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Vlad III Draculea

Begonnen von max, 21. August 2012, 20:26:51

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max

Vlad III. Drăculea


Porträt Vlad III. Drăculea
Vlad III. (* um 1431 wahrscheinlich in Schäßburg (rumänisch Sighișoara); † Jahreswende 1476/1477 bei Bukarest) war 1448, 1456–1462 und 1476 Woiwode des Fürstentums Walachei. Gemäß der These, die unter Historikern die größte Akzeptanz gefunden hat, leitet sich sein Beiname – Drăculea (deutsch ,,Der Sohn des Drachen" von lateinisch draco - ,,Drache") – von der Mitgliedschaft seines Vaters Vlad II. Dracul im Drachenorden des Sigismund von Luxemburg ab. Der Drache wurde auch im Woiwodensiegel geführt. Dieser Beiname wurde bisweilen auch als ,,Sohn des Teufels" verstanden, da das rumänische Wort drac Teufel bedeutet.
Seine historische Bekanntheit erlangte Vlad III. zum einen durch seinen Widerstand gegen das Osmanische Reich und dessen Expansion auf dem Balkan, und zum anderen wegen seiner Vorliebe für Hinrichtungen durch Pfählung, weswegen ihm postum ein weiterer Beiname – Țepeș [tsepeʃ] (deutsch ,,Der Pfähler") – gegeben wurde.
Leben
Es gibt Hinweise, dass Vlad III. im transsilvanischen Sighișoara des damaligen Königreichs Ungarn um das Jahr 1431 als zweiter Sohn des Vlad II. Dracul und der Prinzessin Cneajna aus dem Fürstentum Moldau geboren wurde. Er hatte zwei Brüder,
Die Bojaren der Walachei unterstützten das Osmanische Reich und setzten in der Folge Vlad II. als Woiwoden des Fürstentums wieder ab, welcher darauf mit seiner Familie in seinem Siebenbürgischen Exil lebte. Im Jahr der Geburt Vlad's III. hielt sich sein Vater in Nürnberg auf, wo dieser in den Drachenorden aufgenommen wurde. Im Alter von fünf Jahren soll auch Vlad III. in den Orden eingeführt worden sein.
Geisel des Osmanischen Reiches
Sowohl das Königreich Ungarn als auch der osmanische Sultan Murad II. übten beträchtlichen Druck auf Vlad II. aus. Seit den 1430er Jahren waren die Grenzregionen des Königreichs Ungarn und der halbautonomen Walachei von türkischer Invasion bedroht. Vlad Dracul unterwarf sich schließlich dem Sultan als Vasall und überließ ihm seine beiden jüngeren Söhne Vlad und Radu als Faustpfand, die unter anderem in der Festung Egrigöz festgehalten wurden.
Die Jahre als türkische Geisel formten die Persönlichkeit Vlad's III. so soll er während der Geiselhaft des öfteren wegen seines dickköpfigen und störrischen Verhaltens ausgepeitscht worden sein und eine starke Abneigung gegen seinen Halbbruder Radu und den späteren Sultan Mehmed II. entwickelt haben. Auch dürfte fortan das Verhältnis zu seinem Vater gestört gewesen sein, da dieser ihn als Faustpfand benutzt und durch sein Handeln den Eid auf den Drachenorden gebrochen hatte, der ihn verpflichtete, Widerstand gegen die Türken zu leisten.
Hauptregierungszeit (1456–1462)
Nach 1456 verbrachte Vlad die meiste Zeit am Hof von Târgoviște, gelegentlich auch in anderen Städten wie Bukarest.
In den frühen Jahren seiner Herrschaft eliminierte Vlad zur Festigung seiner Macht rivalisierende bojarische Adelige oder beschränkte ihren wirtschaftlichen Einfluss. Die sich traditionell in der Hand führender Bojaren befindlichen Schlüsselpositionen der Ratsversammlung wurden meist durch unbedeutende oder ausländische Getreue Vlad's besetzt. Auch weniger bedeutsame Positionen blieben den alteingesessenen Bojaren nun verwehrt und mit zu Rittern geschlagenen freien Bauern besetzt. 1459 ließ Vlad abtrünnige bojarische Adlige und Kleriker festsetzen; die älteren wurden gepfählt und ihr Hab und Gut im Volk verteilt, die übrigen wurden gezwungen, ca. 80 km nach Poienari zu marschieren, um die am Fluss Argeș gelegene Burg Poenari neu zu errichten.
Der walachische Adel hatte gute politische und wirtschaftliche Beziehungen zu den Städten der autonomen Region Siebenbürgen und den dort lebenden Siebenbürger Sachsen unterhalten. Weiterhin hatte sich Vlad in einem 1456 mit dem ungarischen König Ladislaus Postumus geschlossenen Vertrag zu Tributzahlungen verpflichtet, wofür ihm im Gegenzug die Unterstützung der sächsischen Siedler im Kampf gegen die Türken zugesichert wurde. Vlad verweigerte diesen Tribut wegen angeblich nicht erfüllter Pflichten, und in der Folge erhoben sich die von Ungarn unterstützten siebenbürgischen Städte. Vlad widerrief ihre Handelsprivilegien und führte Überfälle auf die Städte durch, während derer er 1459 zahlreiche Händler aus Kronstadt (heute Brașov) pfählen und etwa 300 von ihnen verbrennen ließ.
Nach dem Tod von Vlad's Großvater Mircea cel Bătrân (deutsch Mircea der Ältere) 1418 herrschten in der Walachei zeitweise ,,anarchische" Zustände. Der andauernde Kriegszustand hatte zu steigender Kriminalität, fallender landwirtschaftlicher Produktion und starker Beeinträchtigung des Handels geführt. Vlad setzte zur Wiederherstellung der Ordnung auf harte Maßnahmen, da in seinen Augen nur ein ökonomisch stabiles Land eine Aussicht auf Erfolg gegen seine außenpolitischen Feinde hatte.
Vlad hatte während seiner Zeit als türkische Geisel das Pfählen kennengelernt, was auch in Europa zur Hinrichtung von Feinden und Kriminellen bekannt war. Vor den Städten verwesten oft die toten Körper auf ihren Pfählen als Abschreckung gegen Diebe, Lügner und Mörder. Walachischen Überlieferungen zufolge sollen Verbrechen und Korruption durch Vlad's Strenge schon bald nach seinem Regierungsantritt weitgehend verschwunden sein, und Handel und Kultur wieder floriert haben. Viele Untertanen verehrten Vlad für sein unerbittliches Beharren auf Recht, Ehrlichkeit und Ordnung. Er war auch als großzügiger Förderer von Kirchen und Klöstern bekannt, wie zum Beispiel im Fall des Klosters Snagov, wo er vermutlich auch begraben wurde.
Vlad's ,,Kreuzzug"
Am 14. Januar 1460 rief Papst Pius II. einen erneuten Kreuzzug gegen die Osmanen aus, der drei Jahre dauern sollte. Jedoch konnte nur Vlad als einziger europäischer Führer für diesen Plan begeistert werden.[ Mehmed nutzte die abendländische Unentschlossenheit zur Offensive und nahm mit Smederevo die letzte unabhängige serbische Stadt ein. 1461 bewegte er das griechische Despotat Morea und bald darauf auch die Hauptstadt Mistra sowie Korinth zur kampflosen Aufgabe. Vlad's einziger Verbündeter Mihály Szilágyi, ein Schwager Hunyadis, geriet 1460 in Bulgarien in türkische Gefangenschaft; seine Gefolgschaft wurde zu Tode gefoltert. Vlad ging 1460 erneut ein Bündnis mit dem neuen ungarischen König Matthias Corvinus ein.
Gesandte Mehmeds verlangten die Begleichung der seit 1459 ausstehenden Tribute in Höhe von 10.000 Dukaten und eine Knabenlese von 500 Jungen, die zu Janitscharen ausgebildet werden sollten. Anstatt der Forderung nachzukommen ließ Vlad die Gesandtschaft umbringen. Weitere Türken wurden auf walachischem Territorium nach der Überquerung der Donau aufgegriffen und gepfählt. Mit einem Brief vom 10. September 1460 warnte er die Siebenbürger Sachsen in Kronstadt vor Mehmeds Invasionsplänen und warb um deren Unterstützung.
In seinem nächsten Schritt überquerte Vlad mit seiner Armee die gefrorene Donau und fiel in Bulgarien ein. Hier teilte Vlad seine Armee in mehrere kleinere Einheiten und verwüstete innerhalb von zwei Wochen große Teile des Gebietes zwischen Serbien und dem Schwarzen Meer, wodurch die Versorgung der osmanischen Armee erschwert werden sollte. Vlad informierte den ungarischen König Matthias Corvinus in einem detaillierten Brief vom 11. Februar 1462 darüber, dass von seinen Truppen während des Feldzuges 23.883 Türken und muslimische Bulgaren getötet worden seien, nicht eingerechnet jene, die in ihren Häusern verbrannt seien. Bulgarische Christen seien hingegen verschont worden; viele von ihnen hätten sich darauf in der Walachei angesiedelt. Angesichts dieses Erfolges forderte Vlad den ungarischen König auf, nun mit seinen Truppen zu ihm zu stoßen, um gemeinsam die Türken zu bekämpfen.
Mehmed erfuhr von Vlad's Feldzug während seiner Belagerung von Korinth und detachierte daraufhin eine 18.000 Mann starke Armee unter dem Kommando seines Großwesirs Mahmud zum walachischen Hafen Brăila, mit dem Auftrag diesen zu zerstören. Vlad's Armee griff die türkischen Truppen an und dezimierte sie bis auf 8.000 Mann. Diese militärischen Erfolge Vlad's wurden von den Siebenbürger Sachsen, den italienischen Staaten und dem Papst gleichermaßen freudig aufgenommen.  Mehmed brach nach diesem weiteren Misserfolg seiner Truppen nun die Belagerung vor Korinth ab, um Vlad selbst zu stellen.
Kriegsvorbereitungen
Türkische Seite
Sultan Mehmed schickte Gesandte in alle Himmelsrichtungen aus, um eine Armee zusammenzustellen, die ähnlich groß und schwer bewaffnet war wie diejenige, die er bei der Belagerung von Konstantinopel eingesetzt hatte. Schätzungen schwanken je nach Quelle zwischen 90.000 und 400.000 Mann (ja zählen müsste man können). 1462 setzte sich Mehmed mit dieser Armee von Konstantinopel in Richtung Walachei in Bewegung, mit dem Ziel, diese für das Osmanische Reich zu annektieren.  Vlad's Halbbruder Radu erwies sich als willfähriger Diener des Sultans und kommandierte 4.000 Reiter. Zusätzlich führten die Türken 120 Kanonen, Ingenieure und Arbeiter zum Straßen- und Brückenbau, islamische Geistliche wie Ulemas und Muezzine sowie Astrologen mit sich, die an Entscheidungen beteiligt waren. Der byzantinische Geschichtsschreiber Laonikos Chalko(ko)ndyles (auch: Chalco(co)ndyles) berichtete, dass den Donauschiffern 300.000 Goldstücke für den Transport der Armee gezahlt wurden. Zusätzlich benutzten die Osmanen eine eigene Flotte von 25 Triremen und 150 kleineren Schiffen zum Transport der Armee, ihrer Ausrüstung und Verpflegung.
Walachische Seite
Vlad forderte die Unterstützung des ungarischen Königs Matthias Corvinus. Im Gegenzug bot er an, vom orthodoxen zum katholischen Glauben zu konvertieren. Als Antwort erhielt er allerdings nur vage Versprechungen und sah sich zu einer Generalmobilmachung genötigt, die nicht nur Männer im wehrfähigen Alter umfasste, sondern auch Frauen, Kinder ab 12 Jahren sowie ein aus Roma bestehendes Sklavenaufgebot. Verschiedene Quellen nennen für seine Streitkraft eine Zahlenstärke zwischen 22.000 und 30.900 Mann. Einem Brief von Leonardo III. Tocco, Fürst des Despotats Epirus von 1448 bis 1479 zufolge, war die türkische Armee 400.000, und die walachische Armee 200.000 Mann stark. Diese Angabe scheint allerdings überhöht. Vlads Armee bestand mehrheitlich aus Bauern und Hirten, und nur wenigen Reitern, die mit Lanzen, Schwertern, Dolchen, und Kettenhemden ausgerüstet waren. Vlads persönliche Garde bestand aus Söldnern verschiedenster Herkunft, darunter ,,Zigeuner". Vor den Auseinandersetzungen soll Vlad seinen Männern in einer Ansprache gesagt haben, dass ,,wer an den Tod denkt, ihm besser nicht folgen solle"
Kampfhandlungen
Die Türken versuchten zuerst, in Widin auszuschiffen, wurden aber durch auf sie einhagelnde Pfeile zurückgedrängt. In der Nacht des 4. Juni gelang es den Türken aber ein großes Kontingent der Janitscharen bei Turnu Severin auf der walachischen Seite der Donau anzulanden.
Vlad, der das Übersetzen des osmanischen Heeres nicht hatte verhindern können, zog sich nun ins Landesinnere zurück, wobei er nur verbrannte Erde hinterließ. Um die ihn verfolgende osmanische Armee zu behindern, ließ Vlad mit Hölzern und Gestrüpp abgedeckte Fallgruben ausheben und Gewässer vergiften, kleinere Flüsse umleiten und auf diese Weise weite Landstriche in Sümpfe verwandeln. Die Bevölkerung wurde samt der Viehherden in die Berge evakuiert, sodass Mehmed sieben Tage lang vorwärts zog ohne Mensch oder Tier anzutreffen oder Proviant aufnehmen zu können, was für eine erhebliche Ermattung und Demoralisierung seiner Armee sorgte.
Während dieser Zeit beunruhigten Vlad und seine Kavallerie die vordringenden Türken aber durch permanente, meist überfallartig aus Hinterhalten durchgeführte Attacken. Der Woiwode schickte den Quellen zufolge auch Lepra-, Tuberkulose- und Pestkranke ins Feldlager der Türken, damit sie sich mit diesen Krankheiten infizierten. Die Pest breitete sich tatsächlich in der osmanischen Armee aus. Die türkische Flotte führte einige kleinere Attacken auf Brăila und Chilia durch, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten zu können, da Vlad die meisten bedeutenden Häfen in Bulgarien schon selbst zerstört hatte. Chalcondyles schrieb, dass der Sultan einem gefangenen walachischen Soldaten Geld für Informationen angeboten hatte, welche dieser auch nach Androhung von Folter nicht preisgeben wollte. Mehmed lobte den Soldaten und stellte fest: ,,Wenn Dein Herr mehr Soldaten wie Dich hätte, könnte er in kurzer Zeit die Welt erobern!"  Die Türken setzten ihren Vormarsch bis Târgoviște fort, wobei es ihnen nicht gelang die Festung Bukarest und die befestigte Insel Snagov einzunehmen.
Am 17. Juni führte Vlad mit 24.000 (andere Quellen sprechen von 7.000 bis 10.000) Reitern seiner Truppen einen nächtlichen Angriff auf das türkische Lager südlich von Bukarest durch. Chalcondyles berichtet, dass sich Vlad vor der Schlacht als Türke verkleidet Zugang zum feindlichen Lager verschafft hatte und so die Lage sowie das Zelt des Sultans ausspähen konnten. 
Trotz der geringen Kampfmoral unter den Türken entschloss sich Mehmed, die Hauptstadt zu belagern. Allerdings fand er bei der Ankunft die Stadt verlassen vor. Chronisten zufolge fanden die Türken einem ,,wahren Wald mit Gepfählten" vor. Eine halbe Stunde lang soll die osmanische Armee an etwa 20.000 gepfählten türkischen Gefangenen und bulgarischen Muslimen vorbeigezogen sein. Unter diesen befand sich auch der verwesende Leichnam von Hamza Pascha, der auf dem am höchsten stehenden Holzpflock gepfählt worden war, was seine ranghohe Stellung symbolisieren sollte. Andere Quellen wiederum berichten, dass die Stadt von Soldaten verteidigt wurde und dass gepfählte Körper außerhalb der Stadtmauern in einem Umkreis von 60 Meilen verstreut lagen.
Ehen und Nachkommen
Vlad war in erster Ehe mit einer transsylvanischen Adeligen verheiratet, deren Name nicht überliefert ist. Dieser Ehe entstammte der Sohn Mihnea I. cel Rău (deutsch Mihnea der Böse, * um 1462; † 1510 und von 1508 bis 1509 Herrscher des Fürstentums Walachei).
In zweiter Ehe war Vlad mit Ilona Szilágyi, einer Cousine des ungarischen Königs Matthias Corvinus, verheiratet. Dieser Ehe entstammten ein Sohn namens Vlad und  ein weiterer Sohn († um 1482), dessen Name nicht überliefert ist.
Etymologie des Namens
Der Name Drăculea (respektive Dracula) leitet sich gemäß einer These, die erstmals 1804 im vierten Band von Johann Christian Engels Geschichte des Ungarischen Reichs und seiner Nebenländer formuliert wurde und auch heute noch von den meisten Historikern akzeptiert wird, vom Beinamen Dracul ab, den sein Vater Vlad II. nach seiner Aufnahme in den Drachenorden erhalten haben soll. Der Drache findet sich auch in den Insignien des Ordens, die er mit sich brachte. Dracul setzt sich aus drac für ,,Drache" (griech./lat. drako/draco, altslawisch drak) und dem rumänischen Suffix ul zusammen. Durch Hinzufügen der Genitivendung -a wird daraus ,,Draculs Sohn". Nachdem der Drache in der christlich-abendländischen Kultur jedoch stets das Böse symbolisiert, das überwunden werden soll, gilt es als höchst unwahrscheinlich, dass Vlad II. sich selbst diesen Namen gegeben hat. Auch eine positive Konnotation von dracul im Sinne von ,,Teufelskerl", wie sie sich im Rumänischen durchaus nachweisen lässt, ist für das tief religiöse Spätmittelalter nicht anzunehmen.
Eine weitere Deutungsmöglichkeit des Namens stützt sich auf die stimmhafte Schreibweise des slawisch-rumänischen Namens Dragul, der im heutigen Rumänien bereits vor der Gründung des Drachenordens nachweisbar ist. ,,Drag" bedeutet in beiden Sprachen etwas, das lieb, kostbar oder edel ist. ,,Dragul meu" beispielsweise ist aus dem Rumänischen mit ,,mein Liebling" zu übersetzen, das kroatisch/serbisch/bosnische ,,dragulj" bedeutet ,,Juwel" oder ,,Edelstein". Vlad Dragul hieße demnach ,,Vlad der Liebe/Edle". Ein Beleg für diese Interpretation findet sich in einer ungarischen Quelle des Jahres 1549, in der der Name des ,,tapferen Fürsten Dragula" als Diminutiv von ,,Drago" gedeutet wurde und dafür die lateinische Übersetzung ,,Charulus" (lat. carus = ,,lieb") vorgeschlagen wurde. Auch Vlad III. hat in seinem letzten Lebensjahr Urkunden unter den Namen ,,Wladislaus Dragwlya" und ,,Ladislaus Dragkulya" unterzeichnet. Die Annahme, dass Vlad II. Dragul genannt wurde und dieser Name in Verbindung mit dem Emblem des Drachenordens volksetymologisch als ,,der Drache" und in weiterer Folge auch als ,,der Teufel" interpretiert wurde, ist somit sehr plausibel. Das stimmhafte g wäre demnach zum stimmlosen k mutiert und die einstmals wertfreie Variante des Namens quasi ,,verteufelt" worden. Als Vlad III. bereits in ungarischer Gefangenschaft war, scheint sein Ruf bereits so schlecht gewesen zu sein, das ohnehin nur mehr der bösen Variante seines Namens Beachtung geschenkt wurde. Dementsprechend berichtet auch der byzantinische Chronist Dukas, dass der walachische Woiwode böse und heimtückisch sei, entsprechend seinem Namen ,,Dragulios". Im deutschen Sprachraum tauchte die böse Namensvariante von Anfang an auf, hier wurde Vlad III. bereits in einer vor 1472 in Konstanz entstandenen Chronik als ,,tüffels sun", also als ,,Sohn des Teufels", bezeichnet.
Legenden und Mythen
Kulturelles Erbe
Viele der in den Flugschriften erschienen Geschichten lassen sich in den rumänischen mündlichen Überlieferungen wieder finden. Trotz einer generell positiveren Darstellung seiner Person beschreibt auch die rumänische mündliche Überlieferung Vlad als außergewöhnlich grausam und als einen oft launenhaften Herrscher. Vlad Țepeș galt unter dem rumänischen Landvolk als ein gerechter Prinz, der seine Untertanen vor ausländischen Aggressoren wie den Türken oder vor deutschen Kaufleuten verteidigte, und als ein Verfechter des einfachen Mannes gegen die Unterdrückung der Bojaren. Vlad soll Bojaren zum Festmahl eingeladen haben und ihnen reichlich Wein angeboten haben. In Trunkenheit soll er ihnen gezielt ihre Meinung über ihn sowie Informationen über die Machenschaften und die Korruption der bekannten Bojaren entlockt haben. Daraufhin sollen diejenigen, die sich selbst belasteten, und diejenigen, die belastet wurden, gepfählt worden sein. Vlad Drăculea galt in seinem Land und gilt noch heute in Rumänien als gerechter Widersacher der Korruption.
Der generelle Ablauf der Geschichten ist sehr ähnlich, obwohl die unterschiedlichen Versionen in spezifischen Details voneinander abweichen. So soll Vlad gemäß einigen Geschichten Abgesandte aus Florenz in Târgoviște empfangen haben, in anderen Erzählungen sollen es türkische Abgesandte gewesen sein. McNally und Florescu[ sprechen von verschiedenen Abgesandten zu unterschiedlichen Anlässen. Auch die Art und Weise ihrer Vergehen gegen den Prinzen sind von Version zu Version unterschiedlich. Allerdings stimmen alle Versionen in dem Punkt überein, dass Vlad wegen Ehrenkränkung und Beleidigung, real oder imaginär, die Kopfbedeckungen der Beschuldigten an deren Köpfe nageln ließ, wohl auch wegen deren Weigerungen, ihre Kopfbedeckungen im Beisein Vlads abzunehmen. Einige Erzählungen bewerten Vlads Handlungen als gerechtfertigt, andere bewerten sie als Verbrechen mit mutwilliger und sinnloser Grausamkeit.
Gräueltaten
Im Westen wurde Vlad als Tyrann beschrieben, dem das Foltern und Töten seiner Feinde ein sadistisches Vergnügen bereitete. Er soll für den Tod von 40.000–100.000 Opfern verantwortlich sein. Zahlen wie diese beruhen auf Angaben diverser Quellen, in denen alle angeblichen Opfer akribisch addiert wurden. So berichtet beispielsweise die Konstanzer Chronik von genau 92.268 Opfern, die Vlad zu verantworten habe. Auch nach anderen Quellen müsse die Anzahl der Opfer mit mindestens 80.000 angegeben werden, wobei jene, die durch die Zerstörung und das Niederbrennen von ganzen Dörfern und Festungen umkamen, nicht mitgerechnet seien. Diese Zahlen müssen allerdings als übertrieben betrachtet werden. In einer Episode wird die Pfählung von 600 Kaufleuten in Kronstadt und die Konfiszierung ihrer Güter beschrieben, in einem anderen Dokument seines Rivalen Dan III. 1459 ist von 41 Pfählungen die Rede. Es ist unwahrscheinlich, dass Vlads Gegner die Zahl der Opfer nach unten korrigiert hat.
Die Pfählung war demnach Vlads bevorzugte Art der Folter und Hinrichtung. Dabei gab es verschiedene Methoden, je nachdem, ob ein schneller oder langsamer Tod des Opfers erreicht werden sollte. Eine dieser Methoden war, je ein Pferd an die Beine des Opfers zu spannen und einen angespitzten Pfahl schrittweise durch den Anus oder die Vagina in dessen Körper zu treiben, bis er wieder aus dem Körper hervortrat. Die wesentlich grausamere Methode war, das Ende des Pfahles nicht zu spitz zu halten, zu ölen und dann aufzustellen. Während die Opfer sich nun durch ihr eigenes Körpergewicht immer mehr aufspießten, wurde durch den nicht spitzen und geölten Pfahl gleichzeitig verhindert, dass sie zu schnell durch Schock oder die Verletzung lebenswichtiger Organe starben. Dieser Tod am Pfahl war langsam und qualvoll und sein Eintreten dauerte manchmal Stunden oder Tage. Nach anderen Berichten wurden die Opfer auch durch den Unterleib oder die Brust gepfählt, was einen relativ schnellen Tod zur Folge hatte. In anderen Fällen wurden die Opfer auf dem Kopf stehend gepfählt. Angeblich ließ Vlad häufig die Pfähle nach verschiedenen geometrischen Mustern anordnen. Das gängigste Muster soll demnach ein Ring aus konzentrischen Kreisen gewesen sein. Die Pfahlhöhe entsprach dem Rang des Opfers. Zur Abschreckung ließ man die Leichname oft für Monate an den Pfählen verwesen.



Ein Holzstich aus dieser Zeit zeigt Vlad bei einem Festmahl in einem Wald von Pfählen mit grausiger Last, während daneben ein Henker andere Opfer zerteilt.
Eine alte rumänische Geschichte beschreibt, dass Vlad einst eine goldene Schale auf dem Marktplatz von Târgoviște platziert hatte. Diese Schale durfte von jedem zum Stillen des Durstes benutzt werden, musste aber auf dem Marktplatz verbleiben. Am nächsten Tag soll er zurückgekehrt sein, um diese wieder aufzulesen. Niemand hatte es gewagt, die Schale zu berühren, die Furcht vor lebensbedrohender Bestrafung war zu groß.
1462, während der türkischen Belagerung der Festung Poenari, angeführt von Vlads Halbbruder Radu cel Frumos, hat der Legende nach die erste Frau Vlads (Name ist nicht bekannt) Selbstmord verübt. Eine Bestätigung der Geschichte durch historische Dokumente konnte bisher nicht erbracht werden. Ein treuer Bogenschütze soll einen Pfeil durch das Fenster von Vlads Gemächern geschossen haben. Der Schütze war einer von Vlads früheren Dienern, der zur Konversion zum Islam gezwungen worden war. Der Pfeil enthielt die Nachricht, dass Radus Truppen im Begriff waren anzugreifen. Nach dem Lesen dieser Botschaft soll sich Vlads Ehefrau von der Burg in einen an der Burg vorbeilaufenden Nebenfluss des Argeș, den Râul Doamnei (deutsch Der Fluss der Dame), gestürzt haben. Ihre letzten Worte sollen gewesen sein, dass sie ihren Leib lieber in den Wassern des Argeș verrotten oder von Fischen zerfressen lassen würde, bevor sie sich in türkische Gefangenschaft (Sklaverei) begebe. Filmisch umgesetzt wurde diese Legende in Francis Ford Coppolas Film Bram Stokers Dracula, in dem Draculas Frau Elisabeta sich auf die falsche Nachricht vom Tod ihres Gatten das Leben nimmt. Dracula verflucht daraufhin Gott und ist zur Strafe fortan verdammt, als Untoter zu leben.
Dracula
Dracula ist der Titel eines Romans von Bram Stoker aus dem Jahr 1897 sowie der Name der zentralen Figur, Graf Dracula, des wohl berühmtesten Vampirs der Literaturgeschichte. Bei der Schaffung der Figur soll Stoker durch Prinz Vlad III. inspiriert worden sein. Diese in den 1970er Jahren populär gemachte These der Historiker Radu R. Florescu und Raymond T. McNally wurde jedoch von anderen Autoren in Frage gestellt.  McNally selbst äußerte die Vermutung, dass auch die ungarische Gräfin Elisabeth Báthory zur Inspiration des Autors beigetragen haben kann. Endgültig ins kollektive Gedächtnis gelangte Dracula vor allem durch unzählige Verfilmungen des Stoffes, besonders in den Darstellungen von Max Schreck, Christopher Lee, Bela Lugosi, Klaus Kinski und Gary Oldman. Die Zeit der Romanvorlage ist das Ende des 19. Jahrhunderts.
1931 wurde das Grab Vlad "Tepes" Draculeas in Snagov geöffnet. Die Hälfte der Quellen berichtet, das Grab sei bei der Öffnung leer gewesen, die andere Hälfte behauptet das Gegenteil."

So nun zu der Figur, ich hatte nur sehr wenige Figuren in der Hand die vom Modelleur so gut recherchiert wurden, den Bilder, Fotos oder genaue Unterlagen über Ausrüstung, Pferd, Mantel oder solcher Dinge sind nicht überliefert, den wen interessierte sich damals schon für solche sachen, deshalb hatte es mich umso mehr erstaunt als ich diese herrliche Figur im Neuen Super Massstab 75mm bei den Neuankündigungen von Pegaso sah, dann noch zu Pferd, wow und sogar die Sigel des Drachenordens wurden übernommen, natürlich ist die Figur in einer Heroischen Pose dargestellt, muss aber auch sein, denn wer kauft schon einen Dracula der einfach in der Gegend herumsteht, der Mantel weht  für meinen Geschmack schon ein bisschen zu sehr im winde, aber passt super in die ganze Geschichte, auch der Säbel, gezogen, versteht sich, locker über die Schulter gelegt, so als möchte er sagen, ,,so wieder 200 weg", die üppige Mähne des Pferdes etc, hier stimmt ,,Für mich" alles,
Mit 40 Teilen ist es nicht einfach denn alles in Weissmetall und durch den Schwung (Mantel etc) kann nicht alles von Anfang an Positioniert werden und am Ende muss das KILO (so schwer ist die Figur ohne Sockel) ja auch noch sicher stehen.
Eigentlich kann ich mir solche Riesenteile nicht leisten, aber jemand, da möchte ich keine Nahmen nennen hatte sie einfach mal bestellt, mit der ausrede er währe sonst nicht auf einen gescheiten betrag gekommen?
Und schwups bei einem Höck mir in die Finger gedrückt
Und nun hier das Ergebnis der von Andrea Jula meisterhaft umgesetzten Persönlichkeit

Ps: ich glaube ich muss nicht noch separat betonen das es unheimlich Spass gemacht hat, oder
So dann fangen wir mal an mit den Bildern
Lectori Salutem

max

Hier das Pferd
Lectori Salutem

max

Him Self  ;)
Ich wollte Ihn nicht so alt Darstellen, aber schon als Herrscher, eigenlob stinkt , aber er gefällt mir genau so  :)
Lectori Salutem

max

Und noch die vielen diversen Details

Die Rüstung währe genau genommen erst 80 Jahre nach seinen Tod entstanden, aber da viele Türken in der nähe wahren  ??? oder man könnte sagen in Europa erst Später erhältlich  8) na und schon passt's wieder  :)
Lectori Salutem

MacMeister

Hoi Max

Die kleine Lektüre  war sehr angenehm, es reichte sogar gemütlich für einen Kaffe mit Sandwich  ;D
Also da gibt es  historisch für mich keine Lücken - ein interessanter Mensch und ein noch interessanter Einblick in die damalige Zeit!

Zur Figur, ich misstraue grundsätzlich den Fotos, wissend das oftmals die Wirkung der realen Figur nicht wiedergegeben wird. Aber was ich hier sehe ist grosses Kino, Bravo Max!  ;D

Danke und en Gruess
RDM
whatever!

claudio

Hoi Max
Vielen Dank für die informative Einführung. Wie immer sehr interessant, die Hintergründe der Figur zu lesen. Danke für Deine Arbeit!

Die Figur.... wie René schon gesagt hat, grosses Kino! Am besten gefällt mir der Mantel! Hammer!

Tschüss
Claudio

cipi

Hoi Max

Den kleinen Einführungstext werde ich dann morgen lesen, is schon spät! ;)

Wieder ein wahres Wunderwerk von dir! :o
Der Umhang ist so schön bemalt, dass er alle Blicke auf sich zieht! Hättest den Rest gar nicht bemalen müssen! ;)

Das Gesicht sieht auf den Fotos etwas maskenhaft aus! ??? Ich warte mal die Liveshow ab.....und lasse mich eines Besseren belehren! :-X


Gruass Carlo
Leidest du an Lackdoseintoleranz?! Benutze einfach die Airbrush!

max

Ich Danke Euch im voraus und hoffe ich werde bei der Live Show bestehen  :-[
Carlo ich weiss, aber währe langweilig gewesen  ;)

Und ja der Text ist sehr umfang reich ausgefallen, aber ich wollte zeigen das er etwas anderes wahr als uns das Kino weissmachen will   ;)

Gruss
Max
Lectori Salutem

MacMeister

Yep Max

Das einzige was sich heute geändert hat, ist, dass die Ränkeschmiederei heute ein wenig subtiler ist aber es ist immer noch derselbe Faktor und manchwal wird dann auch wieder ein Feldzug oder 2 geführt.....  :-\

Zum Glück haben wir ja unsere Ork Bausätze und können in eine Fantasiewelt flüchten  ::)  ;D  ;D

En Gruess vom RDM
whatever!

thomas

Super gelungen Max !!! Respekt !!

Für mich war aber auch der Text außerst interessant und jetzt genau richtig da ich gerade Bram Stockers Dracula lese und mich hinterher eh noch ein wenig um das "historische Vorbild" schlau machen wollte. Danke dafür !!!!

thomas

max

Ja René Heute ist es sehr viel mehr Hinterrücks  ???
Thomas: genau deshalb habe ich die Abhandlung ein Wenig  ::) länger gemacht, aber immer noch ein drittel weggelassen  8) Tja Bram Stocker hattes ehr viel Fantasie die er geschikt um ein wenig Realität Schrieb
Gruss
Max
Lectori Salutem

fabian

Sehr schön Max

Gruss Fabi

michael

Klsse Max. Also die Figur ist der absolute Hammer.
Gruss Michael

Fabi

Hoi Max

Also der Umhang, die Rüstung und Schnee hast du wundervoll gemacht. Natürlich auch der Rest aber die drei Sache sind mir beim mehrmaligen bestaunen besonders aufgefallen.

Gruss Fabian
Tu, was du kannst, mit dem, was du hast, und wo immer du auch bist.

daniel

Salut Max

Toll gemacht deine Figur, man sieht eben schon, wo dein Fokus liegt  ;) ;D

Gruess

Daniel