/A-18E der US Navy. Hier kann man uebrigens sehr gut einen der Hauptunterschiede zwischen der Hornet und der Super-Hornet sehen. Die F/A-18A-D haben einen runden Lufteinlass im Gegensatz zu den F/A-18E-F welche kastenfoermige haben.

Gruss,
Hans-Juerg

hans-juerg

Hier sollte eigentlich die Bausatzvorstellung der Revell F/A-18C stehen. Leider habe ich meine Kamera in Austin vergessen und mit denen hier in Fort Worth bringe ich keine vernuenftige Makro-Aufnahmen hin. Daher wird bis zur naechsten Woche dauern bis ich die Bausatzvorstellung hier posten kann.

Sorry!
Hans-Juerg


claudio

Hi Hans-juerg

Danke für die Hintergrundinfos! Sehr interessant!

Tschüss
Claudio

hans-juerg

Hoi zaeme,

Da Thomas aus dem wohlverdienten Urlaub zurueck ist, ist es Zeit die eigentliche Bausatzvorstellung parallel zu betreiben. Das heisst, der eine stellt ein Teil des Kits (Rumpf, Fluegel etc.) vor und der andere posted die entsprechenden Fotos und Text.

Sollte das Ganze dank fehlender Koordination etwas zu chaotisch werden, muessen wir es halt nochmals wiederholen ;).


hans-juerg

Revell F/A-18C Hornet Schweizer Luftwaffe - Bausatz# 04607

Der Bausatz entspricht dem Original Kit# 04303 - F/A-18C "Eagle Noseart" und wurde einfach mit einem neuem Deckblatt und einem Schweizer Decalset ausgeruestet. Bild 1 zeigt das Deckblatt und Bild 2 den original Karton. Ich nehme an, dass der Bausatz nur fuer den Schweizer Markt bestimmt ist/war.

hans-juerg

Der Bausatz besteht aus 2 Spritzguss Rahmen in hellgrauem Plastik und einem Rahmen mit transparenten Spritzgussteilen. Im weiteren enthaelt der Bausatz die Bauanleitung und 2 Decal sets. Davon aber spaeter.

So nun ist es an Thomas den Academy Bausatz zu zeigen.

thomas

Der Acedemy Kit, dessen Schachtel so aussieht:

thomas

Besteht aus 4 grauen Spritzlingen (der dritte im Bild ist doppelt vorhanden) sowie einem Spritzling aus klarem Plastik.

hans-juerg

Revell F/A-18C Hornet Schweizer Luftwaffe - Bausatz# 04607

Habe ganz vergessen, dass ich hier eigentlich etwas liefern sollte - sorry!

Kommen wir zum Rumpf und den Fluegeln. Die Aufteilung der Spritzgussteile wurde durch Revell so gewaehlt, dass man die Hauptteile nicht separat vorstellen kann.

Der Rumpf besteht aus 5 Einzelteile (vom Bug zum Heck):

  • Radar Radom
  • Rumpfbug - je links und rechts - enthaelt Cockpit und Bugfahrwerkschacht
  • Oberteil des Rumpfes - Triebwerke
  • Unterteil des Rumpfes mit Teil der Fluegelunterseite

Die Aufteilung fuer den Rumpf ist eigentlich o.k. birgt aber ein grosses Manko bei den Fluegeln.

hans-juerg

Revell F/A-18C Hornet Schweizer Luftwaffe - Bausatz# 04607

Wie bereits erwaehnt ist die Aufteilung der Fluegel nicht wirklich gut. Der Grund: Die Fluegelunterseite entspricht nicht den Panellines des Originals. Das heisst es muss viel gespachtelt werden und dabei gehen die Strukturen verloren. Besser waere es gewesen, wenn man die gesamte Fluegelflaeche minus slats/flaps gestaltet haette.

Da die Klappen ein Teil der Fluegeloberseite ist, lassen sie sich nicht abgesenkt darstellen. Im weiteren muss die Unterseite der zum Bug vorgezogenen Fluegelverlaengerung mit je einem Teil verschlossen werden. Auch hier ist vermutlich spachteln angesagt.

Habe vergessen zu erwaehnen, dass der Bausatz erhabene Gravuren hat.


thomas

#11
In der Zeit in der Hans-Juerg und ich so eine Bausatzvorstellung machen, bauen andere das Modell  ;D
Aber beim Modellbau soll man sich Zeit lassen und nehmen, insofern passt das schon...

Der Rumpf der Academy F/A-18 ist ein enig komplexer aufgebaut als bei Revell und besteht aus 12 Bauteilen + 2 Lufteinläufe.
Die komplexe Rumpfform der F/A-18 soll sich nach Meinung einiger Experten nur so vernünftig umsetzen lassen.
Ob das so ist kann ich nicht beurteilen, man müßte vermutlich beide Modelle (gebaut) nebeneinander stellen um beurteilen zu können ob der Mehraufwand lohnt ;) 

thomas

#12
Die Bauteile sind sehr sauber gegossen und mit feinen negativen Blechstößen versehen sowie absolut frei von Grad.

Was auffällt ist:
- die optional offen darzustellende Airbrake (Luftbremse klingt eigenartig  ;D) die auch im Inneren strukturiert ist.
- dass auch hier die Strakes (vorgezogene Flügelwurzeln) von unten verschlossen werden müssen (das aus einem Stück zu gießen würde aufgrund der Materialstärke wohl Schrumpfungen nach sich ziehen)
- die im Vergleich zu Revell flachen Fahrwerksschächte - ich denke hier liegt Revell näher am Original

thomas

Nicht jedermanns Sache, aber schnell zu ändern sind die geschlossenen Lufteinläufe, diese sind 9mm tief...
Bohrt, schleift und schnitzt man die hinten auf machen sich flachen Fahrwerksschächte wiederrum ganz gut  ;) denn so enden diese Einläufe ohne großen Aufwand einfach im "schwarzen Nichts"  :D

thomas

#14
Im Gegensatz zu Revell bestehen de Tragflächen aus je einem Bauteil.

Hier muss also nichts vespachtelt werden, dennoch ist auch diese Lösung nicht optimal, denn gerade bei einer F/A-18 sind hängende Vorflügel und Flaps am Boden eigentlich die Regel  :-\

Sehr schön hingegen sind die messerscharfen Vorder- und vor allem Hinterkanten
Und die Tragflächen haben eine Schränkung, von der Seite aus gesehen ist also der Tragflächenwinkel an der Flügelwurzel ein anderer wie außen an der Raketenstartschiene.