GB5.Afrika: Bell P-39L Airacobra - Bausatz, Zubehör etc.

Begonnen von jacqueline, 03. Oktober 2008, 17:14:57

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jacqueline

Wie schon unter ,,Historisches" berichtet, war die Airacobra in Nordafrika in relativ kleinen Stückzahlen anzutreffen.  Entsprechend rar sind Originalbilder, was sich zwangsläufig auf den Modellbaumarkt auswirkt, d.h. Decals für ,,afrikanische" P-39 gab es meines Wissens bisher so gut wie keine.

So ist es eine kleine Überraschung, dass im Dual-Combo-Bausatz von Eduard (,,Airacobra in the MTO") Markierungsmöglichkeiten für gleich zwei ,,Afrikanerinnen" zu finden sind (vielleicht die einzigen, die sich historisch nachweisen lassen?). Eine davon werde ich nun hier in die Runde werfen.

Bilder mit freundlicher Unterstützung von Eduard... auch wenn der nix davon weiss und hoffentlich dankbar ist für die Gratis-Werbung, die ich hier für sein Produkt betreibe...

(Fortsetzung folgt)

jacqueline

Bei Modelimex derzeit für netto um die 24 Teuronen zu haben, bekommt man recht viel für sein Geld: zwei komplette Bausätze, zwei Ätzteilplatinen, zwei Bleigewichte und zwei umfangreiche Decalbögen. Im Prinzip zahlt man also nur das Zubehör, die Bausätze sind bloss Gratisbeilage...

jacqueline

Hier die Spritzlinge. Ich habe schon zwei Eduard-'Cobras gebaut und kann mich nicht erinnern, dass es an diesen Bausätzen ernsthaft etwas auszusetzen gegeben hätte. Die Passgenauigkeit ist ganz vernünftig, und das Endprodukt hat tatsächlich verdächtige Ähnlichkeit mit dem Original.

Die P-39 von Hasegawa mag zwar moderneren Standards entsprechen und etwas besser detailliert sein, kostet aber gute 30 - 40 CHF... pro Stück! Und das ohne ein Fitzelchen Zubehör! Im Kopfrechnen bin ich eher schwach, aber hier komme sogar ich mit...

jacqueline

Die Ätzteileplatinen, extra für diesen Dual-Combo-Bausatz hergestellt. Anscheinend war das einfacher  als die ,,normalen" Platinen zweimal beizulegen. Da die P-39 vorzugsweise mit den zwar doofen, aber umso offeneren Türen dargestellt werden sollte, lohnt sich die Aufwertung des Cockpits mit Ätzteilen auf jeden Fall.

Bei der Airacobra ist man übrigens normalerweise rechts ein- und ausgestiegen und nicht links, wie sonst bei den meisten  Jagdflugzeugen üblich. Das kommt daher, weil im Bereich der linken Tür allerlei Gerätschaften (Gashebel, Trimmrad etc.) montiert waren, über die man stolpern oder an denen man mit dem Fallschirmpaket hängen bleiben konnte.  Wer sich schon darüber gewundert hat, warum P-39 allfällige Nose Arts meistens auf der rechten Seite tragen, hat nun eine tolle Erklärung.

jacqueline

Hier mein Lieblingsteil, das genau in die Airacobra-Nase passende Bleigewicht. Der vordere Bereich bildet einen Teil des Fahrwerksschachtes, deshalb die kleine Ausbuchtung, damit das Bugrad bei eingefahrenem Fahrwerk sein Plätzchen hätte.

***Korrektur***: Die Ausbuchtung ist nicht für das Bugrad, sondern für die Antriebswelle des Propellers. Ich hatte das falsch in Erinnerung, aber inzwischen bin da wieder auf dem Laufenden.

jacqueline

Die Decalbögen. Als ,,Exoten" könnte man auch Froschfresser oder Italener bauen, aber so tief bin ich nun doch noch nicht gesunken.

Der Bogen mit den Zillionen von Stencils wäre was für unseren Tobias...   ;) Ich werde mich da wahrscheinlich rausreden können, da ,,meine"  P-39 für den Afrika-Einsatz umgespritzt wurde. Auf die blöden Stencils wird man da kaum Rücksicht genommen und höchstens die allerwichtigsten abgedeckt oder wieder aufgebracht haben.

tobias

Zitat von: jacqueline am 04. Oktober 2008, 00:17:05
Die Decalbögen. Als ,,Exoten" könnte man auch Froschfresser oder Italener bauen, aber so tief bin ich nun doch noch nicht gesunken.

ich habe eine schöne Fiat G55 mit Torpedo von Flying Machines im Lager, die musste ich einfach haben... ich bin schockiert Jacqueline  ;).

Zitat von: jacqueline am 04. Oktober 2008, 00:17:05
Der Bogen mit den Zillionen von Stencils wäre was für unseren Tobias…   ;)

und was soll das wieder heissen  :D :D? Soooo schlimm bin ich doch gar nicht  ;).

jacqueline

Zitat von: tobias am 04. Oktober 2008, 03:14:44
Zitat von: jacqueline am 04. Oktober 2008, 00:17:05
Der Bogen mit den Zillionen von Stencils wäre was für unseren Tobias...   ;)

und was soll das wieder heissen  :D :D? Soooo schlimm bin ich doch gar nicht  ;).


Richtig süss, dass Du immer wieder darauf reagierst... :)

jacqueline

Hier noch die Exhausts von Ultracast, die ich anstelle der Bausatzteile verwenden werde.


jacqueline

Mit den Farben könnte es noch interessant werden – historisch bedingt wie auch durch die etwas vagen Angaben von Eduard.

Am einfachsten ist es noch mit dem Innenanstrich, also Cockpit, Fahrwerkschächte etc. Dort gibt Eduard Eduard Interior Green mit der Gunze-Aqueous-Nummer H58 an. Das ist im Prinzip richtig, wenn auch nicht ganz: Bell verwendete ein etwas dunkleres Interior Green als üblich. Trotzdem beeindruckt mich das nicht besonders, da die Farbe durch die Alterung sowieso ganz automatisch dunkler ausfallen wird.

Mit dem Tarnanstrich ist es so: ,,Meine" P-39L wurde ab Werk im ,,klassischen" Neutral Grey / Olive Drab ausgeliefert. Es ist davon auszugehen, dass sie für die Sowjetunion bestimmt war, dann aber für eigene Zwecke ,,umgeleitet" und in England zwischengelagert wurde. Irgendwann zwischen Dezember 1942 und Februar 1943 wurde sie wie die anderen Airacobras der 350th und 81st Fighter Group nach Marocco überflogen und dort für den Wüsteneinsatz umgespritzt. Da die USAAF damals keine ,,offiziellen" Wüstentarnfarben im Sortiment führte, musste wohl oder übel improvisiert werden.

Für die Unterseite gibt Eduard Gunze H45 Light Blue, für die Oberseite H66 Sand und H37 Brown an. Es ist mir ein Rätsel, wie Eduard das herausgefunden haben will... ???

Wie auch immer: Da ich diese Farbtöne weder kenne noch konkrete, vergleichbare Farben bei anderen Herstellern finden konnte, muss ich mir die Farben wohl mal im Laden anschauen gehen. Kaufen wäre wohl am einfachsten, dann könnte ich nämlich Eduard die Schuld geben, wenn etwas nicht stimmt. Aber dann liegt bei mir noch mehr Zeug herum, das mein Nachlassverwalter eines Tages wird entsorgen müssen... ::)

Oder hat jemand von Euch einen anderen Vorschlag?

claudio

ZitatOder hat jemand von Euch einen anderen Vorschlag
ich könnte höchstens mal meine Farbkonvertierungstabellen konsultieren, falls Dir das was bringt... ansonsten habe ich da auch keine Idee...

Tschüss
Claudio

jacqueline

Zitat von: claudio am 28. Oktober 2008, 10:53:31
ZitatOder hat jemand von Euch einen anderen Vorschlag
ich könnte höchstens mal meine Farbkonvertierungstabellen konsultieren, falls Dir das was bringt... ansonsten habe ich da auch keine Idee...

Lass nur, ich habe ja schon alle meine sonst gut funktionierenden Quervergleichstabellen (z.B. IPMS Stockholm etc.) konsultiert. Trotzdem danke :-*

thomas

Hab eben mal nachgesehen, habe aber diese drei Farben auch nicht da - sonst hätte ich die drei Farben neben einer Reverenzfarbe auflackiert und eingescannt....

thomas

jacqueline

Zitat von: thomas am 28. Oktober 2008, 18:53:34
Hab eben mal nachgesehen, habe aber diese drei Farben auch nicht da - sonst hätte ich die drei Farben neben einer Reverenzfarbe auflackiert und eingescannt....

Auch Dir vielen Dank, Thomas  :-*

Dann wird es wohl das beste sein, wenn ich mir die Farben im Laden anschaue und vergleiche. Falls also jemand von Euch demnächst bei Hässig in Wohlen eine alte Schachtel verdächtig nahe am Gunze-Farbständer stehen sieht, dann wäre das meine Wenigkeit, die mal wieder ihre Lesebrille zu Hause hat liegen lassen ::)

tobias

Hi Jacqueline,

2 Farben habe ich hier. Wenn du willst brushe ich gerne eine Fläche damit.
Das H66 ist das RLM 79, also die Oberseitenfarbe der Deutschen Afrika Lackierung.
Das H37 sieht mir dem RAF dark earth ähnlich, einfach mehr rötlich.

gruss tobias